Velbert Velbert

Velbert, eingebettet in Nordrhein-Westfalen, ist bekannt für seine grünen Landschaften und Bürger. Die lokale Küche umfasst herzhafte Gerichte wie Sauerbraten und lokale Biere, die das reiche Kulturerbe widerspiegeln.

Primavera a Merano

Primavera a Merano

Friedrich-Ebert-Str. 21, 42103 Wuppertal, North Rhine-Westphalia, Germany, Velbert

Tee • Pizza • Cocktail • Italienisch


"Och mir fällt gerade auf, dass ich hier über 3 Monate keine Bewertung mehr geschrieben habe. War es Faulheit, Unlust oder Zeitmangel ? Nee ! Die Gründe sind eher simpel. Mehrheitlich sind wir in Restaurants aufgeschlagen, die wir seit Jahren kennen. Dort wo es bei der Qualität des Essens und den Serviceleistungen keine spürbaren Schwankungen gibt. Warum sollte ich also solche Restaurants mehrfach beschreiben ? Dazu kam noch der Sommerurlaub, den man nach der Verabreichung von 2 Portionen BioNTech Dank Ugur Sahin, wieder relativ entspannt genießen konnte. Hoffen wir das bleibt so. Vermutlich gibt es ja bald noch einen dritten BioNTech Nachschuss. Wir schreiben Dienstag, den 24.08.2021. Ja mitten in der Woche gehen wir aus Zeitmangel eher selten Essen. Freitage Samstage sind eigentlich unsere Favoriten. Da wir aber Freunde aus dem Ausland zu Gast hatten, war es eben mal mitten in der Woche. Ruck zuck hatte Hasimausi das Auto 200 Meter vom Primavera a Merano Übersetzt: Frühling in Meran geparkt. Zu Fuß ging es am frühen Abend die restlichen Meter vorbei am wunderschönen Laurentiusplatz, dort wo sich die päpstliche St. Laurentius Basilica befindet. In Zeiten des Wahlkampf vor der Bundestagwahl, treten hier auf dem Platz regelmäßig die Partei Politiker aus der 2. 3. und 4. Ebene auf, um sich feiern zu lassen. An diesem Abend sah ich nur ein Häuflein von 15, maximal 20 Grünen Plakaträgern auf dem Platz. Und welcher Politiker in so fragten wir uns, war von den Grünen der heutige Gast ? Etwa Annalenchen Baerbock oder das Top Frisur Modell der Grünen, Dr. Anton Hofreiter ? Weder noch. Es war die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring Eckhardt. Irgendwie tat sie mir leid. Kommt in eine Stadt mit 355.000 Einwohnern und ganze 15 bis 20 grüne Claqueure sind anwesend. Das muss Frust erzeugen. Frust den man aber nicht zeigen darf, denn hinter dem nächsten Baum hockt und lauert schon ein Journalist mit Micro und Kamera, mit dem Ziel den Politiker in die Pfanne zu hauen. Aber gut, so hat jeder seine Bürde zu tragen. Obwohl ich nicht grün wähle, hatte ich schon etwas Mitleid mit Frau Göring Eckhardt. Mir viel dazu nur eine Wahlveranstaltung ein, die ich vor rund 40 Jahre besucht habe. Dazu später noch zwei oder drei Sätze. Ab ging es nun in das vis a vis liegende Restaurant Primavera a Merano. Im unteren Teil befindet sich u.a. eine schöne Sommer Sonnen Terrasse, die sich in kälteren Jahreszeit zum vollverglasten Wintergarten wandelt, inklusive freier Sicht auf das draußen vorbei flanierende Publikum. Obwohl es dort im Sommer angenehm ist, gefällt uns die relativ enge Bestuhlung dort nicht besonders. Gerade bei einem Geschäftsessen bekommen die Nachbartische vieles live mitgeteilt. Ergo zieht es uns meistens in die 1. Etage. Es sei denn die Terrasse ist nur gering belegt, was aber am Wochenende kaum vorkommt. Der Tisch war für 4 Personen reserviert. Wie immer perfekt gedeckt. Angenehmes Wohlfühl Ambiente. Dazu eine herzliche Begrüßung. Wie immer von Herren im Alter zwischen 25 und 40 Jahren vollzogen, die den Begriff Service tatsächlich noch aktiv leben und umsetzen. Die studentische Service Aushilfe z.B. Sozialwissenschaften wird hier wohl keinen Job finden. Die Karten wurden gereicht. Dazu die Frage nach den Getränken. Schnell bestand Einigkeit nach 4 x Gosset, obwohl wir uns seit Jahren wünschen, dass auch Alternative dazu auf der Karte stehen würden. Wobei wir allerdings deswegen dem Restaurant nicht untreu werden. Wir kommen in erster Linie immer wieder hier her, weil der Gastronom Wolfgang Schmitz es versteht, hier eine Küche aus Italien/Südtirol mit deutschen Akzenten zu kombinieren. Dazu oftmals noch neue tagesfrische kreative Ergänzungen, selbst Mittags zum Business Lunch. Die Küche grüßte mit frischem hellen und dunklem Nussbrot, Oliven für Hasimausi und zwei Kräuter Dips. Wir trafen unsere Wahl.  Die Vorspeisen: Für meine Dame den Meeresfrüchte Salat 13,50 Euro Für mich Scampis und Jakobsmuscheln 16,50 Euro Bei den Getränken findet der Weinliebhaber hier ganz sicher etwas. Locker 10 bis 15 offene Weine werden angeboten und über 100 Flaschenweine. Schließlich gehört zum Primavera noch eine Vinothek. Die Karte endet oben bei einem 2008 er Opus One Mondavi Phillipine de Rothschild für 290, Euro, was mir als bekennender Bierkonsument  nicht viel sagt. Allerdings erstarre ich längst nicht mehr bei Gewächsen von de Rothschild vor Ehrfurcht, die ja inzwischen auch in den Regalen von Lidl und Kaufland stehen. Hoffe nur, dass mich alle mitlesenden Weinkenner jetzt hier nicht ideologisch abschlachten. Mea maximal culpa. Für Hasimausi einen offenen Grau Burgunder, für mich mangels Kölsch, ein Pils. Als Hauptgerichte: Für Hasimausi das irische Lammkarre 26,50 Euro Für mich ein Limousin Rinderfilet 25,50   Der sehr kühl temperierte Gosset Brut wurde schnell serviert, die Gläser war sehr großzügig eingeschenkt. Ähnlich auch der dann für meine liebe Dame servierte Grau Burgunder.  