"Wir hatten ein schönes Essen im Nova: das Essen war gut präsentiert, hatte die richtige Temperatur und verschiedene Texturen, das Personal war aufmerksam und die Weinkarte gut gestaltet und zu fairen Preisen. Aber was mich wirklich nachdenklich gemacht hat (und ich hoffe, dass die sehr liebenswerte Gastgeberin und Cheffin Alexandra Ziörjen das liest!), ist, dass sich das Restaurant als innovativ (daher der Name Nova?) und respektvoll gegenüber den Produkten bezeichnet. Wie kann man dann, frage ich mich, ein Gericht mit Foie Gras auf die Speisekarte setzen? Diese grausame Praxis der Stopfleberproduktion ist seit über 40 Jahren in der Schweiz illegal. Nur dank einiger Lobbyarbeit ist es noch legal, sie zu importieren - was für eine Farce. Eine so lebendige und kreative Chefköchin wie Alexandra sollte nicht auf solche Produkte angewiesen sein. Respektiert die Produkte? Fangt dort an. Respektiert die Tiere, serviert ihr bestes Fleisch, aber verzichtet auf quälerische Praktiken wie die Stopfleberproduktion. Lest einige aktuelle Umfragen: Nur eine kleine Gruppe von Feinschmeckern isst und verteidigt immer noch Foie Gras, während die große Mehrheit es lieber vollständig verbieten würde (ich bin kein Tierschutzaktivist, aber schaut euch doch eine Dokumentation auf Youtube über Foie Gras an, wenn ihr denkt, dass ich übertreibe. Setzt es nicht nur für die Michelin-Juroren auf die Speisekarte. Mit ihrem Talent müsste sich Alexandra Ziörjen nicht auf dieses archaische Produkt verlassen. Folgt eurem Herzen, ersetzt es durch eine Vorspeise, die die Herzen der Menschen berührt. Das hat einen bitteren Nachgeschmack zu ansonsten wundervollen Aufenthalt hinterlassen."