Rübensalat Rübensalat
Classico

Classico

Westendstraße 75, 60325, Frankfurt am Main, Germany

Suppe • Pasta • Kaffee • Mediterrane


"Wir wollten vor einer Veranstaltung in der Festhalle was essen und haben zum Glück dieses uns bislang nicht bekannte Restaurant gefunden. Ambiente: In schöner Lage im Westend, einladendes Interieur mit frisch gestärkten Stoffservietten an den eingedeckten Tischen, dezente Dekoration. Dezente griechische Elemente ohne jede Folklore. In der ganzen Aufmachung könnte das Lokal genauso auch in Athen oder sonstwo in Griechenland sein. Service: Aufmerksam ohne aufdringlich zu sein, professionell, einfach nett und herzlich. Essen: Karte mit entsprechend Vor-, Haupt- und Nachspeisen sowie Salaten. Gute griechische Weine wie der Moschofilero Mantinia, die italienischen und französischen in nichts nachstehen und auch nichts mit dem Süßwein zu tun haben, den deutsche Supermärkte gern vorhalten. Sollte man unbedingt probieren, wenn man seine Weinkenntnis erweitern möchte. Was wiederum die Küche angeht: Mediterran heißt mediterran, es gibt nur *einige* italienische Gerichte und einige griechische und weitere mediterrane Speisen oder auch Neukreationen der Küche. Wer wissen möchte, wie „griechisches Essen“ fernab von Fleischspiessen und Gyros aussieht, auf die man griechisch essen nicht reduzieren sollte, kann es hier versuchen. Wir hatten die gegrillten Jakobsmuscheln an lecker angemachtem Salat und als Hauptspeise einen perfekt zubereitete Schwerfisch auf einem köstlichen gebackenem Kartoffel-Gemüsebett. Letzteres ein eindeutig griechisches Rezept. Die Preise sind nicht ungewöhnlich oder sehr hoch, dafür dass frisch gekocht wird und das Restaurant nun mal im Westend ist. Das hellenophobe „ein Grieche, der auf Italiener macht“ einer der wenigen schlechten Bewertungen kann man nur Bashing nennen und solche Gehässigkeit ist gerade angesichts des gutes Essens und des netten Wirts sowie all seiner Mitarbeiter/innen nur unverständlich . Fazit für uns: Durch Zufall gefunden, kommen wir ganz gewiss gern wieder, wenn wir wieder gut und fein speisen wollen."

