Grapefruit
Safran Zunft

Safran Zunft

Gerbergasse 11, 4001 Basel, Switzerland, Swiss Confederation

Schweizer • Europäisch • Vegetarier • Restaurants


"Anlässlich unseres jährlichen Teamevents waren wir am Samstag in der Zunft zu Safran Abendessen. Ich habe vorgängig für neun Personen einen Tisch reservieren lassen. Der Empfang war freundlich und wir wurden zu unserem Tisch auf der Empore geführt. Nachdem wir uns platziert hatten kam der Chef der Service und versuchte uns auf eine vermeidlich witzige Art das Menü schmackhaft zu machen. Informationen über den Preis liess er aus. Er machte auch keine Anstalten uns noch eine Karte zu geben. Auf mein Bitten hin, holte er dann doch noch die Karten. Einige von uns bestellten Chateaubriand und der Rest das Menü mit dem Kalbsteak. Dazu tranken wir gesamthaft fünf Flaschen Wein. Wir waren mit dem Essen und dem Wein sehr zufrieden. Als das Essen durch war, wollten zwei von uns noch einmal ein Glas Wein und zwar vom selben, den wir zum Essen getrunken haben. Ich fragte die Kellnerin, ob dies möglich sei. Leider war dies nicht möglich, da dieser Wein nicht im Offenausschank angeboten wird. Darauf bat ich den Chef an den Tisch und formulierte erneut unseren Wunsch. Er ging nicht darauf ein und wollte uns stattdessen zu den Desserts noch einen Dessertwein verkaufen. Ich formulierte ihm höflich nochmals unseren Wunsch nach dem Rotwein worauf er meinte, wir könnten ja eine ganze Flasche bestellen und dann den Rest mit nach Hause nehmen. Dies ist jedoch nicht unser Stil. Nachdem ich ihm mitteilte, dass wir ausschliesslich die teuren Gerichte bestellt haben, war er dann widerwillig bereit eine Flasche zu öffnen und uns 3 dl Baron de Ley für CHF 33 zu verkaufen. Ein bisschen weniger flotte Sprüche und dafür ein bisschen mehr Feingefühl kann aus unserer Sicht, bei einer Konsumation von mehr als CHF 1‘000, erwartet werden."

Maria Bonita

Maria Bonita

Danziger Str. 33, 10435 Berlin., Germany

Fastfood • Mexikaner • Vegetarier • Lateinamerikanisch


"Ich habe dieses Restaurant über die Liefer-App bestellt. Das erste Mal waren Quesadillas nicht von dieser Welt, scharf, saftig und so lecker (ich habe die argentinische Fleischsorte bekommen). Burritos waren ein bisschen beanny, aber in Ordnung (bekam sowohl Tinga de Pollo als auch Puerco besonders - was viel schöner war). Beim zweiten Mal bestellte ich Käsequesadilla (sie kamen trocken und langweilig) und Carne Asada, aber es schmeckte nicht wie beim ersten Mal (nicht saftig, nicht scharf, konnte kaum Fleisch darin finden). Ich habe auch den Carne Asada Burrito bekommen: Was für eine Enttäuschung: kaum Fleisch, obwohl er den schönen würzigen Geschmack hatte, voll, voller Bohnen und keine Avocado zu finden. Ich wünschte, ich könnte mich beim Lieferservice beschweren, aber leider gibt diese Firma keine Bewertungen ab. Größte Verschwendung von 30€ aller Zeiten! Ich bin so traurig, weil ich so ein großer Fan von mexikanischem Essen bin und dachte, ich hätte meinen neuen Lieblingsplatz gefunden... Ich frage mich, ob sie zwei Köche haben? Oder wenn sie Lieferaufträge einfach nachlassen, weil sie die Kunden nicht sehen können und das Unternehmen, für das sie arbeiten, im Vergleich zu anderen Lieferdiensten nicht den besten Kundenservice bietet. Schade, dass es so viel Potenzial hat. Dies könnte der Grund für Ihre gemischten Bewertungen sein!"

