Riesengarnelen
Ambiente Thaiküche

Ambiente Thaiküche

Hansstraße 1, 68519, Viernheim, Germany

Saft • Deutsch • Asiatisch • Thailändisch


"Schön thailändisch essen gehen ohne lange Anfahrtswege, so die Vorgabe für diesen Samstagabend. Mir kam das Restaurant Ambiente – Thaiküche in Viernheim in den Sinn. Ein paar Bewertungen im Netz hatte ich schon gelesen und auch die Homepage hatte mein Interresse geweckt. Hier wirbt man mit kleiner Speisekarte und der Bitte um Voranmeldung, da die Gerichte frisch zubereitet werden und man auch Frische und Qualität bei der Vorratshaltung garantieren will. Sehr angenehm, denn das Ambiente wirbt mit: „Unsere Philosophie 10 zufriedene Gäste sind besser als 20 abgefertigte!“ Ach wenn diese Philosophie doch mehr Restaurants bevorzugen würden.   Das Ambiente liegt im süd östlichen Teil der südhessischen Stadt Viernheim in einem Wohngebiet. Viernheim ist dafür bekannt, dass es auf Grund des Rhein Neckar Zentrums regelmäßig zu Baden Württembergischen, nicht aber Hessischen Feiertagen von Württembergern erobert wird als hätte das RNZ nur an diesen Tagen geöffnet.   Beheimatet ist das Ambiente in einem zweigeschossigem Eckhaus, Zugang wird nur nach erklimmen von drei Stufen, Klingeln und der Abfrage der Reservierung gewährt. Hat man diese „Prüfung“ bestanden wird einem, nein, kein Radeberger serviert sondern Einlass gewährt.   Ambiente Außenansicht Der vordere Gastraum bietet an vier Tischen etwa Platz für 20 Personen, wobei der größte Tisch im Raum alleine schon für acht Personen gedacht ist. Laut Homepage gibt es noch einen weiteren Nichtraucherraum mit 8 Sitzplätze und 5 Thekenplätze sowie einen Raucherraum mit 5 Thekenplätze, 10 Sitzplätzen und 8 Sitzplätzen am Stehtisch. Diese Bereiche liegen dann im hinteren Bereich des Restaurants, waren aber zum Zeitpunkt unseres Besuches allerdings nicht belegt. Der vordere Gastraum bietet dunkelbraune Holztische sowie eine ebensolche Eckbank im Erker am Achtertisch. Die Stühle an den anderen Tischen mit dunklem Kunst Leder an den Sitzflächen und Rückenlehnen gepolstert. Hier sitzt man bequem. Die Decke mit Bambusmatten und dunklem Holz getäfelt, die Wände in einem fast mediterranem Stil verputzt. Ob das in Thailand auch so aussieht entzieht sich meiner Kenntnis. Ambiente Gastraum Raumtrenner im Asiastyle, ebensolche Lampen, ein Bambusvorhang vor einer ehemaligen Durchgangstür, zum Ambiente passende Bilder an den Wänden, dezente aber effektvolle Deko sowie passende Blumen auf dem Tisch sorgen für eine zur Küchenausrichtung passende Stimmung. Ambiente Tischdeko Eingedeckt wurden die Tische mit einem bambusartigem Platzset, Besteck und orangefarbenen Papierservietten der besseren Art. Dazu das Gefühl in einem ehemaligem Wohnzimmer zu sitzen ist mir 4 für das Ambiente wert.   Wir wurden nach dem klingeltechnisch geäußertem Wunsch um Einlass und check unserer Reservierung freundlich begrüßt, eingelassen und an unserem Vierertisch für zwei Personen geführt. Die Speisekarten in dunklem Ledereinband wurden gereicht und wir hatten ausreichend Zeit in diesen zu schmöckern. Natürlich kommt auch hier ein gewisses Baukastenprinzip zum Tragen, aber wenn die verschiedenen Hauptgerichte mit den unterschiedlichen Fleisch und Fischzutaten gerade einmal zwei Seiten umfassen ist dies schon etwas anderes wie wenn man die Nummer 497 aus einer Speisekarte, dick wie das Telefonbuch von München, bestellt. Der Getränkewunsch wurde nach angenehmer und passender Wartezeit abgefragt, auch die Zeit bis zur Aufnahme der Bestellung empfanden wir als passend. Volker Größle schmeißt hier als Inhaber den Service, höflich, präsent aber nicht aufdringlich. Bei der geringen Anzahl an Plätzen geht es natürlich auch entspannt zu, dementsprechend kamen die Getränke nach kurzer Zeit an den Tisch und sowohl auf die Vor wie auch Hauptgereichte mussten wir für eine frische Zubereitung nur eine angemessene Wartezeit in Kauf nehmen. Der Bezahlvorgang lief ebenfalls schnell mit vernünftigem Bon von statten. Beim freundlich erfragten Blick in die anderen Gasträume ergab sich dann noch ein kleiner, netter Plausch. 