Riesengarnelen
La Toscana

La Toscana

Friedrichstraße 8, 61231, Bad Nauheim, Germany

Wein • Suppe • Pasta • Mexikanisch


"wenn die Anlass ziemlich neidisch ist, zumindest sollten Sie alles andere schön machen. so gestern spontan parallel zu der Gelegenheit in mir die Idee auch geschaffen wurde, manchmal ruhig ein „Da Capo“ wieder erfreut war, erleben zu können. bad nauheim ist eine lebhafte Stadt, vor allem an diesen Markttagen, wo Sie einen komplexen Großstadtverkehr mit 30, maximal 50 Fahrzeugen simulieren können, an der Biegung vor dem Kurpark, der nicht durchkommen kann. aber mit geduld kommen Sie vor und finden einen schönen Parkplatz in der Nähe des Parks. durch die reinhard Straße zur Fußgängerzone nach rechts, dann liegt das anvisierte Ziel auf der linken Seite – aber es ist verdächtig dunkel – der Dienstag ist hier ruhig. so zehn Meter weiter auf der rechten Seite der (Wanderzone) stresemannstraße – aber Postanschrift ist die transversale friedrichstraße die la toscana. Ich hatte diesen Italiener bereits seit Jahren besucht, die ein sehr schönes Dorade ein Mal erhielt, aber eine andere Zeit nicht sehr überzeugende Leistung und Service erlebt und irgendwie nach einer Küchenreise gab es ein “wenn muss” Gefühl im hinteren Teil des Kopfes. Allerdings macht die la toscana (wie zuvor) verstärkte Werbung auf schrägen Brettern an den Außenwänden für frischen Fisch. also, nicht zum Eingang, das ist so fünf Stufen hoch über dem Straßenniveau – auf der Seite sehe ich die Notiz an Tagesgerichten am Mittag. wir werden mit einem kurzen freundlichen Kopf nodding von einem sehr großen Italiener begrüßt, fragt “zwei Menschen?” und zeigt uns einen Tisch in der Ecke des Restaurants. in weiß mit Stoff Servietten, einfache, aber waschbare Salz- und Pfeffermühlen, sehr einfache aber saubere Besteck und Löffel, Teelichtglas in rot – sehr sauber und gemütlich. das Restaurant ist nicht gerade propping, sondern nur gut besucht für die Zeit – deutlich stärker als vor Jahren. was ich mit den Gästen auf dem Teller sehe, sind sehr gut in Portionen – mal sehen – vielleicht muss ich mein Urteil von da an korrigieren. die Dienstleistung kommt auf den Tisch, erreicht uns die Karten, zündet das Tischlicht. die Hauptkarte erscheint immer noch wie vor Jahren – Fasces, obwohl sauber, auch so – aber dieses Mal ist ein kopiertes handschriftliches Blatt mit den täglichen Gerichten – Menü i – Tagessuppe, Penne mit Brokkoli, Dessert, 8,50 Menü ii denke ich war der Hauptkurs schnitzel milanese und Menü iii bietet ein zanderfilet mittelgroßes Menü, um zu lesen, wenn die Dienstleistungsauftrag auf dem Mineraltisch zurückkommt alles wird freundlich gelistet und kurz danach von der Kollegin mit einem kurzen italienischen “Prego” das Wasser und den Wein serviert. der Service geht sehr schnell und schnell – Sie bemerken, Mittagszeit, die Kunden sind entweder Kunden oder Mitarbeiter von den Firmen rund um. nach einer angenehm kurzen Wartezeit bringt uns die beiden oberen Suppentassen mit Löffel. die suppe sieht aus wie eine Mischung aus Fettrinde Brühe und Gulasch Suppe mit Kartoffel und kleinen Tuben – und, auch wenn die Tasse nicht so fühlt – es glüht heiß. Ich bin kein Suppenfan, die Suppe wirkt einfach, bietet einige Stücke von Rindefleisch und warum auch, die Fettaugen auf den Löffel visuell, aber weder in Geschmack noch Konsistenz. die suppe ist okay – eigentlich wie bei einer Tagessuppe im Mittagsmenü