Schwedeneisbecher Schwedeneisbecher
Watzke am Goldenen Reiter

Watzke am Goldenen Reiter

Hauptstraße 1, 01067, Dresden, Germany

Bars • Deutsch • Brauerei • Europäisch


"Manchmal muss man ein Glückspilz sein. So einer bin ich öfters wenn ich bei Preisausschreiben der örtlichen Tageszeitung mitmache. So hatte ich auch an diesem Montag wieder das Glück gewonnen zu haben. Es ging für mich und eine Begleitperson zum 2 stündigen Bierseminar der Radeberger Brauerei in die Messe nach Dresden. Dort wurde ein neuer Eventraum eröffnet, und man nutzte diese Gelegenheit dafür. Der in Sachsen weithin bekannte Bierkutscher Ernst brachte uns hier mit seiner humorvollen Art und Weise die Entstehung und Geschichte des Bieres näher. Bierkutscher Ernst Währenddessen bemühte sich ein Team der besagten Brauerei unsere Gläser niemals leer werden zu lassen. Am Ende diese zweistündigen Seminares stand dann noch ein kleiner schriftlicher „Wissenstest“ an, und wer diesen bestand, konnte dann natürlich ein Bierdiplom sein eigen nennen. Bierdiplom Ich nahm meinen zukünftigen Möchtegernschwiegersohn mit zu dieser Veranstaltung, und wir hatten einen lustigen, viel zu schnell vergehenden Abend. Da wir ja mit dem bisschen Bier natürlich nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen können, brachten uns meine drei Mädels nach Dresden, und gingen derweil in der Stadt shoppen. Da meine Mädels nach nem Shoppingabend Hunger haben, und wir beiden Jungs sicherlich noch Durst, stand die Entscheidung recht schnell fest im Anschluss doch noch einmal eine Gastwirtschaft aufzusuchen. Da die Veranstaltung bis 20 Uhr geplant war, sollte es eigentlich die Fischgaststätte im nahen Alberthafen werden, aber Montags ist dort Ruhetag. Also war es ja nun egal wo hin, und da war für uns folgerichtig, das es nach einem Bierseminar nun nur noch in eines der Dresdner Brauhäuser gehen kann. Welches liegt da näher als das altbekannte Brauhaus Watzke. Dieses hat neben seinem Stammhaus auf der Kötzschenbroder Straße noch 3 weitere Niederlassungen auf der Einkaufsmeile „Hauptstraße“ und unweit der Einkaufsmeile „Prager Straße“. Watzke am goldenen Reiter Wir entschieden uns für das Watzke am Goldenen Reiter. Also versuchte ich nun vorab per Onlineportal des Watzke einen Tisch für uns fünf zu reservieren. Dies klappte aber nicht, also versuchte ich mehrmals vergeblich im Restaurant anzurufen. Am zweiten Tag nach mehreren Versuchen schaffte ich es, und eine Kellnerin nahm ab. Ich schilderte ihr mein Anliegen, sie erklärte mir das sie keine Zeit habe jetzt im Bestellbuch nachzuschauen und eine Bestellung aufzuschreiben. Sie wäre mit ihrem Kollegen seit tagen nur zu zweit im Service über die gesamten Öffnungszeiten und daher im Dauerstress. Ich solle doch bitte eine Mail schreiben mit meinem Tischreservierungswunsch, und dann meldet sich mal jemand. Sie nannte mir noch die Mailadresse und wandte sich wieder ihrem Geschäft zu. Ich denke, in der Zwischenzeit hätte sie locker ins Bestellbuch schauen können, und den Tisch reservieren können. Na dann ebend nicht. Also schrieb ich als braver Bürger eine Mail mit Datum, Uhrzeit und Personenanzahl meines Reservierungswunsches. Nachdem ich einige tage noch immer keine Reservierungsbestätigung bekommen hatte, rief ich abermals im Restaurant an. Dieses Mal nahm der Kollege ab, und hatte Zeit für mich. Wieder erklärte ich ihm meine Wünsche, und er wunderte sich das ich