"Das Poseidon in Bremen-Gröpelingen gilt als das führende Restaurant in einer gastronomisch wenig verwöhnten Gegend mit dunkler Monokultur. Seit 1983 steht das Poseidon auf der gastronomischen Karte, früher auf der anderen Straßenseite und deutlich kleiner. Vor einigen Jahren hat die Wirtfamilie das Restaurant in neu gestalteten Räumen wiederbelebt. Die Bilder auf der Website vermitteln einen guten Eindruck von der Innen- und Außengestaltung des Restaurants [hier Link]. An dem besuchten autofreien Tag waren die beiden Speiseräume fast vollständig besetzt. Vermutlich aufgrund eines Feiertags waren viele größere Familienverbände vor Ort, die sich gut im Poseidon versammeln konnten. Auch ansonsten ist das Poseidon nach unserer Erfahrung gut besucht, daher wird eine Reservierung empfohlen.
Wir haben mit unserer siebenköpfigen Gruppe wirklich gut gegessen. Die Rechnung für verschiedene Getränke, einschließlich Cocktails, neun Vorspeisen und sieben Hauptgerichte betrug moderate 153 €. Hier kann man von einem sehr gastfreundlichen Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen, das ich gerne mit vier von fünf Sternen bewerte. Das Poseidon ist also einen Besuch wert, wenn man im Westen unterwegs ist.
Nach mehreren Besuchen habe ich beschlossen, eine Bewertung abzugeben, die auf meinen bisherigen Erfahrungen basiert. Hier ist das Ranking mit meinen Zwischenbewertungen:
1. Orpheas, Burg Grambke: 4,17
2. Kalymnos, Burg Grambke: 4
3. Meos, Lehesterdeich: 3,83
3. Poseidon, Gröpelingen: 3,83
3. Symposio, Neustadt: 3,83
In Anbetracht der hohen Auslastung war der Service zeitweise nicht ausreichend. In dieser Phase dauerte es eine Weile, bis wir die Getränke ordern konnten. Die Vorspeisen kamen nach einer angenehmen Wartezeit, und für die Hauptgerichte empfahl man uns eine Pause zwischen den Gängen, was wir gerne annahmen. So sollte es auch sein, das Essen kam fast gleichzeitig auf den Tisch. Der Service zeichnete sich durch trockenen Humor und ein gelegentliches Lächeln aus, während die anderen Servicemitarbeiter ihren Dienst sehr gewissenhaft verrichteten.
Das Preisniveau für die Getränke ist moderat: Trinkbare Cocktails sind für 5 € erhältlich, Bremer Grupp pils (0,3 l) kostet 2,30 €, eine Flasche Wasser (0,75 l) 4,50 € und Weine beginnen ab 3,70 €. Für den Service gebe ich 3,49 Sterne, für den Humor 3,98 und für das Getränkeangebot 3 Sterne.
Essen: Die Speisekarte kann auf der Website heruntergeladen werden. Neben dem erwarteten Grill gibt es eine reichhaltige Auswahl an Speisen. Aktionsangebote vervollständigen das Angebot. Viele Gerichte sind unter 10 €. Es gibt einen Salat vom Buffet: In einer mittelgroßen Schüssel kann man sich aus einer beträchtlichen Auswahl appetitlich aussehender pflanzlicher Speisen einen Salat zusammenstellen.
Wir hatten ein Potpourri aus neun kalten und warmen Vorspeisen bestellt: Dolmadakia, gebackene Auberginen, große Bouletten in Tomatensoße, Florinis, Peperoni mit Knoblauch vom Grill, Tsatsiki, Käsesalat, Oktopussalat und Calamari-Salat. Die Preise für die einzelnen Vorspeisen lagen bei 3 bis 4 €. Besonders hervorheben möchte ich den Käsesalat aus Schafskäse, der mit fein geschnittenen Peperoni und Olivenöl sehr gelungen war. Zu den Auberginen gab es einen Knoblauchdip, der seinen Namen alle Ehre machte - ein grobes Püree aus der gleichen Aubergine und Knoblauch. Auch die Hauptgerichte waren genießbar. Meine griechischen Frikadellen, die oft als Hackfleischbällchen beschrieben werden, waren sehr weich und nicht gewürzt und kosteten 9,00 €. Sehr gut war die bemerkenswert große Boulette in Tomatensoße. Besonders empfehlen möchte ich das Lammgericht mit Lammkeulen und Lammfilet, 13,00 €, mit perfekt gegrilltem, zartem Lamm.
Die anderen Beilagen zu Souvlaki und Gyros waren ebenfalls sehr gut. Die niedrigen Preise sollten hervorgehoben werden: Der Ouzo-Teller mit Gyros, Souvlaki, Leber und Bifteki kostet nur 10,50 €! In der Dreifaltigkeit von Geschmack, Portionsgröße und Preis vergebe ich vier Sterne.
Ambiente: Das Restaurant verfügt über zwei Räume, die praktisch gestaltet sind: Fußboden, bewegliche halbhohe Trennwände und bodentiefe Fenster zur geräumigen Terrasse bieten viel Flexibilität bei der Anordnung der Tische. Diese sind ausreichend dimensioniert. Der Raum wird gut genutzt, auch wenn die Wege manchmal eng sind. Das Poseidon hat kein blau-weißes Flair. Bei der Gestaltung der hellen Wände hat man auf eine freundliche, modernisierte Atmosphäre gesetzt. Funktionale Wand- oder Deckenpaneele sollen die großen Räume visuell auflockern, was aber nicht unbedingt typisch griechisch ist; zumindest wird leise Syrtaki gespielt. Die sehr große Terrasse ist durch grüne Pflanzen von der Straße abgetrennt. Im Innenhof gibt es Parkplätze des Restaurants.
Sauberkeit: Das Restaurant ist gut gepflegt, und die sanitären Anlagen waren sauber und modern."