"Im Gegensatz zum ersten Besuch, bei dem ich vom panierten Schnitzel sehr begeistert war, so sehr war ich dieses Mal vom Zigeunerschnitzel enttäuscht. Ich denke, dass Ungarn und Zigeuner irgendwie zusammengehören und man erwarten kann, dass man es hier besser bekommt, als woanders. Über die Sauce kann man streiten. Geschmäcker sind verschieden. Meines war es nicht. Sehr viel Gemüse, aber irgendwie echte Sauce mit Substanz fehlt. Es war eine Flüssigkeit auf dem Schnitzel. Irgendwie nicht harmonisch zusammengekocht, sondern irgendwie mehr als Bausatz zum Selberbauen. Reis war leider keiner mehr da. So war es in der Karte ausgeschrieben. Man bot mir frisch gemachtes Kartoffelpürree an. Kein Problem. Leider war der Innenkern eiskalt. Es war denen peinlich, aber wozu erzählen, dass man frisch gemachtes Kartoffelpürree hätte, das wohl dann doch aus der Tiefkühltruhe kommt. Ich hatte eigentlich von Anfang an gefragt, ob sie Langos hätten, weil sie ja eigentlich Pläne haben, das im Straßenverkauf anzubieten. Nein das hätten sie nicht. Aber ich hätte es jetzt als Wiedergutmachung haben können. Entweder sofort oder jetzt danach? Mehr Platz zum Essen habe ich eh nicht mehr. Ich wollte daher keine Wiedergutmachung. Außerdem habe ich nach dem ungarischen Nationalgericht Palatschinken gefragt: nein das könne man nicht vorbereiten was will sie damit sagen: würden sie Palatschinken niemals frisch machen? Wir reden über ein wenig Ei, Mehl, Milch und eine Pfanne zum Ausbacken. Wenn das eine größere Herausforderung darstellt, wenn ein Gast sich für ungarische Küche interessiert? Der Gulasch, den wir hatten war in Ordnung. Die Nockerl waren besser als die Spätzle mancher schwäbischen Hausfrau. Schade."