Monheim am Rhein
Baumberger Rheinterrassen

Baumberger Rheinterrassen

Klappertorstr. 47, 40789 Monheim am Rhein, North Rhine-Westphalia, Germany

Kebab • Desserts • Fast Food • Vegetarisch


"In den Anfängen nach der Renovierung konnte man das Haus durchaus empfehlen und es wurde von unserer Firma auch gelegentlich für kleinere Events gebucht. Das ist mittlerweile vollkommen unmöglich geworden. Den einen Stern gib's auch nur für die schöne Lage direkt am Rhein. Auch die Terrasse, das Haus an sich sowohl innen als auch außen sowie die sanitären Anlagen machen nach wie vor einen guten Eindruck. Das ist's dann aber auch schon. Die Kellner laufen vollkommen unkoordiniert durcheinander (wir wurden insgesamt von 3 versch. Kellnern bedient und der 4. hat abgerechnet) und haben weder vom Essen noch von den Getränken so recht eine Ahnung. Als wir einen Kellner darauf aufmerksam machten, dass noch die Mayonnaise fehle, behauptete er doch tatsächlich, die werde "frisch gemacht" und das dauere ein wenig. 10 Sekunden später stand dann die "hausgemachte" Mayonnaise auf dem Tisch. Lachhaft!Das Schlimmste aber war das Essen an sich. Dass ein Koch sich traut, so etwas den Gästen unterjubeln zu wollen, ist schon mehr als gewagt. Lächerlich kleine Portionen zu völlig überhöhten Preisen angesichts der wirklich mangelhaften Qualität! Der (Mini-)Salat war ein Witz, den Burger gibt's an jeder 1€-Bude besser und reichlicher, gut, an einer Currywurst kann man nicht viel falsch machen. Der Gipfel aber war die "hausgemachte" Frikadelle, äußerlich noch recht ansprechend, aber schon beim Anschneiden, konnte man sehen, dass das Teil schon gefühlte 27 x wieder in der Mikrowelle aufgewärmt worden war. Ein Großteil der äußeren Schicht des Klopses war total gelb und trocken wie Pappe, absolut nicht essbar, das hatte mit Fleisch nichts mehr zu tun und ging direkt wieder zurück in die Küche. Ich begnügte mich dann mit Pommes mit "hausgemachter" Mayonnaise.Mir haben vor allen Dingen die (freundlichen) Kellner leid getan, die ja für dieses Desaster nicht verantwortlich sind und ihr Bestes gegeben haben. Also, uns 4 wird dieses "Restaurant" bestimmt nicht wiedersehen! Da gibt es auch am Rhein wesentlich bessere Alternativen."

