Meeresfrüchte
Raffaele Restaurant Lounge Bar

Raffaele Restaurant Lounge Bar

Industriestr. 7a, 76829 Landau In Der Pfalz, Landau in der Pfalz, Germany

Cafés • Fastfood • Vegetarier • Mittagessen


"Fällt der Name „Raffaele“, so weiß der auf Pizza und Pasta gepolte Landauer worauf er sich einlässt. Der freundliche Italiener Raffaele Luca gilt mittlerweile als alteingesessene Gastro Institution in der ehemaligen Garnisonsstadt an der Queich. Sein kulinarisches Wirken nahm 1973 in der Landauer Reiterstraße seinen Anfang. Dort betrieb er bis in die 90er Jahre eine kleine Trattoria, die so richtig brummte.   Bumsvoll war seine Hütte – jeden Abend. Er war es leid, täglich so viele Gäste aus Platzmangel wieder wegzuschicken. Die logische Folge: er vergrößerte sich. Die passenden Räumlichkeiten dazu fand er im Zentrum direkt neben dem Alten Kaufhaus. Dort am historischen Rathausplatz bezog er die obere Etage des Böckingschen Hauses, dessen Terrasse nach wie vor als einer der begehrtesten Logenplätze Landaus gilt. Bis 2016 war er dort ansässig, als er den Platz an der Luitpold Statue räumte bzw. räumen musste. Nähere Gründe dazu sind mir jedoch nicht bekannt.   Im Mai 2017 dann der Neustart in der Industriestraße. Wo zu Zeiten des ehemaligen „Green“ eifrig getanzt, gebruncht und gecocktailt wurde, hielt der Landauer Pizza Pate Don Raffaele Einzug. Abends vor dem Hause... Im modern eingerichteten Klinkerbau werden seitdem die üblichen Verdächtigen in Sachen Italokost aus der Pfanne bzw. dem Ofen gehoben. Modernes Bistroambiente Familie Luca fährt kein überbordendes Programm, das den Gast in allzu große Entscheidungsnöte bringt, sondern belässt es lieber bei einer durchdachten Sammlung von Altbewährtem. Mit Gerichten, die schon vor gut 40 Jahren funktioniert haben, macht man in der Regel auch heute nichts falsch. Kein avantgardistischer, aber ein durch und durch verlässlicher Ansatz, der die Stammklientel in kulinarischer Sicherheit wiegt.     Besuch 1 im September   Zu eben jener gehören weder meine Frau noch ich. Und trotzdem verschlug es uns kurz vor der Geburt unserer Tochter im Anschluss an einen Kinobesuch Ende September dorthin. Es war eine dieser Bauchentscheidungen in mehrfacher Hinsicht , der ein kurzes Telefonat zur Klärung der Platzverhältnisse vorausging und die uns einen – vorerst – letzten Abend zu zweit im Restaurant bescherte.   Die rückseitig gelegene Terrasse war uns dann aber doch zu voll, um unter freiem Himmel zu speisen. Dass wir uns als nahezu einzige Gäste im hübsch gestalteten Inneren des Lokals niederließen, hatte durchaus positiven Einfluss auf die Tischromantik, die noch zusätzlich von italienischen Schmacht Pop Hymnen aus den 70ern – spätestens bei „Tornerò“ von I Santo California schmolz ich wie Pizzakäse dahin – nostalgisch unterfüttert wurde. Aber so „a Überdosis G’fühl“ hat ja noch keinem werdenden Vater geschadet.   An diesem Abend bediente uns die Tochter von Raffaele Luca, die ihre Sache wirklich ganz ausgezeichnet machte und eine bemerkenswert zugewandte Bedienung darstellte. Nachdem wir uns den Tisch ausgesucht hatten – natürlich den, mit den besten Lichtverhältnissen –, hielten wir auch bald die Speisenkarten in den Händen und blätterten uns durch Raffaeles Pizza Pasta Kompenium. Eine Flasche San Pellegrino 0,75l für 5,30 Euro sowie ein Pils in der Halbliterklasse 4,30 Euro fanden wenig später den Weg auf unseren Tisch.   Damals teilten wir uns vorweg die mit kalabresischer N’duja, einem wahrhaft scharfen Rachenräuber, und getrockneten Tomaten ausgestattete Bruschetta Calabrese 7,50 Euro , um dann mit Spaghetti Diavola 13 Euro und einer Pizza Marinara 13,50 Euro in sättigender Absicht nachzuziehen. Da meine Frau schon ein paar Tage über ihrem Entbindungstermin war, wollte sie wahrscheinlich mit scharfer Kost die „Sache“ anstoßen, was jedoch außer einem brennenden Gaumen keinerlei pränatale Konsequenzen hatte.   