Telefon: +493882788480
Adresse: Am Park 1, Kalkhorst, Germany, 23942
Stadt: Kalkhorst
Gerichte: 5
Bewertungen: 5
Webseite: http://www.schwansee.de
"Allgemein starr, kühl und unvollständig... So war unser Eindruck als Gäste der Brasserie des Schlossguts Schwansee. Auf Geschäftsreise in Lübeck machten wir einen Abstecher nach Groß Schwansee, um eine Pause einzulegen und zu Mittag zu essen. Rund um das Schloss gibt es zahlreiche Parkplätze. Wir betraten das Gelände von hinten und kamen an einem kleinen Gartenpavillon vorbei, der für ein Abendessen vorbereitet und schön dekoriert war. Der Park, die Wege und das sehr große Herrenhaus hinterließen auf uns einen gut gepflegten und sauberen Eindruck. Allerdings fehlte im Park etwas wie niedrige Ziersträucher, Teiche und Rosengärten. Alte Bäume sind vorhanden, doch die ausgedehnten Rasenflächen, ausgestattet mit einigen Liegen, dominieren das Gesamtbild. Gartenarchitekten würden vielleicht Ölgemälde als Raumgestaltung oder Skulpturen platzieren. Vor dem Herrenhaus erwartet einen ein funktionales Gebäude mit klaren Linien der modernen Architektur, in dem sich das Schlossrestaurant befindet. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde der Stall in eine Brasserie und einen Wellnessbereich umgestaltet. Vor dem Haus sieht man einen Teich mit einem Wasserbrunnen. Bei unserer Ankunft kurz nach 13:00 Uhr wurde der Rasen mit einem Rasenmäher gemäht. Schlossrestaurant oder Brasserie? Wir entschieden uns für die Brasserie. Wir wollten sehen und probieren, was das Schloss zu bieten hat. Wir traten ins Haus ein und es war kein Gast im Speiseraum. Wegen des schönen Wetters beschlossen wir, auf die Terrasse zu gehen. Dort saßen einige Gäste, die Sonnenschirme waren aufgespannt. Wir fanden einen sonnigen und geschützten Platz. Die Möbel sind einfach und robust. Die Tische waren nicht gedeckt. Ein Blumentopf und ein Zuckergefäß waren das einzige, was auf dem Tisch stand. Aschenbecher und Menagen fehlten. Die Kellnerin brachte die Karten und begrüßte uns zurückhaltend. Da ich die Toilette aufsuchte, konnte ich noch nicht in die Speisekarte schauen. Die sanitären Einrichtungen befinden sich im Obergeschoss und sind nur über eine enge Treppe zu erreichen. Diese Treppe ist ein absolutes „Gastkiller“. Eine ältere Dame mit Gehstock kämpfte sich vor mir die Treppe empor. Die sanitären Anlagen sind sauber, gut gepflegt, steril und modern. Zurück am Tisch bestellten wir zunächst eine Cola (0,2 l für 2,50 €) und ein alkoholfreies Weizenbier (4,90 €). Nach kurzer Wartezeit brachte uns ein schüchterner junger Mann (Azubi?) die Getränke. Die Cola in einer Gastroflasche war nicht gesüßt. Nach der Auswahl unserer Gerichte mussten wir eine gefühlte Ewigkeit warten, bis wir unsere Bestellung aufgeben konnten. In der Zwischenzeit nahm an einem anderen Tisch ein Trio Platz, das sofort von einem männlichen Kellner im Anzug bedient wurde. Es dauerte nicht lange, bis die Speisen serviert wurden. Schließlich kam die Kellnerin und nahm unsere Bestellung auf: Eine klassische Rinderbrühe mit Gemüsestreifen und Einlage für 6,80 € und einen großen Garten-Salat mit verschiedenen Rohkostsalaten, Bärlauch-Vinaigrette und Joghurtmarinade für 9,80 € als Vorspeisen. Als Hauptgerichte wählten wir Gelee-Sauerfleisch mit Bratkartoffeln, Speck und Kräutersoße für 14,80 € sowie gedämpften Kabeljau in kräftiger Brühe mit grünen Bohnen, Rauchspeck und feinem Spargel für 17,80 €. Nun hieß es Geduld haben. Wir konnten der Bedienung bei der Arbeit zusehen. Die anderen Gäste wurden mit dem bereits bekannten Abstand bedient. Ein Lächeln oder ein unvermeidliches Gespräch konnten wir nicht sehen oder hören. Wir konnten jedoch den Landschaftsgärtner beobachten, der seinen Motorsense in Richtung Terrasse anwarf. Er lief um die Bäume und Laternen und machte Lärm. Alle Gäste fanden das ziemlich störend. Das Besteck für die Vorspeisen wurde uns in viel zu schmalen, mit dem Hauslogo geprägten Tütchen gebracht. Sogar der Löffel für die Suppe war dort eingepackt. Einige Zeit später erhielten wir die Vorspeisen. Die Suppe (200 ml) sah gut und frisch aus. Das Verhältnis von Zutaten war sehr gut. Der Kraft und Geschmack der Einlage waren hervorragend, nicht trocken und gut im Mund zu kauen. Das Gemüse, darunter braune Champignons, war gleichmäßig und hatte noch einen Biss. Die Brühe schmeckte etwas lasch, aber gut. Ein kräftiger Geschmack und ein tiefes Braun hätten meiner Meinung nach einer guten Consommé gutgetan. Der Garten-Salat war eine Mischung aus geraspelten frischen Karotten, Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Gurken und Lollo-Rosso-Salat. Die Salatsoße enthielt die Bärlauch-Vinaigrette, jedoch schmeckten wir keinen Joghurt heraus. Es fühlte sich eher wie eine dünne, geschmacklich neutrale Creme an. Nachdem wir gegessen hatten, kam die Kellnerin schweigend und räumte alles ab und brachte uns das neu verpackte Besteck für die Hauptgerichte. Wir mussten auf die nächsten Gänge warten. Er kam irgenwann und wir begannen..."
Alle Preise sind Schätzungen.