"Nach nur 100 Metern nach dem Verlassen der Hauptstraße (Koblenz-Olper-Straße liegt auf dem Weg nach Heimbach-Weis/Engers) befindet sich die Trattoria Sayn, eines der favorisierten Lokale eines kritischen Kollegen. Dies versprach gute Leistung, und da kulinarische Vielfalt immer willkommen ist, hat sich unser Besuch heute gelohnt. Der Ort ist durchaus einen Besuch wert. Eine Reservierung an den Wochenenden ist dringend empfohlen. Ein Parkplatz für schätzungsweise 15 Autos steht zur Verfügung. Dies war heute ausreichend, obwohl wir nach kurzer Wartezeit nur an einem Bartisch mit Barhockern Platz finden konnten, was leider nicht sehr bequem war. Der Zugang ist eben, die Toiletten ebenfalls, auch wenn die Türen etwas schmal sind. Es gibt ein oder zwei Stufen zum Vorderraum. Linkerhand vom Eingang befindet sich die Theke, hinter der der Bereich mit den Bartischen auf der linken Seite vom Ausgang zur Terrasse, auch einladend. Rechts liegt der Hauptraum auf zwei leicht versetzten Ebenen. Draußen sollte es etwas lauter sein, aufgrund der Lage an der Zufahrtsstraße zu einem größeren Wohngebiet. Nachdem wir die hohen Hocker erklommen hatten, wurden wir freundlich von der Chefin begrüßt und erhielten gleichzeitig die Speisekarten sowie einen Tisch mit weiteren Angeboten. Die typischen Gerichte eines „Italieners“ findet man zu vernünftigen Preisen. Außergewöhnliche Gerichte, hausgemachte Pasta und Fisch können ebenfalls auf der Speisekarte entdeckt werden. Einige Vorspeisen, 4 Suppen, 5 Salate, eine Reihe von Pizzen zwischen 5,20 € und 9 €, Pasta hauptsächlich zwischen 7 und 8 €, Fleisch von 10,50 € bis zur Bistecca al Gorgonzola für 17,80 €. Mylady möchte Pizza mit Knoblauch für 2 €, die Pizza Funghi Salami für 6,70 € und eine Cola für 1,80 €. Mein Purist hat das Carpaccio di Manzo für 8 € und vor der Pizza Salami für 6,40 €, dazu einen Pinot Grigio für 3,30 €. Obwohl das Restaurant voll ist mit Barhockern bis zu einem Seitentisch, erreichen uns die Vorspeisen sehr schnell. Um dem hohen Knoblauchgehalt gerecht zu werden, muss ich ein Viertel essen. Das Rindercarpaccio wird mit Rucola, dünnen Pilzscheiben, Parmesanspänen, Oliven und 2 dickeren Zitronenscheiben serviert. Praktischer wäre eine dicke Zitronenscheibe gewesen; die Oliven schmecken nicht schlecht, passen aber für mich nicht optimal. Die dünnen Fleischscheiben sind zudem irritierend kalt. Öl gibt es nur in homöopathischen Mengen, aber die nötige Handwerkskunst ist gegeben. Der Einsatz von Essig, gutem Öl und der Pfeffermühle wirkt sich positiv aus. Sollte der Grundgeschmack nicht die Aufgabe der Küche sein? Auch die ähnlichen Pizzen werden schnell serviert. Optisch wie erwartet, am Rand knusprig, der restliche Boden dünn, aber nicht durchgebacken. Das nachbestellte Tiramisu kommt mit 2 Gabeln und schmeckt gut, cremig, und ist für 3 € keine kleine Portion. Wiederherstellung für die Wartezeit? Service: Die Chefin und eine weibliche Servicemitarbeiterin rocken den Laden. Bei vollem Aufwand sind sie flink sowie die Küche. Die Chefin findet sogar Zeit für eine Raucherpause auf der Terrasse und hat für die meisten Gäste freundliche Worte beim Kommen und/oder Gehen. Unter ihnen scheinen viele Stammgäste zu sein. Je mehr Tische frei und nicht wieder belegt sind, desto weniger Aufmerksamkeit wird gewidmet. Eine Viertelstunde vergeht, bis die Teller abgeräumt werden, die Nachbestellung des Tiramisu bleibt erfolglos, bis ich die Rechnung anfordere und auf die nicht erfolgte Lieferung hinweise. „Vergessen“, sagt die Chefin, eine Entschuldigung kommt von der Servicekraft und die Lieferung erfolgt recht schnell. Ambiente: Transpartente Räumlichkeit, Theke und Garderobe in Wurzelholz-Optik, Stühle mit Sitzkissen, italienische Musik aus den Lautsprechern, Eros sticht hervor. Der Bereich mit Bartischen ist aus Bequemlichkeit nicht unbedingt zu empfehlen. Fazit: Empfehlenswert aufgrund guter und relativ günstiger Speisen und Getränke."