Hätten wir zu dem Zeitpunkt schon gewusst, dass es erst einer saftigen Fasanenbrust im Speckmantel mit glasierten Träubchen, Rahmkraut und Kartoffelpüree bedürfe, um den Geburtsvorgang „ins Rollen“ zu bringen, wären wir vermutlich noch am selben Abend zu unseren Freunden nach Ilbesheim in den Hubertushof gefahren und nicht erst am Freitag darauf…   Zurück zur Bruschetta nach „Stiefelspitzenart“. Bruschetta Calabrese mit N 'Duja Die mit der Paprikawurst aus der südlichsten Region Italiens bestrichenen Weißbrotscheiben waren noch leicht warm. Selbst kein großer Freund von getrockneten Tomaten, ließ ich mir sie in dieser Kombination dennoch gefallen. Fruchtige Säure traf hier auf würzige Schärfe. Einer schnöden, leicht angetoasteten Ciabattascheibe könnte Schlimmeres widerfahren, so die einhellige Vorspeisenmeinung am Tisch. Scharfe kalabresische Bruschetta Nach diesem gelungenen Einstand duftete mir eine mit frischen Meeresfrüchten – keine Gummiware aus dem Glas – belegte Pizza Marinara entgegen. Poseidons Früchte bestanden hierbei aus Mies und Venusmuscheln, Baby Calamari, in Ringe geschnittene Tuben vom Kalmar und nicht zu klein geratenen Shrimps. Gib mir Frutti, gib mir Mare! Ein 1A Meeresteppich, der dieses ansehnliche Hefeerzeugnis bedeckte. Vom Belag her gab es da nicht das Geringste auszusetzen. Pizza Marinara Äußerst saftig und mit einem ausgewogenen Käse Tomatensauce Verhältnis auf dem Teigfladen gaben sich der wohl dienstälteste Padrone Landaus und sein Pizzaiolo in der Küche keine Blöße. Nur dem an sich recht fluffig geratenen Pizzaboden hätte eine etwas längere Verweildauer im Ofen gutgetan.   Als wir im November mit dem kollegialen Club Culinaire dort speisten, bestätigten meine Kollegen den etwas zu lax gebackenen Untergrund bei ihren Pizzen. Keine Ahnung, warum man bei Raffaele die wohlbelegten Rundlinge so früh aus dem Ofen holt. Zusammen mit dem vor frischen Zutaten strotzenden Belag ergab das nämlich ein recht durchweichtes Vergnügen, das – je weiter man sich dem Mittelpunkt der Scheibe näherte – zur labberigen Angelegenheit avancierte.   Um es gleich vorwegzunehmen: dies blieb der einzige kleine kulinarische Lapsus an diesem Abend. Die mit Tomatenwürfeln, Sardellenpaste, Kapern, Oliven, Petersilie und Chilischoten verfeinerten Knoblauch Spaghetti meiner Gattin fielen wie angekündigt sehr „diavola“ aus. Hier wurde definitiv kein gustatorischer Etikettenschwindel betrieben. In Teufels Namen, die waren ihr Geld wert! – so jedenfalls die Meinung der „heißhungrigen“ Genießerin am Tisch. Spaghetti Diavola Nach einem netten Austausch mit Signore Luca über die Option, die kalabresische N’Duja als neuen Pizzabelag ins Repertoire aufzunehmen, einem zuckersüßen Marsala aufs Haus und den besten Wünschen für die bevorstehende Geburt verließen wir das Lokal in gut gesättigter Zufriedenheit.   Da hätte ich eigentlich gleich in die Tasten hauen sollen, um den Abend mit einer entsprechenden Rezension zu würdigen. Aber viel ist passiert seit diesem Septemberabend in der Landauer Industriestraße und die Zeit danach war aufgrund der Geburt unserer Tochter knapp bemessen.   Außerdem plante ich da bereits die Wiederholungstat, die sich dann rund zwei Monate später auch tatsächlich ereignen sollte.   Besuch 2 im November   Nicht zu zweit, sondern, wie bereits erwähnt, mit meinen drei Futterfreunden aus dem Kollegenkreis machten wir Raffaele Luca Mitte November unsere Aufwartung. Zwei davon kannten das Etablissement wesentlich besser als ich, da sie dort schon früher gerne einkehrten.   Und so saßen wir dann zu viert an einem Dienstagabend als nahezu einzige Gäste im stimmig beleuchteten Gastraum. Wir werteten dies als Auswirkung der in die Höhe geschnellten Corona Zahlen und der damit verbundenen, allgemeinen Unsicherheit. Meinem Wunsch nach Tisch Nr.6 „der hinten rechts“ wurde gerne entsprochen. Allein der Fotoqualität wegen steuerten wir dieses etwas heller beleuchtete Eck zielstrebig an. Tisch 6, hinten links einer der wenigen mit ausreichend Licht für Food Fotos Dass an diesem Abend kaum etwas los war, störte den Padrone wesentlich mehr als uns. Wir fühlten uns nach der obligatorischen Impfnachweiskontrolle und dem Check In per Luca App pudelwohl und freuten uns auf einen entspannten Abend in geselliger Runde. Eine gemütliche Atmosphäre durchwehte den von modernem