CODA Dessert Bar

CODA Dessert Bar

Friedelstr. 47 12047 Berlin, Germany

Wein • Lässig • Desserts • Vegetarier


"ein konzept von rene frank, ehemaliger gebackener koch im michelin 3-star la vie, coda versucht, klassische terrassentechniken in einem kompletten degustationsmenü zu steigern, das inmitten von lässigen gummibändern im trendigen neukölln serviert wird. „Dessert Restaurant“ genannt, entdeckt die Definition davon über fünf Gänge. plus eine gleiche Anzahl von Snacks und Mignardises ab 22:00 Uhr finden die Gäste den intimen Raum hinter markierten Wänden mit Schildern, die so unsichtbar sind, dass sie leicht zu übersehen sind. auch ein 7-Gänge-Menü früher, beides komplett mit wenig Alkohol verkostet, der Barsitzplatz bietet den Gästen die Möglichkeit zu arbeiten, während der Service professionell, aber etwas moderat und ziemlich drängend ist, wenn es darum geht, zusätzliche Weine einschließlich Champagner und zu beginnen und zu beenden Digestifs. ohne Zucker in der ganzen Nacht zu verwenden, statt Technik zu zeigen, natürlich süß, Abendessen beginnt mit einem Quartett aus einzelnen Häppchen, kandierter Salat mit Frischkäse und kristallisierter Gurke einfach am besten, während „Beefcake“ auch in seiner Feinheit auskommt. eine langsame Mahlzeit, lange Pause, ein weiteres Solo-Dinner, eine Romanze zwischen den Flüchen, drei Plätze ein Viertel Waffel, gefüllt mit Käse, dazu bestimmt, mit Kimchi-Pulver und Joghurt gezogen zu werden, bevor es zu einem „Entrée“ geht, einem gegrillten Apfel unter einer Haferflockenkruste und Rosinen. ganz konkret und monochrom, die Küche leise Teller, die im Konzept höher sind als im Geschmack, Codas „Signatur“ kommt in Form eines 40-€-Beitrags „Caviar Popsicle“, das in Geschmack und Textur vor einer ziemlich vergessenen Karotte schön ist und Kakaofinale serviert und Gäste in der Nacht noch aufgehängt und um 178 € ärmer."

Le Rouge Apres-ski

Le Rouge Apres-ski

Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra, Switzerland, Swiss Confederation, 1934, Bagnes

Käse • Gesund • Barren • Burger


"Tolle Cocktails und geselliges Personal. Das Barpersonal ist immer super, aber ich werde nie wieder an einem Tisch bestellen. Ich kam zum Abendessen meiner Abschlussfeier und es war eine totale Enttäuschung. Wir hatten 5 Wochen im Voraus gebucht und saßen noch nicht einmal an einem vollständig bedienten Tisch. Ich verstehe, wenn ein Restaurant beschäftigt ist, aber es dauerte 2 Stunden, um überhaupt einen Vorspeisenteller zu bekommen, geschweige denn die Hauptgerichte. Die Hauptgerichte waren bestenfalls in Ordnung, mit trockenem Hühnchen und falsch zubereitetem Steak und Ente, dies mag aufgrund der zusätzlichen Wartezeit für das Essen voreingenommen sein, aber es war zu dem Zeitpunkt nicht appetitlich. Als der Besitzer die Hintertür öffnete, während es draußen eisig war, und sich dann darüber beschwerte, dass mein Bruder unhöflich war, als er fragte, ob er die Tür halb schließen könnte, war ich mit dem ganzen Erlebnis fertig. Ich erfuhr auch, dass der Koch die ganze Zeit betrunken war, von mehreren Stammkunden, die vorbeikamen, um zu plaudern und mir immer wieder sagten: "Oh, tut mir leid, wir haben vergessen, dass du hier bist". Es war noch enttäuschender, wenn man bedenkt, dass ich dort mehrere Freunde getroffen hatte. Um fair zu sein, war der Kellner entzückend und entschuldigte sich. Um den Abend abzurunden, wurde automatisch ein Trinkgeld von 20% mit dem vollen Preis berechnet, nachdem ich fragen musste, wo die Vorspeisen waren und die Vorspeisen wurden meinen Freunden an der Bar kostenlos gegeben, während ich dort stand. Dann wurde uns gesagt, dass sie unsere Bestellung ausgegangen sei; wir haben umgestellt und weitere 45 Minuten gewartet. Mein ganzes Team war währenddessen angenehm und ich habe das Gefühl, dass das ausgenutzt wurde."