Taverna - Feine Griechische Kuche

Taverna - Feine Griechische Kuche

Reinsburgstrasse 102, 70197 Stuttgart, Baden-Wurttemberg, Germany

Tee • Wein • Fisch • Tapas


"Die Taverna hat vor einigen Wochen neu im Stuttgarter Westen eröffnet - in der Location des ehemaligen Beja. Ich habe mich sehr gefreut, dass nun auch endlich einige griechische Restaurants im Westen Einzug halten und habe dem Besuch dementsprechend positiv eingestellt entgegen gesehen. Leider war es nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Fairer Weise muss ich aber auch sagen, dass mein Mann und ich bei diesem Besuch unterschiedlicher Meinung waren - er fand zumindest das Essen gut.Speisekarte:Die Karte ist klein und überschaubar, was ich immer sehr positiv finde. Allerdings führt das in Fall der Taverna dazu, dass sie keine vegetarischen Alternativen haben. Das macht mich immer stutzig. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine gute Küche mehr kann, als Fleisch braten und wenn man als Vorspeise gebratene Zucchini und Auberginen auf der Karte hat und als Hauptspeise mit Schafskäse und Tomaten gefülltes, dann sollte ein guter Koch auch in der Lage sein, eine lecker gefüllte Aubergine zu servieren, ohne das es als Qualitätseinschnitt empfunden wird.Auch fand ich es etwas verwunderlich, dass sie keine gemischte Vorspeisenplatte auf der Karte hatten. Sie haben viele nette Vorspeisen, aber sie sind wieder zu teuer, um eine Anzahl für den Tisch zu bestellen.Essen:Als Vorspeise haben wir den gebackenen Schafskäse mit Tomaten probiert. Dieser war lecker, was vor allem an den sehr hochwertigen Zutaten lag. Zudem haben wir als Vorspeise den griechischen Kartoffelsalat probiert. Dieser hätte ausgezeichnet sein können! Grob gewürfelte junge Kartoffeln noch mit Schale, mit Kapern, Oliven, Öl und Gewürzen. Erstaunlich leckere Kombination, die mich wirklich überzeugt hätte, wäre ein Teil der Kartoffeln nicht noch sehr roh gewesen - das darf nicht sein.Als Hauptgang hatte mein Mann die griechischen Frikadellen mit Zwiebeln, gegrillter Tomate und Brot sowie einen Suflaki-Spieß extra. Das frische Fladenbrot fanden wir beide sehr gut, ebenso die gegrillten Tomaten. Beim Fleisch gingen unsere Meinungen auseinander. Ich fand es eher trocken und die Frikadellen an Stellen verbrannt. Mein Mann hat sich gefreut, dass er endlich mal wieder was ordentlich gegrilltes auf dem Teller hatte.Ich hatte zum Hauptgang den gegrillten Tintenfisch, gefüllt mit Schafskäse und Tomate. Dieser sah auch sehr appetitlich aus, als er serviert wurde. Allerdings fand ich ihn sehr zäh. Guter Tintenfisch ist für mich butterzart. Ich hatte das Gefühl, dass er an Stellen einfach noch nicht ganz durch war, er hätte aber auch nicht länger auf dem Grill bleiben dürfen, da andere Stellen schon wieder sehr dunkel (mir zu trocken) waren. Die Füllung war wieder sehr lecker.Das schlimme war eigentlich, dass mein Essen kalt serviert wurde (die Füllung war noch lauwarm). Entweder, die Küche hat es nicht geschafft, unsere Hauptgerichte gleichzeitig fertig zu bekommen und meins stand eine Weile, oder es lag daran, dass mein Teller eiskalt war, was das Essen zu schnell runtergekühlt hat. Beides darf nicht sein. Vielleicht müssen sie an ihrem Timing arbeiten, aber auf jeden Fall sollten sie die Teller etwas vorwärmen. Insgesamt hat mich mein Hauptgang dadurch enttäuscht.Generell war das Essen sehr lecker gewürzt, mit vielen frischen Kräutern und guten Zutaten.Service:Der Service hat etwas gebraucht, uns zur Kenntnis zu nehmen. Als der Kellner endlich mit der Speisekarte kam, ist er erstmal an den Nachbartisch abgebogen und hat dort bedient, obwohl die Gäste dort eine gute Weile nach uns gekommen sind. Das spricht nicht für gute Übersicht. Als wir dann bestellt hatten, kam das Essen sehr schnell - fast zu schnell. Zwischen Vorspeise und Hauptgericht gab es keine Pause, uns wurde das Hauptgericht so schnell serviert, dass wir unsere Vorspeise noch gar nicht aufgegessen hatten. Das spricht für schlechtes Timing in der Küche. Daran müssen sie dringend noch arbeiten.Ambiente:Das Restaurant ist sehr nett eingerichtet, mit teils grün gestrichenen Wänden, teils Optik offenes Mauerwerk. Dunkle Holztische ohne Tischdecken, dafür mit grünen Papiersets komplementieren den modernen Eindruck. Auf den Sitzbänken liegen Polsterauflagen, die zum etwas gemütlicheren Sitzen einladen als die Holzstühle.Preis-Leistungs-Verhältnis:Die Taverna ruft stolze Preise für überschaubare Portionsgrößen auf. Das ist angemessen, denn sie benutzen viele frische, sehr hochwertige Zutaten. Die Gefahr, die ich hier sehe ist, dass sie irgendwann anfangen, an diesen hochwertigen Zutaten zu sparen (wie so viele neue Restaurants, die versuchen auf hohem Niveau einzusteigen). Ab diesem Moment wären die Preise in keinem Fall mehr angemessen.Ich würde der Taverna durchaus eine zweite Chance geben, aber vorher müssen sie ihre Babykrankeiten im Service, Timing und in der Küche kurieren.Achtung: Zu Beginn kann man hier trotz der nicht kleinen Rechnung nicht mit Karte zahlen - also genug Bargeld mitnehmen."