Der Service schaut kurz vorbei, ob z.B. ob noch Brot gewünscht wurde etc. und servierte relativ flott die Vorspeisen. Bereits die Optik auf dem Teller meiner Vorspeise überzeugte. Die Scampis waren top zubereitet, die Jakobsmuscheln schmeckten leicht nussig, exakt so wie sich das meine Geschmacksnerven so wünschen. Dazu Blattspinat. Gott sei Dank wurden die Früchte des Meeres nicht mit dem Hummersößchen überschüttet und ertränkt. Vielmehr war der Hummer Saucenspiegel neben den Meerestierchen verteilt. Damit bestimmt der Gast wie viel oder wie wenig er von diesem Sößchen konsumiert und nicht der Koch in der Küche.   Und Hasimausi ? Sie drückte ihre volle Zufriedenheit über die Calamaris, Scampis, Crevetten, Pulpo und Muscheln aus, die dieser Meeresfrüchte Salat wunderbar kredenzte.    Auch unsere Freunde waren mit dem Rindercarpaccio und der servierte Antipasti mehr als zufrieden. Schnell, flott und gekonnt wurde abserviert. Aufmerksam geschaut ob noch Wein, Wasser oder Bier fehlte. Unsere Freunde aus Brasilien schmeckte der Wein aus der Mitte Europas erkennbar gut. Der Service füllte nach und hatte auch immer sofort erkennt, dass sich in meinem Pils Glas zunehmend Luft befand. Nur Hasimausi übte sich als verantwortliche und qualifizierte PKW Fahrerin unterhalb der 0,5 Promille Grenze ! NOCH !  Während wir auf die Hauptgerichte warteten und über alles möglich plauderten, fiel mir ein das ich doch noch ganz kurz über eine Wahlkampfveranstaltung berichten wollte, die über 40 Jahre zurück liegt. Damals war ich noch ein junger Hüpfer. Angekündigt war seinerzeit eine Wahlkampfveranstaltung im ehrwürdigen Wuppertaler Stadion am Zoo. Der Redner: FRANZ JOSEF STRAUSS. Polarisierender mehrfacher Bundesminister mit diversen Skandalen, CSU Chef und bayrischer Ministerpräsident. Eine höchst schillernde und auch umstrittene politisch Persönlichkeit, einmalig in der Deutschen Nachkriegszeit. An dem Abend war das Wetter kalt und nass. Strauß traf erheblich verspätet ein. Er wurde gefeiert wie ein Star. Wie viele Besucher kämen wohl heute, wenn hier in NRW König Markus Söder von Bayern öffentlich sprechen würde ? Vielleicht 500 oder 1.000 Anhänger ? Damals bei FRANZ JOSEF STRAUSS waren es im Stadion am Zoo ganze 26.000 begeisterte Besucher. Heute unvorstellbar. Nun gut, ich wechselte das Thema um nicht in die Verlegenheit zu kommen, mit unseren sehr sympathischen Freunden aus Brasilien über die brasilianische Politik von Bolsonaro diskutieren zu müssen.  Voila, zwei der stets präsenten Kellner servierten zeitgleich die vier Hauptgerichte, jeweils mit Ansage. Perfetto der Service und ebenso perfetto was dort auf den Tellern erkennbar war. Perfetto ging es auch weiter. Der erste Anschnitt des Rinderfilet erfüllte exakt meine Wünsche. So wie bestellt MEDUIM WELL war das exzellente Fleisch vom Rind aus dem Land von Macron auch gegart. Genau auf den Punkt. Dazu Böhnchen und gebackene Kartoffeln. Nicht ganz so überzeugend die Barolo Sauce. Wobei ich trotzdem damit zufrieden war, denn mein Favorit ist mehrheitlich das pure Fleischaroma und der pure Fleischgeschmack, den manchmal die ein oder andere Sauce zerstört. Fazit. Sehr zufrieden. Ein Blick in Richtung Hasimausi auf ihr irisches Lammkarree. Große Zufriedenheit. Wobei auf ihrem Teller das gleiche Sößchen wie auf meinem Filet serviert wurde. Mein Dame lobte allerdings ausdrücklich die Sauce war ja klar ! Unsere Freunde wollten ausdrücklich ein einheimisches Gericht verzehren. Mutig hatte ich Wiener Kalbschnitzel empfohlen. Mit etwas Sorge schaute ich zu, wie das panierte Stück Fleisch Made in Austria verzehrt wurde. Ich erntete viel Lob. Ob es wirklich Begeisterung im Gaumen ausgelöst hat oder ob es einfach nur Höflichkeit Made in Brasil war, ich weiß es nicht. Egal wie, die Stimmung war gut. Der Padrone schaute kurz am Tisch vorbei. Wir bestellten noch die hier wunderbare Rohmilch Käseauswahl mit Trauben und Feigensenf. Ebenso Zwetschgen in Marsalla. Als dann noch sehr reizvoll die Morand Obstbrände, respektive der Grappa il Merlot offeriert wurde, entschieden wir dass die Heimfahrt mit dem Taxi vollzogen werden musste. Aber nicht direkt nach verlassen des Primavera a Merano. Es gibt nämlich noch einen Grund, warum wir immer wieder gerne hier tafeln. Direkt im Umkreis von wenigen 100 Metern befinden sich noch diverse zahlreiche Kneipen, Cafes, die ein oder andere Lounge, Bistros, Weinbar und weitere Restaurants. Alles von rustikal bis gediegen, von robust bis Fine Dining. Wobei man dieses Umfeld am besten Freitags und Samstags genießen sollte. Darüber demnächst hier etwas mehr, am Beispiel des Luise Bar Cafe. So wurde mal wieder aus einem Sommerabend in Wuppertal, ein Frühling in Meran. Und das immer wieder gerne. Zu den Sternen. Für das Essen ohne wenn und aber 4,5 Sterne. Service und Sauberkeit verdienen 5 Sterne. Das Ambiente würde eigentlich auch 4 Sterne verdienen, wenn da nicht die etwas beengte Terrasse wäre. Unstrittig mit 4,5 Sternen das PLV.  Was uns emotional besonders gefällt ist die Tatsache, das hier nicht völlig überzogen kulinarische Versprechungen gemacht werden, wie es leider inzwischen immer häufiger vorkommt. Da wird dann eine hochtrabende Kulinarik versprochen, aber anschließend in der Küche Convenience Food erhitzt. Genau das ist hier anders. Hier wird noch spürbar frisch und handwerklich sorgsam gekocht."

