Plaza - Speisekarte

Rathausplatz 1, 76332 Bad Herrenalb , Baden-Württemberg, Germany

🛍 Snacks, Deutsch, Fastfood, Europäisch

4.4 💬 280 Bewertungen

Telefon: +4970839335445

Adresse: Rathausplatz 1, 76332 Bad Herrenalb , Baden-Württemberg, Germany

Stadt: Bad Herrenalb

Gerichte: 6

Bewertungen: 280

Webseite: http://www.restaurant-plaza.de

"Das schöne Haus am Bad Herrenalber Rathausplatz blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Als wir vor 12 Jahren zuwanderten – Kinder, wie die Zeit vergeht! , befand sich darin ein frisch geschlossenes Ristorante, noch gut erkennbar an der trikolorierten Fensterbemalung. Bald darauf eröffnete eine resolute Dame das „La Plaza“, um in dessen großzügig dimensionierten Räumen ansässigen und durchreisenden Gästen die Küche ihres spanischen Gatten schmackhaft zu machen. Es blieb bei dem Versuch, trotz Stockfisch und anderen Spezialitäten. Die nächsten Pächter strichen das „La“ aus dem Namen und fokussierten sich auf hochwertiges Fleisch, vom Luxusburger über mächtige Steaks bis hin zum Chateaubriand für zwei, das zum Beispiel wir anlässlich eines unserer inzwischen recht zahlreichen Hochzeitstage vertilgten. Wir fanden es sehr bedauerlich, dass auch dieses Unternehmen nach schätzungsweise einem Jahr wieder die Pforten schloss. Nach längerem Leerstand öffnete dann das „Cilantro“, in dem eine junge Chilenin Pisco Sour, Tapas und andere Gerichte offerierte, auf die der Koch gerade Lust hatte. Ein eklatantes Missverhältnis zwischen Preis und Leistung ließ uns dort nur einmal zu Gast sein, und Corona versetzte dem semiprofessionellen Tun schließlich den Gnadenstoß. Nun also wieder „Plaza“, allerdings unter ganz neuen Vorzeichen. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, ob mir außerhalb der Schweiz je ein schweizerisches Restaurant untergekommen ist. Die Rarität erkennt man bereits daran, dass GG die Schweizer Küche beim Neueintrag von Gastros bislang gar nicht auf dem Schirm hatte. Betreiber ist ein freundlicher Herr in den Fünfzigern, den ich auf Grund seiner thüringischen Dialektfärbung kaum mit der Schweiz in Verbindung gebracht hätte, der aber knapp die Hälfte seines Lebens im Engadin verbracht hat und so die nötigen Voraussetzungen mitbringt.   Das Plaza ist also the place to go, wenn man einen Blick auf die wunderbare Welt der Rösti werfen möchte. Übrigens, ich hatte tatsächlich bis zu dem Moment, wo ich dies niedertippe, nicht gewusst, dass die Rösti weiblich ist und nur im Singular existiert. Das liegt sicher daran, dass man nach einer schon recht satt ist. Nach Schweiz sieht es drinnen nicht aus weder innen noch außen hat sich über die Jahre, die wir das verfolgen, etwas verändert, für aufwendige Umgestaltungen gab es auch keinen Grund. Vorne modern und offen, hinten klösterliches Kreuzgewölbe, eine sehr anpassungsfähige Innenarchitektur. Im Prinzip besteht die Speisefolge in der Plaza also aus Vorspeise, einem Röstihauptgericht und Dessert, wobei wir uns auf Vorspeise und Hauptgericht beschränkten. Zu trinken gab es Ginger Ale für meine Frau  und für mich Hoepfner Kräusen, ein leicht säuerliches unfiltriertes Pils, das ich noch nicht kannte. Nicht schlecht, aber auch kein Grund, unserer jungen Herrenalber Kleinstbrauerei Zaubercraft Bräu untreu zu werden. Meine Frau begann mit einer moderat gewürzten Kartoffellauchcremesuppe 4,90 , die sie nach der Hälfte gerne mit mir tauschte wie wir es vorher aber auch abgesprochen hatten . Ich hatte mir eine gewaltigen Büffelmozzarellakugel bestellt, die auf ein paar Fleischtomatenscheiben ruhte und mit etwas Basilikum garniert war 8,50 . Die Mozzarella war aus dem Land ihrer Herkunft importiert und deshalb von einer geradezu sündhaften Cremigkeit. Da reichten die Tomaten nicht hin, was zu dieser Jahreszeit aber auch zu viel verlangt gewesen wäre. Der Koch hätte gerne etwas mehr von dem sehr guten Olivenöl darüberträufeln können; die zackig applizierte Crema di Balsamico hat dagegen gereicht. Jetzt aber addio Italia, hopp Schwyz! Meine Liebste, die als Spross eines Landes, das fast nur aus Küste besteht, fast immer Fisch bestellt, wenn sie welchen auf der Karte