Tropisch
La Lagune

La Lagune

Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra, Switzerland, Swiss Confederation, 1468, Cheyres

Grill • Fusion • Vegetarier • Restaurants


"Am Samstagmittag waren wir in diesem Restaurant am Neuenburgersee eingeladen. Ich hatte sofort das Gefühl, im Urlaub in einem Club Med irgendwo am Meer zu sein. Das Personal trug hawaiianische Hemden, der Service war freundlich und effizient. Zunächst einmal eine große Auswahl an Tropicla-Cocktails, und wir haben auch Accras de Morue genommen. Dann ein Vorspeisenbuffet mit Krabbencocktail, Melone und Parmaschinken, einer leckeren Pastete en croûte, gefüllten Muscheln, Räucherlachs, Tahini, gefüllten Eiern, Garnelen, reichlich Salaten, gegrilltem Speck, Frühlingsrollen, panierten Krabbenscheren, gefüllten Weinblättern, Lachssalat, Thunfischsalat und wahrscheinlich noch eine ganze Menge Sachen, die ich vergessen habe. Da das Restaurant normalerweise ziemlich voll ist, gibt es einen guten Warenumschlag, sodass alles frisch ist. Anschließend ein warmes Buffet mit Rindfleisch-Curry, Fisch mit Amoricaine-Sauce, Hühnersatay und Reis. Es gibt auch ein Buffet, bei dem Sie zwischen Garnelen, Rind, Schweinefleisch, Hühnchen usw. wählen und aus einer großen Auswahl an Gewürzen und Saucen wählen können, und dann kocht ein Koch es vor Ihren Augen auf einer riesigen Plancha. Zum Nachtisch gab es einen Teller mit mehreren kleinen Gebäckstücken und Obstsalat sowie ein Coupe mit Limetten- und Johannisbeersorbet und frischem Obst. Ich glaube, dass dieses Menü, bei dem man so viel essen kann, wie man möchte, 44,80 Fr. kostet. pro Person, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis! Am Ende des Essens brachten die Mitarbeiter einen Strohhut und eine Blumenkette für unseren Freund, der seinen Geburtstag feierte, und sie sangen „Happy Birthday“. Ich hatte eine wirklich tolle Zeit, gutes Essen, gutes Ambiente, wunderschöne Lage, was kann man mehr verlangen? Ich werde auf jeden Fall bald wiederkommen."

