Ceviche Ceviche

Frischer Fisch in Limettensaft mariniert, mit Zwiebeln, Koriander und Chili serviert. Ein leichter und erfrischender Klassiker.

Holbein's

Holbein's

Holbeinstraße 1 60596 Frankfurt am Main, Germany

Deutsch • Europäisch • Vegetarisch • International


"Das Essen war wieder einmal fantastisch! Wirklich ganz große Klasse. An dieser Stelle ein riesiges Lob an die Küche! Im Holbeins bekommt man nicht nur erstklassiges Essen sowie ein sehr schönes, geräumiges und wohlig-warmes Ambiente geboten, sondern auch einen Spitzenservice der Kellner. Schon beim Betreten wurden wir mit einem herzlichen Lächeln empfangen, anstatt mit einem musternden Blick und einem harten „Haben Sie reserviert?“, wie es in manchen anderen Nobelrestaurants eher die Regel als die Ausnahme ist. Das hat uns persönlich sehr gut gefallen, weshalb wir uns auch ein Jahr nach unserem ersten Besuch mehr als freudig daran zurückerinnerten und gleich wieder gekommen sind. Besonders warmherzig, freundlich und auf Augenhöhe begegnete uns der Kellner Frank. Der Mann versteht sein Handwerk. Nur eine kurze Beschreibung eines gewünschten Rotweins genügte, und er brachte uns eine Auswahl, die geschmacklich voll ins Schwarze traf. Das Essen wurde in zeitlich perfekten Abständen und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl serviert. Mein Wasser musste ich nicht einmal selbst nachschenken, denn das hatte Frank noch vor mir erkannt. Wahnsinnig beeindruckend. Vielen Dank, lieber Frank, und liebes Team des Holbeins, für diesen tollen Abend und den mehr als einwandfreien Service. Bei einem solchen Erlebnis kommt jeder gerne wieder! Bewahren Sie sich das unbedingt. Was gibt es in der Gastronomie Besseres als erstklassiges Essen gepaart mit einem Spitzenservice? Richtig: Nichts. Wer hier essen geht, tätigt keine Ausgabe, sondern ein Investment in einen unvergesslichen Lebensmoment! Liebe Grüße vom Tisch #60."

Hirschen

Hirschen

Breisgauer Str. 47, 79110 Freiburg-Lehen, Freiburg im Breisgau, Germany

Terrasse • Marktküche • Markt Küche • Farm To Table


"Ich liebte das Hotel. Ich war geschäftlich für 3 Wochen hier. Sehr freundliches Personal und sehr sauber und zuvorkommend. Das Restaurant (der Küchenchef ist einer der Brüder, die das Restaurant und das Hotel besitzen) bietet eine schöne Kostprobe lokaler und französisch orientierter Küche. Die Weine sind ausgezeichnet. Für das Essen probieren Sie bitte die Jakobsmuscheln und das Dessert Schokoladenkuchen mit Kirschen. Die Kirschen sind ein Traum! Scharf genug, um den schweren, aber köstlichen heißen Kuchen auszugleichen. Als Wein empfehle ich den trockenen Riesling von Dr. v. Bassermann. Passt wunderbar zu den Jakobsmuscheln. Es ist wie ein getrüffeltes Risotto-Kreuzfahrtschiff mit 3 Stapeln (Jakobsmuscheln), das durch einen Schaum von ... warte, ich weiß nicht einmal, was das ist, aber es schmeckt auf jeden Fall großartig! Der Koch macht immer eine Tour, um den Leuten guten Appetit zu wünschen! Mehr zum Hotel - obwohl weit vom Zentrum entfernt, sind Sie näher an der A5 und damit an Frankreich. Oder die Schweiz. Jogger am Morgen? Kein Problem. Versuchen Sie, entlang der Dreisam zu laufen (unbefestigt, aber Sie können es in etwa 5 km bis ins Zentrum schaffen) oder für einen 2-Meilen-Lauf versuchen Sie es im Vorort Lehen. In 2 min laufen Sie auf kleinen Pfaden zwischen Weinbergen. Fantastisch! Und wenn Sie zurückkommen, bitten Sie die netten Leute an der Rezeption, die Sauna in Gang zu bringen. Sie werden sich in kürzester Zeit erholen. In Bezug auf den Zugang zu Freiburg, ein 5-minütiger Spaziergang zur Straßenbahnhaltestelle Paduaallee bringt Sie innerhalb von 10-15 Minuten in die Innenstadt. Glauben Sie mir, Sie wollen das Team nicht zu Fuß treffen. Hatte diesen ersten Tag gegen den Jetlag und war etwas deprimierend. Aber Straßenbahn Nr. 1 fährt alle 3-4 Minuten und bringt Sie in weniger als 15 Minuten ins Zentrum der Stadt. Insgesamt sehr zufrieden mit Clarion. Führen Sie sowohl im Hotel als auch im Restaurant professionell."