Haus Stemberg

Haus Stemberg

Kuhlendahler Str. 295, 42553 Velbert-Neviges, Germany

Tee • Desserts • Marktküche • Europäisch


"Das Haus Stemberg gehört zu den bekanntesten Top-Restaurants des Bergischen Landes. Das Traditionshaus, das in der 5. Generation von Sascha Stemberg betrieben wird, hat seine Bodenständigkeit über die Jahre bewahrt. Die Einrichtung wirkt gepflegt und gutbürgerlich. Der Besitzerfamilie ist es gelungen, neben dem Landgasthof mit sehr guten regionalen Traditionsangeboten eine ambitionierte Gourmetküche zu präsentieren.Die Stembergs haben dieses Erfolgskonzept " Zwei Küchen von einem Herd" genannt.So gesellen sich zu den Stammgästen aus der Region zahlreiche Gourmet-Gäste, die eine weitere Anreise in kauf nehmen, um die vom Guide-Michelin mit einem Stern gekürte Küche des Juniors zu genießen. Sehr schön ist, daß die Preisgestaltung im Familienbetrieb an der Kuhlendahler Straße im Vergleich zu anderen Sternerestaurants sehr günstig ausfällt.Ein weiterer zuverlässiger Hinweis für Spitzenküche ist die Mitgliedschaft Sascha Stembergs in der Köchevereinigung JRE. Die Jeunes Restaurateurs d'Europe sind seit vielen Jahren Garanten für handwerklich hochstehende und kreative Kochkunst. Wir haben uns bei unserem kurzentschlossen Besuch des Restaurants für eine à la Carte Auswahl aus "beiden Küchen" entschieden, und waren sehr zufrieden.Die Ceviche vom Huchen (Donaulachs) und der marinierte Bachsaibling mit Zitrone, der in einer aromatischen Cremesuppe aus Frankfurter Grünen Kräutern serviert wurde, schmeckten leicht und sehr aromatisch. Diese Beschreibung gilt übrigens auch für die zuvor gereichten "ganz lieben" Grüße aus der Küche: Orientalischer Cous-Cous-Salat und ein Kartoffelsüppchen im Glas.Die Klassiker: Gebratene Blutwurst ( die nach einem alten Familienrezept heute von einem Velberter Metzger hergestellt wird) auf Kohlrabi-Creme und Kartoffelpüree, sowie das Kalbswiener mit Kartoffel-Gurken-Salat waren erstklassig zubereitet.Das Wiener Schnitzel hält jedem Vergleich mit den bekannten Wiener Top-Restaurants und den vielen ausgezeichneten österreichischen Restaurants in Deutschland stand. Der Star-Österreicher unter den TV-Köchen, der in seinem Burgrestaurant das Wiener-Schnitzel als Signature-Dish deutlich teurer anbietet, könnte bei Stembergs noch einmal lernen, was eigentlich das Besondere bei der Zubereitung eines Kalbswieners ausmacht.Am Ende noch eine Bemerkung zum Motto "Gastgeber aus Leidenschaft". Ich erwähne diese Erfahrung, weil sie hier auf Tripadvisor zuvor beschrieben wurde.Das Restaurant öffnet um 18.00h. Als ca. 3 Minuten vorher die verschlossene Eingangstüre geöffnet wurde, betraten wir das Restaurant, grüßten die anwesende Besitzerfamilie und ihre Angestellten mit den Worten: " Guten abend, dürfen wir schon hereinkommen?" Die Frage wurde von Frau Stemberg Senior mit einem kurzen "Ja" beantwortet. Eine freundliche Begrüßung der Gäste stelle ich mir anders vor.Ich kann allerdings auch nicht nachvollziehen, warum hier erst punkt 18.00h die Eingangstüre aufgeschlossen wird. Ich habe häufig erlebt, daß andere Gastronomen in dieser Situation die Gäste begrüßten, und freundlich darauf hingewiesen haben, daß der Service erst in einigen Minuten beginnt, man könne uns aber die Wartezeit gerne mit einem Getränk verkürzen.... So stelle ich mir leidenschaftliche Gastgeber vor."

