Meeresfrüchtesuppe Meeresfrüchtesuppe
Restaurant Kafer-Schanke

Restaurant Kafer-Schanke

Prinzregentenstr. 73, 81675 Munich, Bavaria, Germany, München

Deutsch • Vegetarier • Europäisch • Zeitgenössisch


"Wir waren an einem Juli Wochenende in München und freuten uns sehr uns im Käfer Restaurant kulinarisch verwöhnen zu lassen. Eine Reservation wäre nicht nötig gewesen, da an diesem Freitagabend lediglich 6 Tische besetzt waren, was ja auch schon für sich spricht. Die Klientel ist verstaubt wie auch die Art des Personals. Die Begrüssung war äussert kühl, der zugewiesene Tisch ok. Das Interior ist äusserst ansprechend und besonders die separaten Räumlichkeiten überzeugen mit ihrer Einrichtung. Das Brot zum Start war alt und ausgetrocknet, also überhaupt nicht was wir erwartet hätten. Nicht's desto trotz waren wir positiv, dass unser bestelltes Essen uns überzeugen wird. Gestartet haben wir mit einem Rindertatar mit Trüffelcrème und Kartoffelschnitte (Käfer Klassiker). Die Schnitte und die Trüffelcrème waren ausgezeichnet nur das Tatar war miserabel, weshalb wir es nach dem ersten Biss stehen liessen und uns überlegten die restlichen Gänge abzubestellen. Wir sind absolute Tatar Fans doch dieses hatte für uns keinen Hauch mit einem Tatar zu tun. Das Fleisch sowie die Konsistenz glich eher einer Terrine und auch geschmacklich erinnerte nichts an ein Tatar. Nun gut, der Keller meinte, dass er uns hätte sagen können, dass die Konsistenz so sei, wenn wir ihn gefragt hätten und nahm die kaum angerührten Teller wieder mit, welche selbstverständlich voll verrechnet wurden. Die darauffolgenden Kackerbsen waren ausgezeichnet. Der Hummereintopf mit Kräuter-Panaché (leider wieder auf einem alten Brot) waren ok aber absolut kein Highlight trotz deklariertem Käfer-Klassiker. Das Flanksteak war ok und die Rosmarinkartoffeln lecker, die gegrillte Avocado mit Sour Cream etwas hart und gewöhnungsbedürftig. Nach diesen 3 Gängen, welche innert 45 Minuten serviert wurden (kam uns etwas als Abfertigung vor) hatten wir alles andere als Lust uns noch auf einen Dessert einzulassen und beglichen die Rechnung. Uns war klar, dass wir dieses Restaurant weder weiterempfehlen noch nochmals eine Chance geben werden."

