Bad Berleburg
Poseidon

Poseidon

Goetheplatz 5, 57319 Bad Berleburg, Germany

Sushi • Kebab • Asiatisch • Griechisch


"Gastmann freute sich, einen der noch freien Plätze an der Fensterfront mit Blick über die Stadt ergattern zu können. Diese Tische sind insbesondere an einem lauen Sommerabend, weil begehrt, meistens zuerst belegt. Auch die zwei auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite direkt am Fenster neben dem Lokaleingang und mit Blick auf den Platz direkt an der Einfahrt zum fürstlichen Schloss derer von  Sayn Wittgenstein liegenden zwei Tische sind früh okkupiert. Von den Fenstern weg zur Mitte des Speiseraums nimmt das Tageslicht ab und damit ein dezenter Anklang an die Finsternis des Hades zu. Wahrscheinlich hat deshalb der Lokalinhaber sein Restaurant dem Hades Bruder Poseidon gewidmet, denn das Meer ist hier mit 420 m ü. NN momentan noch weit weg. Hinsichtlich der das Essen begleiten sollenden Flüssigkeiten waren heute ein Makedonikos weiß, halbtrocken (0,25 l für 4,50 € und ein stilles Wasser die erste Wahl. Gastmann liebte zwar das Murmeln der Bäche in freier Wildbahn, am Tisch zog er jedoch vor, dass das Wasser die Klappe hielt. Insbesondere nachträgliche Unmutsäußerungen überreich mit Kohlensäure angereicherter Gewässer aus den Tiefen seines Verdauungstrakts waren ihm zuwider. Abgesehen von Retsina, dem er als griechische Spezialität zu griechischem Essen gern mal eine Chance gab, hatte sein Geschmack im Vergleich zu guten deutschen oder italienischen Weinen bisher noch nicht so recht welchen an griechischen Weinen gefunden; meistens blieb es dann ohne besondere Erwartungen seinerseits bei griechischen Rotweinen: z.B. Naussa oder Makedonikos. Hier wurde heute seine Entscheidung für die weiße Makedonikos Variante belohnt; dieser Wein war erstaunlich gut und perfekt temperiert! Das ebenfalls gut gekühlte stille griechische Wasser namens Korpi (0,5l für 2,50 € wurde der Beschriftung der stilsicher servierten Polyethylenterephthalat Karaffe (PET zufolge vermutlich von einem Mönchs Eleven dem Meteora abgerungen. Es schmeckte wirklich gut! Vielleicht lag 's am Acetaldehyd, das zur Ausbildung einer Leberzirrhose führen kann, und Gastmann präventiv die Ausrede lieferte, es könne nicht an den Ethanolen in den diversen zum Essen gewählten Darreichungsformen gelegen haben. Die von Gastmann anvisierte Vorspeisenplatte (verschiedene kalte Vorspeisen für eine Person für 8,90 € gab sich hinsichtlich der Spezifikation ihrer Bestandteile ebenfalls dunkel wie der Hades. Der aufgerufene Preis war im Rahmen dessen, was Gastmanns Erfahrungen nach nicht landesunüblich ist, jedoch differieren bei solchem Preis von Lokal zu Lokal Menge, Art und Qualität der Zutaten erheblich. Hier machte sich Gastmanns Risikobereitschaft heute bezahlt. Auf der ovalen Servierplatte fanden sich auf einem Bett von einigen Eisbergsalatstreifen und gutem Olivenöl neben 4 Oliven, Peperoni, Tomaten und Gurkenhalbscheiben hauptsächlich Frutti di Mare , wie der Grieche gern sagt. Daneben fanden sich noch ein Klecks Zaziki, eine Dolmadakia, eine Fetaplatten Triangel, eine Kugel einer bunten Schafskäsezubereitung und eine (nach der russischen Erfinderin Tamara mit Taramosalata oder Tarama/s benannte und wie eine Kugel Erdbeereis aussehende Fischrogenpaste. Insgesamt viel von