Walsumer Hof

Walsumer Hof

Rheinstr. 16, 47179 Duisburg, North Rhine-Westphalia, Germany, Westerbruch

Tee • Fisch • Suppe • Fleisch


"Lassen Sie mich mit einigen positiven Worten beginnen, um sicherzustellen, dass der Auszug, den Sie in den Suchergebnissen sehen, gut ist: Dieser Ort war fantastisch, das Essen war fantastisch, der Service war hervorragend und sie vertrauten darauf, dass wir per Überweisung bezahlen, wenn wir nach Hause kamen, weil wir konnte nicht vor Ort bezahlen. Aus den Niederlanden kommend, hatten wir vor, den Zoo in Duisburg mit dem Auto zu besuchen und vor der Rückkehr nach Hause in der Umgebung von Duisburg zu Abend zu essen. Wir fanden dieses Restaurant über Tripadvisor, und die folgenden Merkmale zogen unsere Aufmerksamkeit auf sich: Sie konnten im Garten essen (es war ein wunderschöner sonniger Tag) und sie waren auf Fisch spezialisiert. Es lag direkt am Rheinufer und war nicht allzu weit entfernt, da wir ein Auto hatten. Wenn Sie auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, kann es viel schwieriger sein, dorthin zu gelangen, was für Touristen, die in Duisburg nach gutem Essen suchen, eine Schande ist. Aber wenn Sie ein Auto haben, rate ich Ihnen dringend, diesen Ort zu besuchen! Es gab genügend Platz für kostenlose Parkplätze. Keine Reservierung im Garten, aber als wir ankamen, war es nicht so voll und wir konnten sofort Platz nehmen. Wir verlangen eine glutenfreie Zubereitung unserer Mahlzeiten, und obwohl sie mit dem Konzept nicht vertraut waren, hörten sie aufmerksam zu und Unser Essen wurde ohne Aufpreis ohne Gluten zubereitet (wir hatten überhaupt keine Probleme). Namen), um die Zeit totzuschlagen, bis unser Hauptgericht kam. Allein die Menge der verfügbaren Fischsorten war erstaunlich, wenn man nur die Speisekarte betrachtete, und dann gab es sogar eine Liste mit "täglichen Sachen vom Markt", die nicht einmal auf der Speisekarte standen. Wir bestellten eine "Fischmischung, gib uns, was du hast" und einen geräucherten Zander. Während unserer Bestellung halfen uns die Mitarbeiter gerne bei der Entscheidung, indem sie uns auf der Grundlage der Fischart berieten, von der wir wussten, dass wir sie mochten, und sie übersetzten deutsche Fischnamen, mit denen wir nicht vertraut waren. Einige Kellner sprachen ein wenig Niederländisch, und ich schätze, sie sprachen alle Englisch. Dieser Ort hat einen eigenen Räucherofen, und ich empfehle Ihnen dringend, Ihren Lieblingsfisch geräuchert zu bestellen. Es dauert eine Weile (sie räuchern alles auf Anfrage frisch), aber es lohnt sich auf jeden Fall! Es war wahrscheinlich der beste Zander, den ich je gegessen hatte. Außerdem hatten unsere beiden Teller eine zusätzliche Seite mit gebratenem Wels, was auch sehr lecker war. Außerdem gab es eine Fülle von Saucen, alles in schönem Besteck, und es gab eine riesige Schüssel mit traditionellen Bratkartoffeln (gebackene Kartoffeln mit Speck und vielleicht etwas Zwiebel). Natürlich gab es in Deutschland eine schöne Auswahl an Bieren vom Fass . Ein zweiter kleiner Nachteil (der erste war, dass sie nicht wussten, was glutenfrei bedeutet, bevor wir es ihnen erklärt haben) ist, dass Sie nur bar bezahlen können. Das wussten wir vorher nicht, also haben wir keine mitgebracht. Ich bot an, zu einem Geldautomaten zu fahren und ließ meine Freundin als Geisel zurück, aber sie gaben mir nur ihre Bankkontonummer und sagten mir, ich solle ihnen das Geld überweisen, wenn ich nach Hause komme, was meiner Meinung nach ein enormes Zeichen von Treu und Glauben ist. Während der Fluss in der Nähe war, konnte man ihn vom Garten aus nicht sehen - aber es gab Blumen und eine kleine Menagerie, also gab es trotzdem viel Atmosphäre. Während wir zu Abend aßen, kam der Besitzer vorbei und fragte, ob alles in Ordnung sei und ob unsere diätetischen Anforderungen erfüllt wurden. Es war klar, dass dies ein Typ war, der seinen Job genoss. Ich wünschte, dieser Ort wäre in meiner eigenen Stadt statt in Duisburg. Also ein letztes Mal: ​​Wenn Sie in oder in der Nähe von Duisburg sind und ein Auto haben, sollten Sie diesen Ort unbedingt in Betracht ziehen!"