Henne. Weinbar. Restaurant

Henne. Weinbar. Restaurant

Pfeilstraße 31-35, 50672 Köln, Germany, Monheim am Rhein

Käse • Saisonal • Eiscreme • Mediterrane


"Allgemein Ein Treffen von unserem Genießer Club (zwei Mitglieder war längst überfällig. Aber Corona machte uns manchen Strich durch die Rechnung. Zusätzlich öffnen nun in der Woche immer weniger Restaurants mittags. Doch ein Lunch gehört einfach für uns zum Ablauf eines Genießer Tages! Und der nächste Lockdown droht auch schon. Also schnell ein Restaurant auswählen und reservieren: Köln bietet schon noch einige Möglichkeiten: Nach kurzer Überlegung kamen „heinzhermann“ in der Nähe vom Breslauer Platz, das neue „Prunier“ neben dem Dom schon in Frage. Aber in der Nähe des Rudolfplatz waren auch „Henne“ und „neoBiota“; „maiBeck“ am Rande der Altstadt kam ebenfalls auf die Liste. „Alfredo“ am Opernplatz macht auch mittags auf. Am Neumarkt liegt noch „Poisson“, das auch mittags öffnet. „Ito“ im Belgischen Viertel bietet an manchen Tagen auch einen Lunch. Und natürlich „Le Moissonnier“. Da haben wir die Suche abgeschlossen bzw. abgebremst. Denn die Auswahl war genau genommen immer noch recht groß. Leider waren aber „astrein“, „Der 4. König“, „Rays“, „Pottkind“, „La Société“ mittags auch zu und daher nicht möglich. Es sollte aber auch ein Lokal sein, dass wir noch nicht zusammen besucht haben und gleichzeitig ziemlich sicher kein Experiment sein! Am Ende kamen Prunier und Henne in die engere Wahl. Wir wählten dann aber Henne, weil es sich dabei um „Weinbar und Restaurant“ handelt. Prunier eröffnete erst Ende November die Pforten und ist vielleicht noch nicht so eingespielt oder schon überlaufen. Der neue Chefkoch arbeitet allerdings auch nur im Abendgeschäft. Es handelt sich immerhin um Enrico ‚Enno‘ Hirschfeld, der vorher Co Chef bei Maximilian Lorenz war. Ambiente Das Lokal sieht von außen vielleicht unscheinbar oder klein aus. Aber drinnen ist mächtig Platz. Nich nur vorne am Eingan sind Tische, sondern hinter der Bar geht es weiter. Im Sommer oder bei gutem Wetter gibt es auch eine Freiluft Oase – durch eine Tür gelangt man dort hin. Jetzt im Winter ist die Türe zu. Aber auch im ersten Stock gibt es noch Plätze. Sauberkeit Alles wirkte sehr gut gepflegt. Sanitär Die Toiletten sind jedoch ganz schön weit weg. Wenn man vorne mit Sicht auf die Straße sitzt (so wir wie heute , muss ganz nach hinten, an der offenen Küche vorbei, hinab in den Keller. Aber die Anlage ist sauber und gepflegt. Service Die jungen Leute sind freundlich und offen. Sie beraten gerne und können auch etwas zu den Weinen erzählen. Am Abend ist dann natürlich der Chef Sommelier vor Ort. Die Karte ist umfangreich und originell gegliedert. Mir gefallen die ausgefallenen Weine recht gut: Die Idee des Hauses ist es bei allen Rebsorten drei Weintypen anzubieten: #crowdpleaser. Von leicht bis komplex, unkompliziert für jeden Weingenießer erkennbar guter Wein. #freakshow. Das sind die außergewöhnlichen Weine von echten Typen, die das ein oder andere anders machen. #icon. Die Weine, die man schon immer einmal getrunken haben wollte. Die Karte(n Das Mittagsmenü. Einige Einzelgerichte. Kleine Karte mit offenen Weinen. Flaschen volles Programm. Die Karte verwendet nur Kleinbuichstaben: 2 gänge. shoyu ei. Schnitzel. 