Bellheimer Braustübl

Hauptstraße 78, 76756, Bellheim, Germany

🛍 Sushi, Kebab, Fast Food, Asiatisch

2.9 💬 10 Bewertungen
Bellheimer Braustübl

Telefon: +49727275500,+4972727550

Adresse: Hauptstraße 78, 76756, Bellheim, Germany

Stadt: Bellheim

Menü Gerichte: 5

Bewertungen: 10

""Go West" oder "Naher Osten" - zurück nach Landau oder etwas Neues? Die Wahl lag bei mir, also entschied ich mich für etwas Neues und das Bellheimer Braustüb'l. Was für uns beide neu sein sollte, erwies sich jedoch für die Hälfte des Duos als Zeitreise in die Kindheit. Das Bellheimer Braustüb'l befindet sich an der Hauptstraße in Bellheim, Parkplätze gibt es auf dem Hof oder, wenn man Glück hat, direkt vor der Tür. Zwei bis drei Stufen hinauf und man kann wählen; Freunde des Rauchens zieht es nach rechts, alle anderen, die Rauch beim Essen höchstens auf dem Teller akzeptieren, wählen die linke Tür. Wir wählten die linke Tür und fanden uns in einem schönen Raum mit Holzboden, hellen Wänden und passenden schwarz weißen Fotos zur Firmengeschichte an derselben. Die Tische und Stühle aus hellem Eichenholz, ich tippe jetzt auf die Farbe absolut harmonisch zum Rest des Ambientes, mit den Tischen schön gedeckt mit cremefarbenen Tischdecken und dunkelbraunen Servietten. Im Raum der Raucher, der durch die Fensterwand zu sehen ist, wirkt das Ganze etwas mehr von den holzverkleideten Wänden unberührt. Wir hatten uns trotz Samstagabend nicht reserviert, aber es war nicht notwendig. Im rechten Gastraum ein regulärer Tisch auf der Karte, auf der linken ein Tisch von sieben acht Tischen, die von einer Familie besetzt waren, kurz nach uns kam ein weiteres Paar. Wir hatten die freie Platzwahl und durften uns für einen Vierertisch entscheiden. Wenn ich frei wählen kann, hätte ich auch gerne etwas mehr Platz. Kurze Zeit später erschien eine Servicemacht, die Menüs reichten für uns aus und erklärten die beiden täglichen Empfehlungen auf bester Dieter-Thomas-Heck-Manier. Ich verstand Burgunderbraten, dass es sich bei Nummer zwei um Hirschgulasch handelte, das meine Frau einholen konnte. Alle Ergänzungen konnten nicht mehr innerhalb des festgelegten Zeitrahmens für die Erklärung von 5-6 Sekunden untergebracht werden, wir haben auf eine Nachfrage verzichtet, was auch daran lag, dass wir niemanden mehr fragen konnten, weil er wieder weg war. So schnell wie sie gesprochen hatte. Nach ein paar Minuten, in denen wir in Ruhe die Speisekarte erkunden konnten, wurde ein weiterer Service erstellt, der uns mit angenehmer Ruhe fragte, ob wir bereits gewählt hatten und dann unsere Bestellung entgegennahm. Das ergibt für beide Betreiber 3, aber nur, weil wir den ersten, guten Service nur kurz gesehen haben. Wir bestellten das Carpaccio vom Black Angus Rind mit geplantem Parmesan, gerösteten Pinienkernen und toskanischem Olivenöl für 10,80 sowie die samtige Suppe von rotem Paprika mit Garnelen für 5,50. Als Hauptgericht gab es Schnitzel Zigeuner Art mit Pommes und Salat für 13,80 und gebratenes Filet vom Flusszander auf Rieslingspätzle mit glasiertem Gemüse