"Sportlicher Einstieg im Reinstoff: Kaum Platz genommen, ging es schon mit den ersten Grüßen aus der Küche los! Besonders gefallen hat mir die erfrischend nach Kräutern schmeckende grüne Gazpacho. Danach ging es weiter mit dem weiterdraußen Menu. Souverän zubereitet war der Pulpo, der allzu oft völlig zäh daherkommt. Hier nicht! Schön würzig: Das einseitig angebratene Steak Tatar vom Wasserbüffel. Etwas weniger überzeugen konnte die Nantaiser Ente Zigeuner Art. Abgesehen von der Frage, ob ein solcher Name noch zeitgemäß ist (Ja, ich weiß, die Sauce heißt nun einmal so. Aber man kann sich schlechte Angewohnheiten ja auch mal abgewöhnen.), wurde der Geschmack des Geflügels leider vom pikanten "Touch" der Sauce überlagert.Klasse und mir eine besondere Erwähnung wert, war die auf die Speisen abgestimmte "Begleitmusik"! Je nach Gang wurden die gereichten Geschmacksnoten sanft unterstrichen oder auch, teils krass, hervorgehoben!Wie im Fall des Sherry Inocente, dessen herb-trockener Geschmack hervorragend zum Gericht passte, den ich aber nie pur hätte trinken können. Super auch, wie der nach Ziege "duftende" Cidre, den Geschmack der Ziegenkäse-Sommerselektion stufenweise neutralisierte! Das ist mutig, gefällt mir und verdient Anerkennung! Nicht jeder Gastwirt traut sich, seinen Gästen solche geschmacklichen Herausforderungen zuzumuten. Und das ist mitnichten negativ gemeint. Toll auch, dass die Weinbegleitung im Miniformat zu haben war (0,1 zu jedem Gang), was mir als Wenigtrinker enorm entgegen kam! Während ich das Interieur eher reizlos und uninspirierend fand, lebte die Atmosphäre vom engagiert herzlichen und persönlich auftretenden Personal, das bemüht war, die einzelnen Speisen sowie die dazugehörige Weinbegleitung zu erklären und auch auf Rückfragen ausführlicher einzugehen. Auf Sonderwünsche wurde ohne zu zögern reagiert. Großes Plus. Insgesamt:Tolle Teamleistung!!!"