Melone
Coa

Coa

Wilhelminenstraße 10, 64283 Darmstadt, Germany

Tee • Bier • Cafés • Pasta


"Eigentlich hatten wir uns gefreut, dass ein weiteres asiatisches Restaurant in Darmstadt eröffnet hat, zumal das Coa im P-Magazin gut rezenziert worden ist. Der erste Besuch war indes schon etwas enttäuschend - das schrieben wir der Anfangsphase zu. Der gestrige Besuch hingegen hat dazu beigetragen, dass es keinen weiteren geben wird. Wir waren zu dritt und bestellten eine "Hot’n Sour Tofu Udon Bowl" (Udon-Nudeln und gebackener Tofu mit grünen Bohnen, Edamame, Karotten, Kirschtomaten, Koriander & Frühlingszwiebeln in sauer-scharfer Chili-Hühnerbrühe), Pad Thai, und eine Sommerrolle. Wir bestellten die Suppe in der vegetarischen Variante - wie in der Karte angeboten - und wiesen explizit darauf hin, dass es wirklich vegetarisch sein solle. Es kamen die Suppe und das Pad Thai und kurze Zeit später ein Curry. Das Ergebnis: die Suppe kam mit Hühnerbrühe, dafür ohne Edamame und grüne Bohnen, das Pad Thai hatte nichts mit dem zu tun, was wie je in Thailand als Pad Thai gegessen hatten und statt der Sommerrolle kam ein Curry (das wir mit Hinweis auf die ursprüngliche Bestellung zurückgehen ließen). Die Sommerrolle kam dann gar nicht mehr.Beim Abräumen fragte die Bedienung zwar, ob alles gut sei. Als wir verneinten und dieses auch begründeten kam nur eine profane Entschuldigung: "Oh, sorry."Schade eigentlich, denn das Ambiente würde großes Potential bieten. Wir schließen uns einem Kommentar an - "entweder Thailänder einstellen oder zumindest einen entsprechenden Kochkurs besuchen". Und - am Service arbeiten ist unerlässich!"

Freihardt

Freihardt

Hauptstraße 81, 90562, Heroldsberg, Germany

Steak • Lässig • Deutsch • Vegetarisch


"Wir haben zum Burgerspecial (Mittwochs und Donnerstags) zur Abholung bestellt. Zum Essen: Fleisch etwas stark gewürzt aber hochwertig und auf den Punkt zartrosa. Burger an sich etwas trocken da wenig bzw. keine Soße im Einsatz. Curved Fries und Soße dazu sehr gut. Zum Service bzw. den Kosten: Wir haben zwei mal den Holzfäller zu je 16,80 Euro bestellt für Qualität und Umfang angemessen. Für die Kinder haben wir einen Plain Burger bestellt, also ohne alles nur Brötchen und Fleisch. Es wird leider kein Kinderburger angeboten, und Jalapenos, Cheddar, saure Gurken... da stehen die ganz jungen Kids meist nicht drauf. Bei der Abholung bemerkte ich, dass für diesen nackten Burger ein Classic Dry Aged (mit Baconjam G‘müs Cheddar Tsuju Majo) für 17,80 Euro berechnet wurde. Warum man für einen nackten Burger mit viel weniger Aufwand und Zutaten mehr berechnet als für einen belegten Holzfäller konnte man mir nicht richtig erklären, wollte aber die Rechnung auch nicht verändern. Ich habe dann angemerkt, dass ich auch einfach einen weiteren Holzfäller oder den günstigsten belegten Burger hätte bestellen können und die Beilagen einfach wegwerfen hätte können das wäre günstiger gewesen. Der Kassierer hat mir das bestätigt, blieb aber bei der Berechnung. Ich wollte keine große Welle wegen ein paar Euro machen, und habe dann bezahlt. Ich habe mich dann aber über die Preispolitik und den fehlenden Kundengedanken sehr geärgert."