für 18,50. Ein helles Valentinsweizen 0,5l für 3,20, ein Mineralwasser 0,25l für 1,80 und ein Gewürztraminer Kabinett vom Sommerweingut 0,25l für 5,20. Kurz darauf klopfte es aus der Küche, was entweder für mein Carpaccio und das Schnitzel gültig sein musste. Im Nachhinein wurde der Schnitzel sein Behandlungsmaß herangezogen. Das Rindercarpaccio als Vorspeise war nicht klein als Teil, das Rind zart und mit gutem Olivenöl und etwas Balsamico. Dazu geröstete Pinienkerne, fein geschnittene, frische Pilze und dünn geplanter Parmesan. Zur Würzung wurde eine Pfeffermühle mit schwarzem und grünen Pfeffer hinzugefügt. Es war gut, sogar meine rohfleischkritische Frau hat es geschmeckt. Dennoch hatte ich irgendwie das subjektive Gefühl, dass der Teller auf mich im Kühlbereich gewartet hatte, aber das hat dem Geschmack nicht geschadet. Die Suppe durfte ich einen Löffel probieren, angenehm im Geschmack, nicht behandelt mit Geschmacks- und Farbstoffen und von der Konsistenz her richtig, d.h. weder zu dünn noch zu dick. Die Garnelen kochten nicht in der Suppe, das war gut. Für beide Vorspeisen in einer Brauerei 4 . Die beiden Filets vom Flusszander ritten sanft mit einem glasigen Kern und eingebettet auf der, wie wir denken, selbst gemachten Latenz im Riesling mit einer angenehmen Säure aus dem Riesling. Das glasierte Gemüse, bestehend aus Möhren, Rosenkohl, Brokkoli, Paprika, Zuckerrüben und Sellerie, gut geschmiert und bissfest. Alles gut gemacht und gut gemacht. Meine beiden Schnitzel waren schön dünn und gut, aber nicht übermäßig gewürzt. Über die Verkleidung der Seligen kann ich nichts viel sagen, außer dass sie an einigen exponierten Stellen angenehm eingedrückt war, weil sie mit den Schnitzeln in der Soße der Zigeuner etwas ertrunken war. Die Südpfälzer mögen offensichtlich Soße, aber für mich war es zu viel. Die Soße nach Zigeuner, politisch unkorrigiert, hätte kürzer ausgedrückt werden können, nicht in der üblichen roten Soße mit Puszta-Salat aus dem Glas, sondern sicherlich selbst. Das erklärt den dunklen Schatten, aber leider auch einen leicht salzigen Geschmack durch Reduzieren und Verwenden mehrerer Tage. Die Bisse, aber nicht dunkel, wurden separat in einer kleinen Schüssel serviert, wurden nicht vor dem Servieren der Soße geliefert und hatten die richtige Salznote. Der Flusszander, einschließlich der Ergänzungen, erhält eine 4, die mit der Soße gemacht wurde, aber darin etwas salzig ersoffenen Schnitzel eine 3. Kraft bei 3 x 4 und 1 x 3 für das Abendessen im Durchschnitt 3,75. Die Runde wäre unfair, also 4. Die Toiletten transportieren den Gast mit den Wandfliesen und Waschbecken auf eine Zeitreise in die 80er Jahre, aber das Ganze ist sauber und gepflegt. Da der Gastraum, soweit man das als Gast beurteilen kann, hier sauber war, 3 mit Sauberkeit. Ich bewerte das PLV mit 3. Es war nicht besonders günstig für das Gebotene, aber absolut akzeptabel und 3,5 sind jetzt nicht möglich. In der Schlussfolgerung kann das Bellheimer Braustüb'l den Besuch im Restaurant mit dem richtigen Ambiente empfehlen."