Bistromobiliar geprägten Gastraum. Auf den bequem gepolsterten Stühlen ließ es sich ebenfalls gut aushalten. Angenehme Atmo im Gastraum Eine junge Dame hieß uns freundlich willkommen und händigte uns umgehend die Speisenlektüre aus. Natürlich hatten sich die Aspiranten am Tisch bereits auf der übersichtlich gestalteten Homepage vorinformiert. Einer aus unserer Runde sprach schon im Vorfeld von der Absicht einen Burger zu vernichten. Ein anderer erinnerte sich an die Cocktails, die er früher hier gebechert hatte. Er konnte gar nicht umhin, die alte Tradition wieder aufleben zu lassen – wenn auch aus fahrtechnischen Gründen ohne alkoholischen Anteil.   Auch Padrone und Namensgeber des Ristorantes Raffaele Luca ließ sich nicht lange bitten. Anekdotenreich und um keinen Schwank aus der goldenen Gastrozeit früherer Tage verlegen, gab er den südländischen Vorzeigewirt alter Schule. Charmant, witzig und dankbar zugleich hätte er uns sicherlich jeden kulinarischen Extrawunsch erfüllt. Selbst die kalabresische Feuerwurst von der Bruschetta wäre auf der Pizza kein Problem gewesen.   Aber nach Pizza war mir an dem Abend irgendwie nicht. Dagegen ließen mich die von ihm mündlich vorgetragenen Empfehlungen aufhorchen. Spätestens bei den Linguine alla Vongole Venusmuscheln hatte er mich überzeugt. Der Burgerspezi schräg gegenüber ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Bei den beiden anderen Kollegen überwog letzten Endes die Pizzapassion.   Doch zuvor wurden erste Durstlöscharbeiten in Angriff genommen. Ein Caipirinha mit 7,90 Euro und eine Virgin Ausgabe ohne Alkohol 7 Euro , eine große Flasche San Pellegrino 5,30 Euro und eine Viertel Lambrusco 5,60 Euro bevölkerten bald unsere Tischplatte.   Unserem ersten Hunger boten eine Bruschetta Calabrese 7,50 Euro , ein kleiner Beilagensalat 4,10 Euro , eine Fischsuppe nach Art des Hauses 7,20 Euro und eine Tomatensuppe 4,90 Euro trotzig Paroli. Die Bruschetta hatte ich meinem Kollegen wärmstens – um nicht zu sagen schärfstens – empfohlen. Die Zuppa di Pesce wählte der Kenner neben mir in routinierter Manier.   Eine Tomatensuppe ist für mich seit jeher eine Art kulinarischer Lackmustest für die allgemeine Küchenleistung italienischer Verköstigungsbetriebe. Wenn ihre Qualität stimmt, künden in der Regel auch die übrigen Speisen von handwerklich einwandfreier Zubereitung.   Verlockend knallte mir das pürierte Rot in zeitgemäßer Keramik entgegen. Mit ein paar Tröpfchen Sahne verlieh man dem Aussehen meiner Zuppa di Pomodoro etwas mehr Dynamik. Also nix wie ran an die Tomatenturbine! Feines Tomatensüppchen Gleich beim ersten Löffel stellte sich Glückseligkeit ein. Basierend auf einem aromatischen Basisfond mit eben genau jenem perfekten Süße Säure Verhältnis, das auf die Verwendung vollreifer Protagonisten schließen ließ.   Keine Frage, da hatte man Rotes zur richtigen Zeit eingeweckt, um nun im kalten Herbst mit vollmundiger Präsenz am Gaumen zu punkten. Ein Hauch von Knoblauch durfte da natürlich nicht fehlen, während Olivenöl und Zwiebeln um den Oskar des besten Nebendarstellers rangen. Vielleicht war es aber auch der berühmte Tropfen Gin, der diese Terrine geschmacklich fast zum Überlaufen brachte. In der Summe war das zwar keine „gröTaZ“ größte Tomatensuppe aller Zeiten , aber definitiv eine aus besseren Pürierstabkreisen.   Gleiches, nur mit ein paar Leckereien aus dem Meer drin, hatte mein Nebenmann auszulöffeln. Zwei leicht angeröstete Scheiben Ciabatta Brot hatte man ihm gleich als Saug und Sättigungsbeilage mit hineingelegt. Auch er zeigte sich von seiner Fischsuppe hellauf begeistert. Da wurde nicht mit fruchtiger Meereseinlage gegeizt. Tomatensuppe in der Meeresversion aka Zuppa di pesce Der überzeugte Bruschettarier lobte seine drei scharfen, mit N’Duja und eingelegten Trockentomaten verfeinerten Stullen. Respekt vor ihm, hatte er noch das Burgerexperiment im Hauptgang zu wuppen. Unser präsidiales Oberhaupt zeigte sich indes von all den extravaganten Vorweggerichten sichtlich unbeeindruckt und genoss seinen fast schon frugal anmutenden, mit Joghurtdressing angemachten Beilagensalat in aller