Sophia's Restaurant & Bar

Sophia's Restaurant & Bar

Sophienstrasse 28, 80333 Munich, Bavaria, Germany, München

Cocktail • Europäisch • Glutenfrei • Vegetarisch


"Ich kann nur den Nachmittagstee von sophia 's, aber nicht in der eigentlichen lokalen, sondern in der Lobby-Lounge die Bibliothek. da mir das nicht bekannt war, kam ich wegen meiner Reservierung an der Rezeption des Einheimischen auf. Ich wurde dann auf den Kollegen in der Bibliothek verwiesen. da wurde ich freundlich begrüßt und konnte zwischen zwei Orten wählen. nach meiner Reservierung war der Tisch bereits für eine Person abgedeckt. die Nachmittagsteezeit ist ein Stück von london Tradition in der Mitte der Dünen zwischen dem Hauptbahnhof und alten botanischen Garten. nach 5* Hotelniveau ist die Bibliothek auch hochwertig und ausgestattet. Obwohl die Bibliothek ein offener Teil der Lobby ist, sitzen Sie hier sehr schön und ruhig. hektisch keine Spur. und die entsprechende Ebene ist auch sehr professionell, aufmerksam und dennoch reserviert. die Nachmittagsteezeit wird von Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr angeboten. das Essen wurde sehr schön auf einer Bühne serviert: eine Auswahl an hausgemachten Sandwiches und petit vier sowie frisch gebackenen Szenen. die Sandwiches schmeckten sehr gut. die petit vier waren auch gut für mich aber konsequent zu süß. die Szenen waren jedoch ganz anders, als ich sie von anderen englischen Einheimischen kenne. Sie schienen wie ein großer Keks und schmeckten so. die damit verbundene verstopfte Creme und die Marmelade waren köstlich. nicht schlecht, aber noch keine Scones. Sie können zwischen handverlesenen Jing-Tee-Sorten wählen – ich entschied mich für die hauseigene Tee Mischung rocco forte Nachmittag Dazzle. Ich bin jetzt nicht der Tee-Experte, aber der Tee schmeckte sehr gut. für die ideale Zugzeit ist eine 3 Minuten Stunde Uhr enthalten. der Tee ist enthalten und Sie können so viel trinken wie Sie wollen. die Teezeit-Anordnung kostet 38 € nicht genau billig, sondern als besondere Erfahrung sowie für die Umgebung und die angebotenen Lebensmittel war es okay. Das mache ich nicht jeden Tag."