23 € 3 gänge. shoyu ei. schnitzel. Dessert. 26 € 4 gänge. shoyu ei. fang. schnitzel. Dessert. 35 € Die verkosteten Speisen  Wir wählten einmal 3 und einmal 4 Gänge. rindertatar topinambur. 5 jahre alter gouda. Ofenzwiebel. Das Fleisch war klein geschnitten, gut gewürzt und auf Anhieb nicht zu sehen, weil das Gemüse, der Käse und die Zwiebel dürber geschichtet worden war. Die Zutaten harmonierten und ergänzten sich; so konnte jeder Bissen andere Aromen zur Geltung bringen. shoyu ei kimchi. erdnuss miso mayonnaise. Kartoffelstroh. Das Ei war angenehm gestockt worden. Die weiteren Zutaten waren ebenfalls angenehm frittiert. Und die Majonäse war pikant gewürzt. fang des tages – kabeljau. risoni mit muscheln. estragonmayo. fenchelsalat mit passe pierre. Pangrattato. Der Fisch war auf der Haut gebraten und zart und weich. Die Muscheln waren gekocht worden und schmeckten ordentlich. kalbsschnitzel kartoffel gurken salat. preiselbeeren. Zitrone. Das Wiener Schitzel war perfekt: Fleisch dünn plattiert. Die Panade ausgesprochen kross und wellig. Der Kartoffelsalat passte klassisch dazu. Auch die Preiselbeermarmelade war nicht zu süß. Die Zitrone lag in einen Stoffsäckchen, damit keine Kerne beim Ausdrücken heraustreten. bratapfel salzbutter. vanillesauce. mandeleis (fruchteis . Rumrosinen. Die Apfelscheibe lag zu unters. Sie war nicht zu weich und zeigte eine feine Säure. Umgeben war das Stück von der Salzbutter und der Vanillesauce und den eingelegten Rosinen. Da ich Mandel nicht vertrage, bekam ich ein Fruchteis, das auch gut zum Gericht passte. Seltsam groß wirkte das Biscuit Plätzen obenauf. Aber es war lecker: etwas knusprig und sonst soft weich. Getränke Wasser medium Fio Glou Glou – Mosel Rebsorten: Weißburgunder 50%, Müller Thurgau 50% 6,50 € Albariño Genio y Figura , Val do Salnés, Bodegas Attis – 6,00 € Massolino Langhe Nebbiolo – 6,00 € Valori, Inkiostro Merlot – Abruzzen – 7,00 € Weingut Max Ferd. Richter, Riesling Veldenzer Elisenberg Kabinett (fruchtsüß – 7,00 € Die Weine machten Freude und passten zu den Gerichten. Doch aus der Liste „ausgefallener“ Weine gab es nur ein Angebot bei der offenen Ware. Aber wir wollten gerne mehrere Sorten verkosten und haben keine Flasche geordert. Preis Leistungs Verhältnis Der Lunch erscheint uns doch recht günstig. Fazit 4 – gerne wieder. Es macht schon mittags Spaß; aber am Abend ist das Angebot doch größer und daher mehr Auswahl vorhanden. Es kommt eben auf den Anlass an. Und da bin ich froh, mittags so etwas genießen zu können. (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“ Datum des Besuchs: 01.12.2021 – mittags – 2 Personen Meine Genießer Erlebnisse stehen auch bei [hidden link]"