Gemütsruhe. Beilagensalat Dann begann die Hauptgerichtsverhandlung. Gleich vorweg möchte ich erwähnen, dass etwas weniger Tomatensauce meinen Linguine mit Vongole 16 Euro nicht geschadet hätte. Auch die Nudeln wären mir etwas „al denter“ lieber gewesen. Aber das waren alles nur Nuancen, die den schmackigen Inhalt meines eckigen Porzellantellers kaum schmälerten. Linguine mit Venusmuscheln Der gehaltvoll knoblierte Sugo wusste auch beim Hauptgang zu überzeugen. Das war nach der aus dem gleichen Nachtschattengewächs zubereiteten Suppe auch keine allzu große Überraschung. Die Muschelschalen konnten auf einem extra dafür gereichten Teller schnell entsorgt werden. Erfreulich zu sehen: der Service dachte mit.   Auch der Kollege neben mir nutzte so die Gelegenheit, die Miesmuschelschalen von seiner Pizza Marinara 13,50 Euro loszuwerden. Mit seiner Pizza war er übrigens genauso zufrieden wie ich rund zwei Monate zuvor. Pizza Marinara vom Kollegen Über den etwas zu hell geratenen Boden herrschte die ein“hell“ige Meinung am Tisch, dass hier ein 30 Sekunden längerer Aufenthalt im Ofen ein Vielfaches an Knusprigkeit bewirkt hätte. Wenn sich so gewiefte Hobby Pizzabäcker an einem Tisch zusammenfinden, fällt die Analyse umso leichter.   Von der mit Salami, Kochschinken, Paprika und frischen Champignons belegten Pizza Toscana 12,30 Euro meines Gegenübers durfte ich dann auch mal ein Stück probieren. Auch an ihr gab es geschmacklich wenig auszusetzen. Nur von der Textur her hätte auch seine Erquickungsscheibe italienischer Provenienz etwas rescher ausfallen dürfen. Pizza Toskana Und dann war da ja auch noch der Kollege mit Burgerbeteiligung. Sein Raffaele Burger 13,40 Euro , den ein recht ordinär wirkendes Bun wahrscheinlich aus der Aufbacktüte umgab, hatte ein saftiges Innenleben vorzuweisen. Das Rindfleischpatty hatte den Grill mit ausreichend Röstaromen verlassen. Parmaschinken, Parmigiano und Cheddar fassten es mit reichlich Geschmacksfülle ein. Der Raffaele Burger Daneben zeichneten sich rote Zwiebeln, Tomate und Rucola für die frischeren Momente rund um das Patty verantwortlich. Dem passionierten Burgerrechtler schien dies sichtlich zu gefallen. Nur der gut gesalzene, wohlwollend portionierte Pommes Frites Anteil erlaubte ihm keinen Komplettverzehr. Erste, deutliche Sättigungsanzeichen, die den wackeren Bruschetta Bruder spätestens beim Dessert in ernsthafte Verzehrnöte bringen sollten.   Unter Normalbedingungen hätte wohl keiner der Akteure einen Nachtisch gebraucht, zumal ein paar zusätzliche Cocktails zuvor schon die Runde gemacht hatten. Ob es nun dem Gruppenzwang oder einfach nur der guten Stimmung am Tisch geschuldet war, kann ich retrospektiv gar nicht mehr so richtig einschätzen. Wahrscheinlich eine Melange aus beidem. Tatsache war jedoch, dass dreimal Tiramisu zu je 6,50 Euro und einmal das Mandel Parfait 7 Euro geordert wurden.   Die drei Mascarpone Biskuit Quader sahen aber auch zum Weglöffeln gut aus! Das Tiramisu Natürlich ließ auch mein mit großzügig darauf verteilter Karamellsauce verziertes Mandeldessert keinen Unterzucker aufkommen. Mandel Parfait Besonders das darin enthaltene Röstmandelaroma lieferte jede Menge Assoziationen zu früheren Kirmesbesuchen. Da fehlte letztlich nur noch das „Nappo“ zum Mitnehmen…   Aber es kam, wie es kommen musste. Der Biskuitblender von schräg gegenüber gab buchstäblich den Löffel ab. Und das ohne sein venezianisches Nationaldessert zu Ende gegessen zu haben. Damit brachte er Schimpf und Schande über unseren Spachtelclub und musste zur Strafe noch einen Marsala aufs Haus hinabkippen. Wie übrigens die zwei anderen Alkoholbejaher am Tisch auch. Die hatten aber, im Gegensatz zu ihm, ihre Dessertaufgabe „cum laude“ erfüllt.   Es war mal wieder ein richtig gemütlicher Abend in bester Gesellschaft, der auch dank eines redseligen Patrons mit viel guter Laune endete. Ich bin gespannt auf unser nächstes, offizielles „Clubtreffen“ Anfang Dezember. Sofern es das Infektionsgeschehen erlaubt, machen wir uns auf den Weg nach Neustadt. Der Schreiber dieses Genussaufsatzes sucht aus und gibt vorab schon mal eine Gaumenfreudengarantie!"