Horváth Inh. Jeannine Kessler

Horváth Inh. Jeannine Kessler

Paul-Lincke-Ufer 44A, 10999 Berlin, Deutschland, Germany

Wein • Deutsch • Europäisch • Schokolade


"Nach gutem Beginn (Alte Meister und sehr guter Fortsetzung (Altes Zollhaus war ich gespannt, ob der dritte Schlemmer Abend in Folge noch eine Steigerung bringen würde. Nach der Papierform standen die Chancen gut, denn das Horvàrth gehört mit zwei Michelin Sternen seit 2016, 18 Punkten und weiteren Hoch und Höchstauszeichnungen zur Spitzengruppe der Hauptstadt. Chef Sebastian Frank, der das Restaurant inzwischen mit seiner Lebensgefährtin Jeannine Keßler auch betreibt, ist gebürtiger Österreicher und diese Wurzeln darf man der Küche durchaus auch anmerken. Die elektronische Reservierung war unproblematisch und die telefonische Nachfrage sympathisch. Also machte ich mich gut gelaunt nach Kreuzberg auf. Das Paul Lincke Ufer hat sich in den letzten Jahren zu einem Gastro Hotspot entwickelt. Entlang des Landwehrkanals, aber auch in Hinterhöfen findet man nicht nur höchst unterschiedliche Küchen, sondern auch noch verschiedene Preisniveaus. Im Horvàrth hat man sich dem aktuellen, eher kühlen Gastrodesign mit ausgefeilten Lichtkonzepten überwiegend verweigert. Stattdessen erinnert viel helles Eichenholz besonders im vorderen Teil des recht tiefen Raumes an eine zünftige Gastwirtschaft.  Aber ohne Geweih, soweit ich sehen konnte. Für Behaglichkeit sorgen eine kleine Blumendeko und eine brennende Kerze auf jedem Tisch. Hell abgetönte Wände und Lichtspots sind aber schon von hinreichend Modernität. Dass hier das feine Dinieren „casual“ zugehen soll, bezeugen die recht übersichtlich eingedeckten Tische. Das Besteck harrte in einem Kistchen auf dem Tisch der Selbstbedienung. Etwas aus dem sonstigen Rahmen die cremefarbenen Hochlehner, in den ich mal wieder (gefühlt bis auf Tischkanten Niveau versank. Natürlich bekam ich auf Nachfrage ein Kissen. „Natürlich“ deshalb, weil schon die Begrüßung durch meine Gastgeberin so freundlich, herzlich und offen ausfiel, dass ich mich vom ersten Moment an als gern gesehener Gast gefühlt habe. Der weitere Kollege im Service war vom gleichen Schlage, auch wenn er mein Lob mit einem Hinweis, er könne nicht anders, er sei eben Italiener abwehrte. Da hab ich aber schon andere Italiener erlebt... Auch der Wechsel vom vorgesehenen Tisch an einen Fensterplatz und damit ins schnell schwindende Tageslicht für ein paar Fotos war kein Problem. Später wurde es bei Kerzenschein und überwiegend indirektem Licht recht schummrig; man merkt es den Bildern der letzten Gänge leider an. Hier im vorderen Teil wurden bei leicht melancholischer Musik dann auch die anderen Gäste des Abends platziert, 5 Paare und ein weiterer einzelner Herr. Ob diese Ballung trotz des ansonsten leeren Lokals den kurzen Wegen fürs Personal geschuldet war oder die Kommunikation zwischen den Speisenden ankurbeln sollte, blieb offen. Unangenehm war das nicht, die Gespräche an den Nebentischen waren nicht störend. Zumal etwas Konzentration auf das Essen den Genuss desselben erhöhte. Seine Küche wird von Sebastian Frank als „emanzipatorisch“ bezeichnet. Das könnte hier wohl das Gegenteil von elitär sein, stellt aber vor allem heraus, dass alle Komponenten gleichberechtigt sind, es also keine Beilagen im üblichen Sinne gibt. Dadurch bekommen Gemüse eine höhere Bedeutung, auch wenn das Horvàth kein rein vegetarisches Restaurant ist. Franks Philosophie führt zu visuell unspektakulären Tellern und Näpfen, bei denen nicht einzelne Produkte im Mittelpunkt stehen, sondern das geschmackliche Gesamtbild. Es wurden ausschließlich zwei Menüs angeboten, 6 oder 8 Gänge (120/140€ . In der aktuellen Karte sind die Gänge um jeweils einen reduziert, die Preise im Verhältnis leicht angehoben. Ich entschied mich für die kleine Auswahl und bat der Fastenzeit wegen um Verzicht auf Fleisch. Der Service bedauerte mich sogleich, denn so entging mir der