4,5 Sterne für den Service.   Bestellt hatten wir einen einen Eistee 0,5l € 3,80 , einen herkunftsmässig nicht näher bezeichneten Grauburgunder aus Rheinhessen 0,25l € 5,20 und ein Paulaner Hefeweizen 0,5l € 3,40 . Ambiente Eistee Als Vorspeise wählten wir den selbig benannten Teller mit zwei gebackenen Wantan, zwei Frühlingsrollen und einer gebackenen Spezialität mit Garnelen und Hackfleisch € 5,10 sowie die Satee Spieße mit Erdnusssauce € 4,90 , Letzteres ein wiederkehrendes „must have“ für meine Frau. Bei den Hauptspeisen viel die Wahl meiner Frau auf Hühnerfilet knusprig paniert € 1,50 mit grünem Curry, Gemüse und Reis € 14,00 , ich entschied mich für knusprige Ente mit Tamarinden, Gemüse, Cashewkernen und Reis € 17,50 .   Der Vorspeisenteller eine sehr gelungene Abwechslung zu dem, was man sonst üblicherweise als Mixteller angeboten bekommt. Die Wantans knusprig aber nicht fettig mit gut abgeschmeckter Füllung, gleiches gilt für die beiden kleinen Frühlingsrollen, welche schon von der Art des Einschlagens selbstgemacht daher kamen. Auch die gebackene Spezialität würzig lecker, außen knusprig und innen saftig. Klasse statt Masse steht hier erfreulicherweise im Vordergrund. Dazu eine fruchtig scharfe Sauce, guter Auftakt für mich, 4,5 Ambiente Vorspeisenteller Aber auch die Satee Spieße wurden von meiner Frau gelobt. Vier Spieße mit saftig gegrilltem Hähnchenfleisch an einer Erdnusssauce, welche ihren Namen auch verdient hatte. Perfekt abgeschmeckt wurden dieses Gericht auf einem länglichem Teller serviert. Die nett anzusehende Veggiedeko passt dazu und unterstrich nochmals den Anspruch an frische Zutaten, auch hier 4,5 . Ambiente Satee Spieße Das Hauptgericht meiner Frau eine mehr als üppige Portion. Sieben bis acht knusprig ausgebackene Stücke Hühnerfilet, gut gewürzt und saftig auf einem extra Teller serviert. Dazu frisches, knackig bissfest zubereitetes Gemüse bestehend aus Karotten, Gurke, roter Paprika, Brokkoli und Blumenkohl. Das Ganze durfte dann mit einer großen Portion körnigem Reis in einer grünen Currysauce auf einem schwarzem, rechteckigem Teller baden. Das komplette Gericht absolut gelungen, sowohl vom Fleisch her, wie auch beim Gemüse und der schön abgeschmeckten Sauce. Auf Grund der Portionsgröße durfte musste ; ich probieren und war ebenfalls begeistert.   Ambiente Hühnchenfilet grüner Curry Meine Wahl mit der knusprigen Ente stand dem Geschmackserlebnis in nichts nach. Auch hier das Entenfleisch knusprig, saftig und zart. Das Gemüse ebenfalls knackig, der Reis körnig und die Tamarindensauce ebenso hervorragend abgeschmeckt wie die anderen Zutaten des Gerichtes. Und an keiner Stelle kam der Gedanke an irgendwelche Pülverchen und Helferchen zur Geschmacksverbesserung auf. Dieses Gericht würde ich auf jeden Fall wieder wählen. Ambiente Ente Tamarinde Da mir jetzt wirklich kein Kritikpunkt einfällt für beide Hauptgerichte 5 . An der optischen, also für den Gast zu erkennenden Sauberkeit im Restaurant gab es nichts zu bemängeln, also das, was man als Gast erwartet, deshalb hier 4 .   Bezahlt haben wir an diesem Abend € 55,20, nicht nur für die Quantität sondern viel mehr für die Qualität der Gerichte ein mehr als angemessener, wenn nicht sogar günstiger Preis. Den Qualität schlägt Quantität. Deshalb beim PLV 5 .   Das Fazit unseres Besuches deshalb: 5 – unbedingt wieder – Es hat zwar etwas länger gedauert bis wir das Ambiente in Viernheim das erste Mal besucht haben, aber die authentische Küche, der kleine Gastraum und die kleine aber feine, für frische Zutaten stehende Karte werden uns hier sicher noch öfters einkehren lassen. 1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder nach Küchenreise ."