Esplanade

Esplanade

Nauwieserstraße 5 66111 Saarbrücken, Germany

Wein • Pasta • Desserts • Französisch


"Am Saarbrücker blauen bzw. grauen Himmel stehen jedenfalls nach wie vor vier davon, nachdem Klaus Erfort vor einigen Wochen mit seinem Gästehaus Erfort einen von seinen dreien verloren und sein früher Souschef Silio Del Fabro, seit 2017 Chefkoch im Esplanade , einen zweiten hinzugewonnen hat. Zusätzlich darf er sich über 8,5 Pfannen im Gustoführer und 17 Punkte  bei Gault Millau freuen. Im Januar 2019 erhielt das Del Fabro Team hochkarätige Verstärkung durch Maître Jerôme Pourchère, bis Dezember 2018 Restaurantleiter und Sommelier sowie quasi die gute Seele im Gästehaus Erfort Serviceteam. Am vergangenen Montag hatte meine Frau Geburtstag, gleichzeitig durften wir am gleichen Tag einen runden Hochzeitstag begehen, was wir mit einem Abendessen in einem saarländischen Sternetempel ein bisschen feiern wollten. Schon ab Mitte Juni hatte ich mich um einen entsprechenden Termin bemüht; bei einem Sternekollegen von Silio Del Fabro wurde ich insgesamt viermal abschlägig beschieden. Wobei mich die sowohl im Internet  wie auch telefonisch von mir vergeblich vorgetragenen Wünsche fatal an die frühen Windhundrennen um Impftermine  erinnert hat. Ich bin zwar meistens gut und langmütig, aber irgendwann ist Schluß mit lustig; zu diesem Sternekoch wollten wir, vor allem meine Frau, keinesfalls mehr. Plötzlich stand Esplanade zu Diskussion; in der zweiten Augustwoche griff ich zum Hörer und hatte eine sehr freundliche junge Dame am anderen Ende der Leitung. Ich schilderte kurz die Hintergründe unseres Besuchswunsches, wußte aber auch, dass das Esplanade Montag bzw. Dienstag und somit auch am 06.09., dem eigentlichen Feiertag , Ruhetag hat. Worauf die hilfsbereite Dame in Anbetracht der Dringlichkeit mir spontan den gestrigen Mittwoch anbot, um meine Mailadresse bat und nicht mal fünf Minuten später hatte ich die Reservierungsbestätigung in Händen. So funktioniert echter Service! Das nahm uns schon ziemlich für das Esplanade ein und nichts von unserem Entschluß sollten wir bereuen. Pünktlich um 18:30 Uhr traf ich per pedes vor dem Esplanade , einem unter Denkmalsschutz stehenden Gebäude direkt neben dem Max Ophüls Platz im Nauwieser Viertel ein. Wer die Gegend kennt weiß wie schwierig sich dort die Parkplatzsuche gestalten kann. Mme. Simba war mit dem Auto noch am Suchen, während ich die heiligen Hallen betrat. Lange bevor Herr Del Fabro hier begann den Kochlöffel zu schwingen waren wir einmal zum Essen in diesem Haus; Küche und Service von damals hatte ich in recht unguter Erinnerung und wir hatten es deshalb bei einem einzigen Besuch auch belassen. Das Restaurant war damals vom Eingang aus rechts; nun ist es auf der linken Seite, wo früher ein kleiner Laden gewesen war, in dem man Feinkost und hochpreisigen Nippeskram erwerben konnte. Bevor ich gleich zu den Bereichen Essen und Service mit Lobpreisen und Glorifizieren  anhebe seien ein paar kritische Sätze zum Ambiente als solchem erlaubt. Dass der Raum klein ist und gerade mal Platz für 24 Gäste gestern waren es mit uns 22 bietet lässt sich nicht ändern. Aber die Raumausstattung gefällt mir nicht: sehr dunkle Tapeten, eine noch dunklere Decke und ein Teppichboden, aus meiner Sicht in der Farbe Taubengrau mit einem Schuß Mauve. Teppichboden schluckt zwar ein bisschen vom Trittschall, aber ich hätte mir lieber einen hellen Raum mit hellen Tapeten, hellen Stores und einer hellen Decke sowie Parkett oder italienischen Bodenfliesen gewünscht. Dass die schlichten Tische hier ohne weiße Damasttischdecke eingedeckt sind stört mich nicht; auf meinem Stuhl habe ich dreieinhalb Stunden gesessen und bin anschliessend ohne Rückenschmerzen oder Sitzbeschwerden aufgestanden. Ganz schlecht ist dass sich an der Toilettensituation nichts geändert hat; die Nassräume liegen auch weiterhin in den Katakomben und sind für Gäste mit Gehbehinderungen oder Rollifahrer nicht erreichbar, denn der vorhandene Fahrstuhl führt nicht nach unten sondern nur nach oben in den Hotelbereich. Als ich Maître Pourchère danach fragte, warum hier nichts getan wird, verwies er auf die strengen Auflagen  des Landeskonservators: Schon das Setzen einer Steckdose oder das Aufhängen einer Lampe glich und gleicht einem Drahtseilakt; wir dürfen hier wirklich so gut wie nichts machen . Doch nun zum vielen überaus Positiven des Abends. Maître Jerôme Pourchère ist