Vier Gänge
Am Burghof

Am Burghof

Herrenstr. 3, 79539 LÖRRACH, Lörrach, Germany

Pizza • Europäisch • Vegetarier • Marktküche


"Viel positives hatte ich schon über die Küche im Burghof gehört und mich auf den Abend gefreut. Mit einer grösseren Gruppe hatten wir reserviert und sind auch pünktlich angekommen. Der Aperitiv für 20 Personen gestaltete sich schwierig und es dauerte lange bis wir alle mit einem Glas versorgt wurden. Beinahe frech fand ich, dass bei einigen von uns, wohl weil der Aperol leer war??, der bestellte Aperol Sprizz mit Campari gemacht wurde. Nicht, dass dies auch nur mit einem Wort erwähnt worden wäre. Frei nach dem Motto: "die merken das ja sowieso nicht." Die weitere Versorgung mit Getränken gestaltete sich schwierig. Für die Servicekraft war es nicht möglich zeitgleich mit der Essensbestellung auch Getränkewünsche entgegen zunehmen. Leider konnte sie auch niemand anders schicken dafür.Das Essen entschädigte etwas. Die Vorspeisen mit grossen Portionen, geschmacklich gut (gebratener Ziegenkäse, Nüsslisalat...) und auch preislich fair.Auch die Hauptspeisen konnten geschmacklich überzeugen, auch wenn manche Portionen im Vergleich zum Preis meiner Meinung nach etwas klein ausfielen. z.B. der Wolfsbarsch mit gebratenen Riesengarnelen (wobei man exakt sagen müsste: mit gebratener Riesengarnele, da jeweils genau eine Riesengarnele auf dem Wolfsbarsch lag..) für 28 Euro eher übersichtlich. Die Bestellung des Dessert und Kaffee war dann eher wieder ernüchternd. Die Frage: "was ist denn auf den Dessertvariatonen?" wurde mit einem freundlichen "halt von allem Etwas" beantwortet. Erst auf wiederholte Nachfrage kam eine Antwort: "Schokokuchen, Flan und Obst" ok jetzt wissen wirs. Kaum zu erwähnen, dass ich nicht zum Dessert schon Kaffee bestellen konnte, sondern dass es "hierfür später noch eine Runde gibt." ok. vielleicht auch gesünder nicht beides auf einmal. Ich hatte da allerdings schon das Weite gesucht. Nach knapp 10 Minuten anstehen an der Kasse, weil bezahlen am Tisch nicht möglich war, war ich dann wieder an der frischen Luft.schade...Qualität Essen: 4/5 PunktePreis/Leistungsverhältnis 3-4/5 PunkteService: max. 2/5 Punkte"

