Erbsen
The Irish Pub

The Irish Pub

Girardetstraße 2, 45131, Werden, Germany

Kebab • Pizza • Cafés • Asiatisch


"Dies war meine zweite Reise nach Essen zu einer Jahreskonferenz, die 2020 aufgrund von COVID abgesagt wurde. Dieses Mal habe ich jedoch die Chance ergriffen, nach Norddeutschland zurückzukehren. Ich erinnerte mich an diesen Ort von meiner ersten Reise hierher, aber ich habe hier weder getrunken noch gegessen, teils weil es immer voll war und teils weil ich Pub-Essen vermeide, seit ich mehr als drei Jahre in Großbritannien gelebt habe. Trotzdem garantiert ein Irish Pub immer Spaß. Auch dieses Mal hat es uns definitiv nicht enttäuscht. Angefangen habe ich mit eurem typischen irischen Kilkenny-Rotbier, das von Guinness gebraut wird, wenn ich mich recht erinnere. Der Kellner möchte sich nicht zu weit von der irischen Küche entfernen und schlägt vor, das srilankische Hühnchen-Curry zu probieren. Ich zückte Google Maps und erfuhr, dass die Entfernung von Irland nach Sri Lanka 9.245 Kilometer beträgt, was 5.745 Meilen entspricht. Das ist also nicht allzu weit vom Kurs entfernt. Bei diesem traditionellen srilankischen Curry, das mit Auberginen, Brokkoli, Paprika und Karotten serviert wurde, habe ich Irish Stew, Blutwurst, Würstchen und Püree sowie Fish and Chips komplett weggelassen. Ich muss sagen, dass ich ziemlich beeindruckt war, einen Irish Pub zu sehen, der nicht nur ein, sondern zwei srilankische Gerichte anbietet. Alles in allem ein sehr gutes Essen mit hervorragendem Service."

Bianc

Bianc

Am Sandtorkai 50, 20457 Hamburg, Germany

Wein • Abholung • Mediterrane • Lieferdienst


"Das Bianc ist überschaubar, ca. 14 Tische gemütlich und Einzel gesetzt mit blick Richtung Küche. Optisch war alles im ganzen wie eine kleine Kunst Vorführung, sehr aufregend. Der Service war wirklich sehr aufmerksam und die Wein Begleitung war klasse(rolle weine), trotz der vielen Gänge nur was für trinkfeste. Geschmacklich und zum essen, war es für meinen Partner und mir Zuviel verschiedene Geschmacksrichtungen und die Gänge zu wild gewählt. Wir gehen gerne essen und kochen selbst liebend gern und mit herz. Dieses Lokal ist ist für den Magen einfach zu durcheinander gewählt, sodass unsere Mägen Beschwerden nach dem essen hatten …leider. Negativ ist das , das Gänge Menü dauerte Stunden und unser Sitzfleisch wurde auf Dauer mäklig (4-5std), trotz Hinweis wird das Menü nicht schneller serviert . Da das Essen kostspielig ist wollten wir dieses auch nicht frühzeitig beenden. Zudem oftmals kochen heißt frisch gekocht, und nicht über stunden und Tage vorgekocht und warmgehalten bis es serviert wird. Die Küche an sich wirkt sehr steril und nicht liebevoll eher praktisch und optisch dementsprechend ihrer Gerichte (Chemielabor like). Geschmacklich war einiges leckeres dabei aber nicht alles trifft natürlich nicht jedem Geschmack wäre dieses Menü günstiger angeboten zudem auf einander abgestimmt und weniger Gänge wäre es auf jeden Fall noch einen weiteren Besuch wert dementsprechend bleibt es bei einem einmaligen Besuch und nur einer einmaligen Empfehlung. Über 600€ plus Tip für 2 Personen ist ein stolzer Preis."