Arooi Dii

Arooi Dii

Gabelsbergerstr. 76, 90459 Nuremberg, Bavaria, Germany, Nürnberg

Tee • Saft • Asiatisch • Thailändisch


"Sommer, Sonne, Südstadt. Nur zwei Wochen vor dem Festival aller Partys waren wir ein Wochenende lang in Nürnberg, um ihre Hochzeit zusammen mit unseren Freunden zu feiern. Für uns war dies eine Art "Aufwärmung" bevor es zwei Wochen später "richtig" wurde. Nach einer langen Reise und einigen Operationen auf der A6 war ich sehr erleichtert, als ich am frühen Abend die Wohnung erreichte, die von meiner zukünftigen Schwiegermutter gemietet worden war. Mit Hilfe von Tante TA entwickelte ich schnell das kulinarische Umfeld, das sich sehr dunkel Thai-Land auf Fuß befand. Ein kurzer Anruf sicherte uns einen Tisch und die Gewissheit, dass wir etwas zu essen bekamen, auch wenn wir später kamen. "Arooi Dii" sagt der Thailänder, wenn es besonders gut schmeckt. Und im Restaurant von Jens Pfeiffer (Service) und seiner Frau Suphatthana (Küche) sollte es an diesem warmen Freitagabend für uns so gut sein, wie erwartet. Wir durften uns einen Platz auf der Außenterrasse umgeben von Hecken aussuchen. Die Jahreszahl 1914 prangt von der Sandsteinkerze des Anwesens. Alte Baumaterialien, aber keineswegs veraltet. Im Gegenteil. Sowohl der attraktiv gestaltete Außenbereich als auch das Innere des thailändischen Restaurants wirkten sehr gepflegt. Drinnen sah ich sofort den Einsatz wertvoller Materialien. Massive Holztische, bequeme gepolsterte Stühle und edle Parkettböden sind nicht typisch für die Inneneinrichtung der thailändischen Gastronomie. Auch das Fehlen des üblichen Deko-Tinnefs (Figuren, Lampen, Bambuswände, Flaggen und ähnlicher Asia-Pomp) wirkte sich positiv auf das Ambiente aus. Kurz gesagt, unser erster Eindruck war durchweg positiv. Und das blieb auch so. Mit dem ehemaligen Versicherungsexperten Jens Pfeiffer trafen wir einen sehr freundlichen Restaurantbesitzer. Ein interessanter Gesprächspartner, der uns humorvoll und einfühlsam umsorgte. Man kann es den Gästen aus meiner Sicht nicht recht machen. Kompliment! Dass man auch konzeptionell mit einem harten Auge vorgeht, war bereits an der deutlich reduzierten Speisenauswahl klar. Vier Vorspeisen, drei Suppen, fünf Hauptgerichte und ein Dessert. Vegetarier können die meisten Gerichte auch "ohne" bekommen. Das war's! Trotz der wenigen Gerichte verzichtet das "Arooi dii" nicht auf Nummern, die normalerweise dazu dienen sollen, die Vielfalt der Speisen in asiatischen Geschäften besser erfassen zu können. Diese machen hier auf den ersten und zweiten Blick keinen Sinn. Hat er sie willkürlich vergeben? Das tat er uns später erzählen. Jede Nummer hat ihre "tiefere" Bedeutung, nur bisher hat es kaum jemand bemerkt. Soweit, so skurril. Ich beschäftigte mich nicht mit dem exotischen Zahlenreigen. Nein. Nr. 232 (Garnelen im Teigmantel), Nr. 44 (Geschmortes Rinderfilet mit Gemüse, Chili und grünem Pfeffer) oder