Gut Landscheid

Gut Landscheid

Haus Landscheid 1, 2, 51399 Burscheid, Germany, Monheim am Rhein

Asiatisch • Fast Food • Europäisch • Vegetarisch


"Das Hotel Gut Landscheid mit Restaurant befindet sich in Burscheid. Es liegt etwas abseits von der Stadt im Grünen (aber nahe an der B 51 und der Autobahn A1 . In den ersten Jahren des Bestehens kochte hier Florian Becker, der nun im „Vita Moderna“ in Leichlingen am Herd steht. Sein Nachfolger ist ein ehemaliger Sternekoch: Eiko Scharfenberger.   Seine Stationen lesen sich großartig:   Geboren im Jahre 1978 1996 1999 Konditorlehre 1999 2001 Kochausbildung/ Jahrgangsbester 2001 2002 Pâtissier Fährhaus Munkmarsch, Sylt 2002 2003 Pâtissier Restaurant Vendôme, Bergisch Gladbach 2003 2004 Entremetier und Poissonnier Restaurant Dieter Müller, Bergisch Gladbach 2005 2006 Sous Chef Restaurant Zur Post, Odenthal 2006 2010 selbständig, Chefkoch „Restaurant Sonne“, Overath 2008 2010 ein Michelin Stern (bis zur Aufgabe des eigenen Lokals Weitere Stationen: Bitzerhof, Köln; WINELIVE, Büderich Ab 2015 Gut Landscheid   Das machte uns natürlich neugierig.   Die Reservierung geschah per Telefon und klappte perfekt. Das Weihnachtsmenü wurde mir vorab per Mail zugesendet (darauf beziehe ich mich auch im Weitern .   Ambiente 4   Die Räume sind geschmackvoll eingerichtet. Die Tische stehen mit genügend Abstand zu anderen Gästen – aber nicht unbedingt optimal für den Service, um alle Gäste am Platz günstig zu versorgen. Unser Tisch war in klassischem Weiß eingedeckt und mit einem Weihnachtstern und einer roten Kerze dekoriert. Die festlich weihnachtliche Musik kam nicht aus einer Anlage und in die Räume per Lautsprecher übertragen, sondern ein Musiker spielte original am Flügel in der Nähe des Thekenbereichs über den Abend verteilt dezente Weisen.   Sauberkeit  4   Alles wirkt gut gepflegt.   Sanitär 4   Die Toiletten befinden sich im Keller und sind mit einem Aufzug oder über Treppen zu erreichen. Auch hier ist alles sauber und ordentlich.   Service – 2,5 bis 4   Der Service hat für uns kein stimmiges Konzept: Soll es stilvoll oder lässig zugehen? Ich weiß es nicht einzuschätzen. –   Überwiegend war ein Kellner im Einsatz. Er wurde bei Bedarf von einer Dame und einem jungen Mann unterstützt. Ein älterer Herr (in bestem Alter – vermutlich der Restaurantleiter – blicke manchmal in den Raum – ohne aktiv einzugreifen.   Die Kräfte sind freundlich und zuvorkommend. Wünsche werden zur Kenntnis genommen und auch umgesetzt. Die Garderobe wurde in Empfang genommen und versorgt. –   Aber das Wasser wird zum Beispiel auf dem Tisch nur abgestellt (zugeschraubt , doch nicht eingeschenkt. – Manchmal wissen die Kellner nicht, wer was geordert hat und „fuchteln“ dann mit den Tellern umher. – Die Speisen wurden nicht komplett angesagt – speziell auch nicht wenn es kleine Änderungen gab; gerade bei „Sonderwünschen“ vom  Gast oder abweichende Zutaten aus der Küche. – Eine Weinbegleitung war ohne weiteres glasweise möglich. Der Wein wurde aber eher nicht vor dem Gericht, sondern kurz nach dem neuen Teller präsentiert. Dabei wurden die Getränke auch gerne und fachlich erklärt. Es wurde auch immer aus der Originalflasche am Tisch ausgeschenkt und ein Probeschluck angeboten. Dabei kann das Essen leider auch schnell abkühlen. – Überhaupt soll man wohl mehr selber nachfragen, dann werden Erklärungen auch gerne und souverän erteilt und Wünsche erfüllt. Ebenso  wurde sich nach jedem Gang ernsthaft erkundigt, wie es gemundet hat und je nach Rückmeldung auch angemessen reagiert. –   Doch gab es  keine verlässliche Linie.   Die verkosteten Speisen  2,5 bis 4,5   WEIHNACHTSMENÜ 2015 (24. Dezember – 27. Dezember   3 Gänge Vorspeise, Hauptgang, Dessert 49 € 4 Gänge Vorspeise, Suppe, Hauptgang, Dessert 59 € 5 Gänge Vorspeise, Suppe, Zwischengang, Hauptgang, Dessert 69 €   Wir wählten das komplette Menü – einmal Fisch und zweimal Fleisch.   