Genuss des Blunzenbrotes. Typisch für die Gastfreundschaft hier wurde mir aber angeboten, das Brot mitzunehmen und für die Zeit ab Ostern einzufrieren! Auch Alkohol war noch ein No Go. Aber natürlich wird im Horvàth eine überzeugende promillefreie Begleitung angeboten, die 10€ pro Glas kostete. Kein finanzieller Unterschied zur Weinreise übrigens, was mit der arbeitsintensiven Herstellung der meisten Getränke im eigenen Hause erklärt wurde. Ausnahme der Aperitif: Alkoholfreier Secco von Lagen(! Traubensaft, in diesem Fall sortenreiner Silvaner, der für mich ein absolut typisches Bukett hatte und auch deutliche Säure mitbrachte. Ein Hoch auf das Pfälzer Weingut Möckli aus Nußdorf bei Landau und gleich noch ein zweites Gläschen (summa 16€ . Besteck nimmt man sich selbst aus einem kleinen Holzkästchen, aber für den ersten Küchengruß war der doppelwandige Plexiglasbecher vorgesehen, in den ein dampfend heißer Zwiebelsud mit Noten von Liebstöckel und Selleriesamen eingegossen wurde. 4 Stunden gezogen, offenbarte sich auf der Zunge ein ungemein tiefes Spiel von Süße und Würzigkeit, das noch lange am Gaumen präsent blieb. Auch, wenn ich nur ein knappes Stündchen Fußmarsch durch Kreuzberg hinter mir hatte, wurde sofort das Bild einer wärmenden Brühe auf der Hütte nach langer Wanderung durch die Kälte lebendig. Mit dem Amuse kam auch das erste der inzwischen häufiger anzutreffenden Kärtchen, die für die detailverliebten unter uns Chronisten so überaus hilfreich sind. Es folgte eine Brotauswahl, leider ja ohne die kräftige Blutwurst Variante.  Das Roggensauerteigbrot mit Kümmel war ein guter Vertreter, aber verfallen war ich ab dem ersten Bissen den knusprig fluffigen Langos, die mit feinem Knoblauch Salz bedeckt waren. Ich konnte nicht anders, später am Abend musste ich erfolgreich um weitere Exemplare bitten, die die Küche natürlich frisch ausbuk. Salzbutter mit alpenländischer Edelweißprägung und ein Kartoffelstampf mit Paprika waren rustikale Begleiter, aber eben auf ganz hohem geschmacklichen Niveau. Als weiteres Amuse bouche wurden Chips von Linda Kartoffeln mit einer süffigen Knoblauch Crème serviert.  Darüber Raspel von in der Salzkruste intensiv gedörrtem Sellerie.  Das war einerseits zupackend salzig, ohne jemals ins Bittere abzukippen. Andererseits blitzte immer wieder die unfassbar prägnante Kartoffel im Wechsel mit dem erdig süßen Selleriearoma auf. Ich hab ja nun wahrlich kein Problem mit Luxusprodukten, aber diese vermeintlichen Allerweltszutaten versetzten mich ins Verzücken. Der erste Gang begann mit einem österreichischen Butterstriezl!  Dieser, gedacht für alle Gäste, wurde an meinem Tisch für den Abend angeschnitten und bescherte mir so eine himmlisch duftende, noch warme Scheibe, die statt einer Brioche die schmelzende, aus Kräuterseitlingen gewonnene Faux gras begleitete. Für Kontrast sorgte Apfelbalsam Reduktion von David Gölles. Ich war noch so von meinem Brot und der dazu gereichten Marillenkernöl Butter begeistert, dass ich doch tatsächlich ein Foto dieser „Pilzleber“ vergaß... Im Glas erdiger gelbe Bete Saft mit etwas Kürbiskernöl. Der nächste Gang hieß mit allem Understatement nur Gemischter Salat.  Brutal frische rohe Gemüse Mairübchen, Radieschen, grüner Spargel  feine Streifen von Blattsalaten und Kräuter in einem angegossenen Gemüsesud mit Erdbeerkern Öl, von dem ein verführerischer fruchtiger Frühlingsduft ausging. Zitronenzesten setzten frische Akzente, während Röstgewürze und die Basis der Räucherfisch Crème zurückhaltend blieben. Super ausgewogene Variante und schwer beeindruckend, denn die knackig frische Textur blieb auch noch beim vierzigsten Kauen erhalten. Das alkoholfreie Pairing, es dürfte die Petersilienwurzelmilch gewesen sein, war sehr dickflüssig, fast wie ein Dressing. Mir Schien das Getränk zu süß und auch zu mächtig zu dem Frische Turbo auf dem Teller. Nach diesem Wimmelbild stand der nächste Teller für fast schon puristische Reduktion.  