Haru

Haru

Schnieglinger Str. 11, 90419 Nuremberg, Bavaria, Germany

Huhn • Sushi • Japanisch • Asiatisch


"Am Wochenende war ich der erste Gast im Haru - und fühlte mich komplett an meine Zeit in Japan erinnert. Das Restaurant ist absoluter Glanz und überzeugt durch die Frische der Zutaten (vor allem beim Sushi), die Unterkunft, den zuvorkommenden Service (eigentlich eine asiatische Selbstverständlichkeit) und ein sehr angenehmes Ambiente. Das Gebäude befindet sich in der Nähe des Westfriedhofs und ist mit der Linie 6 zu erreichen. Bei meinem Besuch am Sonntagabend war es gut besucht. Trotzdem hatte ich als einziger Esser nie das Gefühl, dass ich an einen Katzentisch gedrängt wurde oder zu wenig Aufmerksamkeit fand. Der Servicemann war außergewöhnlich konzentriert und leichtfüßig. Mein grüner Tee (3,90 Euro) wurde als Nachfüllung bestellt, was bedeutet, dass ich so viel trinken konnte, wie ich wollte. Das ging sehr entspannt vonstatten, da mir unauffällig nachgeschenkt wurde, sobald der Inhalt meiner Tasse zur Neige ging. Meine Wertschätzung für den Service: das war recht unauffällig und wie nebenbei, aber sehr zuverlässig. Die Karte sieht aus wie von einem japanischen Cartoonisten. Nett und übersichtlich, sehr klar und leicht verständlich. Nach einer wunderbar würzigen Miso-Suppe (3,50 Euro) mit sehr dominanten Algenbestandteilen hatte ich frisches Avocado-Maki (3,70 Euro), auch Hotate Sushi mit einer herrlich würzigen, zarten Jakobsmuschel (3,90 Euro) und Ika Sushi mit sehr feinem Tintenfisch (2,40 Euro). Für mich jedoch war die Offenbarung der geräucherte Thunfischbaum aus Schwarzwälder Schinken. Sensationell im Geschmack! Zum grünen Tee konnte ich mir eine individuelle Tasse aussuchen - jede war einzigartig. Erinnerte an die berühmte Teezeremonie. Das Sushi wird in der Mitte des Raumes von einer sehr jungen, sehr konzentrierten Frau zubereitet. Nach Fertigstellung wandern die Teile in die Küche und werden dort mit der gesamten Bestellung auf einem Teller serviert. Nur warme Gerichte (wie Teriyaki) werden ausschließlich in der Küche zubereitet. Alle Bestandteile sind megafresh und von bester Qualität. Besonders bei Sushi und Sashimi ein absolutes Muss! Wer möchte, kann jederzeit eine zusätzliche Portion Reis für 1,50 Euro bestellen. Ansonsten ist japanisches Essen nie günstig. Dafür fühlt man sich satt, aber wunderbar leicht und luftig. Kriminell ist das hier nicht. Ebenfalls sehr angenehm: jazzige Lounge-Musik im Hintergrund, recht unauffällig und diskret. Die Toiletten sind hinter Schiebetüren versteckt wie in einem traditionellen Ryokan. Leider ist es nicht ganz möglich, das Restaurant barrierefrei zu nennen. Mit einem Rollstuhl oder einem Rollator kann man hier Schwierigkeiten haben. Auch in dem sehr angenehmen, reduzierten Ambiente habe ich keine Fotos gemacht. Es wäre unangemessen gewesen. Ahja, die meisten Gerichte sind auch zum Mitnehmen erhältlich. Wer vor Ort speist, sollte etwas Zeit mitbringen, aber diese hohe Wertschätzung gebietet asiatisches Essen sowieso!"