keine Bestätigung bekommen hatte. Also schaute er im Reservierungsbuch nach, und siehe da, mein Name stand dort. Also alles gut. Gegen 20:30 Uhr waren wir nun also an jenem besagten, bierseligen Abend im Watzke am Goldenen Reiter eingetrudelt. Die Kellnerin des Hauses empfing uns, und brachte uns zum reservierten Tisch im Innenbereich, jedoch unmittelbar an der offenen, großen Glasfront, sodass wir also quasi auch im freien saßen. Innenbereich Außenbereich mit Blick zum Goldenen Reiter Gleichzeitig gab sie uns zu verstehen, das die Küche aufgrund des Personalmangels nur bis 21 Uhr geöffnet hat, und man danach auch das Lokal recht schnell schließen wolle, da sie ebend nur zu zweit im Service wären….. die Geschichte kennen wir ja nun schon. Sie brachte uns also die Speisekarte, welche in jedem der vier Lokale unterschiedlich ist, und fragte auch gleich die Getränkewünsche ab. Speisekarte Tagesangebot So sollten es als Getränke sein: ·         2x 0,5ér Altpieschener Spezial Bier für je 4,30 € ·         1x 0,5ér Tonic für 4,90 € ·         1x 0,4ér KiBa für 4,90 € ·         1x 0,4ér Rhabarbersaft für 4,90 e ·         1x 0,4ér hausgemachte Limonade für 4,90 € Keine fünf Minuten später waren die Getränke schon am Tisch. Hoppla, bei vollen Haus ging das schnell. Aber jetzt mussten wir ja noch unsere Speisen bestellen. Wir einigten uns darauf, keine Vorspeisen zu bestellen, dafür aber jetzt mit dem Hauptgang für die Mädels was süßes als Nachtisch mit zu ordern, welches dann geliefert wird, wenn der Hauptgang durch ist. Altpieschener Spezial die alkoholfreien Getränke hausgemachte Limonade So orderten wir: ·         2x Steak au four Schweinerückensteak mit Watzke Würzfleisch überbacken, dazu Buttererbsen, Western Pommes und eine Zitronenecke für je 16,50 € ·         1x Zeppis Lieblingsspeise abgepäbeltes Broilerfleisch mit gebratenen Champignons, Zwiebeln, Möhren und Spiegelei, dazu Zwiebel Bratkartoffeln und Ditsche für 15,50 € ·         2x Schnitzel Wiener Art vom Schweinerücken in der Semmelbröselpanade, dazu servieren wir Weißkraut Möhrensalat und hausgemachten Kartoffel Gurkensalat für je 16,50 € Als Nachtisch wünschten die Damen und der junge Herr am Tisch: ·         1x Hausgemachte Quarkkäulchen nach sächsischem Rezept, in Zimtzucker gewälzt, serviert mit Vanilleeis und hausgemachtem Apfelstampf für 6,90 € ·         1x heiße Liebe drei Kugeln Vanilleeis, serviert mit heißen Himbeeren und Schlagsahne für 7,50 € ·         2x Himbeer Crème brûlée für je 6,90 € Bis nun unsere Hauptspeisen kamen, hatten wir also etwas Zeit das selbst gebraute und unfiltrierte Bier, das Altpieschener Spezial, zu genießen, und uns im Lokal umzuschauen. Während man im Außenbereich auf typischen Biergartenholzstühlen mit den entsprechenden Holztischen und eventuell einem Kissen für den PoPo sitzt, ist der Innenbereich ungemein gemütlicher. Große Holztische laden hier zu einem üppigen Gelage ein. Während die Sofas an der Wand jedoch mit weichen Leder gepolstert sind, fehlt den großen und breiten Holzstühlen allerdings eine weiche Unterlage. Die Wände sind Brauhaustypisch teilweise mit Holz vertäfelt, auf vielen Bildern wird die sächsische Geschichte dargestellt. Ein Großteil des Innenbereiches war jedoch aufgrund des Personalmangels abgesperrt. Blick in den Gastraum Blick zur Theke Innenbereich In der Mitte des Restaurants steht die 1220 kg schwere und im Durchmesser 126 cm große Johannes