Eine ausgezeichnet gegrillte Tranche Lachsforelle, die in der Nase wie am Gaumen gleichermaßen beeindruckte. Ein großes Stück Rhabarber als „salziges Kompott“ angekündigt und eine Nocke Haselnuss Anchovis Paste mit ganz authentischem Fischgeschmack (im positivsten Sinne! verloren sich ein klein wenig auf dem Teller. Erst, als eine Mole nach Art des Hauses, nämlich Röstgemüsereduktion mit dunkler Schokolade angegossen wurde, ergab sich zunächst optisch ein harmonischeres Bild. Geschmacklich war hier mit wenigen Mitspielern einiges los, denn die fruchtige Säure des Rhabarbers konterte die erdige Süße der Mole. Der zarte, mittelfeste Fisch band diese Gegenspieler immer wieder ein. Wahres Highlight war indes der begleitende Radicchiosaft mit Mandel Zitronenöl, der von außen an Grapefruit erinnerte, aber am Gaumen viel mehr konnte: Säure, Bitternoten, Süße, Komplexität, die ich einem Gemüsesaft zuvor kaum zugesprochen hätte. Und gleichzeitig Grund für eine überraschende Kritik. So phantastisch die Begleitung war, machte sie gleichzeitig den Rhabarber auf dem Teller völlig überflüssig! Auf dem nächsten Teller variierte die Küche gekonnt Sellerie.  Gebacken, sich erst süßlich, dann salzig entfaltend, als Saat, mariniert mit Leindotteröl und mit Apfel zu einer frischen Sauce verarbeitet. Das korrespondierte mit einer nicht nur optisch, sondern auch vom nussigen Mundgefühl an Nutella erinnernden Crème, die sich als Kürbiskernöl Vanille Paste entpuppte. Das war schon herausfordernd, zumal die marinierten Scheiben noch arg fest zu kauen und mir daher zu grobschlächtig waren.  Der Selleriegang und die Pilzleber des Menüauftaktes werden in der Karte übrigens als „Siganture Gerichte“ (Originalschreibweise von Sebastian Frank heraus gehoben... Das folgende Gericht kam ohne die kleine Gedächtnisstütze daher. Vielleicht, weil das Juvenilferkel durch eine buttrig braun gebratene Scheibe ersetzt wurde, die in der Konsistenz zwischen Toast und Polenta angesiedelt war und geschmacklich recht brav blieb.  Lauchgemüse und Pilzwürfel bekamen durch die etwas repetitive Röstgemüse Reduktion Kraft. Großartig dagegen der auf einem Probierlöffel separat angebotene geeiste Pusztasalat von grünen Tomaten und Chili. Beides hätte sicher besser zum Schwein gepasst, die rein vegetarische Variante überzeugte nicht vollends. Phänomenal erneut die alkoholfreie Begleitung. Molke mit Kren, Honig und Leindotteröl passte zu den kräftigen und scharfen Aromen großartig. Der letzte Gang schloss den Bogen zur Kartoffel des Amuse.  Hier jedoch gekochte Bamberger Hörnchen mit geräuchertem Essig Kohlrabi, der für den Biss sorgte und eine angenehme Säure mitbrachte. Für harmonisierende Einbindung sorgte eine Sauce aus saurem Rahm und Kümmel, zu Kartoffeln beides Klassiker. Das Pulver von getrockneten Steinpilzen für meinen Geschmack indes zu schwach. Auch hier überzeugte das Pairing. Saft von Granny Smith und von Gala, geklärt auf 80 Grad wurde mit einem Nussholzhydrolat bestäubt, das den Geruch alter Holzmöbel verbreitete, aber doch verblüffend gut in die Aromenwelt des Tellers passte und mich in eine Holzhütte am See versetzte. Der Verzicht auf Dessert fällt mir beim Fasten stets am leichtesten. Aber beim kleinen Rausschmeißer war es mit der Selbstdisziplin vorbei, zumal es natürlich auch hier nicht nur süß zu ging: Weiße Schokolade mit Petersilien Öl und kandierten Kürbiskernen in einer essbaren Gaze beeindruckte mit kräuterigen Nuancen und feinem Crunch. Ein kulinarisch nicht ganz einfacher Abend, der sicherlich kein alpenländisches Soulfood im landläufigen Sinne brachte. Hier wurde eine konzentrierte Rückbesinnung auf Produkte der bäuerlichen Küche geboten, die mehrfach einen Aha Effekt auslösten: Ja, so MUSS das also schmecken! Dabei nicht plump oder anstrengend, sondern immer harmonisch. Spannend und im besten Sinne zum Nach Denken. Und für die Seelenwärme ist der super Service zuständig."

