Garmisch-Partenkirchen Garmisch-Partenkirchen
Colosseo

Colosseo

Klammstraße 7, 82467, Garmisch-Partenkirchen, Germany

Pizza • Fast Food • Italienisch • Mediterrane


"Urlaubsnotizen vorab…   …gibt es heute so gut wie keine, weil dies der Abend des „Windbeutel Tages“ war, dessen todesmutige, hochalpine Grenzerfahrungen ich ja bereits in der dazugehörigen Bewertung geschildert und bebildert habe.   Diesen Tag und jenen, an dem der Besuch im Steakhaus Waffenschmiede stattfand, eint, dass ich trotz körperlicher Ertüchtigung mittags nur eine späte süße Leckerei zu mir nahm, anstatt eines ausgewachsenen Mittagessens; mit entsprechend gutem Appetit war ich abends bei der Sache.   Ein oder zwei Besuche im Colosseo gab es in den letzten Jahren eigentlich immer und ich kann mir eigentlich nicht erklären, warum das Ristorante immer wieder durch mein Kritikraster gefallen ist.   Es war und ist nach der ersten Befriedigung akuter Haxen Pfannkuchensuppen Etc. Gelüste am ersten Abend gerne der erste Anlaufpunkt gewesen, wenn sich wieder Lust auf mediterrane Aromen meldete, so auch in diesem Jahr.   Ich hatte am Vormittag vor Ort einen Tisch reserviert und noch ganz verzückt von den sonnendurchfluteten, kontemplativen Eindrücken auf dem Kramer Plateau Weg ging es gegen 19:30h frisch geduscht in tiefenentspannter Manier zur nahgelegenen Klammstraße, dem gastronomischen Broadway Garmischs wie es scheint…       Kritik   Eines vorweg: Diese Kritik berücksichtigt wie der Titel schon andeutet zwei diesjährige Besuche, den ersten schildere ich wie gewohnt. Den zweiten, der leider zu einer spürbaren Abwertung der Küche führte, erwähne ich in reiner Fokussierung auf das Essen direkt im Anschluss weiter unten im Text.   Schaut man sich die gastronomische Fluktuation auf der Klammstraße der letzten Jahre an, so mutet das sich im ersten Stock eines Geschäftshauses, über einem Supermarkt und einem Fahrradgeschäft befindliche Restaurant schon beinahe an wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung.   Denn das Lokal gibt es in der Tat bereits seit über 35 Jahren wie ich heute erfuhr, in Urzeiten gab es im Erdgeschoss ein Kino und man gelangte über eine große geschwungene Treppe auf eine Galerie im Obergeschoss. Als das Kino schloss wurde das Haus neu erbaut und auch das Colosseo musste seine Türen währenddessen zusperren, unten zog der Supermarkt ein, die Treppe im inneren gab es nicht mehr und man gelangt seither über die steile Außentreppe oder einen Aufzug zum Restaurant.   Gleich mehrere bereits von mir bewertete Betriebe liegen in unmittelbarer Nähe, rechts das Hotel Zugspitze mit seiner Joseph Naus Stubn, vis à vis das Restaurant 4 Eck und schräg gegenüber existierte lange Jahre der „Steirer Sepp“. Dessen Nachpächter, eine Pizzeria, schickt sich an dem Colosseo Konkurrenz machen zu wollen, irritiert aber nachhaltig mit einer riesigen, quasi nach Halbfertig Produkten geradezu miefenden Mexiko Abteilung in der aushängenden Karte.   Bei gutem Wetter bietet die beliebte Terrasse des Colosseo einen entspannten Rahmen für italienische Gaumenfreuden al fresco mit einem unbezahlbaren Ausblick auf das Zugspitzmassiv und das stets muntere Treiben auf der Klammstraße. Alpenglühen   Da unsere Garmischer Freunde später noch dazu stoßen wollten und der Abend sicher nicht um 20 Uhr zu Ende gehen würde, hatte ich aber vorsichtshalber um einen Tisch im Inneren gebeten, denn ich bin was abendliche Temperaturstürze in den Bergen angeht mittlerweile ein verkühltes… pardon… gebranntes Kind.   Aber der Gastraum des Colosseo ist ein durchaus angenehmer solcher, wendet man nach dem Eintreten den Blick zur Linken erhascht man fast schon ein wenig Wohnzimmer Atmosphäre bedingt durch die Gestaltung der Stirnwand.   Wir hatten einen netten Ecktisch im Bereich zur Rechten reserviert, der zwar eher gepflegte Sachlichkeit als Wohnzimmer transportiert aber bei vollem Haus die weitaus ruhigere Option darstellt wie ich finde:   Zu diesem wurden wir nach einer freundlich routinierten Begrüßung eines jungen Herrn aus dem Land der Zitronen zwar nicht begleitet aber man wies uns mit bella figura im Wortsinne zielführend den Weg zum Tisch.   Die Karten erschlagen einen ein wenig mit ihrem Umfang, es gibt alles, was man von einem Pizzeria Ristorante hierzulande gemeinhin erwartet, positiv fallen stets die wechselnden Specials auf, die das ohnehin große Angebot erweitern.   Pizza Fans dürfte die recht ungewöhnliche Sektion „Pizza Speziali“ reizen, in der Pizza nicht nur in den Varianten „Bianche, Rosé und Rosse“ angeboten wird, sondern auch als „Focaccia morbida“ oder als „Pizza Baguette“. Dabei fallen auch die zum Teil recht außergewöhnlichen Belags Kombinationen auf, ein Pizza Baguette mit Steinpilzen, Philadelphia, Parmaschinken und Rucola erhält man zumindest in meiner Region nicht unbedingt an jeder Ecke. Masochisten oder allergisch Betroffene können die Rundlinge übrigens auch für zwei Euro Aufpreis in einer Dinkel Version bestellen.   Um die Dimension der Karten wissend hatte ich vorab online bereits die Specials gesichtet und wurde schnell fündig, die Auswahl der Speisen dauerte daher nur ungewohnt kurze Zeit, unser aufmerksamer Twenty Something Kellner registrierte dies umgehend und wir konnten unsere Wünsche loswerden.   Da ich Zuhause immer der arme Fahrer bin und immer neidisch werde, wenn ich hier von treusorgenden Ehefrauen lese, die ihre nicht mehr 100% fahrtüchtigen Gatten nach Hause kutschieren, nutze ich im Urlaub gerne die Gelegenheit für mich so exotische Bräuche wie „Aperitif“ oder gar „Digestif“ zu pflegen. Unnötig zu erwähnen, dass bei uns noch erschwerend hinzukommt, dass Madame a einen Führerschein hat aber nicht fährt und b keinen Alkohol trinkt….   Bei den Aperos fand ich abermals nichts wirklich Spannendes, aber der mittlerweile doch sehr altgediente In Drink vom Gardasee hat für mich etwas „urlaubiges“, schon weil ich ihn eigentlich nur dann bestelle, siehe nochmals letzter Satz vom letzten Absatz.   