Glocke. Diese Glocke trägt den Namen Johannes des Täufers und sollte zusammen mit den Glocken Jeremia, Josua, David, Philippus und Hanna in einem der Türme der Frauenkirche in Dresden läuten. Da beim Erstguss dieser Glocke einer der 12 Teiltöne, aus denen sich der Klang einer Glocke zusammensetzt, zweimal auftrat, d.h. mit einer geringfügig anderen Frequenz, wurden diese Glocken mit höherem Gewicht und reduzierter Zier von der Glockengießerei Bachert neu gegossen. Von der Zier und den jubelnden Klängen schwärmen nun die Experten. Der Künstler, Christoph Feuerstein, gab seine Einwilligung, diese Glocke ganz in der Nähe sozusagen in Hör und Sichtweite ihrer gleichnamigen jüngeren Schwester unterzubringen. So freuen sich das Ballhaus Watzke und seine Mitarbeiter, dass sie jetzt hier im Watzke am Golden Reiter ganz aus der Nähe bestaunt und sogar angefasst werden kann. Und ab und an läutet sie auch mal. Johannes Glocke Zehn Minuten nach Neun wurden uns dann von beiden Bedienungskräften die Hauptspeisen an den Tisch gebracht. Typische, deutsche Brauhauskost. Das Steak au four war schlicht und einfach wie in jeder anderen Dorfkneipe auch. Ein relativ dickes Schweine(rücken steak, welches leider, da es kein Kammsteak war, doch relativ trocken anmutete. Auch von der Würze fehlte hier etwas. Dafür gab es obenauf eine dicke Schicht sächsisches, oder wie es hier genannt wird, Watzke Würzfleisch. Steak au four Das Würzfleisch hier im Watzke besteht aus Hähnchen, oder wie man im Osten sagt aus Goldbroiler. In die sämige Soße des Würzfleisches wurden noch Champignons untergerührt, fertig. Das ganze mit einer sehr kräftigen und dicken Schicht Käse überbacken. Die Erbsen, typische TK Ware, waren teilweise schrumpelig und leicht gelblich/hellgrün, was sicher nicht unbedingt auf Frische schließen lässt. Steak au four Schweinerückensteak mit Watzke Würzfleisch überbacken, dazu Buttererbsen, Western Pommes und eine Zitronenecke dunkel geratene Western Pommes Die Westernpommes, welche angenehm grob geschnitten waren, hatten leider eine zu lange Verweildauer in der Fritöse der Watzkeküche. Die Garnitur aus einer Cocktailtomate und paar Lauchzwiebelringen trugen weder zur Verschönerung noch als Sättigungsbeilage bei. Ketchup und Mayo gab es auf Wunsch zusätzlich in einem Glasschälchen bzw dem Portionsbeutel geliefert. Wie anfangs geschrieben, nichts Besonderes, das kriegt jede Dorfkneipe auch hin. Sollten es die Schnitzel besser machen? Erst einmal sahen die Schnitzel schon mal ganz ordentlich aus. Angenehm dicke Schnitzel in einer goldbraunen Panade. Das Fleisch hier optimal gebraten, so wie es für ein Schweineschnitzel machbar ist. Als Beilage hatten wir ja einmal mit Kartoffel Gurkensalat und einmal mit Western Pommes geordert. Die Western Pommes wie beim Steak au Four wieder viel zu lange in der Fritöse verbracht, und hier auch noch sehr fettig. Schnitzel Wiener Art vom Schweinerücken in der Semmelbröselpanade, dazu servieren wir Weißkraut Möhrensalat und Western Pommes Der Kartoffel Gurkensalat, welcher in den Sommermonaten in Sachsen gern als Sommerkartoffelsalat gegenüber dem normalen sächsischen Kartoffelsalat mit Fleischsalat und Mayo genommen wird, war hier aber eher Fertigware. Normalerweise ist dort eindeutig viel mehr grüne Gurke verarbeitet, und zweitens war dieser Kartoffelsalat so Essiglastig, das diese Portion am Ende zur Hälfte übrig blieb. Auch ich als Resteesser