Tomatenmousse
Atlantic Galopprennbahn

Atlantic Galopprennbahn

Ludwig-Roselius-Allee 2, 28329 Bremen, Germany

Wein • Deutsch • Frühstück • Europäisch


"Der letzte Tag im Exil an der Weser sollte nicht ohne ein gutes Mittagessen vergehen. Vom Restaurant „Derby“ im Atlantic Hotel an der Galopprennbahn hatten wir nur Positives gehört. Besonders das günstige Mittagessen wurde uns wärmstens empfohlen. Ein kurzer Blick in die literarische App vom Guide Michelin und wir schwingen uns auf die Fahrräder in Richtung Ludwig-Roselius-Allee, die zwischen den beiden Stadtteilen Neue Vahr und Sebaldsbrück verläuft. Das Hotelrestaurant befindet sich im ersten Stock. Von der Lobby führt eine Treppe direkt ins „Derby“, wo wir freundlich von der Serviceleiterin empfangen und zu unserem reservierten Tisch geleitet wurden. Wir konnten dies buchen, da am Mittwochnachmittag nicht viel los war. Erst später füllte sich der vordere Bereich des Speisesaals. Eine ganze Schar von Golfspielern kam nach der Arbeit ins Restaurant, um gemeinsam das Ritual der Sättigung zu zelebrieren. Dazu gesellten sich einige isolierte Geschäftsleute im gediegenen Stil, sowie eine Handvoll älterer Herren, die anscheinend täglich hier zum Mittagessen sind, als ob sie Teil des Panoramas wären. Doch wir konnten das reiche Grün nicht lange genießen. Die perfiden Fenster ließen sich nicht öffnen. Hinweis: Sichern Sie sich beim nächsten Mal im Voraus einen Tisch direkt vor der Glasfront! Ich hatte den bequem gepolsterten, weißen, lederbeschichteten Gastro-Stuhl. Das sorgt für einen angenehmen Sitzkomfort. Mein Begleiter saß ebenfalls sehr gut auf einer bequemen Bank, die dank ihrer brusthohen Rückenlehne aus hellem Holz eine kleine Abtrennung bot. Als Hotelküche müssen sie auch den Frühstücksbedarf im Raum abdecken, weshalb der Büffetbereich zentral im Speisesaal platziert ist. Der große Speisesaal wirkte auf den ersten Blick dank seiner räumlichen Elemente etwas „gewöhnlicher“. Aber nur die komplett holzfreundlichen Sitznischen mit der U-förmigen, weiß gepolsterten Landschaft und den tiefhängenden Designerleuchten schienen wirklich gemütlich. Sicherlich ein großartiger Ort für ein romantisches Abendessen mit den Liebsten. Nun zurück zum kulinarischen Genuss am Galopp am Nachmittag. Fünf verschiedene Gerichte hatte das Team um Koch Francesco Cannistra heute zur „Sprint-Rennveranstaltung“ geschickt: zweimal Fleisch, zweimal Fisch (der gehört in die Sahne) und einmal ohne. Mit Preisen von knapp 11 Euro oder rund 8 Euro (vegetarisches Gericht) blieb es auch finanziell im Rahmen. Klar, mit stolzen 6,90 Euro für die 0,75 l Flasche Mineralwasser der Marke „Magnus Classic“ wurde das günstige Mittagessen zumindest teilweise subventioniert. Natürlich