findet, hatte sich für die Rösti mit gebratenem Butterfisch und Crême fraiche Dip entschieden 18,80 ,   dazu ein knackiges Salätchen. Butterfisch findet man hierzulande meist geräuchert, zum Beispiel da, wo es Sushi gibt, aber frisch zubereitet eher selten. Meine in Fischdingen stets kritische Frau war restlos begeistert! So enthusiastisch habe ich sie lange nicht mehr erlebt, und da ich ein Stück probieren durfte, verstand ich auch, warum. Perfekt gebraten, noch etwas glasig, aber trotzdem mit feinen Röst und Butterfisch aromen, a fish lover’s translucent dream. So viel Glück hatte ich leider nicht. Und das, obwohl ich mich für das Flaggschiff der Röstiflotte entschieden hatte, ein 200g Rumpsteak mit Steinpilzrahmsauce als Beilage zum Schweizer Puffer, ebenfalls mit Salat, zu äußerst stolzen 26,80 Euro. Beim Bestellen hatte ich dummerweise vergessen, den Gargrad zu klären selber schuld! Wenn auch nur zu 50%... , ich konnte aber noch rechtzeitig während der Vorspeise nachreichen, dass ich es gerne medium rare hätte. Anschließend muss irgendwas schiefgelaufen sein, denn das gute Stück aus der renommierten Metzgerei Glasstetter, ihres Zeichens Hoflieferant der gehobenen Küchen der Region, war weller done, als ich es je erlebt hatte, also wirklich durcher als durch. Da meine Frau weder Blut noch blutähnliche Fleischsäfte sehen kann, ist das eigentlich genau der Zustand, in dem sie ihre Steaks mag. Aber sie wollte ihren Butterfisch nicht hertauschen, wobei ich das aber auch nicht übers Herz gebracht hätte. Da man Fleisch dieser Qualität aber auch dann noch essen kann, wenn es zu lange in der Pfanne gelegen hat, ließ der Gourmand in mir am Ende auch nichts zurückgehen.  Wie es zu diesem Missgeschick kam, blieb ein Rätsel; das freundliche Angebot, alles noch mal von vorne zu machen, wollten wir aber nicht annehmen,  da unser immer noch etwas restaurantunerfahres Haustier nicht zu lange leiden sollte. Ein vorzüglicher Grappa sollte später als Entschädigung herhalten und tat es mit Bravour. Der Rösti, auch dies darf nicht verschwiegen werden, mangelte es etwas an Knusprigkeit und Bindung. Da könnte man noch am Timing arbeiten. Meine Frau verwendet festkochende Kartoffeln und die Stärke aus dem Ausquetschwasser, das verleiht Crunch und Biss. Mir war es letztlich wurscht, weil ich die Rösti sowieso mit der leckeren Pilzsauce vermanscht hatte. Über Butterfisch und Rumpsteakdiskussionen haben wir aber leider vergessen, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Das bleibt daher einem Folgebesuch vorbehalten, welcher mit Sicherheit stattfinden wird, allein schon wegen der überirdischen Makrele. Ich hatte am selben Abend noch unseren mobilen Fischhändler angewhatsappt, aber der musste tatsächlich passen. An der Sauberkeit gab es nichts zu bemängeln. Die Toiletten, die wir diesmal nicht aufgesucht hatten, liegen einen Stock höher und sind nur über Treppe zu erreichen. Coronamaßnahmen beschränkten sich auf das Hinterlassen der Kontaktdaten; für den Impfnachweis genügte ein Blick in unsere vertrauenswürdigen Augen. Angesichts der Tatsache, dass beim Fußball inzwischen sämtliche Dämme gebrochen sind und damit die rigorosen Auflagen für die Gastronomie noch absurder erscheinen, ist diese Entspanntheit zwar zu verstehen, aber wird sich kaum durchhalten lassen, wenn die Winterwelle über uns hereinbricht.  Die EDV ist wohl noch im Aufbau, denn bezahlt wurde in bar, den Bon gab es handgeschrieben.  Der Service, in dem der Chef des Hauses als Restaurantleiter fungiert, war zuvorkommend und stets interessiert an unserem Wohlbefinden. Die Küche ließ sich etwas Zeit anderthalb Stunden hat das Ganze gedauert , das gehört sich aber auch so, wenn nach guter alter Sitte gekocht wird. Einen fetten Minuspunkt gibt es natürlich für das Rumpsteak, den machen aber das Angebot der Wiedervorlage und der Trostgrappa zum Teil wieder wett. Auch die lange und nette Unterhaltung, die wir am Ende mit dem Chef geführt hatten und in der er uns versicherte, im Unterschied zu seinen Vorgängern auch in zehn Jahren noch am Platze zu sein, trug dazu bei, dass wir uns insgesamt sehr wohlfühlten.  "