sowohl als Restaurantleiter wie auch als Sommelier ein absolutes Juwel wie man im Gastrobereich nur ganz selten eines findet; er betrachtet seine Aufgabe, den Eindruck hatten wir sofort, nicht als Beruf sondern als Berufung,übt alles mit großer Leidenschaft aus und hat diese Leidenschaft offenbar auch auf sein dreiköpfiges Team, zwei Damen und einen Herrn, übertragen. Nicht im schwarzweißen Servicegewand sondern  in dezenter Strassenkleidung sind die vier Herrschaften unterwegs; äusserst kompetent, unaufgeregt, sehr freundlich und flott. Eine Tischaufteilung gibt es nicht, alle vier kümmern sich um alles was ansteht und absolut nichts entgeht ihren Augen. So gut sind wir schon lange nicht mehr bedient, ja geradezu umsorgt worden; unaufdringlich aber jede Sekunde auf Ballhöhe.. Dafür kann es im Bereich Service nur fünf Sterne geben und nichts anderes! Sei noch angemerkt, dass ich Beim Betreten des Restaurants wurde ich sehr diskret nach Impfausweis bzw. aktueller Negativtestbescheinigung gefragt; als ich Anstalten machte, das Impfpapier zu zücken, meinte die junge Dame am Empfang: Nein, lassen Sie, ich glaube Ihnen auch so . Als ich an unseren Tisch, einen sehr schönen am bodentiefen Fenster, geleitet wurde und dort bei einem Glas Wasser auf meine Frau wartete, wurde mir der Nachverfolgungszettel zum Ausfüllen gebracht; ich habe ihn natürlich ausgefüllt, obwohl man meine wichtigen Eckdaten seit der Reservierung ja alle schon hatte ;. .    Ehe ich nun zum Bereich Essen komme vorab eine kleine Anmerkung in eigener Sache. Gerade wenn es um die Rezensionen in Zusammenhang  mit sehr guten Restaurants geht staune ich immer wieder, wenn besonders die zahlreichen Grüße aus der Küche oder die Petit Fours  in ihrer ganzen Vielfalt und bis in letzte Einzelheiten aufgeführt werden. Wie machen die Autoren/innen das? Lassen sie beim Annoncieren am Tisch ihr Smartphone mitlaufen und machen Tonaufnahmen zwecks späterer Verwendung? Schreiben sie jede Einzelheit akribisch in ihr kleines Notizbüchlein oder lassen sie sich die entsprechende Daten vom Service aufschreiben?  Ich persönlich habe da eher etwas Mut zur Lücke; was ich mir nicht gemerkt habe, kommt nicht! Im Vorfeld unseres Besuches hatten wir uns im Internet hinsichtlich der Speise und der Weinkarte des Esplanade schlau gemacht; darüber dass wir das Menu Signature auswählen würden und über die volle Distanz von acht Gängen EUR 149,00 gehen würden war klar; ebenso klar war, dass wir die Weinbegleitung für EUR 99,00 nicht nehmen würden. Wenn ich Weine durcheinander trinke wird mir übel und ich bekomme ausserdem heftiges Sodbrennen. Allerdings hatte ich bereits einen Wein ausgesucht; abgesichts des recht fischlastigen Menus wurde es ein Riesling von der Nahe, nämlich ein 2017er auf Schiefer ausgebauter aus dem Hause Schäfer Fröhlich EUR 49,00 . AlsStarter bestellte meine Frau einen Ramazotti für EUR 7,00 ihren Averna gibt es im Esplanade nicht und ich zwei Karlsberg Urpils 0,3l EUR 4,20 ; ausserdem hatten wir Vöslauer Wasser 0,75l EUR 7,90 und später für meinen Schatz noch einen alkoholfreien Priseco 0,1l EUR 7,90 von der Fa. Geiger aus Schwäbisch Hall, der ihr sehr gefiel; wir werden versuchen ihn im Internet zu bestellen. Silvio Del Fabro kocht, so ist es der Homepage zu entnehmen, eine modern interpretierte klassisch französische Haute Cuisine mit mediterranen und japanischen Einflüssen . Also frisch ans Werk! Bevor es mit dem eigentlichen Menu losging kam eine Vielfalt von Grüßen aus der Küche; mir noch erinnerlich sind vor allem die unbeschreiblich gute Gillardeau Auster mit Holunderblütenessig und Minze, der Blutwurststrudel mit Apfelgel, das Törtchen mit Kalbsfarcenfüllung und das Gurkensüppchen mit ForellenkaviarJeder einzelne Küchengruß, auch die hier nicht genannten sprich von mir vergessenen, waren geschmacklich ausgesprochen gut und handwerklich vom Aufbau her allererste Sahne. Bei der Bestellung der Menus hatte ich Maître Pourchère gegenüber erwähnt, dass ich aus Überzeugung weder Froschschenkel noch Gänsestopfleber esse und deshalb entweder auf den ersten Gang  Millefeuille von der Gänseleber mit Apfel und Cidregelee ganz verzichte würde, aber auch nichts dagegen hätte , wenn mir ein Alternativgang serviert würde. Er schlug mir aus dem Menu Découverte den ersten Gang, die Geflämmte Makrele mit Blumenkohl in verschiedenen Texturen und Petersilienöl vor; noch ein Fischgang, aber seis drum. Ich habe die