Preisniveau erwartet. mit einer freundlichen kurzen Wartezeit nach dem Verzehr wird schnell gelöscht und nach einer kurzen Pause bringen wir zwei Teller mit grünem Romana, Eisberg, Feldsalat-Tomate, gurkenscheiben, rucola, zwei Restradicchio und mit einer süßen sauren sour-definierten Creme fraiche Dressing, die der leicht bitteren Geschmack der rueincola sehr schön während der Reservierung mit der wieder kurzen Adresse “finito?” die Besteck mitgenommen wird, neue Besteck gebracht und es geht schnell – ich bekomme meinen Teller – ein großer Teller und ich bin mehr als positiw überrascht (siehe Bild) sowohl von Präsentation als auch Menge. zwei zarte Stücke – eine ganze Filetseite auf der Haut und gemehlte Flossen sind schön auf dem kleinen geschichteten Stapel gerösteter Wannenquartiere und Zucchini-Streifen und Kartoffelwürfel auf einem gelblichen Soßenspiegel gekleidet – optisch finde ich es attraktiv – keine Gourmet eher Gourmet-Gourmand-Klasse – aber schön. seltsamer weise, es dauert etwas, bis meine Frau bekommt ihre Penne mit Brokkoli – nicht eine große Zeitverschiebung, aber immer noch tolerierbar – ich denke, das Original später finde ich es heraus. auch dieser Teil ist mehr als reichlich, einfach mit cremiger Soße gekleidet und die geröstete Brokkoli zwischendurch zu schmacken. guter Appetit – mein Zander ist lecker, knackig, mit dem das Mehl eine feine Kruste um den Fisch gelegt hat, der gute Qualität hat – aber zwei kleine Knochen im Schwanzstück behalten hat. die soße scheint m zu sein. E mit Safran gewürzt, schmackhaft, auch wenn in der Richtung zu klebrige Grundnote mit leicht fast unbemerkt Chili-ähnliche Refokussierung, in Verbindung mit dem Fisch, der sehr schwach gesalzen ist (was mit der Mühle von mir korrigiert wird) ist die Süße knusprig, die Munde fast ein bisschen zu fest, aber auch die Kartoffels als einfachese meine Erwartung übertroffen ist – ein klarer Unterschied bleibt dem Wettbewerb – dieser Preis – aber dieser Preis ist im Tages. Meine Frau schafft die Portion Penne auf die Hälfte. Deshalb kann ich etwas aus den Nudeln versuchen – jetzt denke ich, ich weiß, warum die Verzögerung im Dienst war: ein Teil der Nudeln wurde offensichtlich verschüttet – also ein Teil des Dentes – aber einige "noch nicht" wurde wahrscheinlich den ursprünglichen Teil zu klein gehalten und die Küche wurde gelegt – (Ich sehe, die Servicekräfte haben auch Penne Brokkoli als Mittagszeit). die Platten sind wieder mit “finito?” und die Note “es war zu viel” und der Kollege bringt jetzt zwei kleine Schalen mit einem Eisball, ein wenig Spraycreme auf einem Stück Käsekuchen mit einem würzigen. es ist eine fertige, bourbonvanille, die Wange gut nach Hause gemacht – ein sehr einfaches Dessert, kein Höhepunkt, sondern eine schöne Rundung des Mittagsangebots. das Toilettensystem befindet sich im Keller – alle pico bello in Ordnung, modern renoviert und sauber – das freut sich – aber die Treppe sind nichts mit Knieproblemen. Fazit: Die la toscana hat es geschafft, wieder in die Liste des Restaurants zu kommen, in das ich gerne einsteigen möchte – positiw überrascht von der Küche, Service, Atmosphäre – so bestelle ich ein Dopio zu beenden. 3,00 – optisch schönes Crema, aber nicht sehr stabil – der Zucker ist sehr schnell, ohne Zeit zu lösen – so kommt der Löffel auf. wäre hier ein schönes Wasser und eine Kaffeebohne serviert worden – es wäre ein perfektes Abendessen gewesen."