habe mich geweigert. Den Convenience Gipfle setzte aber der ebenfalls fertige, aus dem 10 kg Eimer kommende Weißkraut Möhrensalat auf. Gerade in den Sommermonaten sollte man solche Salate oder lieber gleich andere Beilagen doch getrost hinbekommen. Schnitzel Wiener Art vom Schweinerücken in der Semmelbröselpanade, dazu Weißkraut Möhrensalat und hausgemachten Kartoffel Gurkensalat Auch hier wieder Ketchup als Beigabe im Glasschälchen und Mayo im Portionsbeutel. Ketchup und Mayo als Zugabe Da war ich mal auf meine Zeppis Lieblingsspeise gespannt. Für die GG Leser die der sächsischen Sprache nicht mächtig sind abgepäbeltes Broilerfleisch ist letztendlich nichts anderes als bereits ab gepuhltes oder abgeschältes Fleisch eines halben/ganzen Hähnchens, oder anders ausgedrückt, für Leute die sich am halben oder ganzen Hähnchen nicht die Finger fettig machen wollen. Zeppis Lieblingsspeise abgepäbeltes Broilerfleisch mit gebratenen Champignons, Zwiebeln, Möhren und Spiegelei, dazu Zwiebel Bratkartoffeln und Ditsche Das Fleisch war würzig, ähnlich dem Hähnchen am allseits bekannten Grillwagen. Das ganze aber deftig mit Knoblauch gewürzt, was ich allerdings erst richtig am nächsten Morgen bemerkte. Der Knoblauch wird aber die Würze zu den gebratenen Champignons, Zwiebeln und Möhren gewesen sein, welche unter das Hähnchen bzw Broilerfleisch gemengt wurde. Obenauf ein Spiegelei wie es sein muss. Das Eiweiß ordentlich gebraten, das Eigelb in der Mitte flüssig. Das war lecker. Nicht ganz so lecker waren dafür die Bratkartoffeln. Diese waren zwar schön braun und knusprig gebraten, aber, wie auch auf dem Bild ersichtlich, viel zu fettig und kaum gewürzt. Sie waren reichlich mit frischer, gebratener Zwiebel versehen, aber etwas knusprigen Speck hab ich schon vermisst. Auch hätte der Salz und Pfefferstreuer locker ein zwei Runden über die Pfanne drehen können. Dazu dann noch ein Schälchen Ditsche, oder wie der Nicht Sachse sagen würde ein Schälchen Soße. Die Soße typisch für einen Hähnchenbraten, auch hier denke ich das da ganz viel Pülverchen aus dem Großmarkt ihr übriges gaben. Zeppis Lieblingsspeise Wie zu Beginn bei der Bestellung vereinbart, kamen gleich nachdem meine Leckermäulchen mit ihren hauptspeisen fertig waren der vorab bestellte Nachtisch. Bei der heiße Liebe mit den drei Kugeln Vanilleeis und mit heißen Himbeeren kann man ja nicht viel verkehrt machen. heiße Liebe drei Kugeln Vanilleeis, serviert mit heißen Himbeeren und Schlagsahne Die Hausgemachten Quarkkäulchen sollten nach sächsischem Rezept sein, aber Sachsen ist ja bekanntlich groß. Ich kenne sie aus der Oberlausitz ein klein wenig anders. Und Apfelstampf, wird das neumodisch so genannt(? , ist bei uns nichts anderes als Apfelmus. Lecker wars trotzdem. Hausgemachte Quarkkäulchen nach sächsischem Rezept, in Zimtzucker gewälzt, serviert mit Vanilleeis und hausgemachtem Apfelstampf Das Himbeer Crème brûlée war mal was ganz anderes als wie wir es sonst kennen, aber auch sehr lecker. Himbeer Crème brûlée Unser Fazit: wir ließen zu fünft 169 € im Brauhaus Watzke am Goldenen Reiter. Die beiden Bedienungen kriechen seit Tagen auf dem Zahnfleisch, lassen das ihre Kunden auch wissen, sind jedoch im direkten Kontakt freundlich und noch immer auf das Wohl der Gäste bedacht. Ob die Küche auch auf den Zahnfleisch geht? Hier besteht schon noch nachbesserungsbedarf. Jedenfalls kenne ich die anderen Watzke´s anders."