Der wohltemperierte Apero Klassiker sollte bald vor mir stehen, 6,90€ verlangt man hier für den etwas karg präsentierten flüssigen Auftakt. Aperol Spritz Prosecco   Madame freute sich derweil über eine kalte Johannisbeerschorle , der halbe Liter zu 4,90€.   Einen kleinen Gruß aus der Küche gibt es im Colosseo leider nicht was ich schade finde, ein paar nette Oliven, Brot und Öl kosten nicht die Welt und würden dem Haus gut zu Gesicht stehen.   Da ich vor kurzem noch Helmut Gote in seiner wunderbaren Radiosendung „Alles in Butter“ bei ausladenden Schwärmereien zum perfekten Vitello Tonnato erleben durfte, schlug ich vor eine kleine Portion des beliebten Vorspeisen Vertreters zu teilen, ich hatte hier schlicht noch keines probiert was sich bald ändern sollte:   Vorspeise   Vitello Tonnato, kleine Portion – 9,50€   Weißweinschorle – 0,4l zu 5,50€ Vitello Tonnato, kleine Portion   Nun, rein optisch war es einer der Vitello Tonnato Vertreter, gegen den ein frisch gegossener Epoxydharz Boden wie eine elektrisierende kulinarische Weltsensation anmutet aber aus Erfahrung weiß man ja insbesondere bei diesem Gericht: form follows function und so freute ich mich bei aller Ödnis auf dem Teller über das verheißungsvoll rosa schimmernde Fleisch unter der appetitlich cremig aussehenden Soße.   Die Kalbsnuss wurde in nicht zu dünne Scheiben geschnitten und überzeugte mit zarter Konsistenz und Saftigkeit. Der Soße half ich mit etwas Pfeffer aus der Mühle noch etwas auf die Sprünge, hier hätte mich mir noch etwas mehr Pfiff gewünscht, aber zusammen mit den milden Kapern ergab sich das typische, schmackhafte Gesamtbild das ein gutes Vitello ausmacht.   Etwas enttäuschend das begleitende Brot auf weihnachtlicher Servietten Unterlage, es stammte gottlob zwar nicht aus dem letzten Advent, war allerdings von der Sorte „pappig schnellsättigend“ bei weitgehender Geschmacksneutralität und hatte somit beim Sauce Auftunken eher mechanische als kulinarische Qualitäten.   Da mich die offenen Weißweine hier nicht ansprechen und ich mit der Weinschorle hier im Sommer schon einmal gute Erfahrungen gemacht hatte entschied ich mich nochmals für diese und wurde nicht enttäuscht. Ein frischer, herber, einfacher Wein mit wunderbarer Säurewucht, denke ein halbwegs brauchbarer Frascati, falls es so etwas geben sollte.   Auch so ein Urlaubs Ding, zuhause würde es mir nie einfallen, eine Weinschorle zu trinken, hier schmeckte sie mir bei den sommerlichen Temperaturen, beim Anblick der Alpenglühen verursachenden, gerade hinter den Bergen untergehenden Sonne, geradezu wie Ambrosia.       Hauptspeisen   Duetto di Mare – 23,50€   Pizza Margherita – 7,00€ +1,20€ für Knoblauch…….   Duetto di Mare grandios! Mein maritimes Duett wurde auf einem Wagenrad großen Angeberteller auf den Tisch gewuchtet und wirkte daher für das Auge zunächst überschaubarer als für den Magen.   Neben einer per geeigneter großer Pasta Gabel hübsch auf den Teller gedrehten Portion Spaghetti AOP befanden sich obig gegrillte Tuben und Tentakel von Baby Calamari so wie untig zwei der Länge nach halbierte und ebenfalls – in der Schale – gegrillte Scampi. Dass es keine Garnelen waren zeigte nicht zuletzt der feine süßliche Geschmack sondern auch die Optik der Schwanzflosse, Garnelen stehen natürlich auch separat deklariert bei diversen Gerichten mit auf der Karte.   Ein herrliches Gericht, ich liebe solche puristischen Leckereien, das ist für mich die Quintessenz guter italienischer Küche. Olivenöl, Knoblauch, Chili, Salz und Pfeffer, ein wenig Petersilie und dazu gute Produkte, mehr brauchte man heute nicht um Genuss zu generieren.   Die Pasta war auf den Punkt, der Knoblauch wohldosiert und nicht in der Pfanne bitter geraten, Calamari und Scampi ebenfalls ideal gegart, zart und aromatisch im Eigengeschmack.   In einem Anfall von mutiger Selbstüberschätzung probierte ich gegen Ende die Hälfte der Chilischote mit etwas Pasta, da ich einen Hauch Schärfe vermisste was sich daraufhin schlagartig ändern sollte, noch nie war eine griffbereite kalte Weinschorle so wertvoll gewesen, mehr sage ich dazu nicht.   Nur gut, dass ich die Meeresbewohner da schon verspeist hatte, für ein paar Minuten herrschte latente Taubheit auf dem Gaumen…   Madame hatte sich ihre geliebte Pizza Margherita in „dunkel gebacken“ bestellt, „ben cotta per favore“ … „ahh ben cotta, naturalmente signorina!“   Das der von ihr erbetene Knoblauch geschlagenen 1,20€ Aufpreis kosten sollte, verschwiegen sowohl Service als auch die Karte. Pizza Margherita   Von diesem sollte dann allerdings auch eine mehr als üppig bemessene Menge auf dem Steinofen Erzeugnis landen, so viel, dass es ihr eigentlich doch etwas zu arg war, für diesen Aufpreis ist das separate Servieren in einem kleinen Schüsselchen zwecks eigener Dosierung sicher keine überzogene Erwartungshaltung.   Dennoch war meine Begleitung sehr zufrieden, der Teig superdünn und direkt nach dem Servieren eine leckere Geschichte, wenn auch etwas flach im Eigengeschmack ich durfte probieren und hatte hier in der Vergangenheit auch schon Pizza.   Leider neigt der Teig nach wenigen Minuten dazu, sehr labbrig zu werden, das leidige Thema von  heißer Pizza auf kaltem Porzellan bei entsprechender Neigung zeigendem Teig.   Inzwischen waren Frau und Herr Obacht aufgetaucht, schnell tauchte eine Flasche Prosecco im netten Schampus Kübel auf dem Tisch auf, ebenso wie – in diesem Fall am Tisch, nicht auf eine sehr nette Freundin Obachts, die zufällig vor Ort war um ihre Geburtstag feiernde Tochter abzuholen, uns Gesellschaft leistete und bei der Gelegenheit ebenfalls ihr Abendessen zu sich nahm.   Eine sehr nette Runde, die Dame mit argentinischen Wurzeln erwies sich als äußerst unterhaltsame, redselige Zeitgenossin, ein schöner, harmonischer Moment.   Nach dem Essen auch noch ein kleines Highlight, Herr Obacht hatte gerade hochzufrieden einen der angebotenen Burger Kreationen verschlungen und dürstete nach einem süßen, alkoholischen Abschluss.   