Maruzzella

Maruzzella

Raiffeisenstraße 9, 53639 Königswinter, Germany, Germany

Tee • Pizza • Steak • Italienisch


"Es sollte Pizza sein – natürlich vorher ein leckerer Salat. Eine gut belegte, dünn ausgebackene, am Rande knusprige Pizza, gut gewürzt darf sie auch sein. So stellten wir – meine Angetraute und meine Wenigkeit – uns das vor und machten uns auf den Weg nach Königswinter, nach Stieldorf – genauer gesagt. Hier gibt 's in der Raiffeisenstraße, Nummer 5, das Maruzzella, ein Ristorante, das wir vor Jahren schon einmal besucht hatten. Begeistert waren wir damals nicht nach dem Besuch, es war halt o.k.. Aber panta rhei – mal sehen, wie 's jetzt schmeckt! Das Ambiente (4 Sterne Zehn Minuten Autofahrt, und wir stehen vor einem dreistöckigen, rot geklinkertem, stattlichen Bau, in dessen Erdgeschoß die Familie Russo ihre Gäste bewirtet. Parkplatzsorgen gibt es am Maruzzella in der Regel nicht, vor dem Haus ist ein breiter Parkstreifen. Dem Klinkerbau vorgesetzt ist ein geräumiger Wintergarten und zusätzlich noch eine ziemlich große Terrasse.  Tür auf, Tür zu, und wir gehen, begrüßt vom Padrone, vor einer Theke entlang in den Gastraum. Der Chef bietet uns einen weiß eingedeckten Zweiertisch neben dem Eingang zum Wintergarten an. Wir nehmen auf bequemen, mit schwarzem Kunstleder bezogenen Hochlehnern Platz. Wir sitzen bequem, bequemer als in manchen italienischen Restaurants mit lotrechten Stuhllehnen. Wir lassen den Blick durch den Gastraum schweifen, entlang an Regalwänden, auf deren dunkelfarbigen Böden Weingläser, Essig Öl und Gewürzmenagen ein Spiegelbild im rückwärtigen Wandspiegel liefern. Türhohe, in hellem Bordeauxrot getünchte Baluster, die nicht wesentlich breiter als die Regalböden und vor die Wände gesetzt sind,  begrenzen die Regale, betonen Türen und Fenster und tragen den im Raum ringsum verlaufenden beigefarbigen Obergurt. Auf diesem unterstützen Weinflaschen das mediterrane Flair des rot braunen Steinfußbodens.  Aus der Unterseite des Obergurtes strahlen LED Spots auf zeitgenössische Gemälde und geben dem Raum eine indirekte Beleuchtung. Direkt beleuchtet wird der Gastraum von zwei riesigen Leuchtern, die aus einer mächtigen Kastenöffnung in der beigefarbigen Decke herabhängen. Es ist ein angenehmes, mediterranes Ambiente: Note gut und vier Sterne.  Der Service (2 Sterne Eine junge Dame unterstützt den Padrone im Service. Sie überreicht uns die Speisekarten. Wir ordern eine Flasche italienischen Mineralwassers (die Dreiviertelliterflasche zu 5,50 € und ein Pils aus dem Siegerland (0,3l zu 2,50 € . Die junge Dame serviert, wir haben inzwischen die Speisekarte und die hinzugestellte Tafel mit Tagesgerichten studiert. Die kryptischen Pizzanamen wie Papa Lucio verraten nichts über die Beläge der Pizzen, wir fragen. Ob die junge Dame noch lernt? Sie fragt beim Padrone nach, der uns dann Auskunft gibt.  Wir werden den Abend über von der Servicekraft und dem Chef bedient. Beide sind freundlich. Aber am Ende des Abends schauen wir auf zwei Fehler im Service zurück, die selten einen Gast auf einmal treffen. Hierüber ist noch zu erzählen, das Urteil über den Service nehmen wir schon einmal vorweg: zwei Sterne und damit Luft nach oben . Das Essen (3 Sterne Tagesgerichte, die für ein Ristorante typisch sind,  finden sich auf der an den Tisch gestellten Tafel: Schinken und Melone, Lachscarpaccio, Penne, Fettuccine, Seeteufel, Kalbsrücken. Typische italienische Gerichte finden sich auch in der gedruckten Speisekarte: verschiedene Salate, Pizze und Pasta, einige Fisch und Fleischgerichte und ein paar Desserts. Die Preise scheinen angemessen, sie liegen auf dem üblichen Niveau derer von Pizzerien und Restaurants in Kleinstädten. Wir wählen, nachdem uns der Chef Papa Lucio , Pizza Maruzzella und Ähnliches erklärt hat,  – einen Piccola Insalata mista (5,50 € und eine Pizza Diavolo (7. € und  – einen Insalata 'Maruzzella ' con Tonno (8,50 € und eine Pizza Maruzzella (9,50 € . Der Chef schreibt die Bestellung in sein Blöckchen, die junge Dame bringt den Gruß aus der Küche. Es ist frisches Brot, ganz lecker, und ein Schälchen mit eingelegten, entsteinten, schwarzen Oliven und eingelegten getrockneten Tomaten. Wir goutieren. Letztere haben einen intensiven Tomatengeschmack. Schmeckt nach 'mehr ' , sind wir uns einig. Die Salate lassen nicht lange auf sich warten. Meine Frau bekommt einen stattlichen Teller voller Salat, so stattlich und optisch so wie mein Maruzzella con Tonno , nur daß bei mir zusätzlich reichlich Thunfischstücke auf dem Salatberg liegen.  