My Thai

My Thai

Baierstr. 2, 52428 Julich, North Rhine-Westphalia, Germany, Jülich

Fisch • Suppe • Asiatisch • Thailändisch


"Das thail. Restaurant sieht von aussen unscheinbar aus, innen empfängt einen aber eine wunderbare und warme Umgebung. Die Bedienung ist sehr, sehr freundlich, das Angebot sehr umfangreich und die Speisen sind so, wie ich mir thailändische Genüsse vorstelle. Ich liebe alle Speisen mit der wirklich scharfen Waldgewürz Mischung, eine Spezialität des thailändischen Nordens und hier kann man sie und noch viel mehr geniessen. Für Kinder kann man ohne Weiteres Hähnchen Schnitzel, Pommes Frites oder andere nicht scharfe Standardgerichte erhalten. Absolut empfehlenswert, ich fahre sogar mit Freunden aus Bergisch Gladbach hier hin und bisher waren wir immer sehr zufrieden. Heute am 14. 08. 2014 war ich wieder hier und habe mit meinem Freund zu Mittag gegessen; wir wurden sofort wiedererkannt und freundlich begrüsst. Ja, wir waren lange nicht mehr hier und haben es uns so sehr gewünscht. Mein Freund hatte schon lange den Geschmack der scharfen Meeresfrüchtesuppe auf der Zunge gehabt und war so froh, ihn nun endlich zu spüren. Nachtragen möchte ich noch die Nomenklatur der Schärfegrade: 1 Chilischote scharf 2 Chilischoten mittelscharf 3 Chilischoten sehr scharf. Mein Essen bestand aus dem Meeresfrüchtesalat in spezieller Limettensauce , ausgezeichnet mit 2 Chilischoten; eine wohlschmeckende Zusammenstellung aus Tintenfisch, Muscheln, Garnelen und Fischstückchen mit frischen Salaten. Ein Genuss für Augen und Gaumen und ein kleiner Aufwärmer für die Magengegend. Als Hauptgericht wählte ich Entenfilet mit frischem Waldcurry und Gemüsen , ausgezeichnet mit 3 Chilischoten und ich habe getreu der Aufforderung Möchten Sie Ihr Gericht ein wenig milder oder etwas schärfer zubereitet haben?Dann wenden Sie sich an unser Personal. um mehr Schärfe gebeten, das wurde mit einem verstehenden Lachen quittiert. Und sie haben 's auch so gemacht, zusätzlich bekamen wir eine große Portion nám pla Fischsauce mit Chili , dieser herrlich scharfen Zutat der Thai Küche. Die Ente war auf den Punkt gegart, das Gemüse nicht verkocht und all das lag, zusammen mit der malerisch gestalteten Salatgarnitur, wunderschön auf der Servierplatte. Den Boden bedeckte eine leicht suppenartige Flüssigkeit mit der gewünschten Würzung, der Waldgewürz Curry Mischung. Heissa , die hatte es wirklich in sich, es war ein wahrhaft heisser Ritt und ein tolles Geschmackserlebnis. Mengenmässig war es mehr als genug und einen Nachtisch habe ich nicht bestellt, kein Platz mehr vorhanden! Mein Einstiegsgetränk war der auf Tafeln und Tischkarten angebotene thailändische Eistee mit Zitronen herrlich erfrischend und eisig kalt gefolgt von einem Kännchen Ingwer Tee, den ich erst nach dem Essen getrunken habe. Rundherum gesättigt und voller guter Laune haben wir nach gut 2 Stunden das My Thai verlassen und uns schon überlegt, wann wir wieder hier sein können? Hoffentlich sehr bald... Bleibt nur noch zu sagen, dass man von 12:00 bis 15:00 Uhr auch einen Mittagstisch anbietet. Zu Preisen zwischen 7,00 € und 8,00 € neben dem gewählten Hauptgericht Reis und als Vorspeise kann man zwischen Tagessuppe, Salat mit Erdnuss Sauce oder Frühlingsrollen wählen. Bis bald und einen schönen Gruß. Ergänzung vom 23. 04. 