Tagliatelle Mit Pesto
Mio 3

Mio 3

Kasinostr. 19-21, 42103 Wuppertal, North Rhine-Westphalia, Germany, Velbert

Käse • Pizza • Pasta • Buffet


"Ja früher war in Wuppertal die Herzogstraße nach dem Wall die zweitbeste Einkaufsstraße. Doch irgendwann kam der Killer das Online Shopping. Laden für Laden, Geschäft für Geschäft machte dicht. Der Online Shopping Sensenmann radierte den stationären Handel Stück für Stück aus. Die erste Folge, unansehnliche Leerstände, allerdings nicht sehr lange. Stück für Stück nahm die System Gastronomie Laden für Laden in Beschlag. Heute reiht sich auf geschätzt guten 400 Metern auf der Herzogstraße ein Betrieb an den anderen, einige fast direkt nebeneinander. L 'Osteria, Franziskaner (in Vorbereitung), Food Brother, Sausalitos, Hans im Glück, Bar Celona, Donatella und dazu noch außerhalb der System Gastronomie das Mio3 und das Scoozi. Fehlt da nicht Vapiano ? Richtig, ist nicht an dieser Straße, aber 100 Meter weiter wo sich noch weitere System Gastronomen angesiedelt haben. Jetzt kommt seit kurzer Zeit die System Gastronomie aus der Türkei und aus Süd Ost Asien dazu. Inzwischen hat die System Gastronomie in Deutschland je nach Betrachtungsweise einen Marktanteil zwischen 35% und 40% am gesamten Gastrovolumen. Tendenz zunehmend. Im Land von Boris Johnson und der Queen sind es schon gute 70%. Man muss allerdings zugeben, dass sich die Qualität der servierten Produkte in Deutschland deutlich verbessert hat. Die bessere System Gastronomie wendet sich immer mehr vom Convenience Erhitzer ab und serviert z.T. auch frisch zubereitetes Essen. Mitten zwischen den oben aufgeführten Gastroketten behaupten sich allerdings sehr erfolgreich auch zwei Inhaber geführte Betriebe. Das Mio3 und das Scoozi. Bevor ich zum Mio3 komme, noch ein amüsantes Erlebnis in einem der System Gastro Läden. Hasimausi hatte mich an einem Samstag zu Shopping genötigt. Nach gut 1,5 Stunden war ich ermattet, hungrig und durstig. Ab ging es in einer dieser Systembetriebe. Auf dem Tisch ein Gestell mit gefühlt 5 oder noch mehr Karten. Eine Frühstückskarte, eine Cocktailkarte, eine Happy Hour Karte, eine Getränkekarte und eine Karte für Pizza Pasta Co. Die Karten waren umrandet und gestützt von einer Plastikflasche Mayonnaise und einer Plastikflasche Ketchup. Da freut sich das Ambiente affine Auge. Es erschien eine holde Servier Maid, vom Typ Studentin der Kommunikations Wissenschaft, erstes Semester, also eine studentische Aushilfe. Es entwickelte sich folgende Szene. Nennen wir die Maid einfach hier Laura: Laura:  Hallo, wollt ihr was trinken ? Ich: Gedanklich beschäftigte ich mit der Antwort, Nö, wir wollten uns hier nur ausruhen und etwas aufwärmen, aber nichts trinken. Da aber Hasimausi solche flapsigen Sprüche nicht mag, lautet meine Antwort: Ja bitte ein Weizen und was haben Sie noch für Bier ? Laura: Pils und Kölsch . Ich: Welches Kölsch Laura: Mh, äh Früh Kölsch, oder nee, wir haben jetzt ein anderes Kölsch, Scheisse Namen habe ich vergessen. Ich mal gucken . Laura entschwand zum gucken und blieb gute 5 Minuten weg. Plötzlich erschien sie wieder, fröhlich und unbekümmert. Laura:  Doch wir haben wieder Früh Kölsch, nur zwischendurch hatten wir mal anderes.   