Ganze Speisekarte - 5 Optionen

Alle Preise sind Schätzungen auf Menü.

Rindfleischgerichte

Salate

Antipasti - Vorspeisen

Schnitzel

Marliese Marliese

Wir hatten eine Weihnachtsfeier mit etwa 25 Personen. Der nächste Raum, der für uns gedacht war, war sehr nett. Keine Tischdecke, leere Blechbüsche aus der Küche mit kleinen Weihnachtssternen auf dem Tisch und ein paar Kugeln auf der Fensterbank. Das war es. Mit der Beheizung des Raumes haben sie wahrscheinlich erst begonnen, als wir kamen. Es war unangenehm frisch im Raum. Außerdem war es nicht notwendig, die teilweise demontierte Verkleidung des Heizkörpers neu zu installieren, sondern sie irgendwie geneigt zu platzieren. So von der Umgebung, die keinen Anlass für unseren Besuch liefert. Die 2 Servicekräfte waren mehr als überfordert, qualifiziertes Personal kann sich an 5 Getränke erinner...

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Bewertungen

Salvatore
Salvatore

"Go West" oder "Naher Osten" - zurück nach Landau oder etwas Neues? Die Wahl lag bei mir, also entschied ich mich für etwas Neues und das Bellheimer Braustüb'l. Was für uns beide neu sein sollte, erwies sich jedoch für die Hälfte des Duos als Zeitreise in die Kindheit. Das Bellheimer Braustüb'l befindet sich an der Hauptstraße in Bellheim, Parkplätze gibt es auf dem Hof oder, wenn man Glück hat, direkt vor der Tür. Zwei bis drei Stufen hinauf und man kann wählen; Freunde des Rauchens zieht es nach rechts, alle anderen, die Rauch beim Essen höchstens auf dem Teller akzeptieren, wählen die linke Tür. Wir wählten die linke Tür und fanden uns in einem schönen Raum mit Holzboden, hellen Wänden un...

Kategorien

  • Sushi Erfreuen Sie sich an unserer exquisiten Sushi-Auswahl mit frischen Zutaten, fachmännisch zubereiteten Rollen und traditionellem Nigiri. Jeder Bissen bietet eine harmonische Mischung von Aromen und verspricht einen echten Geschmack Japans.
  • Kebab Genießen Sie unsere köstlichen Kebabs, die fachmännisch gegrillt werden und voller Geschmack sind. Wählen Sie aus einer Vielzahl von Fleischsorten und lebendigen Gewürzen, serviert mit frischen Beilagen. Perfekt für eine sättigende und geschmackvolle Mahlzeit. Speisekarte ansehen
  • Fast Food Genießen Sie eine Vielzahl von schnellen und köstlichen Mahlzeiten, die sich perfekt für unterwegs eignen. Von saftigen Burgern und knusprigen Pommes Frites bis hin zu erfrischenden Getränken – unser Fast-Food-Menü stillt Ihre Gelüste mit schnellem Service und unwiderstehlichen Aromen.
  • Asiatisch