Topaz Service Gmbh Co. Kg

Topaz Service Gmbh Co. Kg

Horner Strasse 90, 28203 Bremen, Deutschland, Germany

Suppe • Fisch • Gourmet • Crossover


"Es gibt Abende, die einem lange im Gedächtnis bleiben. In den widrigen Zeiten, in denen wir leben, sind soziale Erlebnisse zu wahren Raritäten geworden. Die Pandemie hat uns seit Monaten fest im Griff und schränkt unser Leben ein. Wenn sich dann die Gelegenheit ergibt, für ein paar Stunden die hohen Inzidenzwerte, die andauernden Selbsttests und die übrigen Corona Regeln hinter sich zu lassen, dann ist das ein wahrer Segen.   Noch beglückender ist es, wenn man diese Zeit mit einem sympathischen Gesinnungsgenossen, den man schon lange nicht mehr gesehen hat, teilen darf. Dies ereignete sich an einem Samstagabend Ende Februar, als ich mich mit Borgi, meinem guten Gaumenkumpel aus Bremen, zu einem kulinarischen „Väterabend“ verabredet hatte. Den Ort der Spachtelei legten wir schon Wochen vorher fest. Das Topaz, Bremens erste Brasserie am Platz, war dafür gerade gut genug.   Ins Topaz wollte ich schon lange einmal einkehren. Damals, als das in französischem Bistrostil gehaltene Lokal noch in der Langenstraße in der Bremer Innenstadt residierte, schlenderte ich mehrfach daran vorbei und schaute sogar kurz mal rein. Aber zum Besuch kam es dann doch nie.   Due Fratelli, Canova, Feines 1783 und zuletzt Grashoff’s Bistro lauteten die Namen, der vom Lokalmatadoren für würdig befundenen Genusstempel, in die er mich bisher führte. Der kundige GG’ler tat gut daran, denn einige der genannten Geschmacksinstitutionen sind mittlerweile Geschichte und ich bin froh, dass ich sie noch kennenlernen durfte.   Nun also das Topaz, das sich mittlerweile in Fesenfeld, einem beschaulichen Wohnviertel in der Östlichen Vorstadt nahe dem Ostertor befindet. Passable Einkehradressen hat es in diesem Teil Bremens einige. Der Besuch des nicht weit vom Topaz entfernten „Kleinen Lokals“ steht zum Beispiel noch aus.   Über das geschmackvoll gestaltete Innenleben des Topaz hat sich unser Bremer Szenekenner bereits detailliert ausgelassen. Wer sich also ein genaueres Bild vom gemütlichen Ambiente des Topaz machen möchte, dem empfehle ich die furiose Reset Rezension des Herrn Borgfelder vom August letzten Jahres. Willkommen in Südfrankreich...äh Fesenfeld Über eine gut beleuchtete Schwelle enterten wir die von außen sehr einladend wirkende Eckimmobilie. Draußen vor dem Topaz Tore... Der Bremer Grandseigneur eilte vorneweg, um den Provinzler aus der Pfalz mit der obligatorischen Portion großstädtischem Spott bei der munteren Servicechefin Nina Hinrichsen vorzustellen.   Diese widerstand dem rauen Charme des hanseatischen Heimrechtlers auf lässig lockere Art und Weise wie es nur die abgebrühte „Femme du Nord“ zu tun gedenkt. Selbst um keinen Spruch verlegen, konnte sie mit dem augenzwinkernden Humor des Schlemmerschelms auf Augenhöhe umgehen. Man weiß hier scheinbar, dass eine gute Portion Schlagfertigkeit gepaart mit Meinungsstärke bei dieser Sorte Gast so gut wie immer fruchtet.       Nach eingehender Überprüfung der Impfformalitäten, wurde uns ein kreisrunder Bistrotisch mit bequem gepolsterten Barhockern zugewiesen. Der Tatort Ein hervorragender Platz zwischen der softporno ästhetischen Cocktail Höhle, die unter der Ägide von Getränkefachmann Ibo (Ibrahim Aly stand und der von Wärmelampen beschienen Anrichtetheke aus Zinn, hinter der Lisa Staats und Fynn Fabian gemeinsam die offene Küche betrieben. Blick zur offenen Küche, wo Lisa Staats gerade anrichtet Schon bald füllte sich die aus dem Holz diverser Weinkisten „geschnitzte“ Oberfläche unseres Tisches mit den ersten Getränken. Borgi hatte unserem Mundschenk Ibo in Sachen Apéro freie Hand gegeben. Kein Fehler, wie sich