Forum Sasel

Forum Sasel

Saseler Markt 1, 22393 Hamburg, Germany

Tee • Käse • Kebab • Fleisch


"Ich bin durch damit, echt jetzt, ist nicht mehr mein Thema. Hat mich zu sehr aufgeregt, die Befürchtung in jungen Jahren einer Herzattacke zu erliegen war groß. Sport gucken ist nicht mehr. Sogar beim Volleyball steigt mein Adrenalinspiegel ins Unmessbare (der damals noch beim HSV aktive Frank Mackerodt hat nach einem Spiel mal gesagt, er hätte mich bis aufs Spielfeld gehört . Es gab zu viele dieser Nervenkrimis, die mir bis heute im Gedächtnis kleben. Wenn ich an das Davis Cup Viertelfinale 1989, Wilander/Skoff oder Europapokal 1980, das Halbfinale Rückspiel HSV Real Madrid denke, bekomme ich schon rasanten Puls. Und bedrohlich war das auch, bei einem Eishockey Spiel des leider fast vergessenen 1.EHC im Jahr 1990 (ja, es gab auch schon mal eine Hamburger Eishockey Ära vor den „Freezers“ in der Farmsener Eissporthalle, hätte ich mal fast etwas von der Mutter eines Spielers aus Nordhorn auf die Nase bekommen. 234 euphorisch: „Jetzt mach ihn endlich platt!!!“ (das ist ja das Schönste beim Eishockey Zwei Reihen hinter mir blafft es: „Ich komm da gleich runter, den macht keiner platt. Das is mein Sohn!!!“ Ich mochte mich auch nicht mehr weiter exponieren, ich hatte mich oft genug zum Gespött anderer Leute gemacht, Leichtathletik WM 1983 in Helsinki, 234 springt aufs Sofa, hüpft wie wild und brüllt Willy Wühlbeck zum Sieg: „Lauf, Willi, lauf!“ Man kann sich das Gelächter der Anwesenden vorstellen. Solche peinlichen Momente sitzen tief. Irgendwann, mit Mitte zwanzig habe ich beschlossen: Meine Karriere als Sport Zuschauerin ist jetzt vorbei. Aber irgendwie kommt mir ab und an etwas dazwischen, nämlich große Ereignisse, wie zum Beispiel eine Fußball WM … Ich beschließe grundsätzlich sie zu ignorieren, aber irgendwann fällt mir der erste Spielplan aus einer Zeitung entgegen, dann weiß ich schon mal, wann Deutschland spielt und fast unbemerkt plane ich die Tagesgestaltung danach und mache mich wieder zum Affen. Dieses Jahr ist es nicht anders. Das Deutschland Portugal Spiel mag ich mir nicht entgehen lassen und weil es den Kindern nicht genehm ist, wenn ich mich im heimischen Wohnzimmer furchtbar errege und sie denken, dass ich mich außerhalb eher zusammen nehme, ziehen wir spontan ins „Forum Sasel“, das direkt am Saseler Markt in einem hübschen alten Backsteinbau ansässig ist. Wir waren in den letzten Wochen häufiger hier und es hat uns ganz gut gefallen. Ich bin sonst gar nicht der Typ für diese Misch Locations „Lounge, Restaurant, (Sports Bar“, so ein Überraschungs Ei Ding macht mich immer misstrauisch. Doch hier ist es anders und den Kindern gefällt es sehr. Für einen netten, lockeren Abend mit Familie oder Freunden ist es bestens geeignet. Bereits bei unserem ersten Besuch wurden wir ausnehmend freundlich vom Inhaber betreut, beim zweiten Mal begrüßte er uns bereits mit „Da seid Ihr ja wieder, das ist schön.