Der Salat ist frisch und knackig. Verschiedene Blattsalate, Gurken und  Radieschenscheiben, Ruccola, Möhrenschnipsel, Paprika und Tomatenstückchen sind mit einem schmackhaften Balsamico Öl Dressing garniert. Wir sind mit den Salaten sehr zufrieden, zumal der – im Nachhinein sage ich – vermeintliche Piccola Insalata mista gar nicht klein ist. Wir kennen allerdings zu diesem Zeitpunkt einen der Servicefehler noch nicht. Der Chef bringt die Pizzen persönlich. Meine bessere Hälfte bekommt eine – jetzt sage ich im Nachhinein wieder – vermeintliche Pizza Diavolo und wundert sich etwas über fehlende Peperoni. Aber die könnten sich ja unter dem Käse versteckt haben. Nach den ersten Bissen wird sie noch skeptischer: Ist das überhaupt eine 'Diavolo ' ? Die herbeigewunkene junge Dame braucht wieder Chefunterstützung. Der bedauert: Da liege leider ein Mißverständnis vor. Er habe die Pizza Papa Lucio notiert.  Keine Spur von Diavolo Schärfe in der Papa Lucio . Zur Entschädigung bringt der Padrone ein Schälchen mit eingelegten Peperoni, die allerdings den eindruckslosen Geschmack des Tomaten , Mozarella und Olivenbelags von Papa Lucio auch nicht wettmachen können. Ein letzter Rettungsversuch, meine Frau ordert noch scharfes Öl, um vielleicht doch noch Schärfe an die vermeintliche Diavolo zu bekommen. Aber auch das Öl hilft nicht, wovon ich mich mit einem Schuß über meine Maruzzella überzeugen kann.  Meine Pizza Maruzzella ist reichlich belegt: Paprika, Champignons, Salami, Prociutto, Artischocken, Oliven. Geschmacklich ist sie o. k., aber bei beiden Pizzen vermissen wir gewohnte Merkmale. Sind sind am Rande zu dick, fast schon amerikanisch. Knusprig sind die Pizzaböden und die ränder auch nicht, eher weich.  Der gute Eindruck vom Essen, den die Salate hinterlassen haben, ist hin. Die Pizzen beurteilen wir als verbesserungsfähig, also Luft nach oben . Zusammen mit den Salaten, die vier Sterne verdient haben, und dem Gruß aus der Küche  bewerten wir das Essen mit drei Sternen, also o.k. Den italienischen Kräuterlikör, den ich nach der magenfüllenden Pizza ordere, wird von der jungen Dame flugs gebracht. Geht auf die Rechnung des Hauses! , sagt sie leise, und ich süffel das reichlich bemessene alkoholische Kräuterelixier, dessen Menge die Vier Hunderstel Eichmarke deutlich übersteigt – eine Wiedergutmachung für die verpatzte Pizzalieferung!? Noch immer ahnen wir nichts vom Geheimnis des überdimensionierten Piccola Insalata mista . Das lüftet sich, als die junge Dame die Rechnung bringt. Statt des Piccola Insalata mista ist ein Insalate Maruzzella zu 7. Euro aufgeführt, und die Papa Lucio schlägt mit 9. Euro, statt der 7. Euro für die Diavolo zu Buche.  Schlagartig wird uns klar, wieso sich die beiden Salate nur durch die Thunfischauflage unterscheiden. Der Padrone entschuldigt sich auch hier, er habe den falschen Salat notiert. Er reagiert umgehend auf seine Fehler und reduziert die Rechnung um 4,50  €. Die Sauberkeit (3,5 Sterne Tische, das Geschirr und die Bestecke sind sauber, der Gastraum auch. Das geübte Hausfrauenauge entdeckt hier und da Staub auf dem Spiegel an der Wand. Die Toiletten haben wir nicht benutzt. Für die Sauberkeit gibt es von uns knappe vier Sterne. Das Preis /Leistungsverhältnis (3 Sterne Der Chef hat die Servicefehler bedauert, die Rechnung reduziert und ein Getränk spendiert. Nichtsdestoweniger sind bei vier bestellten Speisen zwei falsch servierte eindeutig zu viel: Fehlerquote 50 Prozent. Die verpatzte Serviceleistung und die Beschaffenheit der Pizzaböden lassen uns das Preis /Leistungsverhältnis trotz der guten Salate gerade noch mit o.k., also drei Sternen beurteilen. Das Fazit (3 Sterne So richtig zufrieden waren wir mit dem Abend nicht. Na ja ist wohl ein geeigneter Kommentar. Drei Sterne gibt es von uns als Fazit für das Maruzzella . Das damalige Urteil vom ersten Besuch hat sich nicht verbessert."