Entscheidung nicht bereut, auch mein Schatz war voll des Lobes über die Gänseleber. Suum cuique! Als zweiter Gang kam ein Offener Raviolo vom gebeizten Eigelb mit Speck und Kerbelschaum . Ganz großes Kino und ab sofort bedauerte ich, gewisse Benimmregeln einhalten zu müssen, denn nur allzu gerne hätte ich jeden geleerten bzw. noch zu leerenden Teller blitzeblank abgeleckt! Die wunderbaren Schäume und Saucen wurden getrennt gebracht, zuerst kamen die Teller mit dem entsprechenden Gang darauf und dann kam eine Servicekraft mit einem Kännchen und goß am Tisch das Gericht an. Eine tolle Idee! Auf den Raviolo folgten ein Stück Confierte Forelle mit Edamame und Nussbutter ; ganz prächtig! Hatten wir gedacht, es ginge nicht mehr besser, sollte uns die Tranche vom bretonischen Steinbutt mit Champignon und Schnittlauch sowie Schnittlauch Sahnesauce vom Gegenteil überzeugen. Holy Moly, war das ein Genuss. Einziger Fleischgang des Menus war Suprême von der Maispoularde mit Pomme Dauphine, Trüffel und Sauce Albufera ; so ganz ungeschoren in Sachen Gänseleber kam ich nicht davon, denn die Sauce war nicht nur mit Butter sondern auch mit etwas Gänseleberfarce montiert worden.Na ja; war dann eben so und auf dem beim Surême üblichen herausstehenden Hühnerknochen  hatte man verzichtet. Wir haben ihn nicht vermisst ; . Auf das Hinkel folgten Les Fromages d´Ici  d´Ailleurs . Während beim Sternekoch Mr.Schneider von der Auberge St.Walfried ein großer Käsewagen von Tisch zu Tisch gerollt wird,  behilft man sich im Esplanade mit einem Beistelltisch. Darauf werden die Käse Schätze nebst Tellern ausgebreitet und der Gast darf, nachdem ihm zu den einzelnen Käsen alles Wissenswerte erzählt worden ist, seine Wünsche äussern. Die abgeschnittenen bzw. abgekratzten Proben werden im Kreis auf dem Teller des Gastes ausgelegt und im Uhrzeigersinn kommt man beginnend bei mild zu den sich steigernden Schärfegraden. Die drei Käse  von Ici sprich von hier kommen aus einer kleinen saarländische Käserei den Namen habe ich vergessen und die Produkte von d´Ailleurs werden, wen wunderts, vom hinlänglich bekannten Maître Affineur Waltmann aus Erlangen, bezogen. Meine Käsefavoriten waren bei dem Weichkäsen der geräucherte und der gepfefferrte und bei den härteren Vertretern  ein Käse namens Le Colonel ; der Name kommt daher weil er der Form nach den Epauletten französischer Stabsoffiziere gleicht. Der Blauschimmelkäse war mir persönlich erheblich zu heavy ! Im Anschluß an den Käsegang folgte Zweierlei Champagner, Yuzugel/Krokant . Hatte man gedacht es würden einem zwei Champagnergläser vorgesetzt, sah man sich getäuscht; es kam ein Glas, in dem auf einen Ball Champagnereis ein Champagnersorbet gesetzt war. Ob jetzt der Yuzugel der obere oder der untere Part war, kann ich, mit Sekt bzw. Champagner ohnehin fremdelnd, nicht sagen; geschmeckt hat dieser Gang aber schon. Der achte und lertzte Gang war das Délice von der Johannisbeere mit Cassisholz, Valhrona Schokolöade und Holunder ; diesen Gang hätte es für mich nicht gebraucht, meine Frau hat ihn mit großer Andacht verzehrt. Nicht unerwähnt bleiben sollten die Petit Fours; mir noch erinnerlich sind Cannelés, Pralinés, Waldfrucht Gelees und Marshmellows aus tropischen Früchten. Insgesamt ware es aber noch einige mehr. Fazit: Bestellt man sich das achtgängige Menu Signature kommt man mit den zur Verfügung stehenden dreieinhalb Stunden gerade so hin; zögerliche Esser, die jeden Bissen fünf   und sechsmal im Mund umdrehen, müssen sich ran halten, denn das Esplanade schliesst seine Pforten um 22:00 Uhr! Wir waren um 21:45 Uhr fertig; nach dem Bezahlen habe ich mit Maître Pourchère an der Tür noch unterhalten und dabei mit Lob nicht gespart. Sternekoch Silio Del Fabro hat für uns ein kulinarisches Feuerwerk at its best abgebrannt und selbstverständlich hat der ganz excellente Service unser Wohlbehagen noch erhöht, keine Frage. Wir haben während der Zeit unseres Aufenthalts immer wieder innerlich geschnurrt wie unsere drei eigenen Pelzträger Deshalb werden wir auch wiederkommen. P.S. Als wir gerade gehen wollten bat uns Maître Pourchère noch kurz zu warten, begab sich in die Küche und kam mit einem Karton, den er uns mit den Worten Hier habe ich noch eine kleine Geburtstagsüberraschung für Ihre Frau; hat unser Pâtissier extra für sie gemacht. überreichte. Darin befand sich eine Torte; mein Schatz hat sich riesig darüber gefreut . So geht Kundenpflege ;"