Neobiota

Neobiota

Kleine Brinkgasse, 50672Germany, Cologne

Gesund • Deutsch • Frühstück • Europäisch


"Allgemein YouDinner schrieb zur Einladung: „Warum wird die vegane und vegetarische Küche immer nur darüber definiert, dass sie fleischlos ist? Die Sterneköche Sonja Baumann und Erik Scheffler haben sich diese Frage schon häufiger gestellt und zeigen uns bei unserem exklusiven YouDinner Abend in ihrem Restaurant neo|biota, dass die Worte “Sterneküche” und “vegetarisch” zusammenpassen wie “Himmel un Ääd”.“ Das will ich einfach mal erleben bzw. erfahren, darum habe ich nach langem Zögern, den Abend doch noch gebucht. Schließlich habe ich keine Vorurteile, sondern es geht mir immer um den Geschmack. Ambiente Das Lokal ist recht klein; es dürften nicht viel mehr als 25 Personen hineinpassen. Allerdings gibt es zur Straße hin noch einige Sitzplätze und auch (speziell für die Frühstückzeit schätze ich eine größere Zahl an Tischen im Lattenroststil. Drinnen sitzt man an den kleinen Zweiertischen, die auch zusammengeschoben werden können. Wir hatten eine Gruppe mit 8 und eine mit 6 Personen. Wer am Fenster sitzt, hat einen Blick zur offenen Küche – die anderen können die Türe oder den Abgang in den Keller gut einsehen. Sauberkeit  Alles war gut gepflegt Sanitär Die Toiletten befinden sich im Keller – man muss schon einige Stufen herab und wieder hinaufsteigen. Service Alle Kräfte sind ausgesprochen freundlich und empathisch. Sie geben gerne Auskünfte und versuchen alle Wünsche zu erfüllen. Jedes Gericht wurde daher ausführlich erklärt und beschrieben. Ich hätte ein Tonband dabei haben müssen, um alles zu erfassen. Da ich mir keine Aufzeichnungen gemacht habe, kann ich jedoch viele Informationen nicht weitergeben. Das gilt vor allem für Snacks, Grüße und den süßen Abschied. Die Karte(n Es gibt grundsätzlich drei Menüvarianten im Haus: Einmal mit Fleisch und Fisch, dann vegetarisch oder sogar vegan. Dabei werden viele Zutaten parallel verwendet. Heute hatte YouDinner für uns die fisch und fleischlosen Gerichte zusammen stellen lassen. Die verkosteten Speisen  Snacks Snack Snack Snack Snack Es gab vorweg vier Teller mit mehren kleinen Gerichten. Die Namen und Zutaten habe ich mir nicht merken können; selbst die kleinen und größeren Geschmacksunterschiede bekomme ich nicht mehr ganz zusammen. Die Optik war jedes Mal großartig, die Aromen waren ebenfalls vielfältig. Grüße Gruß Wikinger Müsli Hier ist mir der Topf mit dem Wikinger Müsli besonders im Kopf geblieben. Eine helle Creme und viele Gemüse und Kräuterstückchen – mal roh, mal gekocht, mal fermentiert. Alle Teile haben mir durchaus gemundet. Es wurde aber schon jetzt für mich klar, dass heute viele „weiche“ und „fermentierte“ Richtungen zum Tragen kommen. Auch Saucen und Cremes spielten eine wichtige Rolle. Das Spiel von Säure, Schärfe und Süße kam oft zum Vorschein. Auch später kamen als Besteck fast immer „nur“ Löffel und teilweise Gabeln; aber lediglich