Pizza Pazza

Pizza Pazza

Gathe 59, 42107 Wuppertal, North Rhine-Westphalia, Germany, Velbert

Tee • Käse • Pizza • Getränke


"Prolog Heute freue ich mich ganz besonders, denn die geschätzten Vor Rezensenten sind mir alle persönlich auch außerhalb der virtuellen Weiten des WWW – bekannt, wir pflegen seit einigen Jahren einen freundschaftlichen Kontakt und alle scheinen diesem Restaurant durchaus nostalgisch wehmütig wohlgesonnen zu sein, liest man die wunderbaren, persönlich geprägten Rückblicke auf „Glory days“ im bergischen Lokalkolorit. So war es auch Springsteen Fan First, mit dem ich seit langem einen „bilateralen“ Besuch bei unseren seit Jahrzehnten geschätzten, persönlichen Traditions Italienern geplant hatte. In der mintgrünen Ambiente Hölle des Solinger Bellanova waren wir bereits zu Gast, nun bot sich die Gelegenheit zu einer Einkehr im sagenumwobenen Pizza Pazza, das offenkundig seit den frühen 20er Jahren die Gaumen von Generationen geneigter Wuppertaler prägt. Zunächst einmal galt es jedoch, den berufsverkehrlichen Tücken der A46 ausweichen, einer Autobahn, die einst nur dafür entworfen und mit Langzeitbaustellen übersäht wird, um Menschen zu quälen und deren Belastungsgrenzen auszutesten. Eine Straße als psychologisches Massen Experiment? Ja, in diesem Fall bin ich davon überzeugt. Ich fuhr also entspannt parallel der Autobahn und genoss dabei eine schöne Aussicht, dem Verlauf der Straße Mollenkotten sei Dank jetzt noch einen guten Parkplatz am Restaurant, und die Welt ist in Ordnung. Noch 900 Meter bis zum Ziel, Anruf von First „Wo bist Du? Zwei super Plätze direkt frei vorm Lokal, musst nur 300 Meter weiter wenden und zurück fahren, vorher geht das nicht!“ Hmm, „vorher geht das nicht“ klang nach baulichen Hindernissen in der Fahrbahnmitte, dem war nicht so sieht man von dem wartenden dicken Mann auf dem Bordstein vor dem Lokal ab und schon stand der andere Vorbild Athlet nach einem souverän dynamisch illegalen Wendemanöver in einer generösen Lücke direkt vor dem Eingang. Herzliche Begrüßung, kurzer Aufriss der Lokalgeschichte der ehemaligen Kneipenmeile aus Vaters besten Jahren und nichts wie rein in die gastronomische Zeitkapsel. Hier hat sich erfreulich wenig getan in Sachen Zeitgeist, sieht man von dem zwischenzeitlichen Verzicht auf rot weiß karierte Tischdecken und Lambrusco Flaschen mit Tropfkerzen ab, was laut First in den frühen Jahren noch klischee erfüllend Usus war. Kritik Zum Ambiente und zur Außendarstellung ist in den Vorkritiken mehr als erschöpfend geschrieben worden, wem meine Fotos hier nicht reichen möge hier nachlesen, die Farbtöne und Materialien einzelner Sitzkissen zu beschreiben ist nicht gerade mein persönliches Steckenpferd. Wunderschön, edel und zeitgeistig geht sicher anders. Für mich aber ist entscheidend, ob ich mich wohlfühle, und das habe ich mich durchaus sehr, was aber auch an unserem lebhaften Gespräch, gegenseitigen Frotzeleien, einem aufmerksamen Service und dem Wissen um die jahrzehntelange Historie dieses Lokals lag – mir allemal lieber als seelenlose Retorten Höhlen, die mit großformatigen, „ikeaesquen“ Foto Prints an der Wand glänzen. Wobei, wenn ich schreibe „zeizgeistig geht sicher anders“ muss man hier sicher relativieren, in Zeiten von Shabby Chic und ungebrochener Vintage Begeisterung wird es sicher viele geben, die eine authentische, rustikale Atmosphäre zu vielen Gelegenheiten eher schätzen als High Gloss und das im letzten Absatz erwähnte „Ambiente Genre“. Signore Cameriere in den besten Jahren machte einen guten Eindruck, im positiven Sinne wie das Ambiente einen Hauch aus der Zeit gefallen mit den nach hinten gegelten Haaren, dem makellosen weißen Hemd und der schwarzen Hose, Kellnertracht wie vor 40 Jahren eben. Den