Auffällig waren für uns die sehr detaillierten und klein­schrit­tigen Aufzählungen der Zutaten und Küchentechniken in der Speisekarte. Ich habe mir die Mühe gemacht die Fachbegriffe alle nachzuschlagen und habe die Erläuterungen eingefügt (damit möchte ich keinem Leser unterstellen, die Begriffe nicht zukennen, sondern es soll das Lesen erleichtern . Der Service entfernte jedoch (wohl aus Platzgründen die Karte mit der Übersicht. Die Gänge wurden dann aber meist nicht näher angesagt. Das geschah auf Nachfrage (doch wir wollten nicht immer darauf bestehen – wir hatten ja den Text als Mail erhalten .   Vorab gab es Brot und einen kleinen Gruß aus der Küche.   Im Korb lagen zwei Sorten bereit. Olivenöl und zwei Salzkreationen (Hibiskus und Curry standen auf dem Tisch und dienten zur Aromatisierung. Dafür stand ein Brotteller zur Herrichtung bereit. – Brot wurde nachgereicht, wenn der Korb leer war.   In einem Glasgefäß wurde eine dreischichtige Kreation gereicht. Angesagt wurde eine  „Wildmousse mit Likörkirschen“. Die Gesamtaromatik ging in eine Süße Richtung. Die untere Lage erinnerte mich im Geschmack an Leber. In der Mitte war es sahnig und oben waren die Kirschen deutlich zu schmecken. – Das Gericht konnte ich nicht mit „Wild“ in Verbindung bringen, damit wurden Gaumen und Gehirn zum „Nachdenken“ animiert.   Vorspeise   Tatar von der Fjordforelle, lauwarmes Rote Bete Confit (Confit ist in Fett/Öl langsam gegart und so haltbar gemacht , Spinat Estragonmousseline (Mousseline ist eine Schaumsauce auf Grundlage einer Sauce hollandaise Kräutersalat   Die Forelle war gut gewürzt und zu einem sehr fein geschnitten Tatar verarbeitet – im Mund fast so leicht wie ein Mousse. Die kleinen Betewürfelchen waren weich gegart und hatten durch die Würzung kaum noch die herben Aromen eines Wurzelgemüses, sondern schmeckten in eine süßliche Richtung. Die Mousseline wies feine Aromen der verwendeten Kräuter und Gemüse auf und rundete den Genuss der diversen Kräuterblättchen gut ab. Das Gericht hat uns sehr zugesagt.   Suppe   Pastinakencremesüppchen mit Gänsekleinravioli   Die Suppe war wirklich cremig; der Koch hatte nicht mit sahnehaltigen Zutaten gespart. Der Pastinakengeschmack war noch zu spüren, aber die Aromatik zeigte wieder eine liebliche Prägung. Wenn man lieber die ursprüngliche Richtung des Gemüses bevorzugt, ergibt das ein Problem. Wer satte Cremigkeit bevorzugt, hatte hier ein prächtiges Beispiel. Von der „Brühe“ umgeben war ein größerer Raviolo. Der Teig war nicht besonders dünn ausgefallen und entzog sich daher gerne der Aufteilung in Stückchen durch einen Löffel und „flutschte“ etwas durch den Teller. Die Füllung war schmackhaft, aber einen ausgesprochenen Gänsegeschmack konnte ich nicht feststellen. Mir hat die Suppe zugesagt.   Zwischengang   Geschmorter Schweinebauch sautierte Jakobsmuschel (Sautieren ist eine Kurzbrattechnik bei einer hoher Temperatur und meist klein geschnittenem Gargut , Blumenkohlcreme, dicke Bohnengremolata (Gremolata nennt man eine Kräuter Würzmischung aus der lombardischen Küche. Die klassische Form besteht aus glattblättriger Petersilie, Zitronenschale (Zesten und meist auch Knoblauch, die zusammen gehackt, aber erst gegen Ende der Garzeit auf die warmen Gerichte zugegeben werden , leichte Zimtveloute (Veloute ist eine Samtsauce   Auf diesen Gang war ich schon im Vorfeld gespannt. Weil sich hier ein Surf ’n’ Turf Gedanke andeutete. Das Schweinefleisch war ausgezeichnet geschmort und absolut zart. Leider mundete mir die Zubereitung der Muschel gar nicht. Sie zeigte gerade für mich keine Röstaromen, die eigentlich bei hoher und kurzer Temperatur entstehen kann, sondern war eher cremig und durchgegart. Die Jakobsmuscheln waren auch in meinen Augen besonders klein, was mich schließen lässt, dass sie eher länger bei tiefer Temperatur warm gehalten wurden und daher eher weichlich waren. Auf der Muschel befand sich noch winzige Speckwürfelchen. Das Blumenkohlpüree wiederum hat mich total überzeugt, ebenso die Bohnen. Wir nehmen an, dass bei uns die Zimtsauce nicht auf dem Teller war, weil wir uns vorher über den Geschmack erkundigt und bekundet haben, dass wir dieses Gewürz nur sehr dezent mögen. Der Schweinebauch war ein positives Erlebnis, das ich vorher skeptisch eingeschätzt hatte. Die Jakobmuscheln waren hingegen für uns eine leichte Enttäuschung.   