einmal ein Messer zum Einsatz. Ich glaube schon jetzt, dass mir das „fehlende Fleisch“ keine Probleme bereitete; ich habe es wohl kaum vermisst. Aber, dass es nichts zu Beißen gab, verwirrte mich oft: Löffel rein, Speise in den Mund, kurz schmecken, den Abgang beobachten und schlucken. Das kannte ich so nicht in dieser Dichte. Hanfsaat mit unreifen Erdbeeren, Waldmeister Mieze Schindler Gewürzketchup Gang 1 Mieze Schindler heißt eine Zucht Garten Erdbeere. Die Sorte war auf jeden Fall sehr aromatisch, kompakt und nicht sehr süß. Auf dem Teller befand sich ein Ring aus weichen Zutaten. Im Inneren war eine grüße Sauce. Vieles war weich, einige Teile konnte ich auch beißen. Es hat geschmeckt – ich kann es aber nicht an Zutaten festmachen. Geflämmter Kohlrabi mit Fichtensprossen, Pinienkernen Belugalinsenkaviar Gang 2 Der Teller erinnerte mich an nordische Küche – wahrscheinlich wegen der Fichtensprossen, die fermentiert waren. Der Kohlrabi war in winzige Stücke geschnitten, sodass ich etwas weichen Teile eher nur geschluckt habe. Bei Kohlrabi denke ich an ein Gemüse, das fest ist aber sich auch beißen lässt – fast wie ein Apfel. Die Pinienkerne warn deutlich im Geschmack präsent. Der Teller wurde – wie bei fast allen Gerichten – zuerst ohne Sauce auf den Platz gestellt und dann im zweiten Schritt angegossen. Das wurde durchaus professionell gemacht – aber beim Angießen muss ich immer an den Meister Miguel Calero denken, der in seiner Zeit im Vendome diese Handbewegungen unnachahmlich leicht durchführte. Brot, Butter Aufstrich Bier Brot Als Bier gibt es im neoBiota Mühlen Kölsch; das wurde uns nicht serviert (obwohl, ich denke ich hätte auch ein Glas bekommen, wenn ich darum gebeten hätte . Aber das selbst gebackene ofenwarme Brot hatte als Hauptkomponente und Geschmackgeber Biertreber von der Brauerei Malzmühle im Teig. Brotaufstriche Diese Komposition wird wohl regelmäßig als Zwischengang serviert. Mir hat das Brot recht würzig geschmeckt und die beiden Aufstriche gaben noch weitere Noten hinzu. Endlich konnte ich auch meine Zähne zum kauen benutzen. Es waren schon kleine „Glücksmomente“. Karotte Lappentang mit Walnuss, Petersilie Pfälzer Trüffel Gang 4 mit Anguss In diesem Gericht war nun eine Algenart ein wichtiger Bestandteil, die Nüsse sollten wohl wieder für etwas knackiges sorgen. Die Petersilie war leicht frittiert. Der „Trüffel“ bestand wohl aus unreifen eingelegten schwarzen Nüssen. Auch hier wurde wieder viel Flüssigkeit angegossen. Neue Kartoffel mit Alge Waldpfeffer Gang 4 Kartoffel (Anschnitt und Anguss Die Kartoffel war in der Schale gegart. Ihr Auftreten erinnerte an eine Pellkartoffel, die man schließlich noch in der Pfanne bräunt. Der Geschmack war recht angenehm. Aber auch hier war die Frucht total weich – wie schön wäre für mich eine knusprige Bratkartoffel gewesen. Gegrillte Pilze mit Wassermelone, Tomate, Basilikum Estragon Gang 5 mit Sauce Gegrillte Pilze – speziell vom Kräuter