Gasthof Metzgerei Zur Brücke

Gasthof Metzgerei Zur Brücke

Loisachstraße 1, 82438 Eschenlohe, Loisach, Bremerhaven, Germany

Fleisch • Frühstück • Regionale Internationale Spezialitäten


"Über der Loisach steht dieses über hundert Jahre alte Gasthaus, das sich durch seine Gastfreundschaft auszeichnet. Der Eingang befindet sich in einer kleinen Seitenstraße. Hier gibt es köstliche Hühner, die ihr Futter auf der Straße oder dem benachbarten Deich suchen. Auch die anderen Katzen, die täglich hierher gebracht werden, bleiben nicht unbeachtet, und die Luft riecht wunderbar nach Land. Man muss hierher kommen, wenn man zurückkehren möchte. Im Gasthof selbst erwartet einen eine bayerische Kulinarik, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Immer familiengeführt, ist alles neu und modern, was auch daran liegt, dass die Gaststuben bei Hochwasser überflutet werden. So kann sich der Gasthof jetzt auch Hotel nennen. Die Speisekarte bietet eine große Auswahl an warmen und kalten Speisen, sehr regional. Da auch eine Metzgerei dazugehört, kommt das Fleisch vom aktuellen Metzgermeister und wird aus eigener Produktion hergestellt. Am Nachmittag kann man sich mit selbstgemachten Kuchen verwöhnen. Seit über 20 Jahren habe ich dieses Gasthaus besucht, und die Qualität war immer gleichbleibend gut. Leider habe ich in diesem Jahr etwas Negatives erlebt, weshalb ich einen Stern abziehen muss. Ich war froh, hier einmal zu verweilen. Das Einzelzimmer mit Frühstück für 48 Euro, da ich keinen großen Komfort erwartete, war normalerweise sauber. Das war es dann auch. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein kleiner harter Sessel, ein Fernseher und ein neu renoviertes Badezimmer. Ausreichend für eine Nacht. Aber das Bett war schrecklich. Man schnarchte und quietschte bei jeder Bewegung. Die Matratze war weit abgesunken. Auch das Bett selbst war sehr niedrig, sodass ich es kleinen, mobil eingeschränkten Personen nicht empfehlen kann. Der Holzrahmen verursachte laute Geräusche, wenn er am Bettende bewegte sich, und der Rahmen drückte unangenehm gegen die Beine. Ein Raum, den ich lieber vergessen möchte. Eine Nacht, nicht mehr. Das Frühstück war nichts Besonderes. Ein großer Korb mit der günstigsten Brotsorte, und das Brot vom Sonntag war wahrscheinlich noch vom Vortag. Liebe Brücke, zum Glück war das nichts, aber ich werde lieber nicht wieder hier essen."

