"Die reichhaltige Speisekarte, die man auch im Voraus im Internet einsehen kann, war sofort verfügbar und wir diskutierten eine Zeit lang über die Auswahl der Getränke. Nach fünf Minuten hatten wir uns entschieden: Meine Frau wählte ein Glas trockenen, roten „Shiraz-Mataro“ aus Südaustralien von der Banrock Station Winery mit einem Geschmack von Kirschen, Brombeeren und Rhabarber für 5,80 €, und ich entschied mich für ein traditionelles Pils. Hier war es die Hausmarke, ein 0,4er „Traditional Red Craft Beer“ für 3,50 €. Beide Getränke waren nach wenigen Minuten serviert, sodass wir auch unsere Essenswünsche äußern konnten. Wir wählten ein Tomaten-Schokoladensuppe mit roten Linsen und einen gegrillten Känguru-Saté-Spieß für 5,90 € sowie den Grillteller „Uluru“ mit Steaks von Strauß, Känguru und Krokodil in Rotweinsauce, Calvados-Dijon-Creme und roter Thai-Curry-Sauce, dazu karamellisierte Champignons, Mais und Orangen. Den Grillteller wählten wir, weil wir von allem etwas probieren wollten.
Im schummrigen Licht des Ayers Rock konnten wir uns gut unterhalten, doch nach nicht einmal 10 Minuten kam schon unser Vorspeise. Die Tomatenschokoladensuppe war cremig und hatte einen sehr würzigen Geschmack, eigentlich köstlich, ließ aber in puncto Temperatur der Suppe sehr zu wünschen übrig. Und wenn das meine Frau sagt... Der Känguru-Saté-Spieß war scheinbar frisch, aber dafür ziemlich trocken und zäh. Ich weiß nicht, ob Känguru so schmecken muss. Der Grillteller wartete inzwischen auf uns, und eigentlich wollten wir uns unterhalten, doch ein Musiker hatte sich in der Nähe auf dem Keyboard gemütlich gemacht und versuchte, die Gäste mit seinen Gesangskünsten zu erfreuen. Die Lautstärke war jedoch zu laut, sodass wir nicht mehr miteinander reden konnten. Und ja, Musik ist Geschmackssache, aber laut und falsch.... Das war nicht unser Ding. Nach einer halben Stunde des endlosen Wartens kam schließlich unser Grillteller „Uluru“. Aber wir hatten einen für zwei Personen bestellt.
Der Grillteller „Uluru“ mit Steaks von Strauß, Känguru und Krokodil in Rotweinsauce, Calvados-Dijon-Creme und roter Thai-Curry-Sauce sowie karamellisierten Champignons, Maiskörnern, gerösteten Paprika und Speck für 34,00 €. Dazu gab es einen Korb mit Bratkartoffeln und ein Stück australisches Buschbrot. Die Steaks auf dem Grillteller waren zumindest heiß und alle gut gebraten, im Gegensatz zur Vorspeise. Auf Basis der Stärke der Steaks hatte der Koch jedoch keine Chance, sie medium zu braten. Zudem waren die Steaks in einer großen Menge Rotweinsauce, Calvados-Dijon-Creme und roter Thai-Curry-Sauce ertränkt. Das Gemüse war eher knackig, bestand aber leider hauptsächlich aus mehr Champignons und Mais.
Das australische Buschbrot war so trocken, dass wir froh waren, dass es zu den verschiedenen Soßen zum Steak etwas gab. Die einzigen wirklich schmackhaften und leichten Komponenten waren die Bratkartoffeln und unser Sattmacher. Da der selbsternannte Musiker weiterhin laut vorsang, bestellten wir sofort die Rechnung und zogen uns aus dem Ayers Rock zurück. Musik ist gut, aber ich bin hier, um im Restaurant zu essen und zu sprechen. Laute Musik in einer Bar ist okay, in einer Disco ein Muss. Aber hier? Unser Fazit: Von uns gibt es nur 2,5 Punkte, denn mit hohen Erwartungen aus den früheren Erinnerungen sind wir ins Ayers Rock nach Dresden gegangen. Ich glaube, in den nächsten 10-15 Jahren werden wir dort nicht mehr hingehen. Das Essen hat uns enttäuscht, die laute Musik hat ihren Teil dazu beigetragen. Das war nichts für uns. Also zogen wir weiter zu einem anderen Lokal, wo wir ein kleines, süßes Dessert mit Latte Macchiato hatten und den Abend ausklingen ließen."