Seitling – stellte ich mir leicht knusprig vor. Auch Wassermelone kann man dehydrieren und so relativ fest wirken lassen. Aber für mich war es wieder ein wenig zu weich. Aber zu diesem Gang gab es die Messer! Mit Löffel oder Gabel waren die Stücke aber auch problemlos zu teilen. Die angegossene Sauce war dieses Mal dunkelbraun und sogar etwas dickflüssig. Mit dem Brot zusammen ein feiner Geschmack. Zwischenspiel: Kürbis Eis Kürbis Eis Das Eis hat mir recht zugesagt; es schmeckte nach gerösteten Kernen. Und einige Kerne am Stück und die kleinen grünen Blätter waren sogar nicht weich. Mais mit Sauerampfer, Popcorn Gurke Gang 6 Nachtisch mit Anguss Eine gelbe Sauce bildete den Untergrund – darauf war eine relativ harte dunkle vielleicht lilafarbene Eis Kugel. Auf der Oberseite befanden sich nun gegrillte Maiskörner und Popcorn. Einige Blutampferblättchen verzierten das Ganze. Dann wurde eine grüne Sauce angegossen – vielleicht Gurke. Es war also eine süße Gemüse Nachspeise. Süßer Abschied Süßer Abschied Vier kleine Gerichte, die wirklich süße Elemente hatten, bildeten den Abschluss (ein gefüllter Keks, eine gebackene Kugel, ein Blatt aus Rote Bete . Ein Stieleis, das mit Schokolade überzogen war und darunter Kirschen, die innen noch eine saftige Creme hatten, ist mir deutlich in Erinnerung (das Foto dazu habe ich verwackelt . Süßer Abschied Rote Bete Dazu wurde Filterkaffee von der Rösterei Heilandt gereicht. Auch ein „Erlebnis“, da ich fast nur Espresso oder ähnliche Getränke trinke und seit Jahren keinen Filterkaffee getrunken habe – ich glaube auch jetzt er fehlt mir nicht wirklich. Getränke Restaurantleiter Sommelier Volker Arndt versorgte uns mit Wein und alkoholfreien Getränken; manches hatte er selber angesetzt wie zum Beispiel Kombucha, eine Art Tee und eine Limonade. Und auch die Weine waren mit Bedacht gewählt und teilweise überraschend im Aroma; lediglich dem Lambruso Schaumwein konnte ich wenig abgewinnen. Große Reserve Brut Nature Jurtschitsch Kamptal·Schaumwein·Grüner Veltliner Sauvignon Blanc Prestige Bienenfresser 2017 Höfflin Biowein Im alten Barrqiue vergoren, dann ruht er danach ein Jahr im Fass und wird unfiltriert abgefüllt. Szent Tamás Percze Furmint 2013 Tokaj Weißwein Rinaldini Lambrusco Pjcol Ross Brut Lambrusco spumante Emilia (Italien 100% Lambrusco Pjcol Ross Preis Leistungs Verhältnis Inklusive Aperitif, 6 Gang Menü, begleitende Weine und Getränke, Mineralwasser und Filterkaffee war der Preis nicht völlig überhöht. Fazit 3 – wenn es sich ergibt; das bezieht sich jetzt speziell auf vegan bzw. vegetarisch. 5: Das Frühstück von morgens bis mittags bekommt von mir weiterhin 4 bis 5 Punkte. 4 Die Kreativität der Küche wird mich immer wieder in dieses Haus führen – aber wahrscheinlich nicht vegan. (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“ Datum des Besuchs: 25.08.2022 – abends – 1 Person (Gruppe 14 Menschen Meine Genießer Erlebnisse stehen auch bei [hidden link]"