Ratsstuben Im Ratshotel

Ratsstuben Im Ratshotel

Mühlenstraße 3 5, 45721 Haltern Am See (Stadtmitte) , Nordrhein Westfalen, Haltern am See, Germany

Deutsch • Fastfood • Europäisch • Meeresfrüchte


"Da hatten wir uns ja ein schönes Wochenende ausgesucht für eine weitere sommerliche kulinarische Radtour im Münsterland. Weit über 35 Grad waren für die samstägliche Anreise und sonntägliche Abreise per Rad angekündigt. Puh, aber die inner-familiäre Besprechung ergab, ja das machen wir jetzt, über Regen hätten wir ja genauso gemeckert. So ging es also wieder per Rad auf die Reise an den südlichen Rand des Münsterlands. Haltern gehört ja schon zum Kreis Recklinghausen und ist politisch also Teil des nördlichen Ruhrgebiets. Entsprechend schweißtreibend waren dementsprechend die ca. 80 Kilometer von Rheine über Billerbeck und Dülmen nach Haltern. Gegen frühen Abend und vielen Erfrischungs-Stopps waren wir dann da. Dieser zweite Besuch im Ratshotel in Haltern nach dem Juli 2019 war nicht unerheblich auf die Initiative meiner Frau zurück zu führen. Sie war noch deutlich angetaner als ich nach unserem ersten Besuch. Aber ich war natürlich nicht unglücklich über ihren Vorschlag und schloss mich dem gerne an. So reservierten wir unkompliziert einen Tisch im Restaurant und ein Zimmer für die anschließende Übernachtung. Die Zimmer sind ansehnlich renoviert und bieten guten Komfort für eine Übernachtung. Für Ambiente und sonstiges verweise ich auf meine Rezension aus dem Juli 2019, in dieser Kritik will ich mich dem Menü von Daniel Georgiev und seinem Team widmen. Wie gesagt hatten wir uns das wahrscheinlich heißeste Wochenende des Jahres 2020 für dies Radtour erwählt. Bei der Anreise deckte der Service draußen Tische ein und wir fragten, ob wir auch draußen speisen könnten. Einen Außenbereich hat das Ratshotel nur zur Straße hin, vor dem Eingang. Der junge Mann konnte uns das nicht versprechen, versprach aber, dass abzuklären. Als wir dann frisch geduscht und in einem für ein Sterne-Restaurant angemessenen Zustand zum Essen herab kamen, wurde uns dann ein schöner Tisch für Zwei draußen angeboten, vielen Dank dafür! Es waren auch um kurz nach 19 Uhr immer noch weit über 30 Grad und so wurde erst mal eine Flasche Wasser bestellt, es wurden im Laufe des Abends noch ein paar mehr. Als die Flasche mit den Karten kam, orderten wir einen Aperitif, meine Frau wie so häufig einen Cremant de Loire brut, genauso bei mir ein Wermut Beim Genuss dieser Aperitif widmeten wir uns den Karten und orderten aus den angebotenen maximalen 9 Gängen eine Auswahl für uns, bei mir wurden es dann 7 Gänge, bei meiner Frau 5 Gänge. Die Auswahl lässt sich auf der HP einsehen, zusätzlich zum Menü gibt es ein a la Carte Angebot, dass sich auch ohne Probleme mit dem Menü kombinieren lässt. Allerdings schränkt die Portionierung der Angebote aus dieser Karte ein bestellen über den klassischen 3 Gang Umfang aus. Angesichts der am Abend des 8. August geboten Menü-Bestandteile definitiv keine Option für meine Frau und mich. Für die erste Hälfte wurde ein Wein von der Nahe geordert. Der Weißburgunder sollte die ersten Gänge gut begleiten können. Schon zum Aperitif ein servierte die Küche ein äußerst gut gelungenes Foccacia der benachbarten Bäckerei und dazu eine Olivenbutter und eine Frischkäsecreme.  