Dorfstuben

Dorfstuben

Hermine-Bareiss-Weg 1, Baiersbronn, Germany, 72270

Kuchen • Kaffee • Deutsch • Fleisch


"Baiersbronn ist der Ort in Deutschland mit der höchsten pro Kopf Dichte an Michelin Sternen. Aber auch neben den beiden 3 Sterne Ikonen „Schwarzwaldstube“ im Hotel Traube Tonbach  und „Bareiss“ im gleichnamigen Luxushotel gibt es zahlreiche ausgezeichnete Restaurants, die meisten davon in eben diesen Hotels. Das Schöne ist, dass man in beiden Häusern weiß, dass Gäste nicht immer nur Haute Cuisine suchen, sondern zwischen all den Schlemmereien auch mal Lust auf etwas Rustikales und Regionales haben. Das aber dann in ausgezeichneter Qualität.   Eine besondere Stellung nehmen hier die „Dorfstuben“ im Hotel „Bareiss“ ein. Schon das Ambiente mit den historischen Stuben aus dem 19. Jahrhundert, die Förster Jakob Stube und die Uhrenstube, verströmen so viel urige, geschmackvolle Gemütlichkeit, dass es eine Freude ist. Interieur Interieur Logo Interieur Interieur   Der Service im gesamten Haus ist sowieso von ausgesuchter Herzlichkeit. Ausbildung ist hier eine Herzensangelegenheit und wie auch immer man es schafft, nie wird man hier etwas Aufgesetztes erleben. Natürlichkeit ist das Attribut, das man an allen Stellen erleben wird. Ein wenig hat es bei unserem Besuch allerdings an der Aufmerksamkeit gemangelt, was etwas überrascht.   Zum Start gibt es in den „Dorfstuben“ traditionell frisches, köstliches Brot, Radieschen, wunderbares Griebenschmalz und Kräuterquark. Brot, Griebenschmalz, Kräuterquark, Radieschen   Ich starte mit Scheiben von der marinierten Schweinebacke (18, € , die wie ein Carpaccio angerichtet ist. Als Topping dienen Apfelchutney, das eine süßliche Note beisteuert und ein Spitzkohlsalat, der zunächst ein wenig an Sauerkraut erinnert, aber auf jeden Fall eine würzig säuerliche Note liefert. Das lauwarme Dressing von grobem Senf rundet diesen fein abgeschmeckten und schön kombinierten Teller ausgezeichnet ab. Mariniertes Schweinebäckle mit Spitzkohlsalat, Apfelchutney und grobem Senf   Auf der anderen Seite des Tisches freut sich mein Mann über die geräucherte Rehkeule aus der eigenen Jagd (18, € , die als exzellenter Schinken kommt. Dazu gut angemachter Feldsalat, kleine Croutons und Preiselbeeren. Der Gemahl ist zufrieden. Mild geräucherte Rehkeule aus der Bareiss Jagd mit eingelegten Preiselbeeren und Kracherle   Als Hauptgang entscheide ich mich für die geschmorte Schulter vom Älbler Lamm (22,50€ , die butterzart aus dem Ofen und mit einer tiefdunklen intensiven Sauce auf den Teller kommt. Wunderbar dazu die noch knackigen Streifen von der Steckrübe und auch die Perlzwiebeln erfahren hier eine Rehabilitierung als vollwertige Gemüsebeilage und nicht nur als Dekozweck. Separat werden noch vorzügliche Kartoffelnocken serviert, die genau den richtigen Bräunungsgrad beim Anbraten bekommen haben. Ein Gericht zum Glücklich und Sattwerden. Schulter vom Älbler Lamm in Thymian geschmort mit Steckrüben, glacierten Perlzwiebeln und… …Kartoffelnocken   Auch der Zwiebelrostbraten (26, € steht dem kaum nach. Das Fleisch ist wunschgemäß und perfekt medium gebraten. Die Zwiebeln obenauf genau richtig zwischen weich und knusprig getroffen. Eine üppige Maultasche garantiert, dass man auch nach diesem Teller nicht hungrig vom Tisch aufsteht. Erst recht nicht, wenn auch noch handgeschabte Spätzle und Rieslingkraut in separaten Schalen