Brasserie Marie

Brasserie Marie

Zuelpicher Str. 268, 50937 Cologne, North Rhine-Westphalia, Germany, Köln

Käse • Fisch • Suppe • Vegetarisch


"Es gibt diese Restaurants, von denen immer wieder die Rede ist – eine Empfehlung hier, ein überschwängliches Posting dort. Und spätestens, wenn liebe Freunde aus der Gastronomie anfangen zu schwärmen und dann auch noch erwähnen, dass die beiden Köche und Inhaber auch „Le Moissonnier“-Erfahrung mitbringen, ist klar, dass der Weg nach Sülz unumgänglich ist.   So finden wir uns an einem lauen Frühsommerabend auf der Terrasse bei ausgezeichnetem, noch warmen Brot, hervorragendem Pfälzer Wermut und Champagner und grübeln über der Karte, die so viel Verlockendes aufbietet, dass die Entscheidung einfach nicht leicht fallen will.   Brot Butter   Austern, Weinbergschnecken, Fischsuppe, Steak Frites, Kalbsleber, Kaninchenkeule – Anselm Thaut und Stefan Englert bieten alles auf, was man auch mit Freude in Frankreich auf einer Brasseriekarte sehen würde.   Wir starten mit einigen Austern, die ganz pur auf Eis und mit Zitrone serviert werden. Frisch und lecker und offenbar gut. Der Mann ist jedenfalls zufrieden.   Bei einem Zweitbesuch einige Wochen später gönne ich mir ebenfalls Austern, allerdings in der gratinierten Version mit Spinat und Sauce Hollandaise. Das ist ebenso klassisch und auch für Nicht-Austern-Esser, zu denen ich gar nicht mal gehöre, kompatibel. Aber ich kann häufig einer verfeinerten Version etwas mehr abgewinnen.    Gratinierte Auster · Blattspinat · Sauce Hollandaise   Für mich geht es mit dem Lachstatar los, das auf zwei Scheiben Ochsenherztomate gebettet ist. Das Tatar selbst ist relativ cremig angemacht und für sich genommen schon sehr gut. Deutlich über den Durchschnitt heben hier vor allem die Mitspieler das Gericht. Avocadocreme, geschmorter Fenchel, Brotchips, Minicroutons und eine sparsam dosierte dickflüssige Vinaigrette sorgen für würzigen Geschmack und viel Abwechslung auf dem Teller.   Lachstatar · Ochsenherztomate · Avocado · Fenchel   Zu den Standards, die sich immer auf der Karte finden, gehört die Foie Gras als Terrine, klassisch begleitet von Brioche und Traubengelee. Dass hier tadelloses Handwerk, gut abgeschmeckt, auf den Tisch kommt, ist bei der Erfahrung in der Küche kaum anders zu erwarten. Der dazu empfohlene Gewürztraminer aus dem Elsass passt ausgezeichnet.   Foie Gras Maisôn · Brioche · Traubengelee   Mit der dringenden Empfehlung ausgestattet, unbedingt den Pulpo zu bestellen, wenn es ihn auf der Tageskarte gibt, ist auch der folgende Gang für mich natürlich gesetzt. Und dafür muss ich mich nicht mal überwinden, zumal ich Pulpo ohnehin über alle Maßen liebe. Und mit diesen Exemplaren bin ich ausgesprochen glücklich. Zart und mit schönen Röstaromen präsentieren sich die beiden stattlichen Arme mit geschmorter, gehäuteter Paprika, würziger Creme von weißen Bohnen, einer kräftigen Mayonnaise und einem Salat von Rucola und Bohnen. Sehr viel mehr Mittelmeer geht kaum.   Gebratener Pulpo · weiße Bohnencreme · gegrillte Paprika · Rauke   Und sehr viel französischer kann es auch kaum werden mit dem Hauptgang, für den sich meine bessere Hälfte entscheidet. Das Boeuf Bourgignon überzeugt mit sehr zartem Fleisch, einer kräftigen Schmorsauce, Karotten und Champignons und einem Stampf, wie es sich gehört. Auch der gemischte Salat dazu ist als frische Ergänzung schön gemacht. Die Portion ist zudem so üppig bemessen, dass man sich eigentlich auch die Vorspeisen hätte schenken können.   Boeuf Bourgignon Beilagensalat   Allerdings übernehme auch ich mich mengenmäßig. Aber das Cordon Bleu vom Kalb, ein weiterer Klassiker in der „Brasserie Marie“, gehört quasi zu den unverzichtbaren Gerichten, läuft ihm doch der Ruf voraus, das Beste der Stadt zu sein. Um es kurz zu machen: Es stimmt. Das Fleisch ist mit gekochtem Schinken und einem kräftigen Käse gefüllt, knusprig paniert und gebraten. Alleine an der charaktervollen Füllung kann man erkennen, dass hier mit anderem Anspruch an dieses Gericht gegangen wird. Gleiches gilt auch für den sorgfältig gemachten Mesclun-Salat und die guten Pommes Frites mit köstlicher Mayonnaise. Ein tolles Gericht mit Suchtfaktor!   