Speisekarte - 6 Optionen

Alle Preise sind Schätzungen.

Tom Tom

Food and service is exceptional Food: 5 Service: 5 Atmosphere: 5

Adresse

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Bewertungen

Marco
Marco

I can only recommend this restaurant from the service to the food Food: 5 Service: 5 Atmosphere: 5


Marlon
Marlon

The food was bombastic Meal type: Dinner Price per person: €20–30 Food: 5 Service: 5 Atmosphere: 4


derkakao
derkakao

Very nice and simple in terms of the ambience and the food. I'm looking forward to my next visit LG Service: Dine in Meal type: Lunch Price per person: €20–30


Hans
Hans

Very great, modern yet cozy bistro/restaurant. The food was great, the staff extremely friendly. A recommendation that you can make with a very clear conscience.


Klaus
Klaus

Sehr schöne, rustikale Atmosphäre und netter Service. Wir kommen gerne wieder. Service: Im Restaurant Essenstyp: Abendessen Preis pro Person: €50-60 Essen: 5 Service: 5 Atmosphäre: 5


Jörg
Jörg

Food, service, cleanliness, ambience. We were very happy with everything. Definitely coming back. Service: Dine in Meal type: Lunch Price per person: €20–30 Food: 5 Service: 5 Atmosphere: 5


Siegfried
Siegfried

Die Atmosphäre in diesem Restaurant ist einfach unglaublich. Die Einrichtung ist modern und stilvoll und schafft eine gemütliche und einladende Atmosphäre. Die Beleuchtung ist perfekt abgestimmt und sorgt für eine angenehme Stimmung. Die Musik im Hintergrund ist passend und nicht zu laut. Alles in allem eine perfekte Atmosphäre für ein entspanntes Essen.


User
User

Das schöne Haus am Bad Herrenalber Rathausplatz überblickt eine alternierende Geschichte. Als wir vor 12 Jahren emigrierten – Kinder, wie spät geht! , es war ein frisch geschlossener Kamm, noch gut erkennbar aus der tricolored Fenstermalerei. Bald darauf öffnete eine resolute Dame die “La Plaza”, um die Küche ihres spanischen Mannes geschmackvoll schmackhaft in seinen großzügig dimensionierten Räumen der Bewohner und Reisenden zu machen. Es blieb im Versuch, trotz Fisch und andere Spezialitäten. Die nächsten Mieter nahmen das “La” aus dem Namen und konzentrierten sich auf hochwertiges Fleisch, von Luxusburgern bis zu mächtigen Steaks bis zum Chateaubriand für zwei, zum Beispiel anlässlich ei...