Meze Akademie

Meze Akademie

Hechinger Str. 67, 72072 Tubingen, Baden-Wurttemberg, Germany, Tübingen

Desserts • Asiatisch • Europäisch • Mediterrane


"Auf Grund von geschäftlichen Empfehlungen sind wir eigentlich gut gestimmt ins Meze Akademie gegangen.Leider sind wir von 4-5 Punkten zum Anfang hin im Verlauf des Abends bis auf einen hinunter gerutscht, weshalb hier auch dementsprechend die Bewertung ausfällt.Fazit: Unterirdischer Service, Speisen okay, der Laden wird vollkommen überbewertet...Erster Eindruck war sehr gut, schönes Ambiente im Shabby Chic, draußen sitzt man etwas auf dem Präsentierteller, was uns allerdings eher weniger gestört hatte.Die Karte wird auf riesigen Tafeln an den Tisch gebracht. Eye-Catcher, leider sind sie extrem unpraktisch, fallen runter oder es muss bei maximaler Tischbelegung ein Stuhl extra ran geholt werden... Wer nicht mit dem System bzw griechischer Küche besonders vertraut ist versteht erstmal nicht all zu viel, da so gut wie nur griechische Spezialitäten aufgelistet sind - allerdings ohne Erklärung. Dementsprechend ist der Chef besonders hinterher, den Gästen jedesmal das System bzw Begriffe zu erklären.Getränke (Schorlen) werden ohne Eis (?!) serviert, was besonders immer Sommer verwunderlich ist...Das Essen sieht optisch gut aus. Leider ist damit schon alles gesagt. Ölig und ungewürzt.Abzuraten ist vom Cheesecake kretischer Art. Dieser wird mit Ziegenkäse hergestellt und ist damit sehr geschmacksintensiv... wir hätten uns gewünscht, dass uns bei der Aufnahme der Bestellung darauf hingewiesen worden wäre, da dies schon sehr speziell ist.Als wir dies dem Chef sagten kam als Antwort "Was haben sie denn gedacht womit Cheesecake gemacht wird?!" - naja regulär jedenfalls nicht mit Ziegenkäse... Kretische Art lässt ja relativ viel Interpretationsfreiheit...Bis man mal zum Zahlen kommt vergingen 45 min. Der Chef sitzt am Nebentisch und quatscht/isst mit vermutlich Stammgästen - geht gar nicht wenn das eigene Personal nur am rotieren ist ! Beim Bezahlen stand der Cheesecake natürlich auf der Abrechnung - obwohl wir ihn nach einer halben Gabel wirklich freundlich mit der Betonung "Geschmackssache" zurück gehen ließen. Als wir dies nochmal sagten (ohne jegliche Forderung) ließ der Chef dann plötzlich sein Friendly-Face fallen, wurde abrupt böse und knallte uns den Betrag des Kuchens auf den Tisch und sagte "schönen Abend.", drehte sich um und war weg. Wir waren einfach sprachlos, so was unprofessionelles und unhöfliches haben wir noch nie erlebt!Wenn man hier seine Antworten auf Bewertungen liest, wird dieses Verhalten nur unterstrichen - im Sinne von griechischer Phrasen zu deutsch: "hahahah! Tschüss und kommen Sie nicht wieder!" Peinlich und unprofessionell."

Jannis Taverne

Jannis Taverne

Rosental 85 | 53111 Bonn, 53111 Bonn, North Rhine-Westphalia, Germany

Kebab • Cafés • Europäisch • Vegetarisch


"Wir (3 Freunde) sind am 23.05.2017 rein zufällig zur Mittagszeit, nach einem Freundesbesuch im gegenüberliegenden Haus Rosenthal, in "Janni's Taverne" gelandet. Im zweckmäßig nüchtern eingerichteten Restaurant befand sich zum Zeitpunkt unseres Besuchs kein einziger Gast und vermittelte so den Eindruck, dass die Taverne bereits geschlossen hat. Ein junger Mann erschien allerdings nach wiederholtem Hallo und wies uns höflich auf den kleinen Biergarten neben der Taverne hin und bediente uns auch sehr fix. Eine spezielle Mittagskarte fehlte, statt dessen wurde uns eine broschierte Speisen- und Getränkekarte vorgelegt. Ein Blick signalisierte sofort eine übertriebene Preisgestaltung wie z.B. 2 Lammspieße zu 14,50 € oder Janni's Grillplatte zu 16,50 € ! Auch die Preise für die Vorspeisen erschienen uns überhöht. Die bestellten St. 4 Blätterteigtaschen, gefüllt mit Spinat, Endivie, Porree und Feta zu 7,50 € war von sehr guter Qualität aber als vollwertiges Mittagessen hinsichtlich der Quantität nicht ausreichend. Während des Essens fand sich der Chef des Hauses bei uns ein, begrüßte uns sehr freundlich und bot uns aufs Haus je ein Glas Ouzo mit Eiswürfel an. Den Endpreis gestaltete er individuell zu unseren Gunsten. Ob die angedeutete Trip-Advisor Beurteilung diesen höflichen Vertrauensschub ausgelöst haben könnte bleibt im Unklaren.Der Wirt wäre gut beraten, wenn er die Preisgestaltung auf der Karte überprüfen würde.Leider kann ich auf Grund der weniger ansprechenden Atmosphäre und des unausgewogenen Preis/Leistungsverhältnisses nur 3 Bewertungspunkte vergeben. Dem Wirt wünsche ich für die Zukunft eine glückliche Hand bei der Führung seiner Taverne.mumeco im Mai 2017"