Gesagt getan, prompt wurde bestellt aber was dann auf den Tisch kam, empörte den sympathischen Vorzeige Bayern neben mir doch sehr, was ist das denn für ein Kinderkram?   Der Affogato al Caffè al Bailey ́s, also Espresso mit Vanilleis, Bailey’s und Sahne war zwar grundsätzlich seine Wahl, allerdings nicht in der gewohnten Herr Obacht! Spezial Portionierung.   Somit wurde dieser mir abgetreten – schmeckte gut, was soll da auch schon passieren, bin aber kein Bailey’s Freund und fand sich auch nicht auf der Rechnung, was man zum Affogato in Pint Größe meines Tischnachbarn sicher nicht sagen kann. Spontan musste ich an Crocodile Dundee denken: „Das nennst du Affogato? bäm, der Eimer kommt auf den Tisch DAS ist ein Affogato!“ Affogato al Caffè al Bailey ́s Herr Obacht Portion :   Der Abend nahm bei einem gemeinsamen Grappa auf der Terrasse ein schönes Ende, Bud Spencer schaute uns dabei wohlwollend zu… Bud Spencer approved this place! Hochformat...   …und nur zu gerne hätte diese Gelegenheit für ein allseits beliebtes Selfie Einbauen genutzt, leider aber zeigen die Bilder mich nur in trauter Eintracht mit Herrn Obacht und da hat natürlich die Diskretion Vorrang.   An diesem Punkt wäre ich bei sonnigen, zugegeben leicht aufgerundeten, zufriedenen 4,5 Sternen für ein gutes Essen gelandet, aber es sollte drei Tage später noch ein weiterer Besuch folgen…     2. Besuch am 11.9.2020   Fast schon hochsommerlich sollten die Temperaturen am folgenden Freitag sein, dementsprechend sollte statt bayerischer Deftigkeit und dampfenden Pasta Bergen eher die kalte Küche zum Zuge kommen und wir entschieden uns erneut für das Colosseo.   Der nette Service, fast der gleiche Tisch: die Rahmenbedingungen waren wieder die gleichen, inkusive Aperol Spritz und folgenden Weinschorlen, daher nur ein paar Sätze zum diesmal leider nicht wirklich gelungenem Essen:       Bruschetta – 3,00€   Bruschetta Auf einem bereits leicht durchgeweichten Stück eines kalten, fast gänzlich ungerösteten Weißbrotes eine eigentlich recht leckere Tomatenzubereitung mit frischem Basilikum. Darauf große Späne von Grana Padano neben naiver Crema die Balsamico „Tellerkunst“. Durch das leicht aufgeweichte Brot kein Genuss, Käse Platten brauche ich auch keine auf Bruschetta, durch den akzeptablen Tomatenbelag noch eine knappe Vier in Schulnoten.   Carpaccio – 13,50€ Carpaccio   Dünn gehobelter Grana Padano scheint hier eine kleine Allzweckwaffe zu sein, auch auf dem Carpaccio wurde er recht wahllos verteilt.   Mit Abstand das langweiligste Carpaccio das ich je gegessen habe. Es gab nichts, was dem ganzen Geschmack hätte verleihen können, für 13,50€ servierte man ein paar dünne Fetzen eines belanglosen, ungewürzten Rindfleisches, ein wenig Rucola und mittig eine halbe Zitrone das war es.   Ich bastelte mit dem bereitstehenden – eher preiswert schmeckenden – Aceto, Öl, Pfeffer und Salz noch so etwas wie Geschmack in das Gericht, zu diesem Preis eine lieblose Halb Frechheit, mehr ist dazu nicht zu sagen, leider.       Insalata di Mare – 11,90€ Insalata di Mare   Lieblosigkeit war dann auch beim Meeresfrüchte Salat die oberste Küchen Maxime. Auf ein paar Blätter grünen Salat schüttete man einen kleinen Haufen Frutti di Mare, daneben wieder eine halbe Zitrone, Punkt.   Die Meeresfrüchte schmeckten durch die Bank nach fast nichts, der üppig vorhandene Sellerie überlagerte alles und der Pulpo neigte vereinzelt deutlich zur Autoreifen Konsistenz.   Das konnte man zwar durchaus essen aber der Vorgang hatte deutlich mehr mit Stoffwechsel zu tun als mit Genuss, resigniert dachte ich an die köstliche Variante in meinem geliebten Ristorante Russo in Solingen.       Diesen zweiten Besuch würde ich glatt mit 1,5 Sternen für die Küche resümieren, das war leider geschmacklich ein kleiner, völlig unerwarteter Totalausfal und wir wussten aufgrund der bislang guten Erfahrungen nicht wirklich wie uns geschah.   Fairerweise muss man allerdings erwähnen, dass dies das erste enttäuschende Erlebnis in ca. acht bisherigen Besuchen war, was ich auch in die Wertung einfließen lassen möchte, kommen wir also zum       Fazit   Der Schnitt aus beiden Besuchen in dieser Woche würde eine knappe drei für die Küche ergeben, ich würde allerdings mit Blick auf die über die Zeit erlebte Gesamtleistung, auch aus dem letzten Jahr, einen halben Stern höher gehen, weil es dem Gebotenen laut meinem Bauchgefühl eher entspricht, der zweite Besuch war eine bislang einmalige Negativ Premiere in dieser Form.   Ich komme daher für die Küche auf knappe 3,5 Sterne für grundsätzlich solide italienische Kost. Ein wenig mehr Augenmerk auf geschmackliche Feinheiten wäre wünschenswert aber auch handwerkliche Dinge wie die fast ungeröstete Bruschetta müssen nicht sein.   Den Service habe ich immer als sympathisch, höflich und freundlich erlebt, ein eingespieltes Team das Speisen und Getränke zielsicher und fehlerfrei an die Gäste bringt und diese immer im Blick hat, 4,5 Sterne hierfür.   Das Ambiente im Sommer auf der Galerie sicher noch ein Stück schöner als innen, trotzdem vier Sterne für das Gesamtpaket, man kann sich hier durchaus wohlfühlen   Die Sauberkeit sehe ich bei vier Sternen, ein Punkt Corona Abzug für Essig und Ölflaschen auf den Tischen die nicht getauscht wurden wenn neue Gäste an den Tisch kamen. Da es sich beim Essig zudem um einen dünnen solchen mit breitem Ausgießer handelte ist nicht auszuschließen, dass Gäste mit dem Daumen dosieren, was ich hier bei anderer Gelegenheit auch schon sah.   Das PLV sehe ich in Korrelation zum Essen ebenfalls bei 3,5 Sternen, manche Dinge passen, andere wie die Preise für den Spritz oder das Carpaccio im Verhältnis zum Gebotenen sicher nicht ganz.       Das Colosseo gehört für mich zu einem Garmisch Urlaub mittlerweile einfach dazu, wenn man weiß, was man hier bestellen und erwarten kann wird man nicht enttäuscht und ich hoffe mit meiner Kritik auch dazu beigetragen zu haben dieses Wissen zu vermitteln.        "