Ich: Okay dann noch ein Kölsch Es dauerte und dauerte. Ein 0,2 ltr. Kölsch zu zapfen dauert nicht lange, und die 0,5 ltr. Flasche Weizen in die Blumenvase zu kippen ist auch schnell erledigt, ganz besonders dann wenn der Laden nur zu 50% besetzt ist. Nach gefühlt 10 bis 15 Minuten steuerte eine andere Servier Maid unseren Tisch an. Typ Studentin der Sozialpädagogik, oberhalb des 10. Semester. Eingekleidet im Öko Gewand. Nennen wir sie hier Lena. Sie platzierte mit säuerlichem Gesicht ein Kölsch auf den Tisch, allerdings ohne ein Weizen und verschwand. Sagen wir es mal so, hinsichtlich der Getränkeversorgung ein erster Teilerfolg. Aber oh Wunder, wenige Minuten später brachte sie für Hasimausi die Vase voller Weizen und stellte das Weizen exakt neben mein inzwischen geleertes 0,2 ltr. Kölschglas. Ein geübtes Gastro Auge hätte das leere Kölschglas erkannt und nach dem nächsten Kölsch gefragt. Aber eine angehende Sozialpädagogin hat dafür kein Auge. Sie dreht ab, ich rief ihr noch hinterher, zwecklos. Keine Auge für leere Gläser und offensichtlich auch Gehör Ignoranz. Fazit wir zahlten und gingen, weil wir im Umfeld der anderen Tische auch die ein oder andere Reklamation hörten. Laura und Lena liefen derweil unkoordiniert durch die Gegend. Das System dieser System Gastronomie muss wohl noch etwas nachgeschärft werden. Kommen wir zum Mio3. Hier bin ich schon mal vor vier Jahren mit einem GG Kollegen aufgeschlagen, die damalige Bewertung kann man hier nachlesen. Damals war meine Bewertung ein Verriss. Aber die Welt hat sich inzwischen weiter gedreht und verändert. Seit etwa 2 Jahren besuchen wir das Mio3 fast regelmäßig, immer Samstags zum Citybummel oder nach dem Einkauf, auf ein Bier (oder 2,3) ein Weinchen, einen Salat, frische Pasta oder auch mal einen Burger. Vieles hat sich positiv verändert. Die Küche ist offen und einsehbar, hier wird alles vor den Augen der Gäste frisch zubereitet. Die Inhaber Familie aus Griechenland bietet eine handwerklich ordentliche italienische Küche an, dem Himmel sei Dank keine Fleischberge der GR Küche. Eine leichte mediterrane Küche, ohne irgendwelche kulinarischen Zusagen abzusingen. Im Service arbeitet der Junior und ein weitere Kellner und jeweils zwei Kräfte hinter der Theke und in der Küche. Die beiden Jungs sind immer präsent offensichtlich ein 14 Stunden Tag. Den Rest der Zeit verbringen sie erkennbar in der Mucki Bude. Sie haben die Augen auf für leere Gläser, erfüllen ohne wenn und aber auch Sonderwünsche der Gast steht im Mittelpunkt. Wie gesagt, das Essen ist keine Offenbarung, aber eine ordentliche Leistung. Das Ambiente hat Stil und Flair. Hier schlagen wir nicht am Abend auf um mal in Ruhe etwas zu essen. Hier ist Leben in der Bude, auch auf der schönen Biergarten Terrasse. Große fest installierte Sonnenschirme, innen mit Licht, Heizstrahlern und Lautsprechern ausgestattet, aus denen dezent Trendy Music zu hören ist. Dazu mächtige alte Bäume und in großen Ton Gefäßen Palmen und andere Pflanzen aus Südeuropa. Am Samstag Nachmittag fühlen wir uns hier häufig wohl, unsere Favoriten sind die Flammkuchen. Fazit: Mal zum Frühstück, mal zum Päuschen, mal zum plaudern mit Freunden, mal etwas kleines flottes verzehren, in einer angenehmen Atmosphäre, dafür eignet sich das Mio3. Wenn ich mir hier allerdings Laura und Lena vorstelle, der hier verantwortliche Senior Chef (und der Junior Timo Konstantinos sowieso) würden Laura und Lena nach 3 Stunden Einarbeitung wieder in die System Gastronomie entlassen."