2015: Ich war heute Mittag mal wieder hier und habe wunderbar gespeist. Bei strahlendem Sonnenschein fuhr ich nach Jülich und parkte an der Zitadelle. Von dort aus waren es nur 3...4 Minuten und schon war ich beim My Thai. Da kurz vor 12:00 Uhr noch kein Gast anwesend war, hatte ich die freie Auswahl und wählte einen der kleinen Zweiertische, der direkt unter dem Lichtdom lag und wunderbar von der Sonne beleuchtet wurde. Nach ausgiebiger Begrüssung wurde mein Getränkewunsch aufgenommen: 1 Flasche Mineralwasser und eine Kanne Grün Tee. Als Vorspeise wählte ich den Meeresfrüchtesalat in spezieller Limettensauce, ausgezeichnet mit nur 1 Chilischote scharf und bat um mehr Schärfe, die mir lächelnd zugestanden wurde. Der Meeresfrüchtesalat bestand aus Möhren, Zwiebeln, Kräutern, Fischstücken, Jakobsmuscheln, Tintenfisch und noch ein paar von mir nicht zu definierenden Salat bzw. rohen Gemüsestückchen, das alles war auf einem grossen viereckigen Teller sehr dekorativ arrangiert und man hatte meinen Wunsch nach mehr Schärfe erfüllt, es war mindestens Stufe 2 der hier dreistufigen Nomenklatur aus Chilischoten. Ein toller Genuss! Als Hauptgericht hatte ich mir wie einfallslos! Meeresfrüchte in Spezial Thai Curry gewünscht und das war eine gehörige Portion, sehr schön angerichtet in einer opaslisierenden Glasschale mit grobgezacktem Rand, umspannt war das Ganze mit Alu Folie und das ganze stand dann auf der Warmhaltevorrichtung mit Teelichtern. Das hellgrüne Thai Curry harmonisierte wunderschön mit den diversen Meeresfrüchten, sehr attraktiv und malerisch anzusehen. Geschmacklich wurden die 2 angepriesenen Chilischoten nicht wirklich erreicht, schon überhaupt nicht übertroffen und so bat ich nach kurzem Probieren um nám pla Fischsauce mit Chili , die sich diesmal als äusserst salzige Version entpuppte und von der ich in der Folge nur die Chili nahm, davon aber alles. Damit war ich dann völlig zufrieden, diese Schärfe war mein Fall und ich musste mir schon ab und an den Schweiss von der Stirne wischen. Am Ende hatte ich ein wohlig warmes Gefühl im Magen und nun hatte der Tee auch so lange gezogen, dass er mir schmeckte. Das könnte ich täglich geniessen, die abschliessende scharfe Garnelensuppe habe ich mir aber heute nicht mehr gegönnt, das wäre dann schon in Völlerei ausgeartet. Es war wieder einmal ein herrlicher Mittag und ich werde gerne wiederkommen... Danke sehr und bis bald im My Thai. Ergänzung vom 6. 04. 2016: Heute waren wir zu Dritt endlich wieder einmal im My Thai und haben dermassen gut gespeist, einfach herrlich und für mich herrlich scharf. Mein Wunsch nach ped kon thai so scharf wie es die Thailänder mögen wurde freundlich aufgenommen und dementsprechend war das Essen mit der ohnehin schon scharfen Waldgewürzmischung. Ich hatte dafür die Variante mit Rindfleisch gewählt, die war vor vielen Jahren meine erste thailändische Speise. Gut vorgewärmt durch die scharfe Meeresfrüchtesuppe mit zusätzlicher höllenscharfer Chilischote hat mir das Essen vom ersten bis zum letzten Bissen wunderbar gemundet und wir haben uns darauf verständigt, dass wir das sehr, sehr bald wiederholen möchten. Vielen Dank für das abschliessende interessante und freundliche Gespräch, das sehr zum allgemeinen Wohlbefinden beigetragen hat. : Zu bemerken wäre noch, dass die komplette Vorderfront des Lokals neu gestaltet worden ist. Macht einen sehr gediegenen und lichten Eindruck und ich habe mich sehr gefreut, dass die wunderbar warme und gediegene Atmosphäre des Lokalinneren darunter keinesfalls gelitten hat. Gut gemacht, sehr gut!"