Zum Wildschütz

Zum Wildschütz

Bankgasse 9, 82467, Garmisch-Partenkirchen, Germany

Deutsch • Fast Food • Bayerisch • Europäisch


"Allmählich ebbt der Touristenstrom ab und es kehrt Ruhe ein. Dann kann ich auch in Lokalen essen, die ich normalerweise wegen des großen Publikums vermeide. So entschied ich mich heute in meiner Mittagspause, ins Wild zu gehen. Aufgrund des berüchtigten Parkplatzmangels im Fußgängerbereich empfehle ich, das Auto gleich ganz stehenzulassen. Für meinen Geschmack vielleicht etwas zu viele Dekorationen, aber ansonsten hält das Wild genau das, was man von einer bayerischen Wirtschaft erwartet. Große Tische für gesellige Runden und hinter dem Haus einen unübersehbar großen Wirtshausgarten. Die Tische bedeuten auch, dass man abends nie alleine an einem Tisch sitzt, das Publikum wechselt ständig. Das sollte man wissen und entsprechend offen sein. Glücklicherweise hatte ich einen Tisch in einer schönen Nische für mich. Und obwohl der Raum voll war, wagte sich niemand: Die sehr freundliche Bedienung brachte mir die Speisekarte und fragte mich nicht zu meinem Getränk. Es gibt kaum etwas, dem ich weniger widerstehen kann als einem Dessert – eine Pfannkuchensuppe! Auf der Karte stand folgendes: Tischbrot mit Kräuterpfannkuchen für 4,30 €. Die Herbstzeit ist Wildzeit, und wo, wenn nicht bei einem Wildschützen, findet man eine attraktive Auswahl. Der Wilderburger, hausgemachte Wildfleischpflanzen im typischen Burgerbrötchen, rustikaler Speck, Zwiebeln, Salat, Preiselbeermayonnaise und Kartoffelecken klangen besonders verlockend. Die Bedienung fragte mich, ob ich einen Salat möchte, was ich sehr aufmerksam fand. Dazu ein großes Johannisbeerbier 0,5 l für 3,80 €. Die Suppe, die vor mir stand, war ausgezeichnet! Ein wirklich kräftiger Brühe, reichlich dünn geschnittene Pfannkuchen, schön angerichtet mit frischem Grün und ohne irgendeinen weichen Beigeschmack. Und dazu auch noch super heiß – lange nicht mehr so eine leckere Suppe gegessen. Der Salat kam gleichzeitig mit dem Burger. Schade, dass ich ihn vorher gegessen hatte – ich weiß, die Meinungen gehen auseinander, aber hier im Haus ist das nicht üblich. Alle Zutaten waren frisch, mit einem leicht dicken Joghurt-Dressing. Ich freute mich über den Radi, die hochdeutsche Rettiche, die man nicht so oft findet. Es wäre schön gewesen, wenn die Salatblätter gut sortiert gewesen wären. In der Größe hätte er 3,50 € gekostet, ich habe dafür 4,80 € bezahlt. Ein Augenzeuge des Burgers, erste Klasse geröstete Kartoffelecken, insbesondere das mitgelieferte Steakmesser. Mayo- und Ketchuppackungen hätte ich lieber separat auf dem Teller gehabt. Eine gelungene Kombination der Aromen waren eindeutig die beiden saftigen Fleischpflanzen, die mit einer Preiselbeermayo, die auf der unteren Brötchenhälfte verteilt war, geschmiert wurden. Dies ist auch der einzige Kritikpunkt: für mich sollten die Brötchen leicht angeröstet werden, damit sie die Sauce nicht aufsaugen. Der leicht geschmolzene Käse, der kräftige Wildgeschmack zusammen mit dem frischen Salat – es schmeckte großartig. Es war zu viel. Ich konnte nichts mehr essen und musste auf ein Dessert verzichten. Es gäbe hausgemachte Windbeutel: Ich habe die Toilette nicht in Anspruch genommen. 5 Sterne für die Sauberkeit der Gaststube sind auf jeden Fall verdient. Fazit: Seit vielen Jahren gehört das Wild zu den beliebtesten Orten unter Touristen. Ich würde auch häufiger hierher kommen, aber ich mag das sonst vorherrschende Hektik nicht und sitze nicht gerne mit Fremden an einem Tisch. Was ich jedoch bemerkenswert finde, ist, dass die Bedienung IMMER freundlich ist, egal wie viel los ist, und dass weder die Qualität des Essens noch die Wartezeiten unter dem großen Andrang leiden."