Pottkind

Pottkind

Darmstädter Straße 9, 50678 Köln, Koeln, Germany

Wein • Bistro • Kaffee • Französisch


"Die Theke war lange tabu. Corona hatte Tresenliebhabern viele Monate ihren liebsten Platz genommen. So auch im „Pottkind“, das wir vor anderthalb Jahren zuletzt besucht hatten und wo auch uns von Anfang an der direkte Blick in die Küche und die unmittelbare Kommunikation mit den Köchen viel Spaß gemacht hatte.   Anderthalb Jahre sind – ob mit oder ohne Lockdown – zu lange. In der Zwischenzeit haben wir immer wieder Bilder und Berichte von aktuellen Menüs gesehen, die eine spannende Entwicklung dokumentierten. Alleine dafür hätten wir auch einen Platz an einem der Tische genommen. Aber es ist nun mal, wie es ist und so dauerte es doch bis zum Oktober des letzten Jahres, als sich eine Gelegenheit für den längst überfälligen Besuch ergab.   Interieur Tresen    Mit geschickt angebrachten und überhaupt nicht störenden Plexiglasscheiben durfte man wieder die Thekenplätze freigeben und wir freuen uns auf das Carte Blanche Menü von Enrico Sablotny, das es in vier, fünf oder sechs Gängen (60€, 75€, 90€ gibt.   Den Auftakt machen einige Knabbereien, darunter ein mit Kaninchenrillette gefüllter Filo-Chip mit Sanddorn sowie Fenchelcracker, die wunderbar zum Dippen für die würzige Sauce Rouille taugen.   Apéros   Wie vielschichtig der folgende Gang ist, lässt sich beim Anblick der sehr puristischen Präsentation kaum erahnen. Thematisch geht es hier rund ums Huhn. Dafür wird die Leber als Creme verarbeitet, die gefüllte Keule als Galantine, Ei als Schaum und aus dem Fond der Knochen wird ein Gelee gezogen, das mit Sesam das Gericht abdeckt. Im Inneren findet sich noch ein hauchdünn geschnittener Schwarzwurzelsalat. Durch die Leber zieht sich ein erdiger Grundton durch den Gang, der insgesamt ungemein schlotzig, süffig und einfach nur lecker ist.   Rund ums Huhn   Es folgt gutes Brot, aufgeschlagene Butter und steirischer Schinken. Das wird im „Pottkind“ zwar nicht als explizit eigenständiger Gang inszeniert, bekommt aber an dieser Stelle seinen angemessenen Auftritt.   Butter, Brot, Schinken   Mit Seeteufel geht es weiter und erneut verbirgt sich unter dem Sepia gefärbten Kartoffelchip mehr als man erwartet. Kerbelwurzel, Pinienkerne, eingelegte Bärlauchstiele und Petersilienspinat sorgen für den gemüsigen Unterbau, aber das Markanteste ist zweifellos die intensive Bouillabaisse. Die geht direkt auf die 12. Einfach nur toll und für mich eines der Gerichte, das es direkt in meine persönliche Jahres Best Of-Liste schafft!   Seeteufel, Kerbelwurzel, Bouillabaisse   Der nächste Gang ist Jens-Peter, Koch im „Pottkind“-Team mit Frankfurter Herkunft, zu verdanken. Er hatte die Idee, Kochkäse als cremige Unterlage für La Ratte-Pellkartoffeln und geschmorten Ochsenschwanz zu verwenden. Unter dem Kochkäseschaum findet sich noch eine Zwiebelmarmelade. Das alles ist zwar deftig, aber originell und unterm Strich dann eben auch sehr elegant gelöst.   Jens-Peters Kochkäse, La Ratte, Ochsenschwanz   Der Hauptteller mit Hirschrücken, Chicoree (tatsächlich mit einer erfreulich leichten Bitternote , Champignons in Texturen auf Brioche, Pistazie und einer schönen Orangenjus wäre alleine schon aller Ehren wert. Die Kombination ist abwechslungsreich, das Handwerk makellos und die Präsentation überzeugend. Aber der wirkliche Star in diesem Gericht sind die separat servierten Spätzle. Die sind mit Pfifferlingen und Butterbröseln gebraten und würden auch als eigenständiges Gericht durchgehen können. Vielleicht sind wir schon so sehr an Edelzutaten gewöhnt, dass gerade so vermeintlich einfache Beilagen so viel Spaß machen. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass sie schlichtweg ultralecker sind.   Hirschrücken, Chicoree, Champignons Spätzle    Beim Dessert verschwinden meine Erinnerungen ein wenig. Ob es also ein Nougat- oder ein Haselnusseis war, kann ich nicht mehr genau sagen, aber durch Joghurtbeigabe hatte es einen angenehm säuerlichen Touch. Bronzefenchel und Spaghettikürbis spielen auch noch eine Rolle, ebenso Hagebutte, die im Baiser und der Sauce verarbeitet wurde. Aber auch dafür will ich keine Garantie übernehmen. Das ist halt das Problem mit Carte Blanche-Menüs, das man schon genau aufpassen muss, was einem da angesagt wird. Entscheidend ist aber letztlich nur, ob es gut war. Und das war es, sogar sehr gut und erfreulicherweise auch nicht zu süß.   Nougateis, Karamell, Fenchel   Wie immer schlägt man mit den Petits Fours erneut einen Bogen zum Beginn des Menüs. Die Präsentation ist nahezu identisch, aber nun gibt es alles in der süßen Ausführung. Hier als Keks mit Käsekuchencreme und Aprikose sowie mit Fenchelcracker und Blaubeer-Fichten-Dip.   Petits Fours   Im Vergleich zu unserem auch damals schon sehr überzeugenden Menü war das hier noch einmal ein deutlicher Sprung nach vorne, um nicht zu sagen eine bockstarke Leistung. Der Stil scheint noch eigenständiger und pointierter. Enrico Sablotny kombiniert kreativ und durchdacht, aber ohne seine Teller zu überladen. Die Komplexität verbirgt sich bei ihm oft unter dem, was nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Er sagt selbst, dass man sich ein Gericht wie die Vorspeise rund ums Huhn in dieser Form früher nicht getraut hätte. Wenn das jedoch die Richtung markiert, in die man gehen will, dann kann ich nur ausdrücklich ermuntern, diesen Weg weiter zu gehen. Hier ist eine eigene Handschrift zu erkennen, gepaart mit originellen Ideen und tadellosem Handwerk. Das hat definitiv Sternequalität. Wir waren jedenfalls durchgehend begeistert und können das nächste Menü am Tresen kaum erwarten. Wenn es Corona denn mal wieder erlaubt.     Bericht wie immer auch auf meinem Blog: [hidden link]"

Stübers Restaurant

Stübers Restaurant

Bacharach, Langstrasse 50, 55422, Germany

Pizza • Cafés • Europäisch • Meeresfrüchte


"Wir gingen in Bacharach spazieren und fanden diesen Ort zufällig, begeistert von der Bezeichnung "vegan" für einige Gerichte auf der Speisekarte, entschieden wir uns spontan für ein leichtes Abendessen. Das Essen, der Service und alles war gut, aber sie kamen mit Brot heraus - das mit Schmalz (d. H. Schweinefett) serviert wurde, sagte uns nicht, was es war. Ich hatte etwas, und als der Kellner zurückkam, sagten sie mir, was es war. Ich war den Tränen nahe und konnte den Kellner nicht einmal ansehen. Als dann das Geschirr herauskam, sagte der Kellner: "Leider haben wir nichts Veganes zum Servieren mit Brot" und gab meinem Mann dann den mediterranen Salat, der mit Hummus und Baba Ghanoush bedeckt war. Ich kann ihre Inkompetenz nicht erklären, wenn sie Leute bedienen, die eindeutig vegan bestellen und fragen, ob das Restaurant das vegane Konzept "Schweinefett" bekommt, und dann nicht erkennen, dass sie uns einfach Hummous oder Baba Ghanoush anstelle von Schweinefett servieren können. Ich habe versucht, es zu vergessen, es ist mir so peinlich und traurig, dass ich fettes Fleisch esse. ' Am Ende haben sie sich nicht einmal entschuldigt - was sie sollten, wenn sie es so schlimm vermasseln. Da es in der Gegend nur wenige vegane Restaurants gibt, nehmen Sie sich die Freiheit, der militante Veganer zu sein und überprüfen Sie alles, was sie Ihnen servieren, weil sie es vielleicht nicht verstehen."