Nr. 69 (Schwarzer Reis mit Früchten und Kokosmilch klangen recht vielversprechend. Nr. 19 (Garnelencurry in grün mit Gemüse und Thai-Basilikum zumindest sympathisch. Was die Getränke betrifft, war hier auch mit flüssigem Brot aus Franken, einem gerösteten Kokosnuss-Saft, verschiedenen Flaschenweinen (auch der Pfälzer war mit einem Cabernet Sauvignon gut bestückt... oder einem Mekong Sour (mit Thai-Whisky, so mein erster Eindruck von der sorgfältig gestalteten Getränkeauswahl war. Aber unsere trockenen Kehlen wurden zuerst mit einer Flasche Frankenbrunnen (0,75l für 4,20 Euro gefüllt. Dann riss uns das "Pfeiffer's Hopfenfieber" mit, das ein Minnesängerpils (0,33l für 2,70 Euro und ein ungestümes Kellerbier (gleicher Preis für den gleichen Inhalt von der Ritter St. Georgen Brauerei aus Nennslingen) an den Tisch brachte. Beides opfertypische Vertreter ihrer Art, wie sie in Franken geschätzt werden, auch in der Pfalz. Unsere Entscheidung fiel auf den Glasnudelsalat (8,50 Euro), den wir als Vorspeise teilten, sowie das grüne Curry - einmal mit Garnelen (14,50 Euro und einmal in der Veggie-Version (13,50 Euro). Hinter dem Namen "Yum Wansen" verbarg sich kein wandernder Musiker aus Bad Vorahn, bewaffnet mit der Gitarre, sondern ein Glasnudelsalat der Extraklasse, der bereits auf zwei Tellern verteilt war. Neben frischer Koriander, saftigem Hähnchenbrustfleisch und dünnen Zwiebel- oder Möhrenstreifen begeisterte uns vor allem das exzellente, gut abgestimmte Dressing. Das ideale Gericht für diesen lauwarmen Sommerabend. Jetzt warteten wir auf die grünen Currys, die bald kommen sollten. "Gäng Kheow Wan Gung", so der offizielle Titel unserer Bestellung, duftete aromatisch. Ein erster Veggie-Check lieferte Beweise. Die Anzahl der Garnelenschwänze lag über der ökonomisch kalkulierten Homöopathie. Brokkoli, Zuckerhoden, Zucchini, Champignons - alles dabei, alles gekocht. Dazu die unschlagbare Kombination aus Kokosnuss und Thai-Basilikum, die dem saftigen und würzigen Gericht sein exotisches Etwas verlieh. Zusammen mit der schneeweißen, feinkörnigen Sättigungsgrundlage vom separat gelieferten Reis waren die beiden handwerklich astrein hergestellten thailändischen Currys unseres Abends äußerst angenehm inspiriert. Dass wir etwas länger blieben als geplant, lag an der herzlichen Art unseres Gastgebers. Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch, das im Haus mit zwei Gläsern von Belmont Gold Coconut Rum endete - eine Art flüssige Belohnung. Jenseits von Pfeiffer teilt gerne seine Vorliebe für parfümierten Zuckerrohrschinken mit seinen Gästen. So konnten wir uns auch mehr in den Buffetkampf stürzen, der uns am nächsten Tag erwartete. Das Arooi Dii ist nicht umsonst bei TA, denn hier wird mit frischen Zutaten ohne Prothese und zu sehr fairen Preisen gekocht. "Arooi dii!" sagt der Thailänder. Wir konnten nur zustimmen, dass es uns an diesem Abend sehr gut geschmeckt hat."