Cafe Jägerhaus - Speisekarte

"Wir wählten einen der typischen Biergarten-Tische mit freundlich grüner und weißer, geschnitzter Tischdecke in der Sonne sowie einen jungen Service in dem begehrten Dirndl, und uns wurden zwei Sitzkissen gebracht. Wir bekamen die Speisekarten und wurden nach unseren Getränkewünschen gefragt. Ich wollte mir die Karte gar nicht so genau ansehen. Mit den Spargelangeboten beginnen, dann die Standardseiten durchblättern. Es gab keine großen Überraschungen, aber eine solide Auswahl. Was in einer Gastwirtschaft nicht fehlen darf, ist eine Pfannkuchensuppe, und die wollten wir uns teilen. Unsere Bestellung lautete daher wie folgt: Elektrische Brühe vom Tisch mit Streifen von Kräuterpfannkuchen (3,90 €), eine Portion Schrobenhausen-Barspargel mit holländischer Sauce, serviert mit neuen Kartoffeln – mit Wildlachs-Filet vom Grill (18,90 €). Den Jägerhaustopf, Medaillons aus Schweinefilet mit Estragon-Crème-Sauce, Rauchschinken und Schwammerln gab es für zwei. Die beste Brühe, die ich seit langem gegessen habe, und perfekte Pfannkuchenstreifen. Ich aß glücklich vor mich hin, bis Schatzl seinen Teil einforderte. Ich wollte nur eine Suppe bestellen. Ich habe seinen zusätzlichen Salat. Unter den Blattsalaten fanden sich Paprika, Tomaten, teilweise geschälte Gurken und Karotten. Das Joghurtdressing war mit Dill verfeinert. Ohne lange Wartezeit kamen unsere Hauptgerichte. Eine große Portion Spargel, ein kleines Stück Lachs, viele Kartoffeln und separat die Sauce. Letztere war zwar zubereitet, doch leider nicht nach meinem Geschmack. Sehr zitronig und dünn. Ich schnitt das untere Drittel des Spargels weg, da er schlecht geschält war. Geschmacklich war er gut und bei der üppigen Menge mehr als ausreichend, trotz des Schnitts. Der Lachs war zu trocken, ich habe ihn nicht gegessen. Die Kartoffeln waren mir zu viel. Der Jägerhaustopf wurde recht großzügig in einer Schüssel serviert, das Gericht kam separat dazu. Das Fleisch war etwas trocken, ähnlich wie mein Lachs. Von dem Estragon war zu viel in die Sauce gelangt. Die Schwammerl waren definitiv keine Konserven, sondern frisch. Die späte Zle schmeckte zwar, war aber unglaublich kräftig und ließ sich durch den Käse kaum bewältigen. Ich würde den Käse persönlich als Chef weglassen. Als die Bedienung die Teller abräumte, sagte ich ihr, warum ich den Spargel nicht gegessen hatte und dass der Lachs zu trocken war. Sie bedauerte es und wollte es der Küche mitteilen. Sie bot mir auch als Entschuldigung einen Kaffee an. Ich lehnte dankend ab, bestellte aber einen Espresso (1,90 €) für Schatzl und ein Dessert für mich. Denn auch wenn ich müde bin, Süßes geht eigentlich immer. Auf der Karte finden sich Klassiker wie frischer Apfelstrudel, tiroler Marillenknödel oder Potenstrudel. Da kann man einfach nicht nein sagen! Also bitte einmal frischen Potenstrudel mit Waldbeersauce und Vanilleeis (5,90 €). Kurz darauf erschien die Chefin mit dem Dessertteller. Sie entschuldigte sich für den Spargel und meinte, dass das Dessert aufs Haus ginge. Das finde ich richtig anständig, danke! Der Strudel war großartig, die Fruchtsoße war nicht zu sauer, das Eis wunderbar cremig, und auf der Sahne waren ein paar geröstete Mandelblättchen sowie eine Erdbeerdeckung. Ein versöhnliches Mittagessen. Zu den Toiletten (ganz neu) führt eine Außentreppe an der Wand des Hauses ins Untergeschoss, sodass man nicht durch das Haus gehen muss. Neben den Toiletten führt eine weitere Treppe ins Erdgeschoss. Weil ich neugierig bin, schaue ich oben bei den Gästen vorbei. Die Tische sind nicht so eng und die vielen Fenster fluten den Raum mit Licht. Fazit: Man sitzt hier wirklich wunderbar im Grünen, es herrscht eine freundliche, entspannte Atmosphäre. Trotz der Schwächen im Hauptgericht werden wir definitiv wiederkommen. Die Suppe und der Brotaufstrich waren großartig, und auf der Brotkarten entdeckte ich die Obatzte, die ich so liebe. Auch hausgemachte Kuchen sind erhältlich."