Bungalow 7

Bungalow 7

Alpspitzstr. 7, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Germany

Pubs • Sushi • Amerikanisch • Meeresfrüchte


"Der Unmengen an Interpretationsraum bietende Titel „Lifestyle Restaurant“ scheint in Garmisch Partenkirchen momentan hoch im Kurs zu stehen, neben dem erst kürzlich von mir rezensierten „4Eck“ rühmt sich auch das „Bungalow 7“ dieses dehnbaren Attributes auf seiner Website.   Lifestyle, tja, wenn man so will ist letztendlich jedes Restaurant ein „Lifestyle Restaurant“ oder?   Ob die Pommesbude oder der Drei Sterne Tempel, alles ist schließlich Ausdruck von Lebensart und Vorlieben, quer durch alle Küchen und Geldbeutel, ich finde den Begriff daher unfassbar hohl, nichtssagend und überflüssig.   Das war aber mitnichten der Grund dafür, dass wir am Abend unserer Anreise statt in der hier beleuchteten „Lifestyle Location“ zu weilen – Obachts eigentlicher Plan – lieber bajuwarische Lebensart in meinem geliebten Bräustüberl pflegten, die Vorfreude auf Pfannkuchensuppe Co. war schlicht zu groß.   Aber bereits am nächsten Mittag sollten wir nach einem ersten Bummel durch den Ort mehr oder weniger zufällig hier landen, was durchaus Lust auf weitere Besuche machen sollte und wir am darauffolgenden Sonntag auch in die Tat umsetzten – daher erfolgt heute eine Kritik zu zwei Besuchen.   Der Tag sollte aber zunächst sehr beglückend beginnen, es war mein Geburtstag und im Frühstücksraum wartete ein liebevoll geschmückter Tisch auf mich, außerdem wurde ich mit einem köstlichen, frappierend an den legendären Kosaken Zipfel erinnernden Gebäck aus einer hervorragenden örtlichen Konditorei bedacht – hoch leben die liebevoll geführten kleinen Hotels in Familienhand! Der Kosakenzipfel :   Das reichhaltige Frühstück und das nicht gerade leichte Konditoren Werk bildeten eine gute Grundlage für den Tag, aber nach dem erwähnten Bummel sollte sich gegen 14 Uhr dann doch der berühmte „kleine Hunger“ melden.   1. Besuch Außenansicht   Das Bungalow7 war da in unmittelbarer Nähe, machte von außen einen einladenden Eindruck, die Karte gefiel, kurzentschlossen traten wir ein und fanden einen ruhigen Ecktisch.   Was von außen betrachtet einen durchaus stimmigen Anblick abgibt mit dem zeitgeistigen Outdoor Mobiliar und der einladenden Glasfront, mutet innen bei näherer Betrachtung bisweilen etwa skurril an.   Der Kachelboden atmet 80er Kellerbar Flair, ebenso manche Tische und deren hölzerne Trenner, die Bar könnte so auch in einer Fake Hafenkneipe für englische Touristen in Benidorm stehen, die Decke beschreit alpine Hüttengaudi, keine Frage also, das eine prominent platzierte Flagge Neuseelands in diesem eklektischen Ensemble ultimativ Sinn ergibt. Gastraum Bar Während ich dies bereits in Gedanken vorformulierte, riss mich eine freundliche Stimme aus meinen latent amüsierten Ambiente Gedanken, eine freundliche ca. 30 jährige Service Dame begrüßte uns herzlich und reichte die Karten. Neben ihr war noch ein ebenfalls leger gekleideter, nicht minder freundlicher junger Mann Anfang 20 zugegen, der später noch sehr angenehm auffallen sollte.   Die unkomplizierte, überschaubare Karte ließ die Hoffnung wachsen, das man hier nicht aus dem großen Eimer kocht, das Prädikat „hausgemacht“ findet sich nicht nur an einer Offerte. Man beachte die FAQs : Beim Angebot selbst geht man auf Nummer Sicher, eine Handvoll wohlklingender Burger, einige durchaus kreative Flammkuchen Varianten, ein kleiner Salat Baukasten, ein Hauch BBQ Americana in Gestalt von Babyback Ribs und Buffalo Drumsticks, ein unvermeidlicher Apple Pie im Dessert – in gut gemacht schmackhafte Alltags Küche mit Soul Food Potential.   Beim ersten mittäglichen Besuch war uns nur nach einem kleinen Snack, Madame wählte einen Flammkuchen, mich sprangen die Buffalo Drumsticks an, dazu zwei Spezi, freundlich plaudernd nahm man unsere überschaubare Bestellung entgegen.   Mich überraschte, das man im Heimatland der „Spezi“ nicht das Original im Angebot hat, sondern sich auf das weit weniger charmante Produkt des globalen Brause Riesen aus Atlanta verlässt, das gepflegt mit Eis und Zitrone servierte Soft Getränk (0,3l  zu je 3,20€ erfüllte jedoch auch seinen Zweck.   Nach etwa 20 Minuten wurde serviert, wobei ich den Flammkuchen optisch zunächst als eher enttäuschend betrachtete, meine Hühner Schlegel glänzten mich hingegen verheißungsvoll an und verströmten äußerst appetitanregende Düfte.   Flammkuchen „Classic“ in klein, 6,40€ Flammkuchen „Classic“ klein   Meine Begleitung lobte ihren mit Zwiebeln, Sour Cream und Südtiroler Speck belegten Flachling jedoch nach dem ersten Happen und mampfte sichtlich zufrieden vor sich hin.     Ich probierte etwas später ein großes Stück, weil sie ihn nicht schaffte und konnte die Zufriedenheit trotz der blassen Optik gut nachvollziehen: Der knusprige Boden in idealer Dicke, die Sour Cream feinwürzig abgeschmeckt, der fast schon zu großzügig bemessene Speck aus Alto Adige von hervorragender Qualität eine sehr leckere Angelegenheit die vielleicht noch der Optik halber ein paar Sekunden mehr im Ofen vertragen hätte.   Meine Buffalo Drumsticks kennt man klassisch eher als Buffalo Wings, also Flügel statt Bollen, einem in den USA äußerst beliebten Klassiker, den man in jeder Sportsbar oder Bowlinghalle bekommt.   „Original Buffalo Style Chicken Drumsticks“ – 7,90€ Original Buffalo Style Chicken Drumsticks“   Die vorab gewürzten Flügel werden frittiert und hernach in Buffalo Sauce, einer essig und cayennelastigen Sauce mit hohem Butteranteil, geschwenkt.   Dazu reicht man in der Regel einen Blauschimmelkäse Dipp mit Sellerie und Karottensticks sowie weitere mehr oder weniger scharfe Saucen für die Wings – alles in allem eine sehr glücklich machende Sauerei aus der Kategorie „bierbegleitende Speisen“.   Mir persönlich waren die Hühnerbeine etwas zu groß geraten, ich hätte entweder kleinere Unterschenkel oder eben klassisch Flügel genommen, sie lassen sich wesentlich besser essen und das Verhältnis von Sauce zum Fleisch pro Biss ist stimmiger, vom Dippen selbst ganz zu schweigen.   Ein erstes Probieren begeisterte dennoch, ich habe bislang hierzulande noch nie derart authentische Buffalo Sauce gegessen, man traut dem deutschen Gaumen was Essig und Cayenne angeht einfach keinen Wohlwollen zu oder weiß es nicht besser, meist geht es in die Richtung „pikante BBQ Sauce“.   Speaking of which: Aus Neugier hatte ich die hausgemachte „Smoky BBQ Sauce“ zu einem Euro Aufpreis dazu bestellt und war durchaus angetan, schöne Balance von süß, sauer und salzig mit leichter Hickory Note, das geht viel schlechter aber auch noch besser, obere Mittelklasse im BBQ Saucen Universum.   Auch sehr gelungen war der Blauschimmelkäse Dipp, absolut hausgemacht mit richtigen kleinen Brocken, dadurch fest und stückig in der Textur, eine kleine, leicht gekühlte Köstlichkeit.   Die für mich leider nur bedingt essbar war (ich tunkte schließlich frevelhafter Weise die Drumsticks darin , weil die Rohkost, die eigentlich dazu gehört, nicht aus Karotten und Sellerie bestand sondern aus Gurken – kreisch, ich hasse Gurken.   