"AllgemeinesEin spontaner Restaurantbesuch führte uns in Backnang zum Restaurant Stadtblick auf dem Hagenbach, wo man von den Terrassenplätzen aus, einen grandiosen Panoramablick über die Dächer der Altstadt Backnangs hat, über die sich im Zentrum der Stadtturm - das Wahrzeichen der Murrmetropole – erhebt.Das Restaurant hat sich aus alter TSG-Sporttradition heraus zunächst als Vereinsrestauration etabliert, und ist heute, wie festzustellen ist, ein Gastronomie-Betrieb mit Wohlfühlambiente, sowohl im Innenbereich des Restaurants als auch auf der “Stadtblick-Terrasse“ oder im schattigen Biergarten.Der Blick in die übersichtlich gestaltete und gut strukturierte Speisekarte lies erkennen, dass der Koch mit einer teils mediterranen und vegetarischen oder einer “entdeftigten“ schwäbischen Traditionsküche offensichtlich Koch-Akzente setzen möchte.Wir erleben von Beginn an eine freundliche und aufmerksame Service-Crew, die ihren Job beherrscht. Also angenehme erste Eindrücke, bei denen wir uns mit einem Sherry als Aperitif (3,90 €) an dem für uns reservierten Tisch, der mit eleganten Couverts als auch mit Kerzen- und Blumendekorationen arrangiert war, auf einen entspannten Abend einstimmen konnten.In Sachen Menüwahl gab’s als Vorspeise Kartoffelrösti mit geräuchertem Lachs an Honig-Senf-Dill-Soße und einer Salatbeilage (a’ 8,90 €) in doppelter Ausführung. Beim Hauptgang tendierten wir zum Rumpsteak mit grüner Pfefferrahmsoße, Kräuterbutter und Kartoffelecken (a’ 250g 22,90 €), dem wir eine trocken ausgebaute Rotwein-Cuvée-Creation (0,75l – 22,50 €) als Begleitung hinzufügen.EssenWenn man den Angaben in der gut gestylten und überschaubaren Speisekarte glauben darf, dann legt man im Kochzentrum Wert auf frische Zubereitung der Speisen. Das zarte Rumsteak, von gehobener Metzgerqualität, wurde diesem Anspruch in jeder Hinsicht gerecht und auch bei der Zubereitung hat man nichts anbrennen lassen. An dieser Stelle war es aber schon vorbei mit der frischen Zubereitung, wenn auch das Convenience-Food, wie z. B. die Kartoffelrösti oder die Kartoffelecken, in Sachen Konsistenz und Geschmack gar nicht so übel waren. Hart getroffen hat es dagegen den Beilagensalat, wo die Salatgurkenscheiben mit glasigem Innenleben und muffigem Geschmack, offensichtlich ein Opfer von zu langer und zu kalter Lagerung geworden sind. Geschmacklich auf verlorenem Posten präsentierte sich dazu auch das Weißkraut mit Kümmel, wo ein paar Spritzer Dressing nicht geschadet hätten.Bei der Küchenleistung gibt es zu viel von der Stange, wodurch es in Sachen “frisch gemacht“ noch Luft nach oben gibt.GetränkeEinseitig sortiertes Weinangebot, bei dem der Fokus auf die Erzeugnisse aus dem Ländle bzw. eines bekannten Winzers des Remstals ausgerichtet ist. Liebhaber von passablen Württembergern kommen dennoch auf ihre Kosten.BedienungWir erleben ein natürliches Auftreten der freundlichen und aufmerksamen Service-Crew, die, ohne steif zu wirken, den Gästen gegenüber in jeder Hinsicht aufmerksam und freundlich zugewandt ist.AmbienteFreundliche Atmosphäre, gepflegter Rahmen, stilvolle Tischkultur, modern bis gediegene Restaurantausstattung, die auch Gäste im Rollstuhl oder mit einer Gehbeeinträchtigung genießen können, da das Restaurant, einschließlich bedarfsgerechter Toilettenanlage, vollständig barrierefrei ausgebaut ist.SauberkeitIm Sanitäts- und Toilettenbereichen sind die Sauberkeits- und Hygiene-Standards, wie im gesamten Restaurantbereich, auf einem durchgängig guten Niveau.Preis-LeistungDie Gastronomieleistung zeichnet sich mit Einschränkungen durch eine (noch) akzeptable Küchenleistung, tadellosem Service und einem Wohlfühl-Ambiente mit Panoramablick aus.Dass ein Mineralwasser (0,75 l) 4,80 €, ein Espresso(le) 2,20 € oder a Viertele Remstäler 7,50 € kostet, ist nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern im Sinne des Preis-/Leistungsverhältnisses schwer zu verdauen."