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Zeiskamer Mühle

Zeiskamer Mühle

Hauptstrasse 87, 67378 Zeiskam, Germany

Speisekarte • Kebab • Fast Food • Asiatisch • Mexikanisch


"Prolog…   Ich kenne die Zeiskamer Mühle schon seit vielen Jahren. Aber nur vom Hörensagen. Das liegt zum einen an ihrer Lage. Das idyllisch gelegene Hotel Restaurant befindet sich etwas außerhalb des rund 2200 Einwohner zählenden „Zwiebel und Gemüsedorfs“ Zeiskam, in das es mich nur noch sehr selten verschlägt.   Damals, vor 30 Jahren war das ganz anders. Mit 18 rannte ich öfter in „Zäääskäm“ rum, war zwar kein Sänger in ner Rock’n’Roll Band, aber meine damalige Freundin kam aus dem Ort. In der „Mühle“ wie die Einheimischen ihr bestes Haus am Platz gerne nennen , sind wir dennoch nie eingekehrt. Als Schüler der Mainzer Studienstufe (MSS , der kurz vorm Abitur stand, war mir diese Pfälzer Traditionsadresse schlichtweg zu fein (damals spießig und auch zu teuer.         Als ich vor ein paar Jahren dann mit dem Rad öfter in der Ecke unterwegs war, führte mich der beliebte „Kraut und Rüben Radweg“ mehrfach knapp am schmucken Anwesen der Familie Küspert vorbei. Aber eine Einkehr in Radfahrerklamotten – die Zeiskamer Mühle hatte seit jeher den Ruf eines besseren Lokals – hielt ich für unangemessen.     Ein weiterer Grund, warum ich hier noch nie zuvor aufschlug, lag an den weit auseinandergehenden Meinungen über die dortigen Küchenleistungen. Vertrauliche Pfälzer Gaumenscouts meinten gar, dass das Gebotene in keinem Fall sein Geld wert wäre…   Da den Propheten im eigenen Land noch nie das allerbeste Zeugnis ausgestellt wurde und einer unserer „Food Fellas“ die „Mühle“ zu seinen gutbürgerlichen Favoriten zählt, ließ ich es an einem Donnerstagabend Mitte Februar in Begleitung zweier Genusskollegen auf einen Selbstversuch ankommen. Ohne das Fazit vorwegzunehmen, möchte ich anmerken, dass es zwar kein billiger Spaß wurde, aber in Sachen hausmannsköstlicher Horizonterweiterung ein durchweg gelungener Abend.    Die Mühlengeschichte(n …   Die Zeiskamer Mühle ist seit über 100 Jahren im Besitz der Familie Küspert. Bis ins Jahr 1972 fungierte sie als Getreidemühle. Anfang der 70er Jahre wurde eine kleine Einkehrstube installiert, welche die eigentliche gastronomische Geburtsstunde der Zeiskamer Mühle im Jahre 1976 einleitete. 10 Jahre später kam ein kleiner Hotelkomplex mit 17 Zimmern hinzu, der im Jahr 2008 großzügig erweitert wurde. Außerdem entstand ein komplett neuer Restaurantbereich mit neuer Küche und einer holzvertäfelten Wohlfühloase für Genießer, der sogenannten Mühlenstube. Die Mühlen Historie im Überblick  Maik und Timo, die Söhne der Gründers Ernst Küspert, leiteten zu dieser Zeit bereits gemeinsam die Geschicke der „Mühle“. Timo Küspert hatte in der Küche das Sagen, während sich sein Bruder Maik in erster Linie für den Hotelbetrieb verantwortlich zeichnete. Doch leider verhinderten innerfamiliäre Differenzen den gemeinsamen Weg. 2020 verließ Timo Küspert schließlich die Zeiskamer Mühle. Seitdem heißt der Küchenchef Jens Rasp, der die bewährten Hausrezepte in Ehren hält und zusammen mit seinem Team eine bodenständige Frischeküche mit modernen Einflüssen auftischt.   Die Ankunft   Pünktlich um 19 Uhr trafen wir am Parkplatz auf den dritten Gaumenhelden im Bunde, den hier regelmäßig ein und ausgehenden „Futtersucher“ aus Böbingen.  