Dennoch war ich happy, das ich diese nicht erwartet hatte und warum ließ ich den netten jungen Kellner beim Abräumen wissen; er war sehr interessiert und versprach es an die Küche weiterzugeben.   Ob und wie Kritik weitergegeben wird, ist ja manchmal sehr fraglich, hier aber wurde ich zufällig Zeuge dieses Weitergebens, als ich von der – bemerkenswert sauberen – Toilette im Keller zurückkehrte, wo ich mir nach der Fingerfood Schlacht (selbstredend hat meine helle Hose Kampfspuren davon getragen…. die Hände wusch.   Der Weg führte an der Küche vorbei, die Türe halb offen:     Kellner: „Gast war sehr zufrieden, hat die Buffalo Sauce sehr gelobt, meinte aber er hat keine Gurken erwartet, da kommen wohl in USA immer Karotten und Sellerie zu.“   Koch: „Ja das stimmt auch, aber wir hatten…“ (Rest ging im Küchenlärm unter und ich wollte nicht lauschen…   Vielleicht endete der Satz mit „grade keine mehr da!“, man weiß es nicht, zumindest hat mich gefreut, wie man hier Feedback weitergab, das war sympathisch.   Zufrieden zahlten wir bar und widmeten uns weiterem Müßiggang, hier würde ich gerne noch einmal hin, soviel stand fest.   2. Besuch   Bei der zweiten Einkehr wurde uns auch bereits zum zweiten Mal die Ehre zuteil, bei Frau und Herrn Obachts seit Jahrzehnten gepflegten Sonntags Dinner mit ihrer Clique am Tisch sein zu dürfen.   Es war ein herrlicher, lauer Sommerabend nach einem heißen Tag, am späten Nachmittag erquickte ich mich noch im – erstaunlicherweise angenehm wenig besuchten Alpspitzbad, vorfreudig machten wir uns gegen 20 Uhr auf den Weg zum Restaurant welches äußerst gut besucht war – nur gut, dass wir einen großen Tisch im Garten reserviert hatten.   Die Stimmung in jenem ist toll an einem solchen Abend, das Publikum war angenehm und gepflegt, die Beleuchtung ist ideal, die Musikauswahl geschmackvoll und unaufdringlich. Abendstimmung   Zunächst die Getränke, ein gut gekühltes Corona zu 4,40€, sowie eine große Rhabarberschorle (0,4l zu 3,50€ fanden alsbald ihren Weg auf den Tisch, ein Prosit in die nette Runde und schon konnten die Speisen bestellt werden.   Die Herren aus Obachts Sonntags Gang labten sich größtenteils an Burgern, die man hier schon des Öfteren zur Zufriedenheit verspeist hatte. Leider habe ich kein Foto von jenen, sie machten aber in der Tat einen sehr guten, appetitlichen Eindruck, das Brioche glänzte mit dem Fleisch um die Wette, es roch himmlisch.   Leichtes „Sapperlotchen“ Raunen am Tisch beim Servieren meiner wenig babyhaft dimensionierten   „Baby Back Spareribs” (Full Rack – 18,90€ Knoblauch Parmesan Fries 1,50€ „Baby Back Ribs” (Full Rack   Der auch als Loin Ribs bekannte Cut gehört zusammen mit Brisket und Pulled Pork zur Holy Trinity des Südstaaten BBQs und sind mir weit vor St. Louis Style Ribs oder klassischen Schälrippchen die liebsten was den Fleischanteil angeht.   Dass die Knochen derart weit hervorlugten ist bei Ribs immer ein gutes Zeichen, in der Karte steht diese werden low slow gegart, auf Nachfrage zwar leider nicht im Smoker aber immerhin keine Turbo Nummer im Kombigarer.   Das Fleisch ließ sich quasi vom Knochen lutschen, hatte aber immer noch einen angenehmen Biss, die hausgemachte BBQ Sauce kannte ich ja bereits vom ersten Besuch und auch hier passte sie gut, ein köstliches Gericht, das natürlich mein weißes Hemd (Memo an mich selbst: geniale Auswahl. Nicht. nicht unversehrt lassen sollte.   Das anständige bayerische Schweinderl hatte buchstäblich einiges auf den Rippen, ich schaffte den Strang nur zu 80%, nur gut, dass Herr Obacht hier selbstlos zur Unterstützung eilte!   Nun, für das Schwächeln könnte aber auch die sensationell gute Beilage verantwortlich sein, die ich als Extra Wunsch noch mit Buffalo Sauce bestellte. Diese steht als Dipp gar nicht gesondert in der Karte, diesen Wunsch erfüllte man aber sehr gerne. Garlic Parmesan Fries   Die rustikalen Pommes Frites wurden mindestens zweimal frittiert, waren knusprig und besaßen einen guten, ehrlichen Eigengeschmack in Sachen Kartoffel.   Dazu eine üppige Ladung Parmesan und etwas Knoblauch, einmal durchschwenken und den Käse schmelzen lassen: Et voilà, fertig ist der Umami Uppercut, köstlich.   Diese sündige Beilage wurde mit 1,50€ Aufpreis berechnet, solo kommen sie zu 5,90€, was sie meiner Ansicht nach auch wert sind.     Casesar Salat Chicken – 10,90€ Caesar Salad Chicken   Madame entschied sich wieder einmal für einen Caesar Salad, diesmal mit Hähnchen, und war ebenfalls hochzufrieden. Der Romana taufrisch, die Sauce gelungen abgeschmeckt, das Fleisch aromatisch und staubfrei beim Anschneiden alles prima, wobei ich den Käse lieber fein gehobelt habe als gerieben bei diesem Salat. Der Salat ließ ihr dann – im Gegensatz zum zu diesem Zeitpunkt proppenvollen Autor – Platz für einen „leichten“ Nachtisch:   Banana Split im Glas – 4,90€ Banana Split im Glas Eine ebenfalls wenig hüftschonende, geschichtete Angelegenheit: unten Bananen Eis, darüber Schokomousse, Sahne und Kirschkompott. Keine Sternstunde der Patisserie, aber sehr zielführend was die Erfüllung archaischer Dessert Gelüste angeht.   Obacht erfreute sich zum Dessert an einem „Caramel Apple Pie“ mit Vanilleeis und Sahne und ich durfte probieren. Seufz, ich ärgerte mich sehr, keinen Platz mehr für jenen zu haben, absolut köstlich, neidisch blickte ich fortan nach rechts.   Da die Temperaturen angenehm mild bleiben sollten, hielten wir es noch bis nach 23 Uhr draußen aus, es wurde viel gelacht, ein Herr aus Obachts Clicque unterhielt dank seiner recht lauten Stimme den halben Biergarten mit Schwänken aus seinem Leben, ein herrlicher Abend ging zu Ende und wir trotteten, äh besser „rollten“ glücklich zurück zu unserem Urlaubs Domizil.   Fazit   Lifestyle hin oder her, hier wird gepflegt und ehrlich gekocht mit guten Zutaten aus der Region. Wer kulinarisch mit diesen etwas zusammenhanglosen Angeboten klarkommt und eine legere Location für eine nette Runde mit Freunden sucht wird hier glücklich. Ich gebe der Küche 4,5 Sterne, Kleinigkeiten wie der optisch etwas blasse Flammkuchen oder die Gurken zu den Wings, pardon, „Drumsticks“, sind mir keinen vollen Stern Abzug wert.   Den Service sehe ich bei vier Sternen, absolutes No Go war die Kartenzahlung, was ich dem Service aber nicht anlasten kann. Statt eines vernünftigen EC Terminals von Ingenico und Co. hatte man eines dieser billigen Spielzeug Dinger von Sumup. Es gab dauernd Probleme mit der App, dauernd musste das dazugehörige Handy erst an der Theke geholt werden, es dauerte Minuten pro Zahlung.   Das Ambiente in Summe vier Sterne, der Abend im Garten war in dieser Hinsicht herrlich, leicht skurriler Stilmix im Gastraum, dennoch durchaus behaglich, die Sauberkeit tadellos, auch auf den Toiletten.   Beim Preis Leistungs Verhältnis bin ich bei einem gut, und damit bei vier Sternen, vor allem angesichts des Tourismus Hot Spots GAP, das Gebotene war aller Ehren wert zu diesen Preisen.   Ich kann das Bungalow 7 allen kulinarisch kompatiblen Zeitgenossen empfehlen und werde selbst auch gerne wiederkommen, wenn es sich im nächsten Jahr ergibt."