Tisch durften wir uns aussuchen, ein netter Ecktisch war schnell gefunden, ah die Karten, grazie, Getränke? Si, bitte ein kleines Pils, ein viertel vom offenen Weißen und eine Flasche Wasser. Das 0,25l Brinkhoffs zu moderaten 1,90€ stand bald auf dem Tisch, ebenfalls 0,75l SP zu 4,40€, dazu Firsts Chardonnay in der Karaffe zu ebenfalls freundlichen 4€. Die Bestellung an Problemlosigkeit nicht zu überbieten: Pasta Gerichte auch in Primi Piatti Portionen? Si! Kleine Belagsänderung bei der von Carlo empfohlenen Quattro Stagioni? Kein Problem! Ein Glas Rotwein statt einer Karaffe, der aber erst zur Pizza? Naturalmente! Bruschetta classica – 2,20€ Auf den Punkt geröstetes Weizenbrot, reife Tomaten, Basilikum, Knoblauch, etwas Salz, fertig. Großartig, keine schrecklichen rohen Zwiebeln und bei diesem Häppchen ist sogar die Crema di Balsamico auf dem Rucola nebenan mal keine überkommene, überflüssige Kunst am Bau sondern macht auch geschmacklich Sinn zur Abrundung einzelner Bissen. Erwähnenswert auch die gute Verarbeitung der Tomaten, kein Strunkansatz, keine hellen, wässrigen Stückchen aus dem Kerngehäuse trübten das Vergnügen, einfach vorbildlich filetiert, sieht man von der hier natürlich nicht entfernten Haut ab. Ich finde, 2,20€ sind angesichts dessen, dass für Ähnliches bei Mitbewerbern gerne 4 bis 7 Euro aufgerufen werden, ein mehr als fairer Preis für das Gebotene. First bekam derweil einen äußerst „filigranen“ Salat mit dem mondänen Titel Monte Carlo serviert, der mich auf den ersten Blick an eine XXL Müslischüssel auf einer Almhütte erinnerte, wohl aber zu seinen absoluten Evergreens zählt. Spaghetti Frutti di Mare (Vorspeisen Portion) – 8,50€ Ich hatte mir die drei Kritiken vorab nochmal gut durchgelesen, dieses Gericht hatte mich dabei sehr angesprochen, visuell auf dem Foto, wie auch in der nicht minder bildhaften Schilderung von Carlo. Die just aus der Pfanne kommende Pasta duftete herrlich, Tomaten, Basilikum, ein Hauch Knoblauch und eine appetitliche Brise Meer erfreuten den Geruchssinn und machten Appetit. Etwas frisch gemahlenen Pfeffer aus der Mühle gab ich obenauf, das gerne angeführte Dogma, bei Pasta mit Fisch niemals Parmesan nehmen zu dürfen, wird zwar selbst in Italien sehr individuell gehandhabt, ich persönlich finde aber auch, dass gereifter Parmesan maritime Note eher überlagert und verzichte in dem meisten Fällen darauf. Was die Nase schon vorfreudig vernommen hatte, kam auch weitestgehend auf dem Gaumen an, ein wunderbares, dezent aber vollkommen ausreichend abgeschmecktes à la minute Sugo aus der Pfanne: Kirschtomaten, ein gutes Olivenöl, Pfeffer, Salz, etwas Knoblauch – wenn die Zutaten stimmen, kommt der Geschmack fast ganz von alleine und hier zeigt sich, wie authentisch süd italienisch hier gekocht wird, ein überwürztes Sugo hätte die Meeresfrüchte kaum zur Geltung kommen lassen. Die Pasta war angenehm al dente gegart und zeichnete sich durch eine hohe Sugo Aufnahmefähigkeit aus, was in der Regel für gute Qualität steht. Auch die Meeresfrüchte waren nicht überwürzt oder eigentlich zum Kaltverzehr mutig mariniert und trotzdem in die Pfanne geworfen, was geschmacklich und in Sachen Konsistenz meiner Meinung nach ein Graus ist, aber in einfachen Pizzerien manchmal so gehandhabt wird. So aber gingen das Sugo und die Frutti di Mare eine wunderbare Symbiose ein und letztere waren butterweich und dabei geschmacklich differenzierbar. Pizza Quattro Stagioni (klein) – 6€ Primitivo – 0,2l 3.20€ Now let´s talk Pizza! Die Tatsache, dass ich die Champignons durch Spinat ersetzt hatte, schien den Pizzaiolo dermaßen erzürnt zu haben, dass er die Artischocken tendenziell wenig liebevoll arrangierte, so waren es eher tre stagioni mit einer Zentral Saison in der Mitte, naja