Elisabetta

Elisabetta

Kohlstraße 188, 42109 Wuppertal, Germany

Kaffee • Terrasse • Italienisch • Mediterrane


"Unscheinbar aber gepflegt, so präsentiert sich das italienische Restaurant Elisabetta am Stadtrand von Wuppertal. Erst 2012 eröffnete das Betreiberehepaar das Restaurant. Vorher war man über 15 Jahre in Remscheid Lüttringhausen mit einem anderen Restaurant aktiv. Eigentlich schon fast ein Garant für ordentliche Leistungen eigentlich ? Wir hatten reserviert und betraten das Restaurant. Bereits der erste Eindruck überzeugte kaum. Etwas die Atmosphäre von Onkel Heinz Willy 's und Tante Walburga 's Sonntagsmittags Gaststätte. Erbsen mit Möhren, Schweinebraten und die Kroketten der 70er Jahre vermutet man hier. Aber ein italienisches Restaurant nöö bestimmt nicht. Sollte ich jetzt meinem Gespür folgen und auf dem Absatz kehrt machen ? Eigentlich ja, aber das konnte ich meiner Dame kaum in diesem Moment überzeugend verkaufen. Also mutig weiter. Die wie sich später heraustellte Chefin des Hauses  zeigt uns unseren Tisch. Direkt am Sprossenfenster mit Blick auf den Bar Thresen und den Pass, der eigentlich mehr eine Durchreiche Luke war. Die Decken niedrig, weiß gestrichene Wände. Bei Osram nennt man so etwas glaube ich Kalt Weiß . Fallweise Bilder an den Wänden die Tante Walburga und Onkel Heinz Willy begeistert hätten. Zwar nicht mehr der röhrende Hirsch, aber eine ähnliche Stilrichtung. Meine ganz persönliche Erwartungshaltung reduzierte sich zunehmend. Die Karten wurden nein nicht gereicht auf dem Tisch abgelegt. Gerade war ich dabei meinen Ambiente Schock zu überwinden, folgte die nächste Ernüchterung. Das kulinarische Angebot bestand aus geschätzt 80 bis 100 Positionen in der Karte. Wer ist hier der Gewinner ? Die Verkäufer für Tiefkühlgeräte der Marken Liebherr oder Bosch Siemens ? Diverse Vorspeisen, rund 10 verschiedene Salate, Suppen, Omilette, Pizzen, Pasta, über 15 unterschiedliche Fleischgerichte, Fisch und der dezente Hinweise, dass man zusätzlich aktuelle Fischgerichte auf einer Tafel findet. Eine Tafel die uns im übrigen niemand zeigte. Wir entdeckten diese später auf dem Weg zu den sanitären Einrichtungen. Gegenüber meiner lieben Dame äußerte ich, dass sich unsere Bestellung vermutlich noch gute 30 Minuten verzögern würde, da ich bis dahin noch zu lesen hätte. Wieder kam mir die Idee jetzt wirklich zu gehen, aber wieder fehlte mir der Mut. Hasimausi ist bei einer solche Verhaltensweise not amused Warte doch erst einmal ab Du immer mit Deinen Vorurteilen . Inwischen wurde nach den Getränken gefragt, der offene Rote und das Pils wurden schnell serviert. Endlich bei den Hauptgerichten angekommen, hätte ich jetzt fast die Kardinalfrage gestellt. Sind wir wirklich bei einem Italiener ? Wurde doch dort in der Karte tatsächlich Saltimbocca mit Achtung Pommes frites angeboten. Pommes frites in einem italienischen Restaurant ! Berlusconi bunga bunga , Enzo Ferrari und Eros Ramazotti wären vermutlich eher den Heldentot gestorben, bevor man seine kulinarische Heimat so beleidigt. Was soll 's wir bestellten: Vorspeisen: 1x Vitello Tonnato 9,50 Euro , 1x Antipasto Misto 7, Euro Hauptgerichte 1x Saltimbocca, aber bitte mit Pasta 17,50 Euro , 1x Scaloppina Milanese 18,50 Euro Die Order wurde aufgenommen. Ohne jede Kommentierung, ohne ein Lächeln, ohne dem Gast eine Sicherheit zu vermitteln. Die Unsicherheit steigerte sich, die Erwartungshaltung ging noch weiter zurück. Während bei unserem Eintritt das Restaurant nur knapp zur Hälfte gefüllt war, hatte es sich inzwischen zur Vollauslastung entwickelt. Fast jeder Gast der eintrat wurde persönlich begrüßt. Der Anteil der Stammgäste lag offensichtlich im Bereich von über 75%. Das muss man sich erst einmal erarbeiten. Ob wir hier mal Stammgäste werden warten wir es ab. Wir warteten auf einen Gruß aus der Küche. Nun der Service kommunizierte häufig mit der Küche indem er Anweisungen durch die Luke rief, die sich gegenüber unseres Tisches befand. Die Dialoge wurden weitestgehend in italienisch geführt. Viele Anweisungen vom Service in die Küche, von dort kam hörbar allerdings wenig zurück. Der Service stellte etwas Brot auf den Tisch, dessen Bedeutung zunächst nicht deutlich wurde. War es ein einfaches Amuse Bouche oder bereits das Brot für die Vorspeisen. Als dann die Vorspeisen serviert wurden war schnell klar, auf einen Gruß aus der Küche verzichtet man hier. Nun gut, wir können damit leben. Wenden wir uns den Vorspeisen zu. Der Antipasti Teller war mit etwas Gemüse belegt, Formaggi suchte man vergebens und der fleischige Salami und Schinkenanteil hatte etwa die Größe von einem Kaffee Pad Entschuldigung mir viel kein anderer Vergleich ein . Keine Frage, mit 7, Euro war die Vorspeise unstrittig sehr günstig. Aber was dort serviert wurde eher peinlich. Das dazu gereichte Brot war trocken, dazu kein Dip, keine Creme, keine Butter nichts !  