Chorizo
Hafenbar

Hafenbar

Ruhrpromenade 5, 45468 Muelheim an der Ruhr, North Rhine-Westphalia, Germany, Mülheim

Tee • Steak • Buffet • Cocktail


"Nach einem Besuch im Sommer wollen wir die Hafenbar an einem Freitag Abend als Bar testen.Bei Eintritt fällt der Blick sofort auf eine durchaus eindrucksvolle und offensichtlich gut sortierte Bar. Das weitere Einrichtungskonzept erschien uns dagegen widersprüchlich. An der Bar selbst (zumindest an diesem Abend) befanden sich keine Barhocker, lediglich vor der Bar zwei Stehtisch mit Barhockern. Den größten Teil des Raumes nahmen weißen Holztische mit einfachen Holzstühlen ein, die sicherlich zu einem maritim geprägten Restaurant passen, aber - zumindest in unseren Augen - nicht zum Konzept einer Bar, in der man einen Longdrink oder Cocktail einnehmen möchte. In einem Teil der Bar gab es noch ein kleine Loungeecke und in einem anderen Teil der Bar ein paar Sessel, die auf uns allerdings auch nicht unbedingt einladend wirkten. Die Gesamtatmospäre der Hafenbar empfanden wir als eher ungemütlich und die Gespräche der Gäste schallten munter durch den Raum und dominierten sogar die Musik.Die Getränkekarte bestätigte dagegen den Eindruck der Bar und der dort aufgereiten Flaschen. Da hat jemand mit viel Verstand ein Sortiment zusammen gestellt, das auch gehobenen Ansprüchen genügen sollte. Hervorzuheben ist insbesondere die umfangreiche Auswahl an hochwertigen Gins sowie Tonics, für die wir uns dann auch entschieden. An den bestellten Gin Tonics gäb es dementsprechend auch nichts auszusetzen.Der Service war freundlich und bemüht, vermittelte allerdings in allen Phasen (Begrüssung, Bestellung, Service und Rechnung) einen eher unprofessionellen Eindruck, der jedenfalls nicht zu einer gehobenen Bar passen wollte. Man wurde nicht empfangen, man bekam die Karte einfach so, also ohne weitere Hinweise, gereicht (die Damen auch noch nach den Herren), die Getränkebestellungen mussten buchstabiert werden (damit sie die Bedienung umständlich in ein Tablet eingeben konnte) und, last but not least, bei der Bitte um die Rechnung wollte man zuerst das Geld haben und erst danach die Rechnung die Rechnung bringen. Das Fazit des Abend fällt daher eher zwiespältig aus. Die Bar und die Getränkeauswahl versprechen viel und bieten Potential. Das übrige Einrichtungskonzept passt leider nicht dazu, sondern vermittelt eher den Eindruck, dass man Bar und Speiserestaurant irgendwie unter einen Hut bringen wollte. Hier sollte man sich vielleicht einmal überlegen, ob man nicht die Bereiche Restaurant und Bar einrichtungsmäßig trennt und insbesondere für die Gäste, die die Hafenbar als Bar aufsuchen, mehr und vor allem zu einer Bar passende Aufenthaltsqualität schafft. Darüber hinaus besteht Schulungsbedarf im Service, denn am Ende des Tages entscheidet auch die Qualität des Service darüber, ob man wiederkommen möchte. In Summe haben unseren Eindruck sowohl im Konzept als auch im Service Mängel geprägt und deshalb für diesen Abend nur ein Mangelhaft."