aber die Jahreszeiten vermischen sich ja ohnehin immer mehr, vielleicht ein stiller Protest gegen den Klimawandel. Das war es aber auch schon mit der Kritik, der dampfende Rundling vor mir (nein, nicht First) verströmte wie schon die Pasta sehr ansprechende Aromen, eine neapolitanische Pizza wie sie im Buche steht, kochend heiß direkt aus dem Ofen, das ist für mich dolce vita pur. Der Boden war geschmacklich ebenfalls aus der Zeit gefallen, wenn ein simpler Pizza Teig mich beim ersten Bissen in die Kindheit versetzt, Erinnerungen an Italien Urlaube und erste Pizza Erfahrungen um 1980 wieder präsent werden, dann sagt das für mich ganz persönlich viel. Gehaltvoll, ehrlich, man schmeckt das besondere Mehl, die Hefe, das Olivenöl; der Boden nicht hauchdünn zersplitternd sondern vielleicht etwa 2mm dick und dabei angenehm knusprig und stabil genug, um ein Pizza Achtel nur am Rand halten zu müssen, hätte man mit den Händen essen wollen – die Temperatur im Ofen hat gestimmt, soviel steht fest. Ansonsten eine schöne, fruchtig runde Pizzaiola, Sugo, Sauce, was man auch immer persönlich zu ihr sagen möge, auch diese nicht überwürzt oder mit Knoblauch erschlagend (mein worst case). Der Mozzarella herrlich verlaufen, Salami und Schinken von durchschnittlicher aber sehr akzeptabler Qualität, die von mir erbetenen Peperoni auf der Salami Ecke ließen auch mich als Chili Fan einmal herzhaft nießen, Scoville Jüngern sei die Peperoni Salami Pizza wärmstens empfohlen. Für 3,20 bekommt man in einfachen Pizzerien in der Regel keine großen Tropfen, leider aber auch viel Schreckliches, der Primitivo hier war mehr als gut trinkbar, ein solider, sauberer Primitivo, der in seiner einfachen, unverstellten Natur absolut hervorragend zum Essen passte. Mascarpone alla Grappa (kleine Portion) – 3,50€ Ich bemerkte eigentlich, pappsatt zu sein und kein Dessert mehr zu schaffen. Kollegin Obacht! schaffte es aber aus dem fernen Garmisch (oder „Yetis Gefilden“, wie Herr Beermann diesen Landstrich gerne nennt), First zu einem opulenten Nachtisch zu überreden, als ich für eine Minute nicht am Tisch war. Der kam dann auch prompt mit zwei Löffeln und naja, hilf ja nix, probieren muss man ja mal… Zwei ordentliche Kleckse einer alkoholgeschwängerten Mascarpone Masse, oben auf zerbröselte Amarettini, mittig ein auch nicht gerade nüchterner, hübsch verzierter kleiner Spiegel von Vanille und Schokosauce, dazu Kiwi Scheiben. Das fügte sich in der Präsentation wie auch geschmacklich hervorragend in die kleine Menüfolge ein: ehrliches, gutes Essen, wie man es sich für den alltäglichen Besuch in einem familiär geführten, einfachen italienischen Restaurant nur wünschen kann. Einen Grappa aufs Haus lehnte ich aus automobilen Gründen ab, dieser wird aber angeboten und ist laut Grappa Connaisseur First sehr akzeptabel.  Eine EC Zahlung kann trotz aller Nostalgik übrigens bequem am Tisch erledigt werden, ein Trinkgeld haben wir natürlich auch gerne gegeben. Fazit Ohne Frage questa emozione für alle Wuppertaler, die dieses Lokal aus der Kindheit kennen und zum generationsübergreifenden Wohlfühl Dinner nutzen, oder mit den Kumpels oder Mädels gute Pizza, Pasta, Steaks, Bier und Wein genießen wollen, ohne hierfür einen Kredit aufnehmen zu müssen. Aber auch ohne zu viel Emotionen ein sehr anständiger Traditionsladen, gut geführte, authentische Küche, höflicher und präsenter Service und ein exzellentes PLV. Das Ambiente gewinnt sicher keinen Preis für moderne Innenarchitektur, mir gefiel es gut, alles war sauber und gepflegt, nur die Stühle vielleicht einen Hauch unbequem. Meiner Madame haben die Fotos derart gut gefallen, dass ich wohl nächste Woche mal mit ihr hier hin muss, und das werde ich gerne tun – a presto, cara Pizza Pazza!"