Neugierig blickte ich auf die Vorspeise von Hasimausi. Eine rosa Sauce mit Kapern. Darunter musste sich offensichtlich das Kalbfleisch befinden. Ich durfte kosten. Warum nur hatte ich darum gebeten ? Die Thunfischsauce war dick , fettig und erschlug zu fast 100% den Geschmack des Kalbfleisches. Da half nur noch der weitere Konsum von alkoholischen Getränken. Die servierte der Service immer umgehend, denn der Blick für leere Gläser war immer vorhanden. Kurz nach den Vorspeisen brachte der Service zu unserem Erstaunen Salate. Diese gehörten wohl zu den Hauptgerichten, wurden aber vorab serviert. Optisch soweit in Ordnung kam beim Konsum der Salate keine echte Begeisterung auf. Edeka Wir Lieben Lebensmittel serviert solche Salate fertig verpackt in Folie, haltbar mehrere Tage. Rewe Besser leben bietet ähnliches an. Wir konnten mit diesen Salaten weder besser leben noch irgendeine Liebe zu Lebensmittel entdecken. Meine Dame machte die mutige Anmerkunng, dass sie auf die Hauptgerichte gespannt sein. Ich zuckte nur mit den Achseln. Eine Spannung war bei mir nicht mehr vorhanden. Wir konsumierten gerade die Salate, da wurden bereits die Hauptgerichte serviert, also zu früh. Bei mir wie ausdrücklich bestellt ohne Pommes frittes. Allerdings auch ohne die bestellten Tagliatelle. Zunächst machten beide Gerichte bezogen auf die Anrichtung und Präsentation einen ordentlichen Eindruck. Das änderte sich allerdings bei genauem hinsehen. Vor mir lagen 3 wirklich winzige Kalbfleisch Stückchen. Geschätzt gute 125 Gramm alle drei zusammen ! Darüber jeweils ein Scheibchen Schinken. Nein wir sind beide ausdrückliche keine Anhänger der Vollen Teller Fraktion .  Wir favorisieren eher kleine Portionen. Aber was hier serviert wurde erinnerte eher an Micro Essen. Einzig das Kalbfleisch konnte überzeugen. Gutes Fleisch, gut zubereitet. Der Schinken war allerdings so salzlastig, dass er den ordentlichen Geschmack vom Kalbfleisch zerstörte. Der Teller gegenüber von mir verzeichnete ebenso magere rund 125 Gramm Kalbfleisch. Die Panade bestehend aus Parmesan war zu dick und überflügelte ebenso den Fleischgeschmack. Tja und während ich fast meine gut 125 Gramm Kalbfleisch verzehrt hatte, tauchte der Service am Tisch erneut auf. Meine Tagliatelle wurden in einem Schälchen !! doch noch serviert. Als ich darauf mit der zugegeben zynischen Bemerkung och schon das Dessert reagierte, schaute mich die Dame etwas verständnislos an. Sie hatten meinen Gag wohl nicht verstanden. Im Gegensatz zu Hasimausi die süffisant grinste und sich damit wohl auf meine Seite stellte. Das erlebe ich nicht häufig. Fazit: Wir reklamierten nichts. Was sollten wir auch reklamieren ? Diskussionen über Mengen bringen nichts. Ob auf dem Teller viel oder wenig serviert wurde ist immer subjektiv. Auf ein Dessert verzichteten wir. Der Gaumen schrie allerdings nach einem Grappa oder Ramazotti. Ansonsten kehrte erst wieder ein Wohlgefühl ein, als wir das Haus für ein italienisches Lebensgefühl verlassen hatten. Was bitte sollen wir dem Padrone und seiner Familie raten ? Rewe hatte früher mal den Claim, Jeden Tag ein bischen besser . Vielleicht sollte man sich das mal zu Herzen nehmen. Obwohl das offensichtlich diverse Stammgäste anders sehen. Uns viel nur auf Momentaufnahme , dass an den anderen Tischen wenig Fleisch oder Fisch verzehrt wurde. Vielmehr kamen aus der Küche Luke mehrheitlich Pasta und Pizzen. Vielleicht sind das die Stärken des Hause. Wir werden das allerdings nie erfahren. Nein, noch einmal möchten wir dort nicht mehr essen. Für das Essen maximal 2 Sterne, für den Service 3 Sterne und 2 Sterne für das Ambiente. Nachtrag am gleichen Tag. Der geschätzte GG Kritiker Siebecko macht in seiner Kommentierung weiter unten darf aufmerksam, dass das Restaurant von Gourmets International Paris mit 3 Sternen ausgezeichnet wurde siehe Homepage. Das ist ein weiterer Grund, dieses Restaurant nicht mehr zu besuchen. Diese Auszeichung kann man gegen Entgeld erwerben."