Diese beiden litten natürlich nach äußerst kurzer Zeit unter den herrschenden tropischen Bedingungen. Aber auch ohne diese war das Brot eine schöne Einstimmung auf unser Menü. Daniel Georgiev begrüßte uns parallel zum servieren der Weinflasche auch noch einmal in seinem Restaurant mit  einem Rindfleischtatar, dass mit Karottenchips sehr wohlschmeckenden Crunch erhielt. Das Tatar war nicht weiter verfeinert worden, geschnitten war es, nicht gewolft, fein! Nur ein bisschen Paprika Mayonnaise kam zu den Chips obenauf. Perfekter kalter Küchengruß für diesen Abend. Noch ein Ticken besser, aber dass ist ausschließlich auf eine persönliche Vorliebe für diese Speise zurück zu führen, die dazu servierte Erbsen-Cremesuppe.  Erbsen, Sahne, etwas Süße, etwas ätherische Öle, ich vermute Minze, und etwas Salz und Pfeffer und man hat die Königin aller Cremesuppen vor sich! Perfekt und es blieb nicht ein Tropfen im kleinen Tässchen! Der Wein war für gut befunden und in beide Gläser gefüllt, jetzt durfte es beginnen, unser Menü. Meine Frau mag keine rohen Austern, ich schon, also Gang 1 nur für mich. Gillardeau Austern hatte Daniel Georgiev als Beginn seines Menüs vorgesehen. Passionsfrucht Nori Algen Zitronen-Baiser waren in der Karte als Begleiter angegeben. Auf einem Salzbett wurden zwei Austern in der Schale serviert. Ins Auge fiel die Fleischigkeit der Austern selber. Gute Qualität war schon mal gegeben. Die Auster war roh, so viel war zu erkennen. Es fiel etwas schwer, die Schale in einem Happs zu verspeisen, wenn man es dann aber geschafft hatte, füllte sich der Gaumen mit einer wohl bedachten Aromen-Kombination aus Crunch mit ganz feiner Säure, mehr Säure durch die Passionsfrucht sowie salzigem Umami mit Jodnote durch die Alge! Sehr intelligenter Gang. Ich war zufrieden, Frau freute sich nun noch mehr auf ihren ersten Gang im Menü. Das war dann ein vegetarischer Gang, Comtè Käse Kopfsalat genannt. Walnuss Aprikosen Thymian Schaum verkündete die Karte dazu. Das klang irgendwie sehr unspektakulär, und war bei der Auswahl unserer Gänge eher einfach so mit durch gerutscht. So kann man sich irren, mea culpa, ich werde nie wieder das vermeintliche Einfache so unterschätzen. Hier stand einer der besten Gänge des Abends vor uns. Großartige Kombination eines 24 Monate gereiften, wie ein Carpaccio geschnittenen Comtè in Lagen mit dem rohem Salat serviert, begleitet von Säure und Crunch. Hervorragende vegetarische Küche, so gut durfte es weiter gehen. Weiter ging es mit einem italienischem Klassiker, Vitello Tonnato Thunfisch Kalb Oliven Tomaten Kapern wurden wir informiert. Aber natürlich waren wir in einem 1 Sterne-Restaurant, also kein Dosenthunfisch, sondern Blue Fin Thun in einer unglaublich guten Qualität oben auf dem grollten Kalbfleischscheiben sowie der Thunfischcreme zuunterst. Kapern, Oliven und Crunch durch Brotscheiben ergänzten diesen Gang auf das Feinste, sehr geschmackiger Gang und sehr gutes Handwerk. Vom Fisch und Fleisch Klassiker ging es zu einem weiteren Meeresfrüchteklassiker. Gegrillter Oktopus sollte folgen. Blumenkohl Haselnuss Erbsen Champignon waren laut Karte die etwas ungewöhnlichen Begleiter. Fenchel als ein bestimmender Bestandteil auf dem Teller wurde uns unterschlagen. Die perfekte Garung des Pulpo Arms gefiel auf den ersten Bissen, zart war er, dann kross gegrillt. Obige Zutaten fielen bei diesem Aromen nicht weiter auf. In der Rückschau war das ein gutes Pulpo Gericht, aber die ungewöhnlichen Zutaten erschmeckten sich nachher nicht mehr. Der nächste Gang