angekarrt werden. Feinste bürgerliche Küche, bei der ich trotzdem meine Lammschulter leicht vorne sehe. Murgtäler Zwiebelrostbraten mit hausgemachter Maultasche, handgeschabten Spätzle und Rieslingsauerkraut Die Spätzle Bis hier hin läuft alles reibungslos. Die gewünschte Pause vor dem Hauptgang wurde gut eingehalten. Aber jetzt stockt es leider. Wird an anderen Tischen kurz nach Abräumen der Wunsch nach einem Dessert abgefragt, passiert an unserem Tisch lange nichts. Erst auf Nachfrage bekommen wir die Karte und auch das Bestellen lässt dann noch mal auf sich warten und muss selbst initiiert werden. Das ist zwar kein Beinbruch, überrascht hier jedoch ein wenig. Allerdings muss man auch zugestehen, dass der Service mit dem Tee Wunsch eines Gastes lange in Beschlag genommen wird. Wir sehen, wie Kännchen dreimal hin und her getragen werden, bis die Dame zufrieden ist.   Die Desserts (je 12, € allerdings entschädigen. Meine Variation, oder besser gesagt Interpretation, der Schwarzwälder Kirsch kann vollends überzeugen. Eine beachtliche Halbkugel enthält einen dunklen Teigboden und eine Mousse, an der Kirschwasser nicht nur vorbeigetragen wurde, sondern die auch deutlich davon abbekommen hat. Ein Sauerkirschsorbet, Schokoladenmousse, eingelegte Kirschen und Teigbrösel komplettieren diese leckere und originelle Umsetzung des Themas. Variation von Schwarzwälder Kirsch mit dunkler Schokolade und Sauerkirschsorbet   Meines Erachtens kommt da das Halbgefrorene vom Haselnusskrokant nicht ganz mit. Der Geschmack ist zwar da, aber die Kugel noch relativ hart. Dafür gefällt mir das Kompott von der Williams Birne sehr gut, auch die Mousse und Quittensauce passen sehr harmonisch. Ein gutes Dessert. Halbgefrorenes von Haselnuss Krokant mit Williamsbirnen und Quittensauce   Den Abschluss bilden einige selbstgemachte Plätzchen, ein Espresso und ein leicht gekühlter Obstler. Petits Fours, Kaffee, Obst   Wohl gesättigt und sehr zufrieden verlassen wir die „Dorfstuben“. Sie verkörpern auf exemplarische Weise, wie der Schwarzwald sein kann. Neben den warmen Gerichten, die auch solche Klassiker enthält wie Kutteln oder Linsen mit Saitenwürstle, gefüllter Kalbsbrust und natürlich auch Maultaschen kann man hier auch eine anständige Vesper bekommen.   Es ist ewig lange her, aber damals gab es noch eine legendäre „Murgtäler Brotzeit“, die gefühlt (oder tatsächlich für zwei Personen mindestens anderthalb Kilo Lebensmittel in Form von Wurst, Schinken, Fleisch Wurst und sonstigen Salaten, Räucherfisch, Käse und mindestens einem Laib Brot enthielt. Ich habe mich vermutlich nie mehr in meinem Leben so überfressen wie seinerzeit.    Heute ist das alles – Gott sei Dank – etwas überschaubarer, aber immer noch mehr als sättigend. Vom gezapften Pils im Seidel bis zur großen Weinkarte aus dem Gourmetrestaurant wird hier auch getränketechnisch kein Wunsch offen gelassen.   Man muss nicht im „Bareiss“ übernachten (obwohl auch das mehr als lohnend ist angesichts des kulinarischen Schlaraffenlandes, das dem Gast hier vom Frühstück am Pool über das vermutlich beste Hotelfrühstück überhaupt und die großzügige Halbpension am Abend bis zum Mitternachtssnack in der Bar geboten wird Wir ziehen die etwas günstigere Übernachtung in einem der anderen Hotels am Ort vor, aber der Besuch in den „Dorfstuben“ musste einfach sein.   Bericht wie immer auch auf meinem Blog: [hidden link]"