bald herausstellen sollte. Denn dieser kredenzte uns wenig später einen aromatischen Blutorangen Negroni (12 Euro . Geistlich fing der Abend an... Seine „Bittersweet Symphony“ – um es mit den Worten von Richard Ashcroft (The Verve zu sagen – stellte sich als veritabler „Türöffner“ heraus und löste auch die letzten Handbremsen bei den darauffolgenden Bestellvorgängen. Für den darin enthaltenen Blutorangen Booster war übrigens Schnapsdrossel Florian Faude vom Kaiserstuhl verantwortlich, der das 42% ige Destillat aus sizilianischen Früchten hergestellt hatte. Kein hochprozentiger Kleingeist also, der unseren „Pre Dinner Cocktail“ da veredelte.   Zeitgleich zum Aperitif rückte man auch unserem Durst zu Kehle. In nicht minder ästhetischen Kristallgläsern sprudelte klassisches Blubberwasser aus Bad Pyrmont (0,75l für 6,50 Euro . Aber Wasser sollte an diesem Abend nicht die Hauptrolle spielen…   Dann sichteten wir die etwaigen Speiseoptionen, die sich in der übersichtlich gestalteten Karte in drei Bereiche gliederten: Vorspeisen, Hauptgerichte und Kleinigkeiten zum Wein. Apropos Wein, da zeigte uns Sommelier Ibo gerne, was sein Bestand so zu bieten hatte. Insofern wählten wir nicht aus der Karte, sondern eine der uns angepriesenen Flaschen, die er direkt an den Tisch brachte.   Die Erstentscheidung durfte der Gast aus der Pfalz treffen. Warum nicht einen der komplexesten und intensivsten Sauvignon Blancs Deutschlands (laut Weinhändler Belvini, Anm. auf Primärbukett und Abgang testen? Den „Baer“ von Oliver Zeter aus Neustadt Haardt hatte ich noch nie probiert. Pfalzwein zum Auftakt Der als Hommage an seinen Urgroßvater betitelte, im gebrauchten 500l Tonneau sowie im Beton Ei ausgebaute Sauvignon Blanc aus dem Jahre 2014 – mit 48,50 Euro übrigens ausgesprochen fair kalkuliert – konnte nach ausreichendem Luftkontakt seine feine Mineralität gut entfalten. Auf dem rückseitigen Flaschenetikett standen die Begriffe „Sandstein – Hingabe – Zeit“ wie in Wein gemeißelt nachzulesen. Mit ihnen konnte sich nicht nur der Kletterer aus der Südpfalz, sondern auch der Weißweinzombie von der Weser nach einiger Zeit zumindest schluckweise identifizieren. Unser Motto des Abends lieferte das Weinetikett gleich mit... Doch bevor wir uns der lang ersehnten, gemeinsamen Genusskultur ergaben und uns einmal quer durch das Topaz’sche Speisenprogramm futterten, wurde uns fluffiges Ciabatta Brot mit streichfähiger Butter gereicht. Ein einfacher, aber ganz vorzüglicher Start in die abendliche Nahrungsaufnahme. Fluffiges Ciabattabrot und Butter Die ersten Häppchen kamen dabei einem kulinarischen Eingrooven gleich. In Olivenöl gebratene und mit etwas Meersalz versehene Pimientos de Padron (5,50 Euro Pimientos de Padron sowie ein – dank Chiliwürstchen – angenehm scharfer Miniatur Hot Dog (3,70 Euro bildeten den Auftakt. Miniatur Hot Dog Nicht verschweigen möchte ich die Tatsache, dass diese ersten Leckerbissen von auf den Punkt gebratenen Riesengarnelen in aufgeschäumter Chili Butter (zu je 4,60 Euro flankiert wurden. Riesengarnele in aufgeschäumter Chili Butter Das war durchweg schmackiges Fingerfood und machte neben einer gehörigen Menge Spaß auch so richtig Appetit auf mehr.   Und mehr war an diesem Abend auch Meer. Dieses hatte ich nach unserer zweiten Bestellwelle in Form einer Fischsuppe à la Topaz (9,50 Euro duftend vor mir stehen. Fischsuppe à la Topaz Wie eine Bisque, nur etwas weniger konzentriert, schlummerte die mit reichlich Fischfilets und Flusskrebsschwänzen bestückte Meeresterrine in den Tiefen des Tellers. Ihr leicht süßlich jodiges Aroma ließ die Verwendung ausgekochter Fischkarkassen oder Krustentierschalen vermuten.   