Il Mondo

Il Mondo

Kirchplatz 5 | im Endorfer Hof, 83093 Bad Endorf, Bavaria, Germany

Kebab • Asiatisch • Mexikaner • Vegetarier


"Im Jahr 2014 haben wir das Haus in Rosenheim gegen eine Erdgeschosswohnung auf dem Land getauscht. Seitdem sind wir auf der Suche nach guten Restaurants in der Umgebung. So stieß ich im Internet auf dieses italienische Restaurant, nur 6 km von unserem Zuhause entfernt. Il Mondo gehört zum Hotel Endorfer Hof und ist von der Hauptstraße aus nicht zu sehen. Es befindet sich in den Räumlichkeiten hinter dem Parkplatz und der Kirche. Bei schönem Wetter ist es sehr angenehm, im gemütlichen Biergarten zu sitzen. Wir waren hier schon drei Mal. Einmal begleitete uns unsere Enkelin und ihr Freund. Ich bestellte Spaghetti mit Sprossen, mein Mann und der junge Mann Penne all'Arrabiata und die Enkelin nahm die Pizza Prosciutto. Inklusive Getränken zahlten wir 52 Euro. Das Essen war gut, reichlich und sehr lecker. Leider gibt es keine Fotos, nur die Spaghetti habe ich fotografiert. Was mir hier gefällt, ist die Vielfalt an Sitzmöglichkeiten. Ein paar Strandkörbe sind wie zufällig im Garten verteilt, dann wieder tiefes Sitzen, wenn man nur etwas trinken möchte, ideal zum Entspannen. Ein anderes Mal waren wir wieder im Il Mondo. Da das Wetter im Juli wunderbar mitspielte, saßen wir erneut im Garten. Mein Mann wählte dieses Mal ein besonderes Steak mit rotem Pfeffer, das der nette Kellner empfohlen hatte. Die 23,50 Euro haben sich gelohnt, zumindest war mein Mann begeistert. Es gab Kartoffeln, zum Teil in Kräutern und Zwiebeln gebraten, und einen Rucolasalat. An diesem Abend vergaß ich die Kohlenhydrate und nahm nur einen Salat als Beilage. Mein Hauptgericht, Saltimbocca alla Romana, war ebenfalls einzigartig. Drei Kalbfleischscheiben habe ich leider nicht ganz geschafft, aber das lag nicht an der Qualität. Dieses Mal zahlten wir auch 52 Euro."