La Tarte Bistrot Francais Café Du Jardin

La Tarte Bistrot Francais Café Du Jardin

Jakobstraße 5-7 Und 10, 99423 Weimar (Innenstadt), Thüringen, Germany

Cafés • Saisonal • Mittelmeer • Französisch


"Für einen Ostersonntag-Besuch in Weimar suchte ich nach einer Rückkehr am Ostersonntagabend aus dem Münsterland. Ich wollte vermeiden, mit meiner Frau im reservierten Restaurant zu sein und keinen geeigneten Rückweg zu finden. Eine solche virtuelle Fern-Diagnose ist immer ein bisschen riskant, aber am Ende habe ich die Webseite von La Tarte gefunden und dort einen Tisch reserviert. Meine Frau und ich sind regelmäßig in der Bretagne, im Département Finistère in Audierne, und gute französische Küche schätzen wir immer sehr. Das Küchenteam stammt aus Frankreich, sogar aus der Bretagne, wie ich später erfuhr, und hat uns schließlich überzeugt. Nachdem wir am Nachmittag eine sehr angenehme Zeit im Café du Jardin verbracht hatten, freuten wir uns darauf, im Bistro La Tarte zu essen. Um 19:00 Uhr betraten wir den schönen Raum. Das Ambiente war authentisches Bistro mit maritimen Klängen, französischen Bildern an den Wänden, großen Bücherregalen und ein bisschen „sorponne“ muss auch sein. Einfache, eingedeckte Tische erwarteten die Gäste. Wir hatten einen solchen Zweiertisch. Wenn man sich umschaut, entdeckt man liebevolle Details, und im hinteren Bereich des Gästezimmers kann man durch den Thekenbereich in die Küche blicken. Die solide, sehr kurze Bistrokarte ist auf der Homepage zu finden. Es wird ein Tagesgericht angeboten. Als erfahrene Bistrobesucher wissen wir, dass in einem guten französischen Bistro das Tagesgericht immer gilt und man davon genießen kann. Diese Erkenntnis haben wir von unserem Lieblingsmeerfrüchte-Bistro L'Etrave in 29770 Cléden-Cap-Sizun mitgebracht, manchmal auf sein ostdeutsches/ thüringisches Pendant übertragen. Auf dem Weg bestellten wir eine Flasche Wasser und einen Cidre Brut als Aperitif und trafen unsere Wahl fast ausschließlich aus dem Tagesgericht. Der Service brachte als Gruß aus der Küche frisches Baguette mit einer Honigsenfbutter. Ein Weißwein sollte uns beim Essen begleiten. In der Weinkarte entdeckte ich einen 2011er Meursault, den ich bestellte. Leider war dieser Wein nicht mehr verfügbar und sein Nachfolger kam erst 2013. So begann die Umorientierung. Neben der soliden Weinkarte gab es eine kleine Karte mit Weinen, die im Test waren, ob sie in das feste Angebot aufgenommen werden sollten. Davon weckte ein Chardonnay unser Interesse, der vielversprechend klang und zu einem vernünftigen Preis angeboten wurde. Die Flasche kam auf den Tisch und die Probeschlücke konnten meine Frau und mich sehr überzeugen. Bon, er durfte bleiben. Von der Karte hatten wir uns gleich bei den Vorspeisen entschieden, natürlich für die bretonische Fischsuppe. Dazu gibt es immer geriebenen Käse und Rouille. Diese kamen sehr kreativ (bitte entschuldigen Sie die mäßige Fotoqualität) und vervollständigten das Ensemble. In der Richtung sehr einfach, mit dem Servieren stieg ein feines Aroma in die Nase. Da hatte jemand in der Küche einen sehr guten Grund für Fischliebhaber und Brühwürfel gemacht. In dieser ausgezeichneten, bretonisch orientierten Fisch- und Meeresfrüchtesuppe waren einige kleine Fischstücke. So sollte eine Bouillabaisse sein. Als Hauptgericht entschied sich meine Frau für ein Gericht vom Tagesgericht. Karamellisierte Jakobsmuscheln auf Erbsenpüree mit Wasabi und Chorizo. Das war fast zu gut für eine Bistroküche, aber sicherlich genau das, was meine Frau in einem Restaurant genießt. Sie hätte sich am Ende einen Hauch mehr Wasabi gewünscht, aber sonst war sie sehr glücklich mit ihrer Wahl. Für mich ebenfalls ein Gericht von der Tageskarte. Jakobsmuscheln und Muscheln in einem Safransud mit Spinat-Ravioli. Das war herzhaft, ich liebe Muscheln und esse gerne Mull. Beide Komponenten waren auf den Punkt gekocht, sehr lecker in Kombination mit dem Safransud. Gutes Fischgericht mit nicht so bretonischen, aber gut passenden Ravioli. Ich war ebenfalls sehr zufrieden mit meiner Wahl. Zum Hauptgang hatten wir unseren Wein geleert und beschlossen, noch etwas Süßes zu bestellen: Dessert geht noch. Auf der Tageskarte ein Angebot mit dem Namen „Ile flottante au caramel Breton“. Bretonisches Salzkaramell lieben wir beide, besonders auf einer Galette als Dessert. So gab es dies auf einer schwebenden Insel auf einer Vanillecreme... keine Ahnung, was es sein sollte, aber wir haben es ausprobiert. Die Frage nach einem passenden Wein wurde mit dem Vorschlag eines Wermut und eines Orangenlikörs beantwortet. Da fanden wir beide spannend, jeweils ein Glas zum gemeinsamen Kosten. Nach den zwei Gläsern kam dieser Teller auf den Tisch. Die Insel war aus Eischnee, gesüßt und leicht gesalzen. Tatsächlich schwebte sie in einer Vanillecreme und über meinem geliebten Salzkaramell. Ein Gericht hätte auch gereicht; beim nächsten Mal bestellen wir nicht noch einmal zwei, auch wenn es sehr lecker war. Ein Espresso mit den bereits erwähnten sehr guten hausgemachten Macarons rundete unser Abendessen ab. Die drei Herren im Service hatten über den Abend viel zu tun, und ich muss gestehen, dass ich im ersten Viertel unseres Besuchs eine kleine Servicekatastrophe sah, da wir völlig ignoriert wurden. Aber im Laufe des Abends wurde es besser, die Herren machten keine Fehler und der Umgang mit den verschiedenen Gängen bereitete keine Probleme. Rückblickend war ich zufrieden mit der Tatsache, dass am Ende des Abends eine Diskussion über französische Weine (ich habe noch Wissensbedarf) und ein oder zwei Verkostungen hinzukamen. Spätestens da war das Eis gebrochen und alle hatten Freude daran! So komme ich zum Schluss zu unserem zweiten Besuch im französischen Gastronomiebetrieb La Tarte und Café du Jardin. Beide Besuche waren ein Genuss, ob die liebevolle Freude in der Küche und im Ambiente, die Qualität von Speisen und Service und eine Authentizität, die für nicht-französische Bistros bestmöglich ist. Wenn wir wieder in Weimar sind, kommen wir zurück!"