Oparazzo
Oparazzo

Das schöne Haus am Bad Herrenalber Rathausplatz blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Als wir vor 12 Jahren zuwanderten – Kinder, wie die Zeit vergeht! , befand sich darin ein frisch geschlossenes Ristorante, noch gut erkennbar an der trikolorierten Fensterbemalung. Bald darauf eröffnete eine resolute Dame das „La Plaza“, um in dessen großzügig dimensionierten Räumen ansässigen und durchreisenden Gästen die Küche ihres spanischen Gatten schmackhaft zu machen. Es blieb bei dem Versuch, trotz Stockfisch und anderen Spezialitäten. Die nächsten Pächter strichen das „La“ aus dem Namen und fokussierten sich auf hochwertiges Fleisch, vom Luxusburger über mächtige Steaks bis hin zum Chatea...

Kategorien

  • Snacks Verlockende kleine Happen, perfekt zum Teilen oder für den Solo-Genuss, bieten eine Mischung aus herzhaften und süßen Aromen, die sich hervorragend als Vorspeisen oder leichte Snacks zu jeder Tageszeit eignen.
  • Deutsch Genießen Sie die reichen Aromen der traditionellen deutschen Küche, mit herzhaften Fleischgerichten, würzigem Sauerkraut und üppigen Saucen. Freuen Sie sich auf authentische Gerichte, die den Geschmack Deutschlands auf Ihren Tisch bringen.
  • Fastfood Genießen Sie eine Vielzahl von schnellen und köstlichen Mahlzeiten, die sich perfekt für unterwegs eignen. Von saftigen Burgern und knusprigen Pommes Frites bis hin zu erfrischenden Getränken – unser Fast-Food-Menü stillt Ihre Gelüste mit schnellem Service und unwiderstehlichen Aromen.
  • Europäisch

Ausstattung

  • Mitnahme
  • Sitzplätze Im Freien
  • Für Rollstuhlfahrer Zugänglich

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"Wir haben in der Villa Lina dieses Jahr unsere Hochzeit nach der Trauung gefeiert und können die Location wärmstens empfehlen. Zum einen war die gesamte Betreuung vom ersten Gespräch an exzellent. Wir hatten eine Ansprechpartnerin, bei der wir alle Fragen und Wünsche auch kurzfristig platzieren konnten. Auch Sonderwünsche wie eine Candy Bar konnten ohne Probleme umgesetzt werden. Auch der Service des Personals an dem Tag der Hochzeit war sehr freundlich und flexibel sodass keine Wünsche offen blieben. Das Essen war auf höchstem Niveau und haben von unseren Gästensehr gutes Feedback erhalten. Wir haben uns für das BBQ Buffet entschieden und konnten aus einer Vielzahl an Grillgut, Salaten und Beilagen wählen. An der Location hat uns die gemütliche Atmosphäre sehr gut gefallen. Die 59 Gästen haben im Erdgeschoss gut Platz gefunden für das Essen. Der große Vorteil war, dass die obere Etage dann fürs Tanzen genutzt werden konnte, ohne dass umgebaut werden musste und es unten zu laut war um sich zu unterhalten. Ein zusätzlicher Pluspunkt war der einladende Außenbereich der Villa Lina, der an ein Bach grenzt. Auch preislich waren wir mit der Villa Lina sehr zufrieden, im besonderen die Getränkepauschale war im Vergleich zu anderen Lokalen fair gestaltet. Nochmals vielen Dank an das gesamte Team der Villa Lina, das uns einen unvergesslichen und unbeschwerten Tag ermöglicht hat. Vegetarian options: Auf Wunsch wurden zum BBQ Menü auch vegane Würstchen sowie Grillkäse und Grillgemüse zubereitet."