Der unser Schlemmerquartett komplettierende „Vierte Mann“, den sie nicht nur in Wörth den „Präsidenten“ nennen, fehlte leider aus familiären Gründen an diesem Abend. Auf zur Mühle! Ich näherte mich ehrfurchtsvoll dem stimmungsvoll beleuchteten, sehr gepflegt erscheinenden Anwesen, durchschritt zusammen mit meinen beiden kulinarischen Komplizen den geschichtsträchtigen Torbogen und warf einen kurzen Blick auf den Schaukasten mit der zweiseitigen Speisenkarte, deren reduziertes Angebot ich ja bereits online studiert hatte. Die zwei museumsreifen Traktoren, die u.a. den Innenhof schmückten, sorgten für Aufsehen. Traktoren Museum im Innenhof Sie standen im krassen Gegensatz zum sehr modern wirkenden, komplett verglasten Empfangs bzw. Eingangsbereich des Hotel Restaurants. Da geht 's rein... Verglaster Empfangs und Eingangsbereich Das Drumherum   Bereits die Hotellobby vereinte Tradition und Moderne. Viel helles, wertiges Holz wechselte sich mit klaren Formen ab. Für Ruhesuchende standen bequeme Fauteuils bereit. Im Foyer Kinder hätten bei der liebevoll gestalteten Spielecke große Augen gemacht. An der Rezeption wurden wir freundlich in Empfang genommen. Gemäß den geltenden „Impfstatuten“ wurden unsere Nachweise kontrolliert. Danach führte man uns an der holzvertäfelten, außerordentlich geschmackvoll eingerichteten Weinstube vorbei Blick von der Weinstube in Richtung Foyer und bat uns links in die rustikale Mühlenstube abzubiegen, wo ein in weißes Leinen gehüllter Tisch auf uns wartete. Impression aus der Mühlenstube Neben der Mühlen und der Weinstube existiert noch ein wesentlich eleganter eingerichteter Gastraum, der bis zu 80 weiteren Personen Platz bietet und häufig zu feierlichen Anlässen genutzt wird. Von hier aus blickt man auf die vorgelagerte, überdachte Sommerterrasse, auf der es sich während der Freiluftsaison sicherlich ganz idyllisch tafeln lässt. Die grünen Queichtalwiesen befinden sich schließlich nur einen Steinwurf entfernt.   Die komplett von hellem Holz eingerahmte Mühlenstube versprühte fast schon alpenländisches Flair. Pfälzer Landgasthausidylle pur Mit ihren gemütlichen Ecken und kleinen Nischen präsentierte sich der verwinkelt wirkende Gastraum als atmosphärisches Sinnbild rustikaler Gemütlichkeit. Die Mühlenstube besteht aus vielen gemütlichen Ecken Wer hier nicht sofort entschleunigt, ist selber schuld oder mag generell keine hölzernen Wohlfühlstuben, die Wohnzimmerstimmung verbreiten. Entspannte Atmosphäre Die Stoffservietten waren zu Bischofsmützen gefaltet, das Einfachbesteck und die Wassergläser auf Hochglanz poliert. Allein optisch machte unser zusätzlich von kleinen Brottellern, Pfeffer und Salzstreuern sowie überschaubarer Deko bevölkerte Tisch einen äußerst adretten Eindruck. Hinsetzen wohlfühlen! Von der kultivierten Umgebung auf angenehmste Art und Weise beeindruckt, widmeten wir uns den gereichten Speisen und Getränkekarten.   „…was wollen wir trinken…?“   Die wohlsortierte Aperitif Auswahl ließ uns gleich beherzt zugreifen. Ich gönnte mir den „Mühlentraum“ (8,50 Euro , einen mit Holunderblütensirup und Waldfrüchten versetzten Riesling Sekt (vom Weingut Karl Pfaffmann , der als Edel Hugo nicht gerade schüchtern bepreist war. Der Mühlentraum Aperitif Mein Kollege wollte es dagegen etwas mondäner angehen lassen und entschied sich für den „falschen“ Kir Royal (7,50 Euro einen mit Riesling Sekt aufgegossenen Johannisbeerlikör. Tischgenosse Nr. 3 begnügte sich hingegen mit einem alkoholfreien Gesöff (6,50 Euro , bei dem der Farbe nach Orangensaft die Hauptrolle spielte.     