The Local Cure Lounge

The Local Cure Lounge

Zugspitzstraße 70, 82467, Garmisch-Partenkirchen, Germany

Bars • Pizza • Fast Food • Amerikanisch


"In erster Linie waren das Personal und der Service einwandfrei. Ich habe meinen bayerischen Burger wirklich genossen, und die hausgemachte Mayo als Dip-Beilage war eine ausgezeichnete Note! Dies ist tatsächlich mein zweites Mal hier. Das erste Mal war in der Hochsaison der Skisaison und es war so voll, dass ich keinen Sitzplatz als Solo-Gäste bekommen konnte. Diesmal war es mit einem Kumpel und nach der Skisaison, also war es immer noch voll, aber mein Freund und ich fanden einen Platz an der Bar. Sie haben eine große Auswahl an Whiskys: Irish, Scotch und American Bourbon. Sie haben eine etwas begrenzte Speisekarte mit Vorspeisen, Pizzen und Burgern; In einem Irish Pub würde ich jedoch keine vollständige Speisekarte erwarten, daher war dies kein wirklicher Nachteil. Mein Freund bestellte das Special: den Knoblauchburger und wiederholte die Meinung eines anderen Rezensenten, dass dies der beste Burger in Deutschland war, den er je hatte. Ich werde weiter gehen und sagen, dass es einer der Burger ist, die ich irgendwo hatte: groß mit Cheddar (oder Gouda), einem Stück Schinken, Speck, Salat, Zwiebeln und Tomaten. Dies ist ein Ort, den ich auf jeden Fall empfehlen würde, um mit ein paar Freunden etwas zu trinken oder etwas zu essen. Ich stimme den anderen Ansichten zu, dass dies nicht wirklich ein Ort für große Versammlungen oder das Mitbringen von Kindern ist. Nicht, dass es familienunfreundlich wäre (als ich dort war, war ein Hund), aber es ist ziemlich wenig Platz. Insgesamt ist dies ein ausgezeichneter Ort, der Service war fantastisch, das Personal war freundlich und der Besitzer kam sogar und unterhielt sich mit uns. Ich werde wiederkommen!"

Garmischer Hof

Garmischer Hof

Chamonixstraße 10, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Germany

Fisch • Deutsch • Fleisch • Europäisch


"Meine Frau und ich übernachten nicht im Hotel, haben uns aber entschieden, ihr Restaurant auszuprobieren, weil sie sagen, dass sie versuchen, biologische ('Bio') und lokale Lebensmittel zu fördern, und sie hatten einige vegetarische Optionen auf der Speisekarte. Ich bestellte gegrillten Kabeljau in Zitronen-Thymian-Kruste auf einer gebackenen Aubergine auf einer Rösti und genoss es sehr. Ich entschied mich für einen veganen Burger mit Salat im Brötchen, einer Sauce, die möglicherweise auf Tofu mit Paprika und Kartoffelecken basiert - ich bin kein Veganer, versuche aber, eine Überdosis Ei und Käse zu vermeiden. Leider war ich von meiner Wahl überwältigt. Der "Burger" war eine sehr weiche, wahrscheinlich auf Kartoffeln basierende Krokette ohne genügend Geschmack, Biss oder Textur, und die Sauce war auch langweilig. Nach einer Weile baten wir um Senf, um es zu beleben. Daran war nichts aktiv Unangenehmes – es schien nur würdig und langweilig. Als J in meinem Namen Feedback gab, schlug der Kellner vor, ich hätte scharfe Saucen bestellen sollen, um es zu beleben, aber das verfehlt wirklich den Punkt. Sie hätten die Textur nicht zufriedenstellender gemacht, und Sie sollten nicht an Extras denken müssen, um etwas zu beleben, das Sie noch nie zuvor hatten. In der Hoffnung, eine Lücke zu füllen, bestellte ich ein Dessert aus Nuss-Apfel-Pfannkuchen mit gebackenen Pflaumen (eine Spezialität), aber der Pfannkuchen (kalt) war auch sehr langweilig. Glücklicherweise wurde das Essen mit sehr angenehmem Ettaler Heidelbeerlikör heruntergespült. Die Mängel, die ich empfand, könnten teilweise ein Unterschied in den Erwartungen zwischen deutschen "Reform" / Bio-Essern und mir sein, aber ich hatte ein köstliches Essen ausschließlich aus veganen Gerichten in der Nähe von ein paar Nächte vorher bin ich nicht überzeugt. Das machen sie in diesem Hotel auch erst seit Juni und vielleicht noch in der Eingewöhnungsphase. Ich bin froh, dass sie den Versuch machen, den Bio-Markt und Menschen zu bedienen, die wie ich essen wollen. Ich hoffe natürlich, dass es in Zukunft besser wird. Die Bewertung basiert auf meinen Gefühlen zu meinem Essen, nicht auf J's."