El Chileno

El Chileno

Langenforther Str. 20, 30657, Hannover, Lower Saxony, Germany

Fisch • Suppe • Tapas • Chilenisch


"Eine WhatsApp meiner besten Freundin, ob ich am Abend schon etwas vorhätte - wenn nicht, dann würde sie gerne mit mir in das El Chileno gehen, um Pisco Sour zu trinken. Ohne lange zu überlegen und in ein Taxi gesprungen, trafen wir gegen 19:00 Uhr in der kleinen Tapas-Bar ein. Drinnen und draußen sehr schön gestaltet: Skyline von Santiago draußen, Kamin, Kerzen, viel Holz und warme Farbtöne innen. Wir bekamen einen kleinen Tisch inmitten des Gastraums und wurden nach Getränkewünschen gefragt. Die erste Runde Pisco Sour natürlich und ein Blick in die Speisekarte. Diese besteht aus einer Auswahl an Steaks, Tapas und traditionellen chilenischen Gerichten. Wir wählten: Brot mit Thunfischpaste und Guacamole, gegrillter Oktopus, in Olivenöl mit Meersalz gebratene Austernpilze, Ceviche, geschmorte Schweinebäckchen, Maissuppe mit Chorizo. Dazu noch weitere Piscos...Die Tapas kamen á la Minute - also, wenn sie gerade fertig waren. Zuerst das Brot. Gewohnt gute Qualität. Mit 2 Scheiben auch nicht zu großzügig portioniert. Die Thunfischpaste schmeckte grandios, die Guacamole war nichts Besonderes und schmeckte etwas wässrig. Der Oktopus schmeckte sehr frisch und verlieh ein großartiges maritimes Geschmackserlebnis. Das Fleur de Sel tat sein Übriges. Die Ceviche war leider ein Reinfall. Geschmacklich komplett von Zwiebeln überlagert. Schade, da Ceviche eines meiner Lieblingsspeisen ist. Meine Freundin war inzwischen beim dritten Pisco Sour angekommen - ich stieg auf Rotwein um: Calicanto aus dem Hause El Principal Valle Maipo Alto. Sehr kraftvoll, Vanille und Cassis. Tiefrote Farbe, fruchtige Note mit frischer Beere und Würze. Die Flasche 23,50 EUR, offen 0,2 6,50 EUR - ein echtes Schnäppchen. Es blieb auch nicht bei einem Glas. Schließlich trafen auch die beiden kulinarischen Highlights ein. Die dicke Maissuppe harmonierte perfekt mit der süßen Chorizo. Ein einfacher, aber brillanter Sattmacher! Die Schweinebäckchen in Rotweinreduktion waren ein wahrer Traum...Sehr, sehr schön - und gerne wieder! Bald!"

Gästehaus Klaus Erfort

Gästehaus Klaus Erfort

Mainzer Straße 95, 66121, Saarbrücken, Germany

Eiscreme • Europäisch • Französisch • Vegetarisch


"Das Restaurant bietet von Dienstag bis Freitag sowohl Mittag- als auch Abendessen an, am Samstag nur Abendessen. Den Gästen stehen die Wahl zwischen à la carte und einem Menü zur Verfügung, wobei das Mittagessen zusätzlich dazu einlädt, sich Chef Erforts Laune von vier Gängen mit Überraschungen, Champagner und Kaffee für nur... hinzugeben. Die ruhige Umgebung, begleitet von gelegentlich herabfallenden Blättern, war nur durch leise Gespräche unterbrochen. Mit einem Glas Sprudel-Rose von Ruinart wurden die Canapés serviert. Eine würzige Auster war unerwartet für den Ort, während moderne Sphären intensiv gesalzen waren, bevor wir zur Gänselleberterrine und Marmelade sowie zur hausgemachten Blutwurst auf einem Käsekracker übergingen. An Brot mangelte es nicht, vier Optionen, darunter ein dampfendes Olivenbrot, das bereit war, in die lokale Butter getaucht zu werden. Das Amuse-Bouche des Nachmittags war groß wie ein richtiger Gang. Beide Thunfischzubereitungen waren gut gemacht, und die Verwendung von Sorbet zur Erzeugung von Säure war überraschend in ihrer Fähigkeit, alles, einschließlich Knoblauch, zu ergänzen. Weiter ging es mit hausgeheilter Forelle; die zweite Verwendung von Sorbet war etwas fragwürdig, da sie größtenteils geschmolzen und durch die Vinaigrette sowie die dünn geschnittenen Locken irrelevant wurde. Der zweite Gang war eine à la carte-Ergänzung mit glatter Leber und süßem Fleisch, das geschmacklich und texturmäßig wunderschön war, jedoch wieder etwas Gefrorenes auf die Teller brachte, was ehrlicherweise peinlich ist und einen an Erforts Kreativität zweifeln lässt. Auf einen Scherz des Kellners, als ich nach dem bisherigen Essen fragte: „Viel Eiscreme…“, antwortete dieser vermutlich aufgrund der Sprachbarriere: „Sehr gut, danke.“ Es war glücklicherweise so, dass der zweite Mittagsteller nicht nur sorbetfrei, sondern exquisite war: Fast ein halber blauer Hummer, eingetaucht in Haselnussbutter und angereichert mit seiner Schale, garniert mit rohen und angebratenen Pilzen. Bekannt für seine gegrillten Fleischgerichte war ein Rindersteak für zwei unter Erforts unveränderlichen „Grand Classiques“ zu finden, doch diesmal kam etwas, das für eine Person besser geeignet war, auf den Tisch: Etwa ein Stück gebratenes Lamm, serviert auf knackigen Bohnen und flankiert von Tomatentexturen sowie Aubergine. Ohne einen Gaumenreiniger direkt zum Dessert übergehend, wurde der frühe Sommer mit frischem Rhabarber clever genutzt, um ein malziges Parfait aufzuhellen. Die Petit Fours kamen als sechs Stücke, alle gut, aber der Himbeer-Riegel stach heraus. Espresso mit einer warmen Madeleines war vorbildlich, während ein Canelé, das außen zu dunkel und innen nicht ganz durchgebacken war, weniger überzeugte."