Historisches Fischhaus im Konig-Albert-Park-Hotel

Historisches Fischhaus im Konig-Albert-Park-Hotel

Fischhausstrasse 14, 01099 Dresden, Saxony, Germany

Tee • Bier • Fisch • Suppe


"Der Valentinstag. Statt überteuerter Blumen, welche wenige Tage später auf dem Komposter landen, gehen wir zu diesem Tag nun schon seit einigen Jahren essen. Da unsere Kinder ja auch aus Liebe entstanden sind, und wir diese ja auch lieb haben, dürfen sie natürlich mitkommen. Da dieser Tag etwas Besonderes sein soll, musste also ein etwas extravakanter Schuppen her. So schwebte mir schon lange das „Historische Fischhaus“ am Ortseingang von Dresden vor. Immer ist der Parkplatz voll, und vom „Hörensagen“ ist dies ein ganz feines Lokal. Also was blieb mir da anderes übrig, als zum Valentinstag hier einen Tisch für meine drei Mädels und mich zu bestellen. Noch halb in der Dresdner Heide, Zufahrtsschild liegt am Ortseingang das wahrscheinlich älteste Gasthaus Dresdens. So wurde das „Historische Fischhaus“ bereits um 1650 als „Bierzapfstelle“ erwähnt. Die Gebäude standen schon seit 1476. Das Fischhaus hat seinen Gästen heute aber viel mehr zu bieten, als die über 400-jährigen Geschichte und etwas Bier. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Haus rekonstruiert und restauriert, und es entstand ein Ort der Harmonie mit Gastronomie in einem die Seele ansprechenden Ambiente. Alles strahlt eine gemütliche Behaglichkeit aus, wie man sie nur bei einem historischen Haus kennenlernen kann. Etliche der schweren Balken stammen noch aus alter Zeit, und sind vom offenen Kaminfeuer rußgeschwärzt. Einzeltisch im Gastraum Auf der rustikalen Möblierung kann man entspannt sitzen, die Tische bieten ausreichend Platz. Für uns war allerdings ein Mangel, dass wir nicht weit der großen, hölzernen Eingangstür saßen, und diese keinerlei Windfang hat. So zog es auf unseren Plätzen jedes Mal, wenn die Tür sich öffnete. Meiner Frau war es dann auf ihrem Platz zu viel, und sie setzte sich zu den Kindern an die Wand. Kalte Füße waren aber trotzdem vorprogrammiert. Gastraum mit Theke Empfangen wurden wir freundlich vom Tresenpersonal, und uns wurde bereits am Eingang ein Mitarbeiter zugeteilt. Laut Hautfarbe und Akzent war dieser aus dem nordafrikanischen Gebiet, aber er verstand uns sehr gut und war sehr zuvorkommend. Trotz immer wieder währender schlechter Publicity scheint er sich hier im Dresdner Norden wohl zu fühlen. Auch wir fühlten uns bei ihm gut aufgehoben. Auszug aus der Speisekarte Da ich im Netz keine Speisekarte gefunden hatte, war ich nun natürlich gespannt auf diese. Diese war zu meinem Erstaunen sehr reichhaltig, kreativ und Saisonal. So war also momentan die Küche noch stark auf Winter ausgelegt. Bevor wir aber uns an die Speisekarte wagten, bestellten wir erst einmal unsere Getränke. 0,5ér Radeberger Pilsener für 3,90 € So wählte ich wie üblich ein 0,5ér Radeberger Pilsener für 3,90 €, meine Liebste wünschte sich einen Schoppen Pinot Grigio für 6,50 € und die Kinder haben sich je einen 0,4ér Kiba und einen 0,4ér Bananenektar aus der Kelterei Oese für je 4,60 € ausgesucht. 