Tout Un Monde

Tout Un Monde

Place Du Village 7, 1091 Grandvaux, Switzerland, Swiss Confederation

Kebab • Europäisch • Mexikanisch • Restaurants


"Drei gute Gründe, um auf dieser (prächtigen) Terrasse zu essen: 1) Der Blick auf die Weinberge 2) Der Blick auf den Genfersee 3) Der Blick auf die Alpen. Ich suche immer noch nach dem vierten... Und meine Worte, um es nuanciert und ohne wie ein grob-mäuliger Gastro-Scharfschütze zu klingen, zu erklären. Wie können wir die lauwarme Enttäuschung beschwören, sehr teuer gegessen zu haben, aber nicht wirklich gut gegessen zu haben, außer durch die Erinnerung an diese schlaffe Frustration, die auf einen banalen Orgasmus folgen kann, für den wir viel investiert haben? Es ist jedoch schwer zu übersehen, dass das Willkommen offensichtlich sympathisch ist, auch wenn wir von einem Bistro-Service in diesem luxuriösen Erscheinungsbild überrascht sind. Es ist schwer, die Qualität der Zutaten nicht anzuerkennen und sich nicht den Schweiß in der Küche vorzustellen, auch wenn die Geschmacksknospen Schwierigkeiten haben, sich mit den Augen zu ergötzen, die sich am Landschaftspanorama erfreuen... Wie die Realität des Tellers mit der Prunksucht der Speisekartenbeschreibung (voll von Wortspielen, die nur an der Bar, mit Freunden nach ein paar Drinks, passieren). Aber hey, es gibt genug lobende Kommentare über meinem (und sicherlich später darunter), damit ich mich nicht allzu schuldig fühle, eine Meinung (konstruktiv, ja) zu äußern, die zusätzlich zu nicht nur meiner, nur zwei probierten Gerichten betrifft: "Vitelo férato Lémanique", "Gegrillter Doradenfilet und Venusmuscheln". Oh ja! Ich hätte fast vergessen, der Chardonnay war köstlich."