“ Auch die Inhaberin ist dabei und steht mit ihrer Aufmerksamkeit ihrem Gatten in nichts nach. Das färbt auch auf das Personal ab. Selten habe ich erlebt, dass ausnahmslos alle Mitarbeiter so zuvorkommend sind. Sonst ist doch immer ein Stinkstiefel dabei, hier nicht. Perfekt. Die Speisekarte hat für alle etwas zu bieten, Fisch, Fleisch, Vegetarisches – kein Hauptgericht über zwanzig Euro, das teuerste ist das Roastbeef für € 17,50. Es gibt sogar eine „leichte“ und eine „bio“ Seite, dazu noch die „Sport Event Seite“ mit Burgern, Currywurst, Nachos und Spareribs (haben die Kinder schon durch, war alles gut . So einen Karten Spagat bekommen die meisten nicht hin. Hier passt es. Es sind keine kulinarischen Highlights, aber frische, wohlschmeckende Gerichte. Zudem finden sich bei den Speisen bis auf wenige Ausnahmen (Oliven, Speck keine Zusatzstoffe. Der „Cesar Salad“ mit Anchovis ist mir etwas zu aufgerüscht, deshalb bestelle ich ihn immer „original“ und das klappt auch wunderbar. Die Kinder stehen auf die Burger, die wirklich immer appetitlich aussehen und richtig satt machen. Was ich sonst auf den Tellern anderer Gäste gesehen habe, war stets sehr ansprechend. Das Interieur in warmen Braun und Beigetönen ist geschmackvoll, die Toiletten sind sauber und gepflegt und die Idee, großformatig aufgezogene Hamburg Fotos eines Künstlers auszustellen, die man vor Ort erwerben kann, finde ich auch super. So haben alle etwas davon. Die Restaurantbetreiber, weil sie unentgeltlich schöne Motive an der Wand haben, der Fotograf, weil er eine Möglichkeit hat seine Werke zu verkaufen und die Gäste, weil sie den Anblick genießen dürfen. Als wir am Montagabend gegen zehn vor sechs, blöderweise ohne Reservierung eintreffen, ist die Terrasse voll, im Lokal sieht es auch nicht anders aus. Der Laden ist nicht klein, aber ausnahmslos alle Tische sind belegt. Trotz der Fülle findet der Chef noch vier Plätze für uns am Tresen, klasse. Und ab dann sind wir live dabei, sowohl in Brasilien, als auch am Zapfhahn. Auf dem Spielfeld geht es hitzig zur Sache, ebenso hinter dem Tresen. Mein fünf Minuten nach Anpfiff bestelltes großes Bitburger erhalte ich zum Elfmeter in der 12. Minute. Prima, rechtzeitig zum Anstoßen. Riesenstimmung in der Hütte! Hinter dem Tresen wird gepowert, unglaublich wie schnell die Bons abgearbeitet werden. Wenn der Chef der Meinung ist, dass die Blume nicht hübsch genug gezapft wurde, legt er selbst kurz nach. Trotzdem geht es fix. Alle arbeiten Hand in Hand. Nach dem 2:0 ist mein Glas nur kurz leer, was die Laune deshalb auch in keiner Weise beeinträchtigt. Als Pepe sich auf dem Feld mehr als schlecht benimmt, bewundere ich den netten Umgang der Inhaber mit ihrem Personal und generell das kollegiale Miteinander im Service. Mein neues Bier erhalte ich zwar nicht zur roten Karte, die draußen und drinnen höhnisch beklatscht wird, aber kurz darauf und somit kann ich auch das 3:0 klirren lassen. Im Restaurant gibt es kein Halten mehr, am Zapfhahn auch nicht. Während das deutsche und das portugiesische Team nun pausieren dürfen, ist von Halbzeit im Lokal nichts zu spüren. Der Service muss durchziehen. Und das tut er, konzentriert und immer mit einem Auge beim Gast. Vorbildlich. Erst in der zweiten Hälfte des Spiels wird es hier ruhiger, ebenso wie auf dem Spielfeld und wir bestellen unser Essen, das geht ziemlich zügig und ist wie immer gut zubereitet und hübsch angerichtet. Das 4:0 ist sozusagen die Salatgarnitur, man freut sich sehr darüber, aber notwendig ist sie eigentlich nicht. Eine hübsche Zugabe eben. Nach dem Abpfiff geht’s hier noch einmal rund, die ganzen Abrechnungen … Wir genießen in der Zeit mit aller Ruhe noch ein weiteres Getränk und reservieren sicherheitshalber für Sonnabend vier Plätze am Tresen. Das war rundum eine tolle Leistung – in Brasilien und im Forum Sasel ! Ich bin hier übrigens gar nicht so aufgefallen, es gibt noch genug andere Bekloppte. ;"