hätten wir auch aus der umfangreichen Speisekarte wählen können, mit Rindersteak, gefüllter Maispoularde, Iberico-Schweinrücken und gegrilltem Kalb, und vor allem für Fleischfans war viel geboten. Einige Vorspeisen, zweimal Suppe, vier Pastasorten, ein vegetarisches Duo und drei Fischgerichte rundeten die sorgfältig ausgewählte Auswahl ab, die für jeden Geschmack etwas bereithielt. Doch unsere Entscheidung stand schon längst fest. Auf den ausgedruckten Papieren, die auf dem Tisch lagen, standen so köstliche Mittagsgerichte, dass wir die Standardkarte verließen. Mein Begleiter wählte die Maispoularde mit Sambal Oelek-Sauce, gebratenem Gemüse und Parmesanpolenta (10,80 Euro), während das Zanderfilet mit Karotten und Butterreis (ebenfalls 10,80 Euro) mir vielversprechend erschien. Mein zusätzliches Anliegen, die ungeliebte Kapernsauce gegen die mit roten Pfeffer verfeinerte Schnipser-Sauce auszutauschen, wurde gerne aufgenommen. Den Anfang machten einige Scheiben Olivenbaguette mit Butter und einer Schale Dill-Orangen. Alles passte wunderbar in die Holzkiste, die uns in der Tischmitte zur Verfügung gestellt wurde. Da ich selten Alkohol zum Mittagessen trinke, beschränkte ich mich auf Wasser und übte mich im Wein. Kaum war das letzte Stück Weißbrot „verspeist“, wurden unsere beiden Hauptgerichte serviert. Mein Zanderfilet kam perfekt knusprig gebraten und geschmacklich sehr gut gewürzt aus der Pfanne. Die herzhafte Sauce hatte genug Geschmack, um den neutralen Butterreis auszubalancieren. Begleitet von sanft gegartem, karottenartigem Gemüse war dies ein sehr harmonisches Gericht, das den Zander als Hauptdarsteller gut in Szene setzte. Mein „Sprint-Rennen“ schmeckte ausgezeichnet und ich freute mich über die ordentliche Größe der Portion. Auch das Teller von meinem Begleiter sah nach feinster Kochkunst aus. Auf dem knusprigen Bein der Maispoularde lag ein fluffiger Parmesanpolenta-Würfel. Darunter kontrastierte farbenfrohes Gemüse. Die Schärfe der Sambal Oelek-Sauce hielt sich in Grenzen, passte jedoch hervorragend zu dem knusprigen Gemüse und erweiterte gleichzeitig das aromatische Spektrum der Dips. Genau wie der Fisch war auch die Materialmenge gut dimensioniert, was unser Dessert erklärt. Insgesamt war dies ein sehr angenehmes Mittagessen, das ich nur empfehlen kann. Die etwas überhöhten Getränkepreise halten sich mit dem beeindruckenden Preis-Leistungs-Verhältnis der Speisen im Rahmen. Der Ausblick auf ein „Sonntags-Derby“, bei dem ein wöchentlich wechselndes 3-Gänge-Menü für 21,50 Euro angeboten wird, hätte definitiv Sportreporter und Pferdereporter Addi Furler gefreut, hätte er es rechtzeitig erfahren. Er hätte den besten Blick auf seinen „Galopper des Jahres“ von der Terrasse gehabt."