Hauptgang   Rinderrücken am Stück gebraten, karamellisierte Perlzwiebeln, Kartoffelplätzchen, Selleriepüree, sautierte Waldpilze (Sautieren ist eine Kurzbrattechnik mit hoher  Temperatur und klein geschnittenem Gargut Gewürzbalsamicojus (Jus ist die Bezeichnung für konzentrierten, entfetteten Fleischfond oder Bratensaft, der erkaltet geliert wird und oft zu Saucen weiter verarbeitet oder erkaltet als festes Gelee zu Würfelchen geschnitten wird.   Das Rind war saftig und butterzart. Die angewandte Gartechnik hat uns sehr überzeugt. Mit drei Streifen auf dem Teller wurde auch – Gott sei Dank – nicht an Fleisch gespart. Die Sauce passte gut dazu und war auch – genau wie wir es mögen bzw. bei einer „Überschwemmung“ auf den Tod hassen – dezent unter dem Braten platziert.   Ebenso waren auch alle anderen Komponenten des Tellers schmackhaft zubereitet und abwechslungsreich gestaltet. Pilze haben wir aber nicht entdeckt, aber dafür gab es breite grüne Bohnen zu kleinen Rauten bzw. Parallelogrammen geschnitten. Diese Bohnen waren nun das erste und einzige Beispiel in dem kompletten Menü von Gemüse al dente. Die Stückchen „quietschten“ noch beim Verzehr und hätten so nach unserer Vorstellung noch einige Sekunden länger in der Pfanne bleiben dürfen.   Seezungenfilets, Fenchelcreme, Orangenfenchel, Safrankartoffeln Champagnerbutter   Leider war dieser Teller farblich sehr eindimensional: alles war weiß bis cremefarbig fürs Auge. Ich war sofort froh, den Fleischgang gewählt zu haben. Probiert habe ich aber von allen Zutaten etwas (natürlich im Tausch von meinem Gericht . Der Fisch war offensichtlich nicht gebraten, sondern eher konfiert oder gedünstet. Mit Salz hatte die Küche nicht gespart – versalzen wäre aber übertrieben. So nennt man es, mutig gewürzt. Ich selber habe Seezunge lieber auf der Haut scharf angebraten und dann sanft geschmort. Aber auch so war der Fisch aromatisch. Jedoch war die Fenchelcreme sehr dominant dazu. Das Fenchelgemüse wurde durch die Orangenaromen in eine interessante neue Richtung gebracht. Auch die weiteren Zutaten waren schmackhaft.   Dessert   Bratapfelmousseschnitte (Mousse nennt man Speisen von schaumiger und  crèmeartiger Konsistenz , Rotweineis, Lebkuchensponge (Sponagen sind Biskuitkuchen, die wie ein Schwamm in der Konsistenz sind Calvadosapfel   Bratapfel als Mousse hat mir gefallen. Den ganzen Apfel meist mit Marzipan gefüllt mag ich nämlich gar nicht besonders gerne. Als Schnitte war es mir gerade recht. Das Eis war cremig und locker. Die kleinen Apfelwürfelchen ergänzten gut das Gericht. Daneben befanden sich die kleinen „Schwämmchen“. Im Nachhinein hätte ich hier als Werkzeug neben dem Löffelchen noch eine Gabel gehabt, um gerade die kleinen Stücke leicht aufzunehmen. So musste ich mit dem Löffel die Teile über den Teller „jagen und einfangen“ – aber das war auch nicht schlimm.     Getränke  4   Wasser (Haaner Quelle 0,75l – 7,00 € Haussekt – 5,50 € Campari Soda – 6,50 €   Begleitende Weine glasweise (0,1l je 5,00 bis 6,50 €   Muscadet Sèvre et Maine sur lie (Loire José Pariente Sauvignon Blanc 2013 (Rueda Bouvet, Cremant de Loire Rosé (70% Chardonnay, 20% Chenin Blanc, 10% Pinot Noir Setzer Zweigelt (Weinviertel Gunderloch Messidor Beerenauslese 2012 (Cuvée aus Müller Thurgau, Gewürztraminer und Riesling – Rheinhessen   Mir schmeckten die Weine zu den jeweiligen Gerichten recht gut. Ihre Temperaturen waren jeweils gut gewählt. Der Kellner schenkte jeweils großzügig ein.     Preis Leistungs Verhältnis 3,5   Die Kalkulation scheint wie in einem Sternerestaurant gewählt, hält dann aber nicht durchgängig diesem Anspruch stand.   Fazit   3 – wenn es sich ergibt   (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“   Datum des Besuchs:  26.12.2015 – 3 Personen – abends      "