Nicht minder begeistert zeigte sich mein „Compañero del mar“. Sein butterzart gegrillter, in Ringe geschnittener Sepia (16,50 Euro thronte auf nussigen Belugalinsen und duftete obendrein subtil nach Anis. Gegrillter Sepia auf Beluga Linsen an Pernodsauce Schuld daran war eine großzügig bemessene Pfütze aufgeschäumter Pernod Sauce, die mit ordentlich Butter montiert war. In der Summe ergab das einen wunderbar süffig aromatischen Bistroteller der südfranzösischen Art.   Die in Scheiben geschnittene sizilianische Blutorange (13,50 Euro – hatten wir die nicht vorher in flüssiger Form bereits zu uns genommen? – wurde brüderlich geteilt. Sizilianische Blutorange als Carpaccio Etwas Pecorino (5 Euro hatten wir additiv dazu geordert. Pecorino zur Blutorange Er lieferte zwar mundfüllende Würze, wäre aber auch entbehrlich gewesen, da das mit leichter Sojasauce, knackigen Fenchelstreifen, gepickelter roter Zwiebel, grüner Chili und etwas Fenchelgrün verfeinerte Blutorangencarpaccio gar keinen Umamischub gebraucht hätte, um seine aromatischen Trümpfe voll auszuspielen. Nochmal die Blutorange im Detail Ein Gericht, dass dank ausreichend vorhandener Würze nicht ins saure Einheitsmilieu abdriftete, sondern mit fordernder Säure und präsenter Schärfe seine Komponenten zur Geltung brachte. Ein Teller mit Charakter, der nun auch unseren Papillen unmissverständlich klarmachte, dass dies kein Abend für Warmduscher werden würde.   Mittlerweile war uns der „Baer“ ausgegangen, was den Bordeauxfelder neben mir dazu animierte, eine weitere Bouteille öffnen zu lassen. Wir blieben dem Sauvignon Blanc treu und ließen uns eine Flasche Chateau Doisy Daëne Sec 2016 (66 Euro schmecken. Einen echten Spaßmacher hatten wir da im Glas, der mit seiner aromatischen Nase und der latent salzigen Länge nicht die schlechteste Einstiegsdroge ins weiße Bordeaux darstellte. Ein weißer Bordeaux...warum nicht? Mein Partner in Dine hatte da bereits klammheimlich einen Sashimi Teller (21,50 Euro geordert. Sashimi als Zwischengang Diesen mit zahlreichen, schön fettigen Lachstranchen und tiefroten, akkurat gesäbelten Thunfischhappen ausgestatteten Zwischengang klemmten wir uns genussvoll zwischen die dazu gereichten Essstäbchen. Sojasauce, eingelegter Ingwer und Wasabi Knet bildeten das klassische Beiwerk. Die butterzarten Rohfischpreziosen schmolzen förmlich auf der Zunge. Und dass der Weißwein aus dem Departement Gironde dazu eine ausgezeichnete Figur machte, überraschte nicht wirklich.   Wer jetzt denkt, dass damit die wohlgeratene Gaumenorgie ein jähes Ende fand, täuscht sich gewaltig. Genug der kulinarischen Vorspiele. Handfeste Hauptgänge waren nun das Gebot der Stunde. Der nette Herr zu meiner Rechten ließ sich doch tatsächlich ein Wiener Schnitzel mit Gurkensalat (21 Euro servieren. Knusperteppich aus Kalb Schon der Anblick des von luftig soufflierter Panade umgebenen Kalbfleischteppichs machte sie richtig Appetit. Das Wiener im Anschnitt Solch ein perfekt durch die Pfanne geschleustes, mit der richtigen Dosis Pfeffer und Salz versehenes Panierstück bekommt man im Hamburger Schnitzeltempel „Tschebull“ bestimmt auch nicht besser hin.      Das Pracht Wiener Mein Hauptgericht fiel etwas üppiger aus als geplant. Ich hatte mich für den gebratenen Skrei mit famos gebuttertem Kartoffelpüree und Spinat (27,50 Euro entschieden und merkte schon nach den ersten Happen, dass der Verzehr dieser stattlichen Portion kein Selbstläufer werden würde. Gebratener Skrei mit Kartoffelpüree und Spinat Und das lag nun wahrlich nicht an den Protagonisten. Der Winterkabeljau geriet tadellos – comme il faut. Sein zartblättriges Fleisch war von einer knusprigen Haut überzogen und punktete mit dezenter Fettigkeit. Das seidige Püree konterte den mutig gewürzten, mit feiner Knoblauchnote versehenen Spinat. Dazu wurde à part eine leichte Joghurt Senfsauce gereicht. Ein in sich stimmiges Brasseriegericht, das von der Küchencrew sauber auf die Keramik gebracht wurde.   