"31. August 2013, Samstagabend, lecker essen gehen, zumal es einen guten Grund gibt, aber wohin? Wirbt da nicht ein Restaurant in Hennef Happerschoß in den Gratis Blättchen, die üblicherweise zum Wochenende in den Briefkästen liegen, mit dem Schlemmeratlas Kochlöffel? Also auf nach Happerschoß und ausprobieren, ob 's wirklich gut und lecker ist. Das Ambiente Wir biegen auf einen großen Parkplatz am Haus ein, ein nicht so ansehnlicher, wenig einladender Anbau ist unser Empfangsszenario. Beim Gang entlang des Anbaus zum Hauptgebäude wird der Anblick freundlicher. Ein bergisches Fachwerkhaus, ganz dörflich, herausgeputzt und ohne Altersschäden, hellt den ersten Eindruck auf. Innen spiegelt sich der dörflich rustikale Eindruck wider. Ein großer Gastraum, teilweise holzvertäfelt, ganz in dunkelbraun, lädt uns zum Platznehmen ein. Platz ist genügend vorhanden, gerade mal drei Tische sind besetzt. Kräftige dunkelbraune Stützbalken tragen die holzvertäfelte Decke. Die Bedienung Eine sehr freundliche Bedienung begrüßt uns und bietet uns Tische zur Auswahl an. Wir wählen unseren Tisch, der sorgfältig und geschmackvoll eingedeckt ist, und in einer Ecke des großen Gastraumes steht. Im Laufe des Abends wird sich auch die Chefin um unser Wohlergehen sorgen – freundlich, zuvorkommend und professionell. Die Speisekarte Kaum haben wir Platz genommen, reicht uns die Servicekraft die Speisekarte und nimmt die Getränke (Kölsch und Wasser auf. Eine italienische Prägung in der Karte ist nicht zu leugnen: Pizze, von der Margharita zu 7,50 € bis zur Pizza Roastbeef zu 17. €, Nudelgerichte von Tortellini bis Tagliatelle (10,50 € bis 14,50 € , reichlich Fleischgerichte (Steaks, Schnitzel und Filets von Schwein, Rind und Hähnchen von 11,50 € bis 26. €, etliche Vorspeisen (5,50 € bis 12,50 € , Salate (11,50 € bis 14,50 € und wenige Desserts von 7,50 € bis 9,50 €. Zwei Tafeln an den Wänden weisen noch Weinangebote aus dem angegliederten Weinhandel und zusätzliche Gerichte aus. Das Essen Wir entscheiden uns für – zwei Lammrückenfilets mit Champignons, Paprika, Zwiebeln, geröstet mit feinen Kräutern, diversen Käsesorten in Scheiben vom Teig ummantelt, also so eine Art Lammrückenfilet Calzone . Dieser Hauptgang zu 26. € ist in der Speisekarte wegen der längeren Zubereitungszeit zur Vorbestellung empfohlen. Also fragen wir nach, wie lange es dauern werde. Die Bedienung, offensichtlich noch lernend, konsultiert die Küche: eine halbe bis eine Dreiviertelstunde, lautet die Auskunft. Wir entschließen uns, die Wartezeit hinzunehmen. Inzwischen kümmert sich die Chefin um uns, fragt, ob alles recht sei und kündigt uns den Gruß aus der Küche an. Der kommt dann auch recht schnell, geröstetes Weißbrot mit gewürztem Käsedip, eine halbe Kirschtomate und ungewöhnlich zur Eröffnung des Essens ein Stückchen Käse mit Traube. Insgesamt verspeisen wir einen leckeren Amuse Gueule und harren der weiteren Dinge. Nach gut 50 Minuten lachen uns dann sechs Scheiben an, gefüllt mit je zwei Stückchen Lammrückenfilets und der angepriesenen Gemüsefüllung. Geschmacklich ist alles in Ordnung, lecker gewürzt und ansprechend arrangiert mit Broccoli und Möhren. Das Lammrückenfilet ist schön rosa auf den Punkt gegart. Allerdings: Es hätte heißer sein dürfen, kalt war das Essen zwar nicht, lau auch nicht, warm schon, aber eben nicht heiß. Mag die Zubereitung auch aufwendig und zeitintensiv sein, so darf dies nicht zu Lasten des professionellen Auftischens gehen. Zu voll sind die Mägen, als daß noch Desserts hätten dazukommen können. Also beschränken wir uns auf Espresso und Verdauungsschnäppschen. Der Espresso ist dem Mokka nahe, ganz schön stark, der italienische Kraüterlikör mit Eis gekühlt. Zum Abschied gibt es einen Grappa auf Kosten des Hauses. Die Sauberkeit Wir haben nichts zu beklagen, alles sauber und tadellos, die Toiletten gut gepflegt. Das Preis /Leistungsverhältnis Es hat geschmeckt, die Bedienung ist zuvorkommend und freundlich. Der Preis ist fair, also ein gutes Preis /Leistungsverhältnis. Das Fazit Den Bürgerhof beurteilen wir insgesamt mit vier Sternen, ein guter Gesamteindruck. "