"Zum Einlass wird uns die Tür von innen aufgeschlossen. Wir haben reserviert und es wird uns geöffnet. "Klasse", denke ich und fühle mich wichtig. Die Bar, in der wir zunächst einen Aperitif zu uns nehmen, ist klein und fein. Der Barkeeper empfängt uns herzlich und erklärt den TagesCocktail, der sehr lecker schmeckt.Dann werden wir durch einen minikleinen Flur in den Aufzug gebeten und in den Stock gefahren. Wow. Unser Tisch liegt direkt in einer mit Fenstern eingebetteten Niche, die als Balkon mit Mainblick über dem Bürgersteig thront. Wir sind begeistert.Der Service ist sehr freundlich, ein erster Gruß aus der Küche weckt unsere Neugierde. Doch dann kommt alles anders... Nach einem zweiten Gruß aus der Küche erwartet uns ein Menü. Wir freuen uns... und warten ...... und warten ..... und warten.Pro Gang warten wir ca. Minuten. Mittlerweile werden wir müde, da hilft auch das leckere Essen nicht. Über einen Gang schmunzeln wir: Eine halbe Karotte liegt auf dem Teller, aber dafür aus biologische Anbau. Na denn... Das Dessert vernaschen wir gegen Mitternacht. Schade, denke ich, dass der vielversprechende Abend, den wir uns zum Hochzeitstag gönnten, ein eher frustrierendes Ende nimmt. Alles viel zu lang! Der Blick auf unsere Rechnung bestätigt uns schließlich unsere über den Abend aufkommenden Zweifel: Ein toller Ausblick und eine besondere Location das schmalste Haus Frankfurts reicht eben nicht aus, wenn man höchstpreisig ist. Besonders dann nicht, wenn das Menü von Sellerie, Pastinake Co. bestimmt ist und keine Abwechslung bietet.Nach einer Odyssee durch Frankfurt, die dem Bombenalarm im Nordend geschluldet ist, kommen wir endlich um Uhr zuhause an.Unser Fazit: Vegetarisch ist gesund und schmeckt, keine Frage. Aber wenn Gemüse derart überteuert angeboten wird, stellt sich die Frage, wer sich tatsächlich an diesem Konzept bereichert"