Schlossblick im Schloss Bad Wilhelmshoehe

Schlossblick im Schloss Bad Wilhelmshoehe

Schlosspark 8 34131, Kassel, Germany

Käse • Suppe • Büfett • Deutsch


"Unsere diesjährige Herbsttagung fand im Schlosshotel Wilhelmshöhe, welches über Kassel am Rande des als Weltkulturerbes ausgezeichneten Bergparkes liegt, statt. Die Lage ist sehr ruhig und einfach Top 5 .Die Tagungshotels die mein Arbeitgeber aussucht, haben halt meist einen kleinen Haken, aber es muss wie überall ja auch gespart werden und Bewertungsportale scheinen in der Etage auch unbekannt .... Das Anwesen an sich 2 : Ein Schlosshotel stellt man sich ganz anders vor als einen Bau schätzungsweise aus den 60igern des letzten Jahrhunderts mit Anbauten jüngeren Datums. Alles, was dieses Haus mit einem Schloss gemein hat, ist die Nähe zu einem Schloss, nämlich Schloss Wilhelmshöhe. Das Innere folgt keinem einheitlichen Stil . Während der Empfang und der Speisesaal sehr modern und kühl wirken, sind die Zimmer von altbacken bis einigermaßen komfortabel. Der Wellnessbereich ist absolut top. Aktuell November 2013 sind sowohl Straßenbauarbeiten vor dem Hotel, als auch Baumaßnahmen am Hotel mit entsprechenden Geräuschen in vollem Gange, so dass man nur über eine schlammige Zuwegung zu Fuß das Hotel erreichen kann, wobei man auf öffentliche Verkehrsanbindung ganz verzichten muss. Mit anderen Worten : Bei der am Fuße des Bergparkes gelegenen Straßenbahnstation ist Endstation. Glücklich ist, wer Rollen am Trolley hat und festes Schuhwerk für den ca. 20 minütigen Aufstieg an den Füßen. Wer mit dem PKW anreist, kann zwar bis zu dem Hotelparkplatz gelangen, muss aber damit rechnen, dass die Zufahrt durch einen abgestellten Pritschenwagen einer Baufirma verengt wird. Fazit: Schön ist anders. Der Empfang 1 : Der Empfang ist modern gestaltet mit weißen Sitzmöbeln im Foyer und einer Bar, die abendlich öffnet. Glücklicher Weise war ich eine der ersten unserer Gruppe, die an diesem Nachmittag eincheckte, danach kam es nämlich zu erheblichen Wartezeiten. Die Servicekraft am Tresen wirkte aber schon zu dieser Zeit überfordert mit meinem Wunsch eines Zimmertausches. Obwohl ich freundlich nach einem ruhigen und schönen Zimmer gefragt hatte, wurde mir ohne Not der Schlüssel für das nächstbeste 0 8 15 Zimmer nach hinten raus und neben einem Fahrstuhl ausgehändigt. Nun, ist mein Schlaf nicht der tiefste und meine Gesundheit derzeit durch kardiopulmonale Probleme belastet, aber wer will das schon mit einer Rezeptionsangestellten diskutieren. Die anschließend an der Rezeption erfolgende Diskussion, obwohl das Zimmer ja noch jungfräulich war, war nicht so erfreulich. Aber ich wusste mich schließlich durchzusetzen. Es bereitete der Dame halt Arbeit, das wieder umzutragen. Infamer Weise wurde einem Kollegen, der mittlerweile eingetrudelt war und mitbekam worum es ging, das Zimmer angeboten, was er jedoch von vorneherein dankend ablehnte. Man fühlt sich hier als Gast nicht wirklich willkommen. Kürzlich in Essen hatte ich das ganz anders erlebt. Ein strahlendes Lächeln könnte Wunder bewirken. Abgestraft wurde ich mit einem Zimmer im hintersten Winkel des Hotels. Das Zimmer 2 bzw. 3 : siehe auch Fotos an Erklärung statt Offenbar gibt es mehrere Kategorien von Zimmern sowie Raucher und Nichtraucherzimmer: Das mir zunächst zugedachte hatte braunen Teppichboden und weiße Möbel, war sehr ungemütlich und wirkte teilrenoviert der Teppichboden wirkte alt. Der Vorhang war am Ende ausgehangen ein Röllchen war aus der Schiene und das Zimmer wirkte dadurch vernachlässigt. Yeah, erstens lag es extrem ruhig, war von der Einrichtung her ein Upgrade gegenüber dem ersten schon in die Jahre gekommenen Zimmer und ich hatte einen traumhaften Blick auf Kassel. In angenehmen Farben mit braunen