Werkbank

Werkbank

Veilchenstr. 9, 76131, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany

Tee • Bier • Deutsch • Mittagessen


"Meiner Oma war schon damals beim Betrachten meiner Hände klar, dass ich später mal keinen Handwerksberuf erlernen würde. Sie sollte recht behalten. Als Heranwachsender zog ich die Theorie gerne der Praxis vor und im Fach Werken/Bildende Kunst kam ich selten auf einen grünen Zweig. Im Gegenteil: am Ende der 10. Klasse strich ich entnervt die Segel. Das war im Prinzip das letzte Mal, dass ich bewusst an einer Werkbank stand, um etwas zu „erschaffen“.   Auch in den Folgejahren ist kein großer Handwerker aus mir geworden, auch wenn mir diverse Studentenjobs in dieser Hinsicht durchaus zuträglich waren. Aber jedem das Seine. Die Karlsruher „Werkbank“ hatte ich schon seit einiger Zeit auf meiner kulinarischen Agenda. Aber es war letztlich die Empfehlung von Küchenchef Marc Wendel aus der Kapeller Hopfestubb (Kapellen Drusweiler), die uns an einem Donnerstagabend Ende August dort erstmals einkehren ließ.   Übrigens, in diesem Eck der Fächerstadt war ich vorher noch nie. Ein hübsches, von alter Bausubstanz dominiertes Wohnviertel mit grünen Einsprengseln erwartete uns als wir nach kurzer Fahrt mit der Straßenbahn an der Haltestelle Gottesauer Platz ausstiegen und die letzten 500 m zu Fuß absolvierten.   Als wir an diesem lauen Sommerabend nach unserer Einkehr wohlgesättigt auf zwei E Rollern in Richtung Südstadt bretterten dort hatte ich mein Auto geparkt – war ich seit langem mal wieder mit der von Baustellen übersäten, zweitgrößten Stadt Baden Württembergs im Reinen. Dass dies natürlich auch auf unseren Besuch der Werkbank zurückzuführen war, lag auf der Hand bzw. vorher auf dem Teller.      Die Werkbank bereichert seit rund fünf Jahren mit frisch zubereiteter Hausmannskost die Karlsruher Gastroszene. Unter dem Motto „Einfach. Ehrlich. Köstlich.“ stehen Inhaber und Küchenchef Egemen Dogan (früher Chefkoch im „La Vie“ in Rulands Thermenhotel in Bad Herrenalb) zusammen mit seinem Team für eine schnörkellose, gerne auch saisonal inspirierte deutsche Küche. Ein bewusst reduziert gehaltenes Speiseprogramm lässt auf viel Haus und Handgemachtes schließen.   Wir hatten an diesem Donnerstagabend vorsorglich reserviert. Die Möglichkeit, das Essen unter freiem Himmel einzunehmen, schlugen wir aus. Da gefiel es uns im Inneren des Lokals doch wesentlich besser als draußen auf dem Trottoir. Bevor das Team der Werkbank hier Einzug hielt wurde im Erdgeschoss des stattlichen Klinkerbaus in der Veilchenstraße Ecke Essenweinstraße angeblich griechisch gekocht. Außenansicht Davon war natürlich im Gastraum nichts zu mehr merken. Eingangsbereich Der in L förmigem Grundriss geschnittene Ort der Speisung war geschmackvoll eingerichtet. Zwei alte, wieder in Schuss gebrachte Werkbänke fielen uns sofort ins Auge. Mit etwas erhöhten Barstühlen ausgestattet, wurden auch sie als zünftige Tafeln für die Verköstigung genutzt. Das Rätsel um den Namen des Restaurants war damit gelöst. Aber auch sonst dominierte hölzerne Rustikalität bei der Einrichtung. Blick zum Tresen Die aus großen Rundsieben gebastelten Wandleuchten sorgten für kulinarische Goldgräberstimmung. Einzig die mit quadratischen Paneelen verkleidete – wahrscheinlich abgehängte – Decke erinnerte mich doch arg an die Zahnarztpraxis meines Vertrauens. Ein Einrichtungsmakel, der bald beseitigt werden soll, wie mir die überaus freundlich agierende Bedienung versicherte. Der Gastraum Sie versorgte uns umgehend mit den Speisekarten und auch die obligatorische Flasche Mineralwasser (0,75l für städtische 6 Euro) – diesmal hieß die Marke „Selters“ – sprudelte zeitnah und recht „classic“ auf unserem Tisch. Ein helles Halbes aus bayrischen Landen (3,80 Euro) sollte später noch folgen. Die beiden in Weiß (Essen) und Schwarz (Getränke) gehaltenen Karten waren rasch durchstöbert. Lachstatar, Ziegenkäse und gemischter Salat – Letzterer war in zwei Größen erhältlich – bestimmten das Vorspeisenprogramm. Vier vegetarische Gerichte, darunter Herzerwärmendes wie hausgemachte Käsespätzle, Rösti oder Maultaschen, ließen meine gerne auf Fleisch verzichtende Gattin aufhorchen. Eine Seite weiter machten mir fünf verschiedene Fleischspeisen die Entscheidung schwer.   „I beg your pardon“, aber an diesem Abend war es nicht der für faire 28,90 Euro angebotene „Roast Braden“ vom heimischen Rinderfilet (mit Spätzle und Röstzwiebeln), der mich in den Karnivorenolymp hieven sollte. Auch der gesottene Kalbstafelspitz mit Meerrettich, grünem Apfel und Bouillonkartoffeln war dazu – meiner Ansicht nach – nicht in der Lage. Mit gebratener Kalbsleber konnte ich noch nie viel anfangen. Und die hausgemachten Fleischküchle mit Kartoffelstampf und Pommery Senfsauce klangen zwar äußerst verlockend, verloren aber letztendlich im Eins zu Eins Duell gegen das „Werkbankschnitzel“ (21,80 Euro).   Bei diesem handelte es sich um ein dünngeklopftes Wiener Original vom Kalbsrücken. Die Pommes Beilage wurde problemlos durch Spätzle ersetzt. Eine Extraportion Rahmsoße (3 Euro) wurde noch hinzugeordert. Der Süffigkeit musste schließlich Genüge getan werden. Im Schnitzel Preis inkludiert war noch ein kleiner Beilagensalat.   Meine Frau hatte sich da schon längst für die Käsespätzle mit Zwiebeln und Bergkäse (8,60 Euro) entschieden. Und zwar im aller badischsten Sinne. Einen kleinen gemischten Salat (4,50 Euro) hängte sie in frischer Absicht noch dran.   Ein Blick zur Theke erklärte mir dann auch den Zusammenhang zum anfangs erwähnten Pfälzer Küchenchef und Winzer Marc Wendel. Neben den in der Standardkarte angebotenen Kreszenzen aus dem Kraichgau, der Pfalz und dem Markgräflerland, waren es ein paar Weinempfehlungen aus Kapellen Drusweiler – ein trockener Regent aus dem Barrique und ein grüner Silvaner –, die hier von zwei Tafeln grüßten und glasweise auf ihre Entdecker warteten. In Wendel Veritas! Mit diesem Weingut hätte ich in der Karlsruher Oststadt nicht unbedingt gerechnet. Ausschankbereich Schon die Art und Weise wie der Kraut und Rübensalat geraspelt war, ließ keinerlei Convenience Verdacht aufkommen. Auch das feinsäuerliche Dressing unserer Beilagensalate war geschmacklich gelungen und machte aus dem frischen Blattwerk eine einfache, aber delikate Angelegenheit. so geht frischer Beilagensalat! Ein guter Einstieg, der dem ersten Hunger knackig die Stirn bot. So konnte es gerne weitergehen. ....oder so!  Und wie es weiterging. Aus dramaturgischen Gründen sei zuerst der schlonzige Käsespätzle Hügel meiner Frau erwähnt. Würzige Bergkäseraspel verdeckten die zarte Schmelzzwiebelhaube. Optisch war das zwar ein Stückweit entfernt von den Kasnocken „from Austria“ – da knusperten die kross gebratenen Zwiebelringe förmlich um die Wette – aber geschmacklich konnten sie mit den fluffigen Knöpfle aus unserem letzten Urlaub in Saalfelden durchaus mithalten. Und selbstverständlich waren sie hausgemacht. Die Käsespätzle Zeitgleich zu den servierten Spätzle, duftete mir mein mega dünn geklopfter Kalbsteppich über den Tellerrand hinaus entgegen. Die eine Hälfte des Wieners Außen runzlig krosses, innen welliges „Impaniergehabe“ und eine angenehme Würze waren weitere positive Eigenschaften dieses im Schmetterlingsschnitt zubereiteten Monolithen mitteleuropäischer Esskultur. Das Werkbankschnitzel in Gänze Allein dem Geruch nach elegisch gebuttertem Brötchenknusper aus rasch ausgewischter Eisenpfanne konnte ich mich nur schwer entziehen. Der in alter Figlmüller Tradition sanft ausgeklopfte und deshalb herrlich mürbe Kalbsrücken schmolz förmlich auf der Zunge. Schnitzel Querschnitt 1 Selten habe ich ein besser zubereitetes Exemplar dieses Klassikers genießen dürfen. Schnitzel Querschnitt 2 Der begleitenden Preiselbeersauce hätte es gar nicht bedurft. Die beiden Zitronenschnitze waren mir indessen sehr willkommene Auffrischer. Und die 3 Euro extra für die schmackhafte Rahmsauce dankten mir nicht nur die à part gereichten Spätzle, sondern auch meine Frau, die gerne davon naschte. Die Beilagenspätzle (ohne Käse) Fazit:   Die Werkbank wird ihrem kulinarischen Motto in vollem Umfang gerecht. Die von uns genossenen Gerichte waren zwar einfach, aber handwerklich ehrlich zubereitet. Dass sie uns köstlich schmeckten muss an dieser Stelle gar nicht mehr hervorgehoben werden. Die verwendeten Zutaten erfuhren in Egemen Dogans Küche nicht nur eine sorgfältige Behandlung, sondern waren auch von beachtlicher Qualität. Mehr geht bei gutbürgerlicher Deutschkost eigentlich kaum. Weniger leider noch immer zu häufig. Empfehlung? Sieht jedenfalls ganz danach aus…"