Gosch

Gosch

Kurfürstendamm 212, 10719, Berlin, Germany

Wein • Fisch • Suppe • Mittagessen


"Ich war nicht zum ersten Mal bei Gosch am Kudamm, aber zum letzten Mal. Bisher hätte ich immer 2 - 3 Punkte gegeben, was mich nicht zu einer Bewertung verleitet hat. Es gibt dort frische Austern, deshalb war ich immer wieder dort.Heute wurde ich exakt 8 Minuten nach dem Hinsetzen mit einer Speisekarte bedacht. 10 weitere Minuten später durfte ich bestellen. Ich wollte Austern und eine Suppe, die Suppe zuerst. 15 Minuten später kamen die Austern. Die Schüssel mit den leeren Muschelschalen stand 12 Minuten auf meinem Tisch. Als sie endlich abgeräumt wurde, dauerte es noch 10 Minuten, bis die Suppe kam. Die Cremesuppe hatte einen dicken, gerissenen Film an der Oberfläche. Ehe ich dazu etwas sagen konnte, war der Kellner schon wieder weg und blieb erst mal verschwunden. Die Suppe war fast kalt, der Teller heiß, als wäre er in der Mikrowelle gewesen. Mir drängte sich der Verdacht auf, dass die Suppe vielleicht doch schon vor den Austern fertig gewesen wäre, aber vergessen wurde. In der Mitte des Tellers war eine ertrunkene Mücke in der Suppe. Ich holte sie mit dem Löffel heraus, legte sie am Rand ab, dabei verteilte sich eine kleine Blutspur. 6 Minuten Warten, dann kam der Kellner. Ich erklärte ihm, die Suppe ist kalt, geronnen, offenbar stehen gelassen worden und die Mücke ist auch nicht appetitlich. Er bot an, eine neue Suppe zu bringen. Entschuldigt hat er sich nicht. Nachdem ich bereits seit über einer Stunde im Restaurant saß, obwohl ich nur 2 Vorspeisen bestellt hatte, lehnte ich höflich ab und bat um einen Espresso und die Rechnung. Der Espresso kam nach 3 Minuten, die Rechnung nicht. Nach 10 Minuten kam ein anderer Kellner und bat mich aufzustehen, um meinen Tisch umstellen zu können. Ich sagte ihm, ich würde aufstehen, sobald ich die Rechnung bezahlt habe, die ich vor einer Viertelstunde bestellt hatte. Er schickte den Kollegen, der mich vorher bedient hatte, der brachte die Rechnung in einem roten Klapp-Buch: die Suppe war mit 8,90 Euro drauf, der Espresso mit 2,50 nicht. Ich winkte ihn heran und sagte ihm, das wäre wohl ein Versehen - da ist die Suppe drauf. Er: Ja, natürlich. Ich: Die Suppe, die ich nicht gegessen habe. Er: Die wollen Sie nicht bezahlen? Ich: Nein. Weitere 3 Minuten später kam er zurück. Die Rechnung von Hand ausgebessert: Jetzt war die Suppe raus, der Espresso wieder drin und wir lagen bei über 24 Euro (mit einer Cola). Nie wieder!"