"Arrivederci e grazie alla prossima (Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal: ja, immer und gerne auch öfter. Dieser Tipp kam von einem sehr geschätzten Kollegen. Das Ofanto, das normalerweise nur für das Mittagsgeschäft geöffnet hat und mit einigen Ausnahmen am Abend geöffnet hat, hat auch bis Weihnachten abends geöffnet. Ich habe in diesem Jahr wieder von dieser Gelegenheit Gebrauch gemacht. Wegen einer erforderlichen Reservierung habe ich vorher angerufen, jedoch war dies nicht nötig. Vor dem Haus gibt es einen Parkplatz für Kurzzeitparker, dann braucht man einen Parkschein. Eine Garage befindet sich gleich um die Ecke, ich habe in einer Seitenstraße kostenfrei geparkt und bin dann ein paar Schritte gelaufen. Es ist offensichtlich, dass sich hinter der bodentiefen Glasfront ein Geschäft verbirgt, in dem man auch speisen kann, jedoch erst beim zweiten Blick erkennbar. Auch als wir eintreten, sind es zunächst die zahlreichen Köstlichkeiten in der Auslage, die uns in ihren Bann ziehen, und erst als wir uns nach den Getränken umdrehen und den Service sehen, nehmen wir unser Umfeld wahr. Der männliche Teil des Personals führt uns mit seiner frischen und jugendlichen Art zu unserem Tisch, bringt uns die Speisekarten, nimmt die Bestellung für Speisen und Getränke auf und bringt sie auch. Sehr sympathisch, wie er einen Änderungswunsch bestätigt, dass das machbar ist, und später nach unserem Wohlbefinden fragt. Während wir auf unser Essen warten, bestaunen wir das hochdeckende Weinregal, das sich von Wand zu Wand erstreckt. Die gefüllten Regale mit Grappa, italienischen Nudeln in allen Formen, die Theke mit würzigem Käse, der aromatische Kaffee und die Dekoration mit Tannenzweigen und Weihnachtssternen finden wir geschmackvoll und dezent. Der Bereich im hinteren Teil mit zehn kleinen Tischen war zu diesem Zeitpunkt zu 2/3 gefüllt und später beim Vorbeigehen sehen wir, dass man auch schön am Eingang und an der tiefen Fensterfront sitzen kann. Die Tische sind recht schmal (wo sind sie heutzutage schon anders?) und bei den Zweiertischen wird es sehr eng, wenn man zu dritt Platz nimmt. Auf den braunen Holztischen liegen hellere Tischdecken. Die Speisekarte, für die es sich zu wundern gilt, enthält einen Teil der Delikatessen, die man auch dort kaufen kann. Und während wir uns in einem feinen Lebensmittelgeschäft befinden, liest sich die Speisekarte ebenso fein und gehoben mit exquisiten Zutaten.
Beginnend mit Antipasti (z.B. Ziegenkäse mit Birnen und gebratenem Radicchio für etwa 13 Euro, Meeresfrüchtesalat für etwa 14 Euro, Muscheln und Scampi für ca. 12 Euro) über Pasta (Mezzelune mit Walnuss-Feigen-Füllung in feiner Feigensauce mit frischem Schafkäse für ca. 14 Euro, Tagliatelle mit Calamaris, frischen Artischocken und Erbsencreme für ca. 15 Euro), Fleisch (Scaloppina in Limettensauce mit Spaghetti all Mugnaia, Aglio, Olio e Peperoncino für ca. 18 Euro), Fisch (gebratenes Wolfsbarschfilet mit Tropea-Zwiebeln, Oliven, Taggiasche und frischem Mangold für ca. 20 Euro), bis hin zu einer kleinen und feinen Dessertauswahl. Wer mit der regulären Speisekarte nicht zurechtkommt oder saisonale Spezialitäten bevorzugt, wie diesen Monat Trüffel, kann ebenfalls bestellen. Einmal frische Gnocchi mit Kastanienfüllung, frischen Pilzen und Maronen für ca. 15 Euro, einmal hausgemachte Tagliatelle in Buttersauce mit turbulenten weißen Trüffeln aus Alba für ca. 30 Euro und einmal Tagliatelle Tartufo (ca. 15 Euro für frische turbulente Trüffel aus Umbrien). Unser vierter im Bunde hatte das Kalb mit der Limettensauce. Am Tisch waren wir uns einig: besser geht es nicht. Fluffige Gnocchi, die wir nicht hausgemacht lasen, aber aufgrund der lockeren Konsistenz des Fertigprodukts und der traumhaften Maronenfüllung, zarte und dünn geschnittene Kalbscheiben, eine Limettensauce in harmonischer Abstimmung und dezenter Limettennote, bissfeste Nudeln, sowohl bei Spaghetti als auch bei Tagliatelle. Trüffelsplitter aus Umbrien durften mit Öl als Sauce unter die Nudeln serviert werden, über die ein hervorragend frischer Trüffel, den ich je gegessen habe, drapiert war, leider nur drei dünne Scheiben (seufz). Für diese Köstlichkeiten haben wir gerne den verlangten und legitimen Preis gezahlt."