Bieberbau

Bieberbau

Durlacher Str. 15, 10715 Berlin, Germany

Wein • Deutsch • Eiscreme • Glutenfrei


"War zum ersten Mal im Bieberbau, um zu sehen, ob die 1-Sterne-Michelin-Bewertung verdient ist. Das Restaurant liegt in einer ruhigen Seitenstraße. Im Inneren befinden sich kunstvolle Stuckwandmalereien, die bis ins letzte Jahrhundert zurückreichen. Die Sitzordnung ist konventionell, aber insgesamt komfortabel. Obwohl die Tische nicht allzu weit voneinander entfernt sind, ist der Geräuschpegel niedrig und man kann sich unterhalten, ohne schreien zu müssen. Die Speisekarte ist ziemlich einfach. Es bietet zwei Fleischfresser und ein vegetarisches Oprion. Das Schöne an Bieberbau ist, dass man aus allen drei Varianten Vor-, Haupt- und Nachspeisen zu seinem Wunschmenü mischen kann. Die Drei-Gänge-Option beginnt bei etwa 50 €, wobei die Vier- und Fünf-Gänge-Option jeweils 10 € hinzufügt. Eine Weinbegleitung im Glas ist verfügbar, aber Sie müssen danach fragen. Dafür wählen sie grundsätzlich einige Weine aus ihrer offenen Weinauswahl aus. Natürlich gibt es auch eine umfangreiche Weinkarte flaschenweise. Es steht außer Frage, dass die Speisenauswahl und das Kochen im Bieberbau sehr gut sind, aber inspirierend würde ich es nicht nennen. Da das Restaurant einen eigenen Kräutergarten außerhalb der Stadt unterhält, werden viele weniger bekannte Kräuter verwendet, um Dips und Akzente zu kreieren, aber keine davon konnte wirklich überzeugen. Das gebackene Bio-Ei machte das am deutlichsten. Obwohl es eine Reihe von Geschmacksrichtungen auf dem Teller gab, waren sie eher mit Solospielern in einem Konzert vergleichbar, aber nicht mit einem gut gestimmten Orchester. Am Ende wurde das Currypulver so dominant, dass jeder andere Geschmack auf dem Teller überwältigt wurde. Man hatte den Eindruck, dass die Idee der Küche nicht darin besteht, insgesamt ein harmonisches Essen zu kreieren, sondern mit so vielen Kräutersaucen zu glänzen, von denen man noch nie gehört hat. Manches hat sicherlich interessant geschmeckt, aber man konnte auch verstehen, warum diese Kräuter nicht oft verwendet und als vergessen gelten. Das flammende Wild war das beste Gericht der Partie, da das Hirschfleisch perfekt gegart war und die Pfifferlinge Textur und Geschmack hinzufügten. Die Gnocci hingegen waren wie so oft bei diesen Knödeln geschmacklos. Der Tintenfisch mit Lauch war in Ordnung, aber den Namen kaum wert, da es einen winzigen Tintenfischarm gab. Ein besserer Name für das Gericht wäre "kleiner Salat mit Oktopus-Dekoration". Die Erdbeere mit