La Fonda

La Fonda

Gereonskloster 8, 50670 Köln, Germany, Monheim am Rhein

Crossover • Europäisch • Crossover-küche • Familienfreundlich


"Unsere unregelmäßigen Besuche zur Mittagszeit in Köln mit unserem Feinschmecker Club (nur zwei Mitglieder führten uns diesmal in die Nähe der Basilika St. Gereon (Altstadt Nord . Dort liegt das relativ neue Restaurant „La Fonda“. Es hatte ganz gute Kritiken im Internet und auch im Kölner Stadtanzeiger eine positive Erwähnung. Bei der telefonischen Reservierung erfuhr ich schon, dass es mittags nur eine kleine Karte gibt. Die Gäste aus dem Umkreis kommen aus den Büros und wollen schnell etwas essen. Aber auch die wenigen Angebote kann man zu einem Menü zusammenfügen, wurde mir versichert. Also habe ich zwei Plätze vormerken lassen. Ambiente Von der Haltestelle „Christophstraße/Mediapark“ sind es nur ein paar Gehminuten dorthin. Das Wetter war herrlich. Die Stadt aber relativ leer. Es war ja auch ein „Brückentag“. Direkt neben der Kirche liegt ein kleiner Platz an dem ein Hotel und das Restaurant liegen. Ich setzte mich auf eine Parkbank und schaute auf das Lokal. Es sah von außen recht unscheinbar aus – im Sommer werden wohl Pätze im Freien angeboten werden. Dann kam mein „Mitstreiter“ und wir betraten La Fonda. Es waren nur wenige Plätze besetzt und wir konnten uns nach der freundlichen Begrüßung selber einen Tisch auswählen. Die Hochtische mag ich nicht so und in die höhere Etage wollten wir auch nicht. So setzten wir uns an ein offenes Fenster mit Blick auf Theke und die Parkanlage. Der Barbereich ist gut mit Flaschen ausstaffiert. Die Kirschholz Wände fallen ins Auge und die Designer Lampen und einige „Kunstwerke“ (große Bilder . Sonst stehen die Tische schon so eng wie in einem Bistro. Die Tische haben aber ein weißes Tafeltuch. Doch die Servietten sind klein, schwarz und aus Papier. Gläser und Besteck sind einfach in der Ausführung. Insgesamt wirkte das Lokal auf mich geschmackvoll eingerichtet. Sauberkeit  Alles war gut gepflegt. Sanitär Die Anlagen sind ebenerdig zu erreichen. Alles Nötige ist vorhanden. Auffällig fand ich, dass alle Teile dort, die gewöhnlich aus weißem Porzellan oder Keramik gefertigt sind, aus Edelstahl bestanden. Service Die jungen Damen und Herren waren alle freundlich und höflich. Sie kümmerten sich um uns ohne ständig am Tisch aufzutauchen. Also für mögliche Gespräche oder den kurzen Lunch genau richtig. Die Karte(n Es gab zwei kleine Karten. Auf dem einen Blatt standen die allgemeinen Angebote und auf der anderen Seite die Tagesgerichte mit Wochentag und Datum. Insgesamt konnte man Fleisch und Fischgerichte wählen, aber auch vegane oder vegetarische Speisen sowie zwei Nachspeisen. Die verkosteten Speisen  Wir wählten eine Vorspeise und ein Hauptgericht vom Tagesangebot und der Monatskarte. Lachstatar — 12,50 € marinierter Spargel, Kräutersalat Das Tatar war gut abgeschmeckt, etwas mehr Mut beim Würzen hätte ich auch gut gefunden bzw. vertragen. Der Spargel war in kleine Stücke geteilt und angenehm verarbeitet; etwas mehr hätte ich auch begrüßt. Der Salat war frisch und mit einer feiner Sauce versehen. Der Teller hat mir zugesagt. Steak Frites — 19,00 € Café de Paris Butter, Kräutersalat Das