Für die Flasche Bellaris Classic wurden urbane 7,50 Euro abgerufen, der halbe Liter Lord Pils von der nahegelegenen Bellheimer Brauerei schlug mit satten 5 Euro zu Buche. Ein Euro pro Deziliter Bier ist in der Pfalz schon eine Ansage. Die stramme Getränkekalkulation setzte sich auch bei der gut bestückten Weinkarte fort. Der offen ausgeschenkte QbA Riesling vom VDP Neuwinzer Johannes Jülg aus Schweigen belief sich auf hochfaktorisierte 8,50 Euro pro Viertel.   Mein Tischnachbar minderte seinen Preis auf 4,30 Euro, da er sich mit einem Achtel dieses eleganten Pfälzer „Säuretiers“ zufriedengab. Meinen Hauptgang begleitete später ein Achtel von der Incognito Cuvée des Ausnahmewinzers Philipp Kuhn aus Laumersheim, für die ich die 4,50 Euro gerne investierte. Sie waren sehr gut angelegt, erfüllte doch der mit weicher Tanninstruktur ausgestattete 14 Prozenter alle Ansprüche eines kraftvollen (Ge Samtpakets ohne die roten Beerenfrüchte zu vernachlässigen.   Noch ein paar Anmerkungen zur Weinkarte. Die begeistert mit ihren acht glasweise ausgeschenkten Rotweinen, den beiden Rosés und den zwölf offenen Weißen auch das flaschenscheue „Gesindel“. Für Bouteillen Buddies der 0,75l Klasse gibt es aber auch genügend guten „Stoff“, um die vergorenen Früchte der Haardt und der Südpfalz zu „ersüffeln“. Viele Winzer von Rang und Namen sind vertreten und erfreulicherweise hat man auch ein paar große Lagen (Forster Ungeheuer, Kirschgarten oder Kastanienbusch am Start. Außerdem fährt man mit dem Syrah und der Cuvée X bzw. XR vom Weingut Knipser aus Laumersheim auch hochtourig im „roten Bereich“.   Die kulinarischen Vorhüte…   Von der übersichtlichen Auswahl an Vorspeisen sprachen mich die Bio Seawater Riesengarnelen mit Garnelenchips, hausgemachter Cocktailsauce und Blattsalat (17,50 Euro am meisten an. An der anderen Tischseite hatte man sich hingegen für das Vitello tonnato (14,50 Euro entschieden. Die Vorspeisen folgten zeitnah auf eine schmackige Paprikacrème, die man uns zusammen mit einem Brotkörbchen zum Amuse reichte. Paprikacrème für den ersten Hunger Die drei perfekt gebratenen, sehr saftigen Garnelenschwänze lagen angenehm gewürzt, komplett entdarmt und ohne Schale auf dem Teller. Als Kontrast zum weichen Fleisch der Meeresbewohner fungierten die Krabbenchips. Die Riesengarnelen im Detail Sie lieferten ausreichend Knusper, während die fein abgeschmeckte Cocktailsauce mit wahrnehmbarer Fruchtessignote punktete und der subtilen Süße der Krustentiere mit genügend Säure und Würze begegnete. Für vegetabile Erfrischung sorgte ein behutsam angemachter Blattsalathügel, dessen wohlschmeckendes Essig Öl Dressing dem Teller zusätzlichen Schwung verlieh. In der Summe ergab das eine abwechslungsreiche Vorspeise, die vollends überzeugte und nicht zu arg sättigte. Riesengarnelen als Vorspeise Das Vitello tonnato, das sich der Herr neben mir gönnte, machte aber auch keinen schlechten Eindruck. Herrlich mürbes, dünn aufgeschnittenes Kalbfleisch lauerte unter einer sämigen Thunfischsauce. Anscheinend hatte man das von der Kalbsschulter oder Kalbskeule verwendete Fleisch schonend in Wein und Brühe gegart, was seine saftige Textur erklärt hätte. Vitello tonnato Der rosafarbene Kalbfleischteppich wurde von ein paar Kapern und Cocktailtomaten flankiert. Rein optisch stach hingegen das saftige Grün seiner Rucola Frisur hervor. Mein Kollege bezeichnete diesen italienischen Antipasti Klassiker als gelungenen Gaumenausflug ins ferne Piemont. Mehr Lob geht eigentlich kaum.   