Schiffergesellschaft

Schiffergesellschaft

Breite Straße 2 23552 Lübeck, Germany

Lässig • Fast Food • Asiatisch • Vegetarisch


"Jedes Jahr besuchen eine Freundin und ich einen Weihnachtsmarkt in einer Stadt, die wir noch nicht kennen. Der Lockdown ab November 2020 machte uns allerdings einen gehörigen Strich durch die Rechnung, sodass wir erst im letzten November die Stadt Lübeck ansteuern konnten. Ein paar Wochen vorher schrieb ich unseren GG-Mitstreiter NoTeaForMe an und bat ihn um Rat und Empfehlungen für den Besuch von guten Restaurants und Cafés in Lübeck. Das hat er auch sehr ausführlich und kompetent getan. Ganz herzlichen Dank auch an dieser Stelle dafür! Aufgrund seiner Empfehlungen buchte ich vorab schon mal 3 Restaurants für abends von zu Hause aus, unter anderem das Restaurant Schiffergesellschaft (in erster Linie wegen des Ambientes , denn wir wollten Fisch und/oder Traditionelles/Gutbürgerliches. Für alle 3 erhielten wir sehr schnell schriftliche Zusagen, für den 4. und letzten Abend wollten wir spontan für ein Restaurant vor Ort erkunden. Das beeindruckende Backsteingebäude liegt sehr zentral mitten auf der Touri-Meile und jetzt während des Weihnachtsmarktes ganz nah am Riesenrad. Sieht schon toll aus! GG-Kollege First hat in seiner Rezension sehr schön zum historischen Hintergrund dieses Hauses geschrieben, sodass ich mir das an dieser Stelle ersparen kann. Vom Ambiente her ist natürlich die „Schiffergesellschaft“ unschlagbar , schrieb mir NoTeaForMe. Und das ist so was von wahr! Wir haben ein Faible für historische Häuser mit original belassenem Interieur, auch wenn das Risiko, in einer Touri-Falle zu landen, relativ hoch ist. Aber das wollten wir in Kauf nehmen. Als wir gegen 18.30 Uhr das Restaurant betraten, wurden die obligatorischen Kontrollen gewissenhaft erledigt, der Mundschutz der Mitarbeiter rutschte nicht unter die Nase, alle Corona-Regeln wurden beachtet. Eine Servicelady führte uns durch den vorderen Raum, die Historische Halle, die mit wundervollen Relikten der vergangenen Jahrhunderte dekoriert ist, an langen, massiven Tischen und Bänken vorbei zu unserem Tisch an der linken Seite. Wenn hier alle Plätze besetzt sind, kann es bestimmt recht laut werden. Das war heute coronabedingt Gott sei Dank nicht der Fall. Etwa 50 der Tische waren besetzt, als wir gingen, wurde es etwas voller. Unser Tisch Die Speisekarte kam recht schnell und da wir immer die gleichen Getränke zum Essen bestellen, konnten wir unsere Wünsche dahingehend sofort äußern, 0,2 l Mineralwasser für 2,90 € für meine Freundin und 0,5 l alkoholfreies Weizen für sportliche 5,50 €. Auch die Essensauswahl war schnell getan. Heute Abend sollte es Fisch sein: Für mich die Große Scholle, für meine Freundin den Pannfisch. Die Getränke kamen zügig und angemessen temperiert zu uns. Während der Wartezeit schauten wir uns ein wenig um. Die Atmosphäre ist einladend mit historischen