"Meine Frau und ich sind im Jahr 2021 in Bernkastel Kues angekommen. Von der relativen Einsamkeit und Ruhe der vorherigen Etappen und des Weges selbst führte die Burg Landshut zum gesegneten Ort an der Mosel neben Traben Trabach und Cochem. Wir haben unser Hotel überprüft und sind dann nach Bernkastel gegangen. Für den Abend war es notwendig, eine Rückkehr zu finden. Irgendwann standen wir vor einem alten Gebäude. Ein Blick auf die Karte sah vielversprechend aus und meine Kollegin PetraIO hatte schon zufriedenstellend hier gespeist. Wir kamen und fragten nach einem Abendtisch. Ein wenig Glück braucht der Mensch, und wir hatten dies in Form einer Reservierung für den späteren Abend, sodass uns dieser Tisch von 18:00 bis kurz vor 20:00 Uhr angeboten wurde. Das war wirklich nett vom Chef, dass uns trotz ausgebuchtem Haus am Mittwochabend noch der Tisch angeboten wurde. Es ging zurück auf die Straße, wir hatten etwas Zeit, um durch die Altstadt zu spazieren. In der Vinothek Riesling Haus hatten wir zwei gute Tropfen, dann war es kurz vor 18:00 Uhr. Es ging zurück zum Restaurant, die Tür stand offen, wir gingen hinein, wurden erkannt und zu unserem Tisch geführt. Sobald man den Platz eingenommen hat, ist man beeindruckt von dem Gebäude und dem Inneren. Das ist wirklich authentisch! Dicke Wände im Rücken, tiefe Fensternischen, drinnen vor dem originalen Bleiglasfenster sogar neuere Fenster. In den alten Theken des Gastraums bekommt man etwas von der Atmosphäre mit. Und das Ganze wirkt überhaupt nicht kitschig oder touristisch. Selbst die Männer in Lederhosen passen gut zum Service. Offensichtlich gab es viele Stammkunden, die den Gastraum mit uns teilten. Die beiden jungen Männer, die zusammen mit dem Chef, der uns am Nachmittag den Tisch gegeben hatte, waren sehr vertraut mit ihnen. Wein und Wasser wurden erstmal bestellt. Ein Bernkasteler Winzer und eine örtliche Toplage nach VDP-Qualifikation. Nochmals ein nicht sehr trockener Riesling für mich, wie ich verstanden habe, aber abgesehen davon ein guter Weißwein. Er durfte bleiben und wir schauten in die Karten und bestellten unser Abendessen. Der junge Mann, der uns den Wein gebracht hatte, kümmerte sich um unseren Tisch und nahm unsere Bestellung entgegen. Nach der Bestellung kam ein kleines Brot auf den Tisch. Anstatt von den Vorspeisen begleitet zu werden, kam das Brot alleine ohne Begleitung. Deswegen waren wir nicht böse, dass unsere Vorspeisen ziemlich schnell auf den Tisch kamen. Meine Frau hatte eine Suppe bestellt, eine Pfifferlingscremesuppe. Das war eine sättigende Portion. Viel Sahne wurde verarbeitet, aber es war rustikal zu den Pfifferlingen. Meine Frau war glücklich mit ihrer Wahl. Ich habe sie nicht probiert, weil ich genug mit meiner Vorspeise zu tun hatte, schottischer geräucherter Lachs mit Kartoffelpuffer, die auf der Karte noch als hausgemacht angekündigt waren. Ich bin mir nicht sicher. Nun, der geräucherte Lachs konnte gefallen, er war einfach geräuchert. Das hätte mir als Vorspeise mit der Senf-Kräutersauce gereicht, die beiden Puffer waren eigentlich zu gut für eine Vorspeise. Beide Vorspeisen fast schon zu üppig, empfanden wir. Ich hoffe, die Hauptgerichte waren nicht ähnlich. Für meine Frau ein Schurkenstück. Moselland Bier, saisonales Gemüse, Serviettenknödel hatte sie von der festen Karte bestellt. Und genau das hat sie bekommen. Ein zart geschmortes Rind, das nicht vom Stück Fleisch zu sagen war, mit einer sehr guten Sauce. Dazu Knödel und Gemüse, meine Frau war rundum zufrieden. Ich hatte mein Hauptgericht von der Saisonkarte bestellt, wo meine Frau ihre Vorspeisen gewählt hatte. Pfifferlinge a la creme auch vegetarisch) mit hausgemachten Serviettenknödeln war meine Wahl. Ich hatte das in der vegetarischen Version ohne weitere Beigaben bestellt. Ein großer Kuh..."