Cordon Bleu vom Kalb Pommes Frites · hausgemachte Mayonnaise    Mittlerweile ist es etwas kühl geworden und so wechseln wir nach drinnen. Satt sind wir bereits bis unter die Hutkrampe. Aber so ganz ohne Dessert unseren ersten Besuch hier ausklingen zu lassen, fühlt sich auch nicht richtig an. Deshalb soll es noch die Rhabarber-Tarte mit Joghurteis und Topfenschaum sein sowie für mich das Brasserie-typische Café Gourmand, das einen Kaffee mit vier süßen Kleinigkeiten kombiniert. Darunter ist auch die Rhabarber-Tarte, die sehr fein gearbeitet ist mit dünnem und knusprigem Teig. Auch das Eis dazu ist sehr gut. Zudem gibt es eine Crème Brûlée, ein Erdbeer-Rhabarber-Ragout, das in diesem Fall vom Joghurteis und dem Topfenschaum begleitet ist sowie einen Schokoladen-Macaron. Alles ist köstlich und überdurchschnittlich gut gearbeitet.   Rhabarber Tarte Joghurteis Café Gourmand    Bei unserem Zweitbesuch machen wir uns an einen weiteren Klassiker des Hauses, die südfranzösische Fischsuppe mit Röstbrot, Käse und Aioli. Anders als bei einer Bouillabaisse handelt es sich hier um eine cremige Suppe, die aber ebenso markanten und intensiven Geschmack mitbringt.   Südfranzösische Fischsuppe · Aioli · gereifter Gruyère · geröstetes Brot   Da gerade Fischwochen sind, ist die Tageskarte entsprechend maritimer ausgerichtet und so wähle ich die Jakobsmuscheln mit Erbsen, Erbsencreme und einer im Brikteig ausgebackenen Blutwurstpraline. Die Jakobsmuscheln verströmen ihren betörenden Duft mit merklichen Röstaromen und sind auch sonst die kräftigsten Akteure auf diesem Teller. Die Blutwurst ist erfreulich mild, liefert aber einen deftigen Gegenpart, ohne zu übertönen. Ein üppiges und geschmackvolles Gericht, das auch als Hauptgang funktioniert hätte.   Gebratene Jakobsmuschel · gebratene Blutwurstpraline · Erbsencreme   Aus der Sonderkarte stammt auch der wildgefangene Steinbutt als kapitales Kotelett, der mit Kartoffelstampf, Schmorgurken und einer Senfsauce ebenfalls recht deftig eingefasst ist. Aber gleichzeitig ist dies auch ein schönes Beispiel, wie unterschätzt Schmorgurken als Beilage sind. Auch dies ist in jedem Fall ein Gericht, wie es besser kaum auf eine Brasseriekarte passen könnte.   Steinbutt-Kotelette (Wildfang) · Kartoffel-Schnittlauch-Stampf · Schmorgurke · Senfvelouté   Die Weinkarte in der „Brasserie Marie“ pflegt die deutsch-französische Freundschaft und bietet aus allen Regionen und in allen Preislagen etwas Passendes. Die meisten davon, immerhin mehr als 30 Sorten, sind auch offen verfügbar.  Und Daniel, der den Service freundlich und umsichtig leitet, hat auch dann eine passende Alternative parat, wenn der ursprünglich ausgewählte Wein nicht mehr vorrätig ist.   Bemerkenswert ist auch das Angebot der übrigen Getränke, die mit viel Verstand und Qualitätsbewusstsein ausgewählt wurden. Angefangen vom bereits erwähnten Wermut über den fabelhaften Poiré von Eric Bordelet oder unseren Lieblings-Champagner von André Clouet. Dem stehen auch die eigenständigen Digestifs nicht nach. Die bringen uns die Erfahrung eines Ur-Aquavits aus dem Hause Ferroni aus der Provence nach einem Rezept aus dem 18. Jahrhundert. Das Ergebnis ist, nun ja, interessant, eher mit medizinischem Charakter und weit entfernt von dem, was man heutzutage mit Aquavit verbindet. Nicht unbedingt wiederholungswürdig, aber auf jeden Fall eine spannende Erfahrung.   Interieur   Definitiv wiederholungswürdig ist aber alles andere in der „Brasserie Marie“. Fabelhaftes Essen, das nicht nur Frankophile begeistert, ein unprätentiöses, gemütliches Ambiente und ein aufmerksamer, freundlicher Service. Was will man mehr? La vie est belle! Bericht und mehr Bilder auf meinem Blog: [hidden link]"