Holzmöbeln, Fernseher und kostenlosem W LAN , dass nur sehr langsam und leidlich funktionierte. Das war jetzt okay und bis auf kleine Mängel, wie eine in den Ecken angegilbte WC Brille auch recht akzeptabel und sauber , nach dem Motto einem geschenkten Barsch, schaut man nicht in .... Ein wenig komisch fand ich die getrennt stehenden Betten schon, aber ich war ja alleine und so störte mich dieser Umstand nicht weiter. Für eine gemeinsame Übernachtung wäre mir das dann aber nicht recht, wenn der Partner gefühlt am anderen Ende des Zimmers schläft. Der Tagungsraum 2 : Der Tagungsraum befand sich praktischer Weise gleich neben dem Speisesaal, so dass man ja nicht in Versuchung kommt, durch übermäßige Bewegung zur Kalorienverbrennung beizutragen. Die Beleuchtung war ich kann es nicht anders sagen abschauderlich. LED Leuchten von der Decke und die Wände wechselnd in lila oder grün angestrahlt. Nach dem ersten Tag schmerzten mir dermaßen die Augen, dass ich um 20 Uhr in´s Bett verschwand, wie einige meiner Kolleginnen und Kollegen natürlich jeder in´s eigene ... also ich jedenfalls und zwar alleine... Die Plätze waren so eng teilweise, dass man an einen Zweiertisch drei Personen quetschte ... also Kuschelfaktor mit meinen Kollegen brauche ich nicht, auch wenn das angeblich das Betriebsklima verbessern soll. Auch die Akkustik ist nicht herausragend. Ein benötigtes Mikrofon konnte erst nach mehreren Stunden zur Verfügung gestellt werden. Die Pausenverpflegung war akzeptabel , auch die zur Verfügung gestellten Getränke, wobei ich mich an Mineralwasser und Saft hielt, da ich Fanta und Co. nicht mag. Der Speisesaal/ das Restaurant 2 : Der Speisesaal war genauso kalt und ungemütlich von der Atmosphäre und ohne Tageslicht, die WC´s im Kellergeschoss. Menschen mit Handicap müssen durch das halbe Gebäude bis zur Rezeption, um die Notdurft zu verrichten. Das Essen 3 : Das Essen vom Buffet in der Wärmevorrichtung war durchschnittlich , geniessbar , wenig abwechslungsreich. Im Prinzip gab es an drei Tagen hintereinander immer dasselbe und dabei zwei Mal täglich warm. Ich sehnte mich schon am zweiten Tage nach einer Scheibe Brot mit Käse oder Wurst. Da hieß es auf das Frühstück warten. Das Frühstück war das Beste vom ganzen Tage; es wurden sogar nach Wunsch frisch gebrutzelte Eier mit allerlei Zutaten angeboten. Auch hier war das Essen nicht ganz frei von Mängeln. Am letzten Morgen wurde ein Obstsalat bereit gestellt, dessen Zutaten nicht mehr ganz frisch, wie von Vortag wirkten. Der Service 3 : Der Service im Speisesaal war sehr wechselhaft, je nachdem wer gerade Schicht hatte. Während ein jüngerer Kellner nach dem servieren des ersten Getränks den Service einstellte und ich vergeblich auf eine Nachbestellung wartete am ersten Abend, war am nächsten Tag die ältere Dame sehr umsichtig und auf Zack. An der Hotelbar erfolgte keine Nachfrage mehr, nachdem das erste Getränk serviert war. Daher nahm ich auch nur ein Getränk zu mir und zog mich anschließend zur Nachtruhe zurück. Wellnessbereich/ Freizeitgestaltung 4 : Wenn nun einer meint, ich würde nur meckern wollen, der täuscht sich. Es gab auch etwas Positives: Ein absolut wundervoller Wellnessbereich konnte von uns kostenlos genutzt werden, allerdings nur bis 20 Uhr. Da das Tagesprogramm jeweils bis 17 Uhr mit anschließendem Abendbrot dauerte, war dieser bereich faktisch nur an einem freien Nachmittag nutzbar, an dem es mich aus dem Bunker jedoch heraustrieb, wartete doch der Bergpark mit seinen Attraktionen wie die Löwenburg und Schloss Wilhelmshöhe mit seiner Gemäldegallerie auf mehren Stockwerken auf mich. Das Hotel ist als Vier Sterne Haus ausgewiesen, wird dem meines Erachtens jedoch nicht gerecht mehr Schein als Sein. Leider ! Durchschnitt 2, 7 Sterne ergibt aufgerundet 3 Sterne ."