Grotto Grassi Tremona

Grotto Grassi Tremona

Via Ai Grotti, 6865, Mendrisio, Switzerland

Sushi • Eiscreme • Mexikaner • Schweizer


"(Traducido por Google) Durante más de 40 años hemos sido huéspedes de Grotto Grassi todos los años con inquilinos muy diferentes y casi siempre estuvimos entusiasmados. En nuestra última visita sin hacer una reserva (ese fue nuestro error), ¿los camareros nos dieron un acuerdo con el jefe? explica que todavía hay una mesa libre y nos la ha entregado. Como era una velada maravillosa, fuimos al mirador para hacernos una foto. De vuelta a nuestra mesa, los invitados locales ya estaban sentados en nuestra mesa. Se nos explicó que los huéspedes que parecen haber hecho una reserva han llegado ahora con un retraso de 3 4h y podemos ir ........ Tanto por la hospitalidad ....... qué pena no volveremos a visitar el Grassi y recomendar. (Original) Seit über 40 Jahren waren wir jedes Jahr bei ganz verschiedenen Pächtern immer wieder Gast im Grotto Grassi und waren fast immer begeistert. Bei unserem letzten Besuch ohne zu reservieren (das war unser Fehler) hat uns die Bedienung nach Absprache mit dem Chef? erklärt, dass noch ein Tisch frei ist und hat für uns aufgedeckt. Da es ein wunderbarer Abend war sind wir noch kurz für ein Foto zum Aussichtspunkt gegangen. Zurück an uneren Tisch sassen bereits einheimische Gäste an unserem Tisch. Uns wurde erklärt, dass jetzt mit 3 4 h Verspätung die Gäste die anscheinend reserviert haben gekommen sind und wir gehen können........soviel zur Gastfreundschaft.......schade wir werden das Grassi nicht mehr besuchen und empfehlen."

Krone Kittipon's Thai Cuisine

Krone Kittipon's Thai Cuisine

Hauptstr. 127, 4102 Binningen , Switzerland

Sushi • Asiatisch • Thailändisch • Meeresfrüchte


"Da ich in Binningen wohne und abeite gehe ich regelmässig in die Krone (vor allem Mittags) mit Freunden, Arbeitskollegen und Kunden. Die Küche ist sehr gut und bislang war ich auch sehr zufrieden. Beim letzten Besuch ist jedoch etwas passiert, das mich sehr verärgert hat und weshalb ich die Krone bislang nicht mehr besucht habe. Gemeinsam mit einer guten Arbeitskollegin wollte ich ein leckeres Mittagessen geniessen und wurden auch direkt vom Inhaber bedient. Meine Kollegin bestellte etwas vom Mittagsmenu und ich entschied mich für einen deutlich teureren à la card Hauptgang. Etwas später wurde bereits der Salat gebracht und mir und meiner Kollegin serviert. Plötzlich viel ihm aber ein, dass ich in meiner à la card Speise keinen Salat inkludiert hatte. Zu meinem grossen Erstaunen wurde mir der Salat schnell wieder entrissen. Die Begründung folgte direkt „nicht inkludiert, kostet extra“. Naja finde ich eine sehr kleinliche und nicht sehr gastfreundliche Art und Weise. Die einzig richtige Reaktion wäre gewesen, den Salat stehen zu lassen und mit einem Lächeln als Geschenk zu offerieren, anstatt ihn direkt wieder zu entreissen. Dies wäre mir als positives Erlebnis in Erinnerung bzw. ich wäre weiterhin ein regelmässiger Gast der Krone geblieben. Schade, aber glücklicherweise ist die Innenstadt von Basel nicht weit und bietet zahlreiche freundliche und sehr gute Alternativen."