Da unsere Hauptgänge zusätzlich mit einem kleinen Beilagensalat gesegnet waren, folgte dieser in dreifacher Ausführung auf die Vorspeisen. Der Beilagensalat Der mit delikatem „Mühlendressing“ angemachte, grüne Zwischengang präsentierte sich knackig frisch. Er war mit ein paar gerösteten Kürbis und Sonnenblumenkernen, rohen Paprikastücken, der obligatorischen Tomaten und Gurkendreingabe sowie etwas Kresse garniert. Noch ein Beilagensalat Dies ergab ein stimmig arrangiertes „Blattwerk“, dessen fachmännisch angerührte Salatsauce auf Essig Öl Basis mit etwas Sauerrahm verfeinert wurde. In Brotes Namen wurde auch der letzte Tropfen dieser Leckertunke aufgesaugt.   Hausmannskur mit kleinen Schatten…   Bei den Hauptgerichten setzten wir auf gutbürgerliche Redundanz. Meine beiden Kollegen hatten das Cordon Bleu und das Wiener Schnitzel (beide jeweils 26,50 Euro von der schwäbisch hällischen Bio Kalbshüfte zu ihren Panadedisziplinen erklärt. Meine beiden stattlichen Filetstücke vom Pfälzer Landschwein (auch 26,50 Euro badeten dagegen in feiner Rahmsauce und waren mit sautierten Kräutersaitlingen geschmückt. In der Pfanne geschwenkte Butterbrösel zierten die separat dazu gereichten, hausgemachten Spätzle frisch aus der Presse, Spätzle (self pressed während sich der Rest der Truppe an knusprigen Pommes frites labte.   Zart – zärter – Hüfte vom Biokalb! Sowohl der Schnitzelschwelger als auch sein Cordon Bleu Komplize gegenüber lobten die butterzarte Textur ihrer panierten Hausmannsklassiker. Gut, für 26,50 Euro hätte man beide Teller vielleicht etwas liebevoller anrichten können, denn die gelieferten Hauptspeisen kamen optisch doch recht hausbacken hauspaniert trifft es noch eher rüber. The Wiener! Doch bei der Qualität der verwendeten Zutaten und deren handwerklich einwandfreier Zubereitung gab es nichts auszusetzen.   Das Wiener steckte in leicht soufflierter Panade und glänzte wie frisch durch die Pfanne gewandert. Fluffig lockeres Panierstück Beim Anblick des Cordon Bleus wurde ich zunächst etwas melancholisch, hinterließ doch die einsame, darunter begrabene Karotte einen ziemlich freudlosen Eindruck. Cordon Tristesse Das zusammengerollte Käse Schinken Kalbsstück geriet dann allerdings saftig bis zum geht nicht mehr. Die à part im Schälchen dazu gereichten Pommes frites bedeuteten reinste Knusperfreude in Stäbchenform. Gute Convenience schmeckt ja manchmal besser als hausgemachte Durchschnittsware.   Bei meinen vor Schweinesaft strotzenden Filetstücken hatte die mit etwas Cognac verfeinerte Rahmsauce bereits beim Servieren eine leichte Haut gebildet. Filet vom Pfälzer Landschwein Da hätte die Wartezeit unterm Salamander ruhig etwas kürzer ausfallen dürfen. Geschmacklich war die sämige, mit knackigen Karotten und kurz angebratenen Kräutersaitlingen bestückte Tunke gänzlich ohne Fehl und Tadel. Da bewies die Küche ihr Händchen fürs Abschmecken. Vielleicht wäre sie mir ein wenig dünnflüssiger lieber gewesen. Das ist sicherlich High End Gejammere, aber bei dem abgerufenen Preis darf ein solches auch erlaubt sein. Trotzdem mundete mir der von erdiger Sämigkeit kündende Teller vom mürben Feinschwein und hatte ein weit vorangeschrittenes Gefühl der Sättigung zur Folge.   Dieses ignorierend, ließ ich mich doch tatsächlich noch zu einem süßen Abschluss hinreißen. Die Überredungskünste des „Mühlenmäzens“ neben mir verleiteten mich schließlich zur Völlerei. Der hier zum Inventar zählende Kollege hatte nämlich schon vor dem ersten Bissen des Abends die Schoko Mousse Variation (12,50 Euro als Pflichtnachtisch für sich proklamiert und hätte sie mir nur zu gerne gegönnt. Ich beschied mich hingegen mit dem „kleinen Mühlendessert“, einer süßen Überraschung von Patissier Stephan, die original mit einem Espresso geliefert werden sollte. Auf Letzteren verzichtete ich dankend und war gespannt, was man mir an seiner statt aufs Porzellan legen würde.   