wurde mir exklusiv serviert. Hier ist es aber wie bei den Austern, dass Aussetzen fiel meiner Frau bei Terrine von der Gänseleber nicht schwer. Sesam Mango Terriyaki-Sud Brioche waren als Begleiter auf dem Teller, der von einem Sauternes 2017 begleitet wurde, den ich außer der Reihe dazu orderte. Die Terrine war über jeden Zweifel gut, nur mit etwas Fleur de Sel obenauf, dazu eine Scheibe geröstetes Brioche. Mehr brauche ich eigentlich nicht dazu. Aber der Sud, das Mango Püree und der Crunch störten auch nicht, einfach lecker! Während ich mich der Terrine widmete hatte meine Frau parallel eine zweite Flasche Wein gekostet, die uns in der zweiten Menühälfte begleiten sollte. Es ging mal nicht ins Burgund, wir wagten uns in terra incognita und bestellten einen Hermitage  2016 Hermitage Le Chevalier de Sterimberg von Paul Jaboulet. Diese Wahl bereuten wir definitiv nicht, dieser Wein würde unsere weiteren Speisen aufs perfekte begleiten. Mit dem Oktopus und der Terrine waren wir über die Hälfte des Menüs gekommen. Im Hauptgang kann man, siehe HP, zwischen Fisch und Fleisch entscheiden. Wir beide wählten den Fisch, Kanada Black Cod Matjes Meerrettich Buttermilch Lauch sollten den Dorsch aus Neuengland begleiten. Der Matjes fand sich als Tatar sowohl auf dem Fisch als auch neben ihm. Der Lauch in Scheiben gedünstet auf dem Teller, mit einer Scheibe Rettich obenauf. Auf dem Fisch eine Art Chutney mit prägnanter Säure. Sehr guter Fisch-Hauptgang. Auch der am Nebentisch servierte Fleischhauptgang konnte aber optisch sehr gefallen. Das waren bisher 4 bzw. 6 im Großen und Ganzen sehr überzeugende Gänge, die allenfalls im Detail kritisiert werden konnten. Unser Menü wollten wir abschließen mit Zitronentarte Meringue Wildheidelbeeren Frischkäse-Eis waren mit auf dem Teller. Perfekter Hochsommer-Menü Abschluss, es waren auch um 23:00 Uhr immer noch über 30 Grad. Die weiterhin angebotene Menüoption Käse vom Affineur Waltmann mit Stachelbeeren Mandeln konnte uns an diesem Abend nicht mehr reizen, ein gewisser Herr aus HB möge mir verzeihen.  Zwischenfazit Küche: Kann ich also zum Fazit kommen. Sternküche ist im Bereich MS und OS rar gesät, und nach dem Verlust des La Vie in OS und kommend des Keilings in Bentheim wird es noch lichter in der Auswahl der gehobenen Restaurants. Es gibt Lichtblicke in OS und MS selber, vielleicht werden dort in den nächsten Jahren neue Sterne aufgehen, aber ich bin froh dass ich in Haltern einen Stern zur Auswahl habe. Wir kommen sicher wieder, dass hat meine Frau verkündet und wenn das passiert, dann ist für ein Restaurant die allerhöchste Hürde schon überwunden! Das war mein Resümee nach dem letzten Besuch. Die Sterne in MS und OS sind da, sehr erfreulich, aber weiter südlich gibt es mit dem Ratshotel eine sehr verlockende Alternative dazu. Daniel Georgiev und sein Küchenteam, siehe HP, machen einen tollen Job. Auch der Service unter Petra Georgieva, Thomas Heyer, Jurgen Efovija sowie ganz besonders der junge Sommelier Yasin Aktas standen in ihrer Leistung der Küchencrew keinesfalls nach! Freundlichkeit, Ausbildung und Ausstrahlung auf Sterneniveau machen eine Einkehr zur Freude!  Wir haben unser Wiederkommen in 2021 spätestens schon angekündigt! Wollen wir hoffen, dass das Schicksal uns lässt! Absolute Empfehlung für das Ratshotel in Haltern. Mit einem Espresso und gutem rotem Wein sowie einem Gin Tonic klang der Abend dann zu Mitternacht aus"