0,4ér Kiba und einen 0,4ér Bananenektar aus der Kelterei Oese für je 4,60 € sowie ein Schoppen Pinot Grigio für 6,50 € Alle Getränke waren nach wenigen Minuten am Platz, allerdings waren wir da noch fleißig beim Studieren der Karte. Letztendlich entschieden wir uns dann als Vorspeisen für eine Wildkräutersuppe a´4,30 € und eine Rote Bohnensuppe mit Wurzelgemüse und mediterranen Kräutern sowie Chorizo-Parmesan-Croustinis für 5,60 €. Zusätzlich sollte es für uns vier noch der Pürierte Knoblauch mit Rosmarin und Schmand, gereicht mit hausgebackenen Olivenbrot für 5,90 € sein. Als Hauptspeisen wählte unsere kleinste die frische Forelle gebraten mit Mandelsplittern, und auf ihren Wunsch mit selbstgemachten Kartoffelbrei für 14,80 €. Unsere Große war mit ihren Tagliatelle mit Rucola, Kirschtomaten in Ziegenkäserahm, Knusperschinken und Parmesan für 11,80 € recht genügsam. Meine Frau schwankte lange zwischen Fisch und Fleisch, entschied sich aber letztendlich für die Landhähnchenbrust in Honig-Mandelhülle gebraten auf gebratenem Wurzelgemüse mit mediterranen Kräutern und Dinkelreis für 13,90 €. Zu guter Letzt durfte ich mein Winterschnitzel vom Hirsch in der Printen-Rosmarin-Kruste gebraten, mit Ingwer-Honig-Möhrchen und Butterspätzle für 15,90 € bestellen. Genau eine halbe Stunde nach Bestellung, der Hunger machte sich schon deutlich bemerkbar, kamen endlich auch unsere drei Vorspeisen an den Tisch. Wildkräutersuppe a´4,30 € Die giftgrüne Wildkräutersuppe a´4,30 € war eine Cremesuppe mit einigen Kräutern obenauf und wahrscheinlich noch viel mehr drinnen. Jedenfalls schmeckte sie sehr deutlich, um es mit den Worten der Kinder zu sagen, nach Unkraut. Den beiden kleinen Mädels und auch mir reichte ein Löffel zum Kosten, meiner Frau schmeckte die Suppe vorzüglich. Rote Bohnensuppe mit Wurzelgemüse und mediterranen Kräutern sowie Chorizo-Parmesan-Croustinis für 5,60 € Ich freute mich daher umso mehr auf meine Rote Bohnensuppe mit Wurzelgemüse und mediterranen Kräutern sowie Chorizo-Parmesan-Croustinis für 5,60 € welche mit einer leicht gewöhnungsbedürftigen, bräunlichen Farbe und dickerer Konsistenz daher kam. Die roten Bohnen teilweise püriert, einige Kräuter drinnen und auch mehrere Croustinis. Meiner Frau gefiel diese Suppe nicht, dafür verlangte die kleine Tochter immer mal wieder eine Kostprobe, welche ich ihr widerwillig von der leckeren Suppe abgab. Baguette für die Vorspeisen Beide Suppen wurden mit noch frischen und warmen Baguette gereicht. Pürierter Knoblauch mit Rosmarin und Schmand, gereicht mit hausgebackenen Olivenbrot für 5,90 € Als letzteres hatten wir ja noch den Pürierten Knoblauch mit Rosmarin und Schmand, gereicht mit hausgebackenen Olivenbrot für 5,90 € geordert. Den Kindern hat der Knoblauchdip gemundet, ich liebte das Olivenbrot, meine Frau mochte beides nicht so richtig. Der Dip war cremig und reichlich mit Knoblauch versetzt, aber nicht zu scharf. Das Olivenbrot war leicht pappig, was allerdings wahrscheinlich auf die eingebackenen Oliven zurückzuführen war. Ich fand’s trotzdem lecker. Fünfzig Minuten(50! nach Bestellung kamen dann endlich auch unsere Hauptspeisen um die Ecke. Meine Frau schon leicht angesäuert, hatten doch Nachbartische, welche später kamen, bereits seit geraumer Zeit ihre Hauptspeisen auf dem Tisch.  