Vielem, auch insgesamt viel und alles sehr schmackhaft! Die Meeresfrüchte gehörten überwiegend der Gattung der Tintenspritzer an, diesen Octocoptern oder Optokopplern oder wie sie auch immer heißen. Die Oktapoden kamen in weiß oder rosa (wahrscheinlich noch Reste der roten Korrekturtinte des Lehrkörpers und in allen Größen auf den Teller: vom kleinsten Baby Achtbeiner am Stück bis in Tubenstreifen der Großen Exemplare, die auf den griechischen Inseln, um sich an das neue Element Erde zu gewöhnen, vor der Zubereitung und dem Verzehr liebevoll an Kaimauern und Hauswände geklatscht werden. Das Putenfilet (auf Metaxasauce, dazu Pommes Frites und Salat für 12,50 € wurde in zwei Stücken serviert. Gastmann hatte sich statt der Pommes Frites die auch als Beilagen gelieferten gebratenen Scheibenkartoffeln mit Knoblauch gewünscht. Das Fleisch war (wie von Doc Beermann jüngst festgestellt auf die griechische Weise gegrillt worden deutlich sah Gastmann noch die Kampfspuren des Laserschwerts von Darth Vader. Die Metaxasauce, in der das Fleisch serviert wurde, hatten sie gut hingekriegt und es wurde auch nicht damit gegeizt. Vielleicht hätte sich Gastmann eine fünfte Kartoffelscheibe gewünscht, aber in Anbetracht der Speisenfolgengesamtmenge war er dankbar dafür, dass es nur vier waren. Der Klecks Knoblauchpüree auf jeder Kartoffelscheibe brachte jedoch nicht soviel Knoblauch ins Spiel, wie er sich erhofft hatte. Der zugehörige kleine Beilagensalat hätte eigentlich nicht noch extra erwähnt werden müssen, hätte er nicht ein interessantes ölbasiertes Dressing gehabt. Diese auf dem Foto erkennbaren ganz feinen orangen Krümel im Dressing konnte Gastmann sensorisch nicht zuordnen. Es schmeckte irgendwie nicht nach ganz fein geraspelter Karotte und geriebene Orangenschale war es wohl auch nicht. Jedenfalls war ihm diese Salatbeilage aufgrund ihrer Saftigkeit willkommen! Auch dieser Gang stellte Gastmann geschmacklich und seitens des Preis Leistungs Verhältnisses mehr als nur zufrieden . Zum abschließenden Griechischen Mokka (2,00 €, heute auf 's Haus. Herzlichen Dank! gönnte sich Gastmann noch einen Metaxa Grand fine (40 Jahre und fühlte sich inzwischen so, wie er auf seinem Avatar aussieht. Das Ambiente im Lokal ist ansprechend griechisch gestaltet, aber nicht überladen. Im Mittelteil dürfte es etwas heller sein. Der Blick aus den Fenstern über die Stadt ist schön, vor allem abends. Die im unteren Blickfeld liegende, scheinbar zum Haus gehörende Terasse dagegen ist alles andere als eine Augenweide und relativiert den Ausblick ästhetisch. Den gesamten Service übernahm heute ein gereifter Grieche, möglicherweise der Inhaber; ein netter freundlicher zurückhaltender Mensch. Er fragte mehrfach nach ob es gemundet habe , was Gastmann  in dieser Formulierung in griechischen Lokalen auch noch nicht gehört hat, war aber durchgängig nur zwecks Auf und Abtragen der Speisen und Getränke präsent. Aufgrund wiederholter früherer diesbezüglicher Erlebnisse und in Sorge um den Inhalt seines Lebensabends beschloss Gastmann auf dem Weg zum Ausgang an der Kasse innezuhalten, um die Rechnung dort zu begleichen. Mit dem kaum noch zu erwartenden Glücks und Zufall einer Wiederbegegnung mit der Bedienung im Sichtbereich seines Tisches noch am selben Tag zu rechnen, lag außerhalb Gastmanns Vorstellungskraft."