Antonio Lava GmbH Co. KG

Antonio Lava GmbH Co. KG

In der Horst 1, 26160, Bad Zwischenahn, Germany

Wein • Europäisch • Italienisch • Meeresfrüchte


"Wir waren mit dem Auto von Rastede kommend auf dem Weg zum anderen Ortsende von Bad Zwischenahn, einem Restaurant das ich geplant hatte, als ich im Augenwinkel die Worte „Steinbeißer, Schafskäse, Spinat, kleiner Salat, 12,50“ auf einem Stopper vor dem Ristorante Antonio Lava sehe. Das weckt mein Interesse, denn angesichts einer Preisgestaltung von Schwarzen Bandnudeln mit Jakobsmuscheln zu 18,50 und anderen Hochpreisen, etwas blasiert wirkende Ober mit riesigen Karten beim Umgang mit offensichtlich Bling Bling Gästen in D Promi Gehabe auf den Außenplätzen hatte ich dies Restaurant wegen Schickimickis von meiner Zielliste gestrichen. Doch dies Angebot schien mir entweder überraschend solide oder ein zu erwartender Reinfall. Also noch durch die Schleichzone, dann umkehren und in gemeinsamer Abstimmung wieder zurück. Ein Parkplatz gegenüber war sofort gefunden und ja – der Stopperinhalt war korrekt: „Steinbeißer in einer Kruste aus Spinat und Schafskäse dazu ein kleiner sommerlicher Salat, 12,50€.“ Das Angebot konnte ich mir nicht entgehen lassen – rechnete insgeheim damit das es bei der sonstigen Preisgestaltung möglicherweise ein kleines TK Fertigfilet sein könnte – zumal auf den Außenplätzen zumeist Pizza geordert waren – die sahen zwar nicht schlecht, aber auch nicht so besonders aus, dass sie mich gereizt hätten. Den Eingang auf der Ecke hatte ich nicht gesehen: beim kurz an die Ecke schauen sehe ich nur einen grünen eingetopften Strauch – während vor uns die Seitenscheibe des Lokals offen steht. Auf einer Hilfsstufe steht –„Kein Eingang – nur für Servicepersonal“ – also nochmal links nochmals rechts geschaut –sehe keine Tür – also durch, upps – einer der Kellner schaut irritiert – wir sind drin. In einer anderen Kritik stand etwas vom Charme einer italienischen Eisdiele – stimmt es hat etwas davon mit den klassischen Holztönen und den großen Bildern an der Wand. Vor dem hohen Tresen ist eine Kühlung für Antipasti mit einer in Holz gefassten Haube – sieht sehr anständig aus, dazu die Tische mit cremefarbiger Tischdecken hell, italienisch, pieksauber. Durch die Küchentüre und den Pass sieht man die Köche braten und bruzzelnde Flammen flambieren geschwenkte Pfannen. Es riecht sehr speicheltreibend gut, nicht nach Küche, sondern nach Genuss. (könnte das auch ein Schikimikieffekt wie die Verdampfer bei den Bonbonständen auf dem Markt ? . Wir stehen noch da – schauen uns um mit leichtem Kopfnicken deutet uns einer der (der irritierte in Schürze und Weste uniformierte Kellner an, dass wir uns platzieren können wo gewünscht, ein Vierertisch an der Fensterseite gefällt uns. Vor uns auf dem Tisch stehen Salz und Pfeffermühle (spontan denke ich an Wastel und ein Silberkerzenständer mit frischer roter Kerze. Der Kellner reicht uns nach einem kurzen Ruhe Moment die gigantischen Karten gebundene kartonartige DIN A3 Seiten so groß und fest wie aus dem Zeichenblock. Und er fragt höflich, ob wir bereits Getränkewünsche hätten – meine Frau hat Durst und ordert ein