Naja. frische Forelle gebraten mit Mandelsplittern, und auf ihren Wunsch mit selbstgemachten Kartoffelbrei für 14,80 € Die frische Forelle gebraten mit Mandelsplittern, und auf ihren Wunsch mit selbstgemachten Kartoffelbrei für 14,80 € meiner kleinen ragte über den ganzen Teller. Butterweich gebraten, angenehm gewürzt, knusprige Haut. Dies war eine Augenweide und geschmacklich top. frische Forelle gebraten mit Mandelsplittern, und auf ihren Wunsch mit selbstgemachten Kartoffelbrei für 14,80 € Auch die vier großen Kugeln aus selbstgemachten Kartoffelbrei waren sehr gut, durch viele kleine Kartoffelstückchen merkte man auch, dass dies selbst gefertigt war. Dazu noch ein großer Salatteller mit frischem Salat der Saison. Nicht schlecht. Tagliatelle mit Rucola, Kirschtomaten in Ziegenkäserahm, Knusperschinken und Parmesan für 11,80 € Die Tagliatelle mit Rucola, Kirschtomaten in Ziegenkäserahm, Knusperschinken und Parmesan für 11,80 € der Großen waren auch nicht schlecht. Die Tagliatelle angenehm würzig und bissfest. Die Kirschtomaten fruchtig, obenauf reichlich frischer Rucola und Parmesan. Einzig der Knusperschinken war nicht wirklich genießbar. Knochenhart gebraten und salzig-bäh. Landhähnchenbrust in Honig-Mandelhülle gebraten auf gebratenem Wurzelgemüse mit mediterranen Kräutern und Dinkelreis für 13,90 € Auch die Landhähnchenbrust in Honig-Mandelhülle gebraten auf gebratenem Wurzelgemüse mit mediterranen Kräutern und Dinkelreis für 13,90 € meiner Frau musste Federn lassen. Der Dinkelreis ziemlich pappig, ein wenig Wurzelgemüse dazwischen. Die Hähnchenbrust recht trocken, aber dafür gut gewürzt. Allerdings die gleiche Soße wie bei meinem Hirschschnitzel. Wie kann das sein? Gibt es da nur einen Topf Soße in der Küche? Und auch mengenmäßig war meine Frau nicht zufrieden. Eigentlich eine zierliche Frau, wäre sie ohne Vorspeise nicht satt geworden. Oha…..  Winterschnitzel vom Hirsch in der Printen-Rosmarin-Kruste gebraten, mit Ingwer-Honig-Möhrchen und Butterspätzle für 15,90 € Anders dagegen mein Winterschnitzel vom Hirsch in der Printen-Rosmarin-Kruste gebraten, mit Ingwer-Honig-Möhrchen und Butterspätzle für 15,90 €, welches schon mal einen halben Teller einnahm. Das Schnitzel geschmacklich durch das Hirschfleisch mal was ganz anderes, auch schon von der dunklen Fleischfarbe her gewöhnungsbedürftig. Die Kruste angenehm knusprig, das Fleisch leider oft etwas zu zäh und strähnig. Die Spätzle ebenfalls reichlich und bissfest gekocht, die Möhrchen mit Ingwer wiederrum Geschmackssache. Ein großer Klecks dunkler Landhähnchen-Winterschnitzel-Soße rundete das ganze ab. Ein bisschen mehr hatte ich mir schon versprochen. Zur Sauberkeit: wer rußgeschwärzte Wände und Decken mag, und sich in einem alten Gemäuer wohl fühlt, ist hier richtig. Hygienisch aus unserer Sicht tadellos, durh die dunklen Ablagerungen aber gewöhnungsbedürftig. Fazit: mit kalten Füßen und steifen Nacken durch die kalte Zugluft verging uns der Abend nach und nach. Ein Windfang wäre nicht schlecht. Die lange Wartezeit auf das Essen verbesserte die Laune nicht unbedingt. Das dann die Speisen nicht ganz so perfekt waren, lag vielleicht auch an unseren hohen Erwartungen. Wir ließen 96 Euronen im Historischen Fischhaus und denke, mehr erwartet und auch oftmals schon mehr bekommen. Ein nettes und uriges Ausflugsziel. Aber unsere Nummer eins wird´s nicht. Der nächste Valentinstag kommt bestimmt, und ich gehe wieder auf die Suche für meine liebsten."