La Vie (im Schwarzwald Panorama)

La Vie (im Schwarzwald Panorama)

Rehteichweg 22, 76332 Bad Herrenalb, Germany

Cafés • Frühstück • Vegetarier • Meeresfrüchte


"Immer, wenn wir aus dem Wohnzimmerfenster über das Albtal hinwegschauen, fällt unser Blick auf das Panoramahotel, einen modernistischen Halbzylinder, der im betulichen Bad Herrenalb baustilistisch irgendwo zwischen klarem Akzent und Fremdkörper angesiedelt ist. In dessen Restaurant La Vie hatten wir in den zehn Jahren seit unserem Zuzug einige Male gegessen; jedes Mal waren wir entweder ganz allein im großen Speisesaal oder in Hörweite größerer Gruppen, die ihre Fortbildungsveranstaltung o. ä. zum Mittagessen unterbrochen hatten. Für Laufkundschaft, genauer gesagt Fahrkundschaft gibt es aber auch keine Parkplätze, jedenfalls nicht in der Nähe bzw. überirdisch.   Während das Restaurant lange Zeit ausschließlich abends geöffnet war und nur jeden zweiten Sonntag im Monat zum Sunday Brunch (etwas, was immer noch auf unserer to eat Liste steht , ist es inzwischen wieder morgens, mittags und abends geöffnet. Allerdings bewegt sich Bad Herrenalb schon lange von demjenigen betuchten Tourismus weg, der an solchen Restaurants Spaß haben könnte – diese Entwicklung ist im Gange, seit Kurorte nicht mehr von den Krankenkassen über Wasser gehalten werden. Wir waren vorgestern nach vielen Jahren mal wieder dort, vor allem deshalb, weil es auch montags offen ist. Der Speisesaal ist so modern eingerichtet, wie es das Äußere des Hauses verlangt, und sparsam, aber geschmackvoll dekoriert. Einen Bezug zum Ort oder der Region gibt es nicht. Meiner Frau gefällt das besser als mir; ich habe in meiner längst vergangenen Berufszeit diesen Tagungshotelstil immer als zu aseptisch empfunden. Die Aussicht über das Albtal auf den Mayenberg und den tatsächlich so benannten Wurstberg ist allerdings spektakulär, daran können selbst die meditierenden Frösche auf der Umrandung der Terrasse nichts ändern. Die Karte ist kurz, aber exklusiv. Auf der Flüssigkeitsseite erfährt man, dass man einen Gratiscocktail bekommt, wenn man auf Instagram für das Hotel Werbung treibt. Leider gibt es nichts für schöne Fotos bei GastroGuide. Die ambitionierten Preise sind diskret verbalisiert; ich hoffe mal, dass man für Gäste, die des Deutschen nicht mächtig sind, eine verständlichere Karte bereithält. Als Gruß aus der Küche kamen fluffige Brötchen mit gut angemachtem Quark; das Olivenöl, das es auch dazu gab, war dagegen etwas enttäuschend, ohne Frucht und Biss. Wir entschieden uns für Süppchen und Hauptgang (warum werden eigentlich immer nur die Suppen so verniedlicht, während es selbst für Kinder keine Schnitzelchen gibt? . Für meine Frau eins mit Kürbis und Ingwer (neunfünfzig , das im Glas serviert wurde und mit seiner nicht zu dicken Konsistenz auch gut trinkbar war. Kürbis war da, das sah und schmeckte man, beim Ingwer kamen ihr Zweifel, so sparsam war er dosiert. Auf Rückfrage wurde uns versichert, dass tatsächlich welcher drin sein sollte, aber dass man nach kritischem Feedback sehr zurückhaltend geworden war. Ein Dauerthema leider, diese Kastration fremdländischer Würzungen. Auch die dekorativen Sprossen sollten vom Wasabi sein, dafür waren sie aber nicht scharf genug. Ich hatte die Biersuppe mit Brezel Kracherle (neun , nicht schlecht, aber bei diesem Preis trotz des draufgetröpfelten Petersilienöls(? beileibe nicht raffiniert genug. Die Kracherle hätten etwas stärker geröstet sein können, so trieben sie eher wie trockenes Brot in der Suppe. Immerhin waren es keine Fertigcroutons aus der Tüte.  