Wandgemälden und herabhängenden Schiffsmodellen, beeindruckendes nautisches Ambiente mit viel dunklem Holz. Dadurch ist es im Innern zwar relativ dunkel, aber das bringt uns die Seefahrer-Atmosphäre näher. Nach angemessener Wartezeit kamen unsere Essen leider nicht gleichzeitig, ich musste noch weitere Minuten warten, während meine Freundin schon begann, Pannfisch von Forelle und Seelachs sich mit Freude ihrem Pannfisch zu widmen. Und nach den ersten Bissen äußerte sie sich positiv: Gut gewürzt, Eigengeschmack vorhanden, im Inneren noch glasig, sie war zufrieden. Auch die Bratkartoffeln und der gemischte Beilagensalat sagten ihr zu. Die ganz große Begeisterung und das das ganz große Lob (wie am folgenden Abend im fangfrisch fehlten allerdings. Als meine Scholle endlich vor mir stand, konnte man tatsächlich sagen: Das ist eine große Scholle! Große Nordseescholle Erste Enttäuschung: Der Teller war kalt! Zweite Enttäuschung: Der Fisch auch! Nur der Teil entlang der Gräte war ein bisschen warm. Vermutlich hatte irgendjemand in der Küche oder am Pass keinen Durchblick. Ich denke, beide Essen waren zeitgleich fertig, nur meine Scholle stand wohl erst mal dumm in der Gegend herum und wartete aufs Wegbringen. Ich probierte die Salzkartoffeln und den Salat, die schon vor der Scholle ankamen. Die Salzkartoffeln nichts Besonderes, halt Kartoffeln in Salzwasser gekocht. Der gemischte Salat aus verschiedenen Bestandteilen, ein etwas säuerliches Jogurt-Dressing, dem ein bisschen Honig oder andere Süße fehlte. Insgesamt zu viel in der kleinen Schüssel und deshalb nicht unbedingt kleckerfrei zu essen. Zurück zum Fisch. Die Servicedame, die uns anfangs begleitete, ging von Tisch zu Tisch und fragte die Gäste nach ihrer Zufriedenheit. So auch bei uns. Ich hatte noch nicht einmal ein Viertel des Fisches gegessen und ich erklärte ihr, warum nicht. Sie reagierte absolut kundenorientiert und ließ mir sofort eine neue Scholle zubereiten. Trotz meiner Befürchtungen, längere Zeit warten zu müssen, stimmte ich zu (ich war natürlich noch nicht satt . Die 2. Scholle kam dann doch recht zügig, tatsächlich auf einem heißen Teller, mit knuspriger Panade, alles ein bisschen schwach gewürzt, ein bisschen zu lang in der Pfanne gewesen, der Speck noch ein bisschen weich. Ich habe vergessen, die 2. Scholle zu fotografieren, weil mir ein heißer Fisch dann doch wichtiger war. Insgesamt war das Essen sicherlich nicht schlecht, aber halt keine Offenbarung. Und klar, Touristen sind hier in diesem Restaurant die Hauptkundschaft, Touristenfalle würde ich hier aber nicht unbedingt sagen, denn der Service hat sehr gästeorientiert agiert. Und den Preis für die Essen finde ich durchaus passend, bei meinem örtlichen Lieblingsgriechen, der mittwochs immer frischen Fisch anbietet, zahle ich den gleichen Preis. Und wenn man in Lübeck ist, muss man als Tourist einfach einmal hierhin gehen, um das tolle Ambiente zu genießen."