Alaturka

Alaturka

Luisenstr. 63, 42103 Wuppertal, North Rhine-Westphalia, Germany, Velbert

Fisch • Kebab • Barbecue • Europäisch


"Mein erster und letzter Besuch in diesem Lokal. Wir waren mit 13 Personen im Außenbereich, der trotz Heizpilzen sehr kalt war, da die Tür vorne ständig offen stand. Die Geräuschkulisse drinnen war jedoch um einiges schlimmer. Der Toilettenbesuch ist eine Zumutung, da es zum einen sehr eng und zum anderen im Laufe des Abends dreckiger war als so manche Bahnhofstoilette. Auf das Essen haben wir über 90 Minuten gewartet, wobei wir vorab eine Vorspeise erhalten haben. Wir haben die gemischten Vorspeisen für zwei bestellt (wie auch andere an unserem Tisch) und es wurden viele kleine verschiedene Schälchen quer über den Tisch verteilt (sollten für alle sein, obwohl man für zwei bestellt hat), wobei vier Schälchen eine Portion für zwei darstellten, aber insgesamt 12 verschiedene Inhalte serviert wurden. Auf Nachfrage, dass es doch normalerweise fünf Schälchen gäbe, hat die unfreundliche Bedienung widerwillig geantwortet: „Dann bringen wir halt noch welche.“ Generell war die weibliche Bedienung sehr bestimmend und man fühlte sich regelrecht angebrüllt, wer denn jetzt die Cola bestellt hätte (wir wollten eine Spezi). Als der Grillteller kam, war er nur lauwarm und das Steak total trocken. Mein Nachbar hatte jedoch ein schönes Medium Steak, da hatte ich also Pech. Ich denke nicht, dass die Bedienung auch nur konstruktiv auf ein Feedback reagiert hätte, wenn sie schon nicht einsieht, dass niemand Cola bestellt hat. Na ja, ich hatte nichts erwartet, habe nichts bekommen und weiß, dass ich hier nicht mehr essen gehen werde."