Fleisch war butterzart und fein mit Salz abgeschmeckt. Es könnte „sous vide“ zubereitet worden sein; denn es gab keine Röstaromen, aber sehr ansprechende Fleischaromen. Den Salat gab es in einem Extra Gefäß. Die Butter passte zum Fleisch, war aber jetzt auch nicht außergewöhnlich im Geschmack. Die Pommes waren sanft gebräunt und innen leicht weich. Eigentlich also so zubereitet wie ich sie mag. Vielleicht hat mir die Sorte nicht ganz gefallen, denn der Geschmack war etwas fade. Ein ordentlicher Teller mit einem köstlichen Steak. Bucatini all’arrabbiata — 10,50 € Taggiasca Oliven, Grana Padano (vegi Die Röhrennudeln waren richtig gekocht und hatten leichten Biss. Die Pasta Sauce fand ich würzig aber keineswegs scharf. Da sie vegetarisch zubereitet war, fehlt mir das Aroma von Speck. Die Oliven sollten das Gericht daher wohl prägen. Doch der milde Geschmack machte das Essen dadurch eher sanft. Gehobelten Hartkäse hätte ich mir mehr gewünscht – oder einfach ein Stück mit Mühle zum selber abschmecken. Aber mir musste es ja nicht schmecken, mein Kollege hatte das Gericht bestellt und mir etwas zum Kosten überlassen. Getränke 57er wasser the robin hood of waters medium 0,75l – 6,50 € 57wasser wurde zum Weltkindertag (am 20. September 2012 gegründet. Die beiden Gründer wollten damit soziale Aktionen unterstützen. Daher der Zusatzname „Robin Hood“. Der Effekt: 57wasser spendet 57% des Gewinns an Projekte. Eine gute Sache. Die Flaschen sehen ansprechend aus und das Wasser war ganz in Ordnung. Heitlinger Pinot Gris Baden – 5,00 € Im Glas Aromen nach reifen gelben Früchten. Am Gaumen frisch und fruchtig, mit ausgewogener Säure. Loimer Kamptal Grüner Veltliner – 6,50 € Der Winzer macht eigentlich nur gute Sachen, so war der Einstiegswein schon recht ansprechend. Fruchtig und angenehme Säure. Chateau Puygueraud (Cuvee aus: 80% Merlot, 15% Cabernet Franc, 5% Malbec – 8,00 € Das kleine Gut liegt im Niemandsland des Bordeaux. Hinter Saint Emillion, noch hinter Montagne. Hier kommen saubere Produkte her, es sind zwar keine 1er Grand Cru aber sie rufen eben auch nicht diese Preise auf. Der Wein zeigte, was in dem Terroir der Côtes de Francs steckt. Dicht und vielschichtig mit konzentrierten dunklen Waldfrüchten, puristisch, klassisch. Espresso – 2,20 € Espresso Macchiato – 2,50 € Da es nur zwei Klassiker (Creme brulee oder Topfen mit Rhabarber gab, wollten wir dann später in ein Cafe wechseln und dort einen Nachtisch verzehren. Fazit Schöne ruhige Lage an der Basilika St. Gereon vor einem Platz mit schattigen Bäumen. Viele Plätze im Lokal – wenn es hier also voll ist, wird es sicher sehr lebendig. Wir waren an einem „Brückentag dort“ und es war daher nicht viel los, trotz schönem Wetter. 3 – wenn es sich ergibt; aber nicht abgeneigt für weitere Besuche. Das Essen war in Ordnung, es wird zügig serviert. Die Getränke sind ansprechend. Abends ist die Karte umfangreicher und die Speisen aufwendiger zubereitet. Für eine kleine Runde sicher recht ansprechend, für ein „stimmungsvolles“ Date vielleicht etwas zu „modern“ und „laut“. (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“ Datum des Besuchs: 31.05.2019 – mittags – 2 Personen Meine Genießer Erlebnisse stehen auch bei [hidden link]"