Selbst Häuptling „Schluckender Specht“ schien vom Magenvolumen des Pfälzers beeindruckt und leerte panisch sein letztes Gläschen Weißwein. Doch wir saßen nicht lange auf dem Trockenen. Angespornt von diversen (bereits ausgetrunkenen Flaschen des legendären Luddite Shiraz aus Südafrika, die hinter uns die Ablage dekorierten, wurde nach einer Demi Bouteille des Jahrgangs 2018 (45,50 Euro verlangt. Halbe Flasche für den Shiraz Sheriff Der perfide Plan des Schampus Schlawiners ging auf. Statt auch mal seine maskuline Seite zu bedienen und einen gehörigen Schluck von diesem fruchtig eleganten „Super Südafrikaner“ zu nehmen, zog es der gemeine Schaumweinhanseate lieber vor, sich ein halbes Fläschchen André Clouet Grande Reserve Champagner (0,375l zu 45 Euro zu genehmigen. Watt mött, dat moett! Sagt man ja nicht nur an den Ufern der Weser. Schampus für den Schamanen Diese mündet ja bekanntlich in die Nordsee, die man sich im Topaz sogar als Nachtisch bestellen kann. Borgi kannte das Dessert bereits aus früheren Zeiten und in der Tat erinnerte mich das akribisch arrangierte Patisseriekunstwerk optisch an meine Deichspaziergänge an der Wurster Nordseeküste ein paar Tage zuvor. Unser Küsten Dessert  Zwischen Schlick (mit Sepiatinte eingefärbter Limetten Schmand , Treibholz (zu kleinen „Ästen“ temperierte Schokolade , Gischt (mit Meersalz abgeschmeckter Milchschaum und Steinen (Honeycomb aus Honig, der mit Zucker, Glukose und Natron versetzt wurde wirkte die Nocke vom salzigen Erdnusseis wie eine obenauf schwimmende Boje. Nordsee meets Topaz Hätte man diesem Teller einen Tischventilator an die Seite gestellt, wäre das auflandige Seewindgefühl perfekt gewesen und hätte uns wahre Möwenschreie der Begeisterung entlockt. Stattdessen genossen wir das letzte (schwör! kulinarische Statement des sympathischen Küchentandems in schwelgerischer Andacht.     Obwohl es keines Alkohols bedurft hätte, um unsere Zungen zu lockern, intensivierte dieser doch zweifellos die Gespräche an und um unseren Tisch. Ja, man hatte sich nach so langer Zeit eine ganze Menge zu erzählen und auch der emsige Ibo und die charmante Nina trugen mit ihrer zugewandten Art mit dazu bei, dass uns nie langweilig wurde.   Zu später Stunde – selbstverständlich hielten wir bis zuletzt hartnäckig die Stellung – saßen dann auch Lisa und Fynn bei uns am Tisch und stießen auf diesen in allen Belangen gelungenen Abend mit uns an. Ein großes Dankeschön geht an die komplette Topaz Crew, die einen hervorragenden Job machte und der man jederzeit anmerkte, dass sie lieben, was sie tun. Selten habe ich mich bei einem Erstbesuch so schnell heimisch gefühlt wie bei euch!   Dass Kollege Pichlfelder und ich danach noch im „Feldschlösschen“ in der Herderstraße mit diversen Cocktails den späten Abend zum frühen Morgen machten, kam für keinen von uns beiden mehr überraschend. Wir genossen diese lang ersehnte Zusammenkunft tatsächlich in „vollen“ Zügen und so lange es eben ging.   Danke lieber Borgi für diesen Abend, von dem ich noch lange gezehrt habe – ganz besonders natürlich beim Schreiben dieser „kleinen“ Ode an den Hedonismus. Dass du die komplette Getränkerechnung beglichen hast, war sehr großzügig von dir. Aber du hattest ja auch den wesentlich größeren Durst…;   Und so möchte ich mit den Worten des geschätzten Lyrikers Carl Zuckmayer schließen, die unser Gefühl beim Verlassen des Tatorts ganz gut auf den Punkt bringen:   „Welch ein entzücktes Spiel: zu hohen Festen erlesener Bissen Liebreiz zu erflehn, und welche Lust: sich mächtig vollzumästen satt und mit Saft gefüllt vom Hals bis zu den Zeh'n.“  "