Pizzeria Gardasee Velbert

Pizzeria Gardasee Velbert

Friedrichstraße 304, 42551 Velbert, Deutschland, Germany

Cafés • Pizza • Vegetarisch • Italienisch


"Also, jetzt kurz vor dem Tanz im Mai eine kurze Rezension. Die Pizzeria, in der es heute Nachmittag im Ruhr-Wetter etwas beißen sollte, existierte leider nicht mehr. Egal, dann heute Abend nach einem Kundenbesuch in Velbert, dort wieder nach langer Zeit, im Pizzeria Gardasee. Diese Pizzeria ist ziemlich unauffällig von außen und liegt direkt hinter einer markanten Ampelkreuzung im Zentrum von Velbert. Der Pizzeria Gardasee ist jetzt 29 Jahre alt, immer im Familienbesitz. Parken kann kostenlos direkt vor der Tür am Straßenrand erfolgen. Als ich um 18:30 Uhr in Pizzeria eintrat, wurde ich freundlich von den beiden Italienern begrüßt. Wenn Sie das Restaurant betreten, auf der linken Seite finden Sie den großen Zähler, einschließlich Pizzaofen und die Küche. Vor dem Kopf gibt es eine Spielautomat und einen Getränkekühlschrank. Auf der rechten Hälfte gibt es 4 zwei Holztische und 2 vier Holztische mit Holzstühlen. Auf den Tischen gibt es Salzpfefferschüttler, eine kleine Blume und teilweise eine Pfeffermühle und zwei laminierte Faltmenüs im Format Din A5. Die Tische waren sehr sauber und nach jedem Gast wurde direkt gereinigt und die Tische wurden wieder abgewischt. es gab nichts über Sauberkeit zu beklagen. Die Anlage ist bereits etwas älter, aber gut gepflegt. Optisch ist jetzt nicht so viel die Brünette, aber für eine alt-eaten Pizzeria, die hauptsächlich lebt aber wahrscheinlich von der Pizza-Lieferservice und den Pickern, es ist OK. Für das Ambiente im Vergleich zu anderen Pizzerien auf diese Weise, aber ich kann nur gute 2,5 Sterne geben. Das Essen muss an der Theke bestellt werden. Ich bestellte: 1x im Voraus Pizza Marinara groß für 3,80€ (Pizza mit Pizzasoße und Knorpel ohne Käse in kleiner Version gibt es auch für 2,80€, 1x als Hauptfutter Rigatoni al Arrabiata für 5. € und 1x Coca Cola 0,33l in der Flasche für sensationelle 1. €. Die Coca Cola muss natürlich schön gekühlt werden, um aus dem Kühlschrank zu kommen, Becher gab es an die Theke. Einige Pizzarollen sind hier nur bei der Bestellung eines Salats erhältlich, andernfalls müssen sie für zusätzliche Bezahlung bestellt werden. Aber wie ich die Pizza Marinara als Vorspeise befahl, fielen heute die Pizzarollen für mich aus. Nach einer angenehmen Wartezeit, obwohl ständig bestellte Gerichte auf dem Telefon abgeholt und das Pizza-Taxi wurde ständig nachgeladen, einer der Pizza-Bäcker genannt, Marinara und Pasta sind bereit, bitte abholen. Da ich zum ersten Mal nicht hier war, wusste ich es schon. Ich ging zur Theke, nahm mich aus der Besteckdose ein Papier, das Servieren, Besteck und die beiden Teller mit meinem Essen und ging zurück zu meinem Tisch. Du wolltest mir einen guten Appetit. Eigentlich sollte die Pizza Marinara zuerst serviert werden (ist eigentlich nur ein Vorspeise, aber hier kamen beide zur gleichen Zeit heute. Ich habe gesehen, wie meine Pastaplatte in der Spitze des Pizzaofens geparkt wurde, weil die Pasta bereits fertig war. Aus diesem Grund und weil ich meine Nahrung hier selbst an der Theke abholen musste, kann ich diesmal den Dienst dafür nicht auswerten, weil es praktisch Selbstbedienung war, aber mit dem ich zufrieden war; . Leider konnte ich den Service nicht aus der Rezension später nehmen, ein Halbstern ist leider immer hier im System gelassen?? Die Marinara war sehr groß, schön dünn, reichlich mit Tomatensoße und Knorpel, Schach und sogar sehr lecker, wie ich es erinnerte. Vier Sterne. Die Pasta war von der Menge auch OK, schön al dente, vom Geschmack ziemlich lecker, schöne Picant, aber irgendwie wie Napoli Sauce nur ein wenig schärfer. Als al arrabiata kenne ich die Sauce etwas anders. Für die Pasta gibt es heute nur gute 3 Sterne, so dass heute insgesamt 3,5 Sterne in der Nahrung entstanden sind. Die PLV war heute 4 Sterne für 9,80€ wert Ich war gut und schmackhaft gesättigt und mein Durst war noch gestillt. Nach dem Abendessen musste ich wieder an die Theke bezahlen. Ich wurde freundlicherweise gefragt, ob es mich gekostet hätte, und nachdem ich bezahlt hatte, wollte ich ein schönes Wochenende und ich wurde noch freundlich weitergegeben. Fazit: Eine einfache Pizzeria mit wirklich leckeren Pizzas für 29 Jahre in einem einfachen Ambiente. Für eine schnelle Mahlzeit oder einen Lieferservice wirklich geeignet, nur nicht unbedingt für ein romantisches Abendessen oder ein Geschäftsessen. Wenn es sich wieder herausstellt, möchte ich zurück. Und jetzt geht es zum Tanz im Mai, Prost."