Das Bier war nur sehr schwach vernehmbar. Wenn man das gleiche Bier verwendet hat, das ich mir bestellt hatte (das Bio EdelHell vom Neumarkter Lammsbräu , dann überrascht mich das nicht, denn bei dem hatte ich fast den Eindruck, ich hätte ein alkoholfreies im Glas, wenn auch eines von der besseren Sorte.  Danach hatte meine Frau das Knurrhahnfilet auf buntem Bohnengemüse und Hummer Espuma (achtundzwanzigfünfzig . Den Fisch mit seiner knusprigen Haut fand sie sehr gut, die Bohnen weniger, denn die grünen waren ihr nicht durch genug (Kriterium: sie dürfen beim Draufbeißen nicht quietschen . Für die Buntheit sorgten ein paar Kidneys. Beim Schaum war die gas flüssig Separation schon recht weit fortgeschritten; sehr prominent war der Hummer darin auch nicht.   Ich hatte mich für den schwäbischen Rostbraten entschieden (siebenundzwanzig mit Schmorzwiebeln, Speck Schupfnudeln und Weinsauerkraut. Das Fleisch zart und genau so medium, wie ich es haben wollte. (Das Restaurant bezieht einen Teil seines Fleisches vom selben Bauernhof, wo auch wir unseren Bedarf decken, das hat uns gefreut. Die Schupfnudeln waren sehr dünn gerollt – vermutlich Spitzle von sehr kleinen Buben – und entsprechend trocken. Als Nichtschwabe erlaube ich mir dazu aber keine weitere Meinung. Das Weinsauerkraut war sehr weichgekocht; der Wein muss dabei durch den Abzug gerauscht sein. Was mir aber überhaupt nicht gefallen hat, waren die Zwiebeln. Die waren zu einem merkwürdigen Mus verkocht, das keine Spur von Röstaroma zu bieten hatte und eigentlich nach überhaupt nichts schmeckte. Sowas habe ich noch nie zu essen bekommen schade um das großartige Fleisch.   Hier kocht man mit gutem Fisch und gutem Fleisch und weiß diese artgerecht zu behandeln. Auch wird großer Wert auf eine ansprechende, zum Teil originelle Präsentation gelegt. Dass wir mit der Zubereitung ansonsten nicht richtig zufrieden waren, brauche ich nicht noch mal auszuführen, und das wären wir auch bei deutlich niedrigeren Preisen nicht gewesen. Dass vieles schon eine Weile auf den Gast wartet, merkt man auch an dem Tempo, in dem die Gerichte serviert werden. Dem Zwiebelbrei ist das zum Beispiel gar nicht bekommen. Da könnte man doch unterscheiden zwischen Tagungsteilnehmern, die nur über eine begrenzte Mittagspause verfügen, und den anderen Gästen, falls die in der Kalkulation überhaupt eine Rolle spielen.   Dass wir auf der Rechnung zwei Kaffees fanden, die wir nicht konsumiert hatten, darf eigentlich nicht vorkommen, schon weil niemand da war, mit dem man uns hätte verwechseln können. Ansonsten war die Bedienung schnell und sehr, sehr auskunftsfreudig. Als wir mit der Kellnerin etwas ins Gespräch kamen und erwähnten, dass wir vor vielen Jahren schon ein paar mal hier zu Gast waren, davon einmal mit meiner Schwester und meinem Schwager, meinte sie, das müsste wohl die Dame gewesen sein, mit der sie mich hier mal gesehen hätte, aber ohne meine Frau. Dem war natürlich nicht so, und ich kann mir gut vorstellen, dass solche Neuigkeiten in weniger harmonischen Beziehungen als der unsrigen nachhaltige Verwerfungen auslösen können, ganz unabhängig vom Faktischen.   Unsere Sunday Brunch Pläne haben wir nach dieser Erfahrung erstmal auf Eis gelegt."