Gelungener Abschluss in Süß   Mit einem frischen Früchtemix (Mango, Kiwi, Erd , Him und Heidelbeeren , der die kalte Jahreszeit kurz vergessen machte, wurde die mit etwas Schokocrumble aufgeknusperte Mousse Trilogie an meinen Tischnachbarn geliefert. Die Schoko Mousse Trilogie In den drei stattlichen Nocken wurde dunkle, weiße und Vollmilch Schokolade der Marke „Original Beans“ (beste Schweizer Ursprungsware verarbeitet. Ein durchweg fluffig cremiges Unterfangen, das aus dem gestandenen Pädagogen in puncto Nachtischbewältigung einen regelrechten Mousse ter Schüler machte. Schoko Mousse von vorn Wie freundlich von der Küche, dass man den vorgesehenen Espresso durch eine etwas kleinere Nocke vom dunklen Schokomousse ersetzt hatte. Da sagte ich nicht nein. Genauso begeistert war ich von dem mit formidablen Rotweinsorbet gefüllten Mini Cornet. Davon hätte ich eine ganze Spritztüte voll verputzen können (wenn auch vielleicht nicht mehr am selbigen Abend… . Das Mühlendessert Bei der im Glas servierten Panna Cotta hatte sich der Vanille Grieß am Boden abgesetzt. Dem feinen Aroma schadete dies nicht. Marinierte Ananasjulienne brachte zusätzlich ein wenig Frische und Säure ins Spiel. In Anbetracht der hier vorherrschenden, gehobenen Preispolitik waren die hierfür investierten 5 Euro ein regelrechtes Schnäppchen.        Anspruch und Wirklichkeit…ein Fazit   Ja, es war ein richtig schöner Abend in der urgemütlichen Mühlenstube. Wir fühlten uns dort sehr gut aufgehoben, auch wenn die uns bedienende Servicedame in etwas freudloser Pflichterfüllung ihren Job verrichtete. So richtig warm wurden wir nicht mit ihr. Da fehlte der überspringende Funke, der einen ordentlichen von einem herzlich zugewandten Dienst am Gast unterscheidet.   Ein weiterer kleiner Schwachpunkt stellte die Anrichtung unserer Teller dar. Wenn ich bedenke, was jeder von uns an diesem Abend an Geld auf den Tisch legte, hätte ich mir an dieser Stelle etwas mehr Kreativität gewünscht. Dass man gutbürgerliche Hausmannskost deutlich einfallsreicher aufs Porzellan bringen kann, wissen ja nicht nur die Gäste des Neupotzer Restaurants Hardtwald zu schätzen.   Und noch was zu den Preisen. Ja, die waren und sind in der Zeiskamer Mühle schon immer etwas höher als in vergleichbaren Lokalitäten mit ähnlicher Küche. Dennoch sollte man trotz aller Ambition den Standort in der Südpfälzer Kraut und Rübenprovinz nicht vergessen. Klar, füllt sich der Laden, allein wegen dem guten Beherbergungsangebot vor Ort, fast wie von selbst. Hotel Restaurants haben da ja einen gewissen Vorteil.   Aber ob man wirklich 7,50 Euro für eine Flasche Wasser und 9 Euro für ein Viertel Pfalzwein als Deckungsbeiträge abrufen muss, stelle ich in Kenntnis preisgünstiger regionaler Alternativen in Frage. Vielleicht bin ich da aber auch zu sehr vom dörflich geprägten Preisgefüge gastronomisch sozialisiert worden.   Die Qualität der Zutaten und das herrliche Ambiente können die etwas höher kalkulierten Speisen sicher rechtfertigen. Aber ich kenne diverse Landrestaurants in der Umgebung, die bekommen das preisgünstiger und auch kreativer hin. Deshalb zählt die Zeiskamer Mühle auch nicht zu meinen favorisierten Einkehradressen. Aber für einen gemütlichen Abend mit kulinarisch Gleichgesinnten und gutem Wein kann man dort schon mal aufschlagen."