Gasthaus zur Schranne

Gasthaus zur Schranne

Griesstr. 4, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Bavaria, Germany

Sushi • Deutsch • Europäisch • Vegetarisch


"Service Der Raum war um 18 Uhr gut besucht, aber nicht voll. Dennoch gab es keinen freien Tisch mehr. Auf eigene Initiative fragten wir ein Paar, das bereits mit seinem Essen an einem Sechser-Tisch beschäftigt war, ob wir uns zu ihnen setzen dürften. Die beiden, die sich während unseres längeren Aufenthalts im Wirtshaus als etwas jünger als wir herausstellten, waren sehr freundliche und kommunikative Personen und stimmten sofort zu. Kaum hatten wir Platz genommen, kam eine Bedienung im obligatorischen Dirndl an unseren Tisch, begrüßte uns freundlich im bayerischen Stil und gab uns die Speisekarten. Die Getränke standen ebenfalls auf der Karte. Sie wartete auf unsere Entscheidung, die lautete: ein radler Weißbier (€0,5 l 3,60 von der Augustiner-Brauerei für die Freundin und ein helles vom Fass derselben Brauerei (€0,5 l, 3,40). Als sie kurz darauf mit den frisch gezapften, gut gekühlten Getränken kam, mussten wir sie leider etwas mehr beruhigen mit der Essensbestellung, da wir uns noch nicht entschieden hatten. Das war kein Problem. Sie zog mit einem freundlichen Lächeln wieder ab. In der Zwischenzeit war sie auch bei den anderen Gästen damit beschäftigt, Getränke zu bringen oder Essen zu servieren, kam aber pünktlich an unseren Tisch zurück, um unsere Essensbestellung aufzunehmen. Mein nun leerer Glas wurde dabei ebenfalls bemerkt und, nach freundlicher Rücksprache mit mir, sofort mit Nachschub versorgt. Generell war sie sehr aufmerksam in Bezug auf die Bereitstellung von Getränken und auch bei der Verkaufsförderung. Während und nach dem Essen wurden wir nach unserer Zufriedenheit und ob es uns geschmeckt hat, gefragt. Wir fühlten uns als Gäste zu Hause und gut betreut. Dafür gibt es 4 GG Sterne. Essen Und wieder in einem Gasthaus, wo der bayerische Einfluss der Gerichte dominierte. Mein Blick fiel auf die sauren Kalbsleber (9,80 €). In einem nostalgischen Ansatz bestellte ich dieses Gericht in der Erinnerung, dass Leber in meiner Kindheit und Jugend bei meiner Mutter ein Lieblingsessen war. Alle gesundheitlichen Bedenken, dass ich solch Innereien nur selten essen kann, besser nicht essen sollte, wurden über Bord geworfen. Auf einem tief vorgeheizten Teller kam eine wirklich große Portion saure Lunge. Die beiden Semmelknödel als Beilage in der Mitte mit etwas Grünzeug. Die Semmelknödel von hervorragender Konsistenz und sehr gut im Geschmack. Und die sauren Kalbfleischstücke. Ehrlich gesagt, etwas zu verrückt. So hatte ich es nicht in Erinnerung. Aber immer mit einem Stück Semmelknödel auf dem Löffel war es auch für meine Zunge und meinen Gaumen in Ordnung. Den Teller habe ich komplett leer gegessen. Vielleicht haben sich meine Geschmacksknospen im Laufe der Jahrzehnte so verändert, dass aus einem persönlichen Lieblingsgericht der Jugend die Erkenntnis herangereift ist, dass ich dieses Gericht für den Rest meines Lebens genießen kann. Die sauren Lüngerl hatte Schatzchen jedoch eindeutig die bessere Wahl getroffen. Kalbsleber mit Kartoffelpüree (15,80 €). Mit den Worten „Vorsicht, sehr heiß!“ servierte man einen ordentlichen Portion Kalbsleber. Super zart, perfekt dick geschnitten und vor allem auch schön rosa innen, perfekt! Zum klasse Kalbsleber passte das Kartoffelpüree, das sich in einer hervorragenden Konsistenz sowie einem großartigen Geschmack präsentierte, wie man es selten auf dem Teller in Wirtshäusern bekommt. Auf dem Kartoffelhaufen lagen vier leicht gegrillte Cherry-Tomaten und ein kleines Büschel Röstzwiebeln. Es gab auch ein wenig frisches Grünzeug (klein geschnittene Petersilie). Kalbsleber 3, Kalbsleber 5, macht insgesamt 4 GG Sterne. Ambiente Wenn Sie mehr über das Wirtshaus erfahren möchten, wie Geschichte und Ambiente, ist die informative und illustrierte Website des Hauses empfehlenswert. Auch für Rollstuhlfahrer oder Gehhilfen sollte es kein Hindernis sein, das Wirtshaus zu besuchen. Sauberkeit Hier erneut topmoderne renovierte Toiletten, die in die heutige Zeit passen und bei denen es nichts zu beanstanden gibt. Das gilt auch für das Wesentliche, wie den Tisch, die beste Ecke sowie Gläser und Geschirr. Fazit: Hier kann man gut essen und bayerische Gemütlichkeit erleben. Aufgrund der Erfahrungen während unseres Besuchs im Wirtshaus erlauben ich mir eine Empfehlung auszusprechen."