Mascarpone war gut, aber ziemlich gewöhnlich. Auf flachen Steinen wurden verschiedene Amuse-Bouche serviert. Alle waren gut, aber auch hier keine Sternschnuppe. Das Personal war höflich und ziemlich effizient, aber nicht sehr entgegenkommend. Ich musste ausdrücklich Dienstleistungen anfordern, die nicht beworben wurden, aber in anderen mit Michelin bewerteten Restaurants (Weinbegleitung) üblich sind, und grobe Preise wurden nur auf ausdrückliche Anfrage bereitgestellt. Ein Michelin-Sterne-Restaurant sollte es besser machen. Auch die Kennzeichnung auf der Rechnung (ohne Trinkgeld) ist eine Beleidigung. Nach deutschem Recht ist eine Servicegebühr von 12 % im Listenpreis enthalten. Insgesamt ist Bieberbau eine gute und sichere Wahl für ein Geschäftsessen, aber wenn Sie echte Inspiration und ein harmonisches Essen suchen, gehen Sie zu Tim Raue in Mitte."

Settimo Cielo

Settimo Cielo

Eckenheimer Landstraße 86, 60318, Frankfurt am Main, Germany

Pizza • Pasta • Salat • Salate


"Sehr normales Essen zu exklusiven Preisen. Die Portionen sind zwar groß, das muss ich zur Fairness hinzufügen. Das Ambiente in diesem Restaurant ist sehr schön, auch der Außenbereich ist ansprechend gestaltet. Es ist ein eleganter Italiener, sowohl in der Einrichtung als auch in den Preisen. Das Lachstatar mit Spargel als Vorspeise kostet stolze 29 €, der Avocado-Salat mit Flusskrebsen als Vorspeise 19 €. Das Rinderfilet vom Grill liegt bei 40 €. Der Aperitif Kir Royal kostet 9 € für 0,1 Liter. Der Service ist aufmerksam und schnell, jedoch etwas distanziert. Für besondere Anlässe kommen wir eigentlich gerne hierher, da es so schön eingerichtet ist und die Atmosphäre etwas Besonderes vermittelt. Und ja, wir wissen, dass alles teurer wird. Aber so schnell kommen wir nicht wieder. Das Essen ist einfach zu teuer für den Geschmack. Vielleicht war der Küchenchef krank, aber beide Vorspeisen waren so gut wie nicht gewürzt oder irgendwie verarbeitet. Die Küche setzt anscheinend auf die Hervorhebung der natürlichen Aromen, was mir persönlich aber ziemlich reizlos erscheint. Gerade eine raffinierte Soße oder eine ansprechende Würzung machen für mich ein gutes Essen aus. Die Qualität der Speisen ist einwandfrei, auch die Garstufe des Steaks war nach Wunsch. Für den Preis erwarte ich aber einfach mehr Raffinesse. Zudem finde ich die Größe der Vorspeisen unangemessen. Eigentlich sind das schon Hauptspeisen, sowohl preislich als auch von der Menge her. Dagegen ist per se nichts auszusetzen, aber das könnte man auf der Karte entsprechend kennzeichnen."