Jausenstation Wallachei

Jausenstation Wallachei

Im Butschbach 6, 57319 Bad Berleburg, Germany

Käse • Suppe • Kaffee • Fleisch


"Eigentlich ist die Walachei "Valahia" eine historische Landschaft im Süden Rumäniens – aber wer die Wallachei mit zwei L's urtümlich und rustikal erleben möchte, der ist im Wittgensteiner Bergland im Bad Berleburger Ortsteil Elsoff, urkundlich erwähnt im Jahr 1059, genau richtig. Elsoff ist ein malerisches Dorf mit rund 920 Einwohnern, das 2010 als Bundessilberdorf ausgezeichnet wurde. Eine schmale Straße, ähnlich der Zillertaler Höhenstraße, führt zu dem Aussiedlerhof der Eheleute Petri, den der jetzige Besitzer Marco Weber 1996 übernommen hat. Seit 2003 wurde das Scheunengebäude weitestgehend in Eigenleistung zu einer baulichen Symbiose von Wohnhaus und Praxis umgebaut. Im Jahr 2007 folgte schrittweise eine Herde von 32 schottischen Hochlandrindern, und 2009 zogen 15 Esel ein. Es folgten Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner und ein Hofhund. 2015 wurde das Nebengebäude zur "Jausenstation" umgebaut, die im weiten Umland – am Rotmilan-Wanderweg gelegen – einzigartig und sehenswert ist. Einige bezeichnen sie als prächtiges rustikales Almhaus, andere als Hütte oder Jausenstation. Seit 2020 wurde die Wallachei an André Stielicke verpachtet, der ein Restaurant und Café, einen Hofladen, ein Gartenrestaurant und eine Eselreitstation namens Donkey Events betreibt. Im Haupthaus des Aussiedlerhofs warten zudem drei große, individuell und gemütlich eingerichtete Ferienwohnungen für 4 bis 8 Gäste pro Wohnung (bis zu 85 qm) auf Urlauber und Familien, die die ländliche, wunderschöne Natur des Rothaargebirges mit Bauernhof- und Hüttenflair erkunden möchten. Der Hofladen bietet zahlreiche schöne und leckere Produkte und Lebensmittel aus der Region, darunter Gin, Marmeladen, Aufstriche, Honig, Eierlikör, Nudeln, Wurst und Fleischwaren sowie Souvenirs wie Merchandise-Artikel. In der gemütlichen Jausenstation im Erdgeschoss trifft Hüttenflair auf Wittgensteiner Hofambiente. Rustikale Bänke und Tische laden im Winter mit einem Kachelofen zu urgemütlicher Gastlichkeit von donnerstags bis sonntags, 12 – 21 Uhr, ein. Im Untergeschoss kann man samstags, sonntags und feiertags ab 9.00 Uhr ein großes Frühstücksbuffet buchen. Bei schönem Wetter ist der mit Schirmen geschützte Biergarten mit über 100 Plätzen und weitem Blick ins grüne blühende Bergland der gefragteste und entspannteste Teil der "Jausenstation", wo auch Kindergeburtstage, Jubiläen, Betriebsfeiern, Familienfeiern und mehr bestens gefeiert werden können. Der absolute "kulinarische Hammer" ist jedoch die Speisen- und Getränkeauswahl. Von Opa Karlis Rinderroulade bis zur spanischen Gemüsetorte, von frisch gebackenen Brezeln mit Obatzda über Omas Brotkorb, von der knusprigen Schweinshaxe über die deftige Wirtshausfrikadelle, Wildscheingulasch und fast meterlange Spare Ribs auf Holzbrett bis hin zu Burgern, Schnitzeln, Salaten und süßen Nachspeisen wie warmem Apfelstrudel mit Vanillesauce und Kaiserschmarrn mit Rosinen und Apfelkompott ist fast alles vertreten, was die teils gutbürgerliche, teils ausgefallene Hofküche zu bieten hat. Der Wahnsinn sind die Getränkekreationen, von alkoholfreien Homemade Limonaden wie Fresh Garden, Gurken-Minze, Green Apple, Yuzu-Limonade und Ingwer-Zitrone bis zu ausgefallenen Cocktails wie Calpirinha, Calpiroska, Cuba Libre, Mojito, Mai Tai, Planters Punch, Heaven, Singapore Sling, Piña Colada usw. Diverse Softdrinks, Kaffee, Biere, Eis und vieles mehr ergänzen das Angebot. Besondere Aktionen wie Burger-Cocktails donnerstags, All You Can Eat an Spare Ribs freitags und Sweet Saturdays mit Kuchen, Desserts und Kaffeespezialitäten an Samstagen bieten Abwechslung zu den gastronomischen Angeboten. Zu den Hauptattraktionen der "Wallachei" zählen geführte Eselwanderungen bzw. Halbtagstouren, die man für 3 oder 6 Stunden nach Voranmeldung im Lindenhof bei Hatzfeld für etwa 15 bis 50 Euro buchen kann. Im Winter gibt es Fackelwanderungen, Glühwein, Kakao und Germknödel. Die Wallachei ist ein Erlebnis – man muss es tatsächlich selbst erleben!"