Eva's Kitchen

Eva's Kitchen

Liebigstrasse 2, 30163, Hannover, Lower Saxony, Germany

Cafés • Kaffee • Fleisch • Peruanisch


"Als ich zum ersten Mal „Evas Küche“ besuchte, war ich enttäuscht, dass eine der beiden veganen Empanada-Optionen bereits ausverkauft war, da ich das „Kombination aus 3 Empanadas und einem kleinen Mangosalat“ bestellen wollte, das sie als Hauptgericht für 15 € verkaufen, und 3 Empanadas desselben Typs fühlten sich etwas langweilig an. Also entschied ich mich stattdessen für eine einzelne Quinoa-Empanada (ihre Haupt-vegane Option) und als Hauptgericht den veganen „Rocoto especial“ für 15,90 €, eine mit Quinoa und Nüssen gefüllte rote Paprika, serviert mit Beilagen von gekochten Kartoffeln mit einer leicht würzigen Sauce, Mangosalat und Mais. Dies stellte sich als glückliche Wendung heraus, da der „Rocoto especial“ köstlich war, tatsächlich eines der schmackhaftesten Gerichte, die ich kürzlich in einem Restaurant hatte. Laut Wikipedia ist „Rocoto“ tatsächlich eine peruanische Chilisorte, die zehnmal schärfer ist als Jalapeño und in Essigwasser gekocht wird, um so viel Schärfe wie möglich zu entfernen, damit sie in spanischen Gerichten, die Paprika benötigen, die nicht in Peru heimisch sind, verwendet werden kann. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass das Restaurant einfach normale, nicht scharfe Paprika in diesem Gericht verwendet. Trotzdem war es köstlich und definitiv ein Grund für mich, wieder hierher zu gehen. Die Empanada war dagegen etwas fade, obwohl die würzige Sauce, die dazu serviert wurde, für einen tollen Kontrast sorgte. Aktualisiert von meiner vorherigen Bewertung am 22.07.2023."

Sticky Fingers

Sticky Fingers

Untere Bachgasse 9 93047 Regensburg, Germany

Lässig • Deutsch • Vegetarisch • Meeresfrüchte


"An einem verregneten Aprilabend vermutet man sich beim Betreten des Lokals in einer Parallel-Welt wiederzufinden. Gedämpftes Licht, grüne Seide, runde Sitzgruppen, eine große Bar und der schallende Sound der 70's. Das alles wird untermauert durch ein riesiges, nicht ganz provokationsfreies Bild, zweier aufreizender Damen und eines jungen Herren in der Hauptrolle. Am Eingang wurden wir freundlich vom Empfang begrüßt und nach Abnahme der Jacken zu unserem Tisch, welcher sich in einem Separée befand, geführt. Hier kommt das Ambiente noch ein Mal stärker zur Geltung: eine runde ausladende Sitzgruppe, mit Samt bespannt, und mehrere kleine, ebenfalls runde, Tische unter einem Himmel aus Fransen schafft eine ungewöhnliche, aber sehr angenehme Atmosphäre und lädt somit zum verweilen zu zweit ein. Die Getränkeauswahl ist sehr gut und das Restaurant verfügt zudem über eine recht ansehnliche Weinkarte. Zudem wird auch großes Augenmerk auf Longdrinks und Cocktails gelegt. Wir bestellten uns einmal Querbeet durch die wunderbar kompakte Speisekarte. Die zur Wahl stehenden Kombination sind durchaus spannend und machen Sinn. Ob Yucca, US-Beef, Focaccia, Schwein, Kabeljau, Lamm oder Summerrolls, alles ist von sehr guter Qualität und das Fleisch sowie der Fisch auf den Punkt. Die Gerichte sind kreativ, manchmal ausgefallen und passen einfach zu diesem Laden. Die Küche ist gesamtheitlich gesprochen in Richtung Ost-Asien, mit mediterranen und orientalischen Einschlägen, zu verorten. Der Service war während des gesamten Aufenthalts ausgesprochen professionell, immer präsent und freundich, ohne penetrant zu wirken. Leider waren die Teller unserer Gerichte nicht richtig vorgewärmt, wodurch das Essen schnell kalt wurde. Auch sind bei dem ein oder anderen Gericht waren noch kleinere Schwächen wie die zu trockene Wantan-Füllung zu finden. Nichtsdestotrotz verbrachten wir einen wunderbaren Abend im Sticky Fingers. Das Gesamtkonzept des Lokals ist vollkommen stimmig und sorgt besonders in Regensburg für frischen Wind. Hier ist man extravagant, trendy und ausgeflippt ohne den kulinarischen Anspruch aus den Augen zu verlieren. Das Restaurant kann somit besten Gewissens weiterempfohlen werden, an alle die gerne Neues und Außergewöhnliches kennen lernen möchten."