Apfelsaftschorle groß (0,4l , 5€ und ich habe Lust auf einen lockeren Lambrusco – ob sie einen herben hätten – nein leider nicht, nur den üblich süßeren. (0,25l a 4,50€ – Die Karte – auf dem Umschlag das Blumen Fisch Arrangement mit dem Namenszug Antonio Lava, das auch als Bild an der Wand hängt: mit einer schön lesebaren calligraphischen Schrift – sehr umfangreich, vielseitig, pieksauber, unerwartet lobenswert. Salate, Suppen, Pasta, Pizza, Pesce, Scallop… und was will Dein Herz mehr samt Vino von hier und da – ein richtiges Werk für lange Urlaubtage und lecker appetitanregend. Unter den Vorspeisen reizt die Portion Prosciutto di Parma con Melone und 17 Euro steigern die Erwartungshaltung – wir möchten uns die Portion teilen. Meine Frau wählt die mit 10 Euro preiswerten Maccheroni Amatricia. Meine Auswahl fällt auf das 12,50€ Steinbeißer Angebot: ich werde gefragt; Ob ich ein Joghurtdresing oder Vinaigrette möchte. Die Getränke werden gebracht – der Kellner versteht sein Handwerk, serviert von der richtigen Seite, fragt, ob er einschenken dürfe – perfekter Service. Der Lambrusco kommt unerwartet tiefrot ins Glas – beim Trinken nimmt er Mund und Rachen ein wie ein guter Barbera del Monferrato, erst im Abgang bescheidet er sich wieder mit einem kleinen Nachgeschmack, der an Lambrusco erinnert überrascht, wollte doch nur einen Lambru. Meine Frau lästert gerade, man müsse wohl Italiener sein, weil dort von einer anderen Kraft bereits Brotkorb und etwas Aufstrich auf den Tisch gestellt werden, als kurz drauf uns Vorteller mit Buttermessern, ein Schälchen mit Quark und eins mit gesalzener Butter sowie ein Korb frisches Weiß Brot serviert werden – die Kellner arbeiten erkennbar gelernte Kräfte, beherrschen ihr Handwerk und verdienen die Bezeichnung „Ober“ – in Haltung, Gestik, Gastansprache und Service stolz, selbstbewusst aber gastfreundlich höflich dienstbar. Leere Gläser werden bemerkt und nachgeschenkt – ein Blick reicht, jemand kommt. Ich bestelle noch ein SP (0,25l a 2,80 – wird im Fläschchen serviert, es wird nachgefragt ob wir zwei Gläser – (SP mit Stiel wünschen – nein Danke – so wird das zweite wieder mitgenommen –dann wird kurz darauf mit Besteck für Vorspeise und den Hauptgang und zum Fächer gefalteten Stoffservietten unser Tisch eingedeckt. Es werden zwei Eßteller gebracht und und auf einem größeren runden Teller befinden sich neben in Salatblättern geschichteten Butterscheiben die geschälten (Cantaloupe der Farbe nach Charenatais Melonen Melonenstücke (sechs oder sieben unter einer dichten Decke von jeweils zwei bis drei Scheiben – Parmaschinken – die geschmacklich, in Konsistenz und vom Schnitt her perfekt sind, dünn aber nicht zu dünn – besser als je zuvor. Die Portion ist so groß, dass wir froh sind, diese geteilt zu haben – der Preis ist nicht übertrieben, im Gegenteil, fair kalkuliert nur die Butter hätte es nicht gebraucht. Das scheint ein schöner italienischer Urlaubstag hier im hohen Norden zu werden. Etwas später kommen die Hauptgerichte – für meine Frau im großen tiefen Teller große Maccheroni und für mich ein Teller mit Salat (Gurke, Karotte, Tomate, Radicchio, Ruccola, Lollo, rote Zwiebel , eine Menage mit gutem Olivenöl und Essig, sowie eine viereckige große Platte – schön angerichtet auf einem leicht gelblich schimmernden buttrig zitronigen Saucenspiegelstreifen und verziert mit dünngeschnittenen Spiralstreifen von grüner und gelber Paprika, dazu ein Steinbeißerfilet in angenehmer Größe – darauf Spinat und der Schafskäse (nix TK oder Convenience und zwei große Schnittlauchstengel als Deko (unnötig die Paprikastreifen aber muss ich mir merken . Der Fisch –saftig knackig unter der frischen Spinat – und gegrillten Schafskäseschicht gebraten – ein Gaumenchmeichler. Dazu kommt dann später der Service, schenkt den Wein nach, fragt ob alles zufriedenstellend sei, Wünsche bestehen etc..Wie schon gesagt, ein sehr guter, geschulter, stolzer Service. Die Portion Maccheroni Amatricia meiner Frau war handwerklich gut – die tomatig gekräuterte Saucen Creme wäre in der leicht an Ketchup erinnernden Säure nicht so meins gewesen, die Maccheroni selbst al dente gegart, die im optisch überspielenden Teller klein wirkende Portion ist recht groß, wird auf Nachfrage umgehend und selbstverständlich sehr gut verpackt. Mein Vorurteil vom Schickimicki Restaurant muss ich in allen Punkten grundlegend revidieren. Die Pizzen, die serviert werden kann ich nicht beurteilen – nach dem Aussehen würde ich da nicht gehen. Mir tut nur der Leid, der wie ich unter dem zunächst überraschend sportiven Preisen und manch Bing Bling Publikum sich abgewendet hat oder nur Pizza bzw. Pasta ordert evtl. probiere ich bei nächsten mal ja doch die schwarzen Bandnudeln mit Jakobsmuscheln zu 18,50. Bedienung Wenn man auf unberehtigtem Wege ein Restaurant betritt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Begrüßung etwas distanziert ausfällt.... allerdings kleine Einschränkung im Service: man wird nicht platziert würde sich in diesem Rahmen aber durchaus gut machen. Angesichts der umfangreichen Karte wären kurze Tagesempfehlungen auch eine passende Abrundung. (Andererseits war es dadurch im Restaurant italienuntypisch angenehm leise . Das Essen Mmmmmmmhhhh.....schluck, allein die Erinnerung lässt mich schucken. Die Speisenkarte ist recht umfangreich, dazu die Angebote auf den Stoppern dennoch nachvollziehbar alles Frage der Kombination, so kann das Angebot m.E. weitestgehend mit Frischware abgedeckt werden. Antipasti sind kühl gelagert, Melonen, Schinken, Salate, Grundzutaten für Pizzi&Pasta wie auch Fisch oder Fleisch sind vielfältig einsetzbar (Und neben dem Parma interessierten uns auch das Carpaccio oder Vitello tonato oder...... Allein die Lektüre des umfangreichen Kartenmaterials machte Freude einer Gaumenwanderung durch südliche Gefilde... Das Ambiente Ja, das Restaurant hat ohne die dort arbeitenden Menschen den Charme und das Flair einer italienischen Eisdiele, wenige als Gäste sich ungewohnt leise unterhaltende Italiener und am Ende der Mittagzeit die Vorbereitungen des Teams zu gemeinsamen Mittagstisch mit dem Padrone, das war Italien live in Farbe und 3D stimmig. Sauberkeit Perfekt sauber von der Arbeitskleidung Service und der sichtbaren Köche Küche von der Tischdecke über Serviette bis zu den Gläsern etc. alles poliert"