Hans-peter Gellbersch Haus Inh. Hans-peter Schirra

"Mit einem freundlichen Paar kehrten wir zum Abendessen ins Gellbersch Haus zurück. Eine Reservierung ist empfehlenswert, denn das Restaurant ist immer gut besucht. Speisen: Das deutsch-mediterrane Menü bietet verführerische Jakobsmuscheln auf Pasta-Nest, geworfen in Chili-Lauch-Pesto, verschiedene Salate, argentinisches Rumpsteak und Riesengarnelen auf Tagliolini mit Cocktailtomaten sowie eine kleine Auswahl an vegetarischen Gerichten bis hin zu einem halben Hähnchen für jeden Geschmack. Eigentlich war ich auf der Suche nach Hähnchen, wie ich auf Nachfrage erfuhr, wird es jedoch in der Fritteuse zubereitet. Mein Lieblingsgericht, das Hähnchen, wird entweder im Ofen, auf dem Grill oder im Konvektomat zubereitet oder gar nicht. Unsere Wahl fiel auf die Vorspeise: die Rindfleischsuppe mit hausgemachten Käse-Wraps für 4,20 € (meine Wahl). Bewertung: Qualität und Frische der Zutaten waren perfekt; die Gerichte waren ansprechend zubereitet und visuell ansprechend. An der Rindfleischsuppe gab es nichts auszusetzen, eine Rinderkräuterbrühe, die durch langes Kochen und frische Suppenkräuter angenehm geschmackintensiv war, mit selbstgemachten, locker gekochten Einlagen mit feinen Muskatnuancen, schmeckte wie „von Mama“. 5* Eine gute Wahl war das Hähnchenbrustfilet, ein saftiges Brustfilet, umwickelt mit magerem Parma-Schinken, scharf angebraten in einer wunderbar würzigen Sherry-Sauce, ein gelungenes kulinarisches Erlebnis zum Dippen mit dem perfekt gebratenen, saftigen weißen Filet und den al dente zubereiteten Tagliolini. Eine angenehm kräftige Dominanz von Rosmarin und Salbei. 5* Die Beilagensalate bestanden aus frischen, knackigen Blattsalaten des Tages mit einem mutig sehr pikanter, für meine Frau etwas zu “salzigen” und für meinen Geschmack aber perfekt abgestimmten Balsamico-Kartoffeldressing zum Eintunken. 5* Ich durfte das argentinische Rumpsteak probieren, da es für meine Frau bei 300 Gramm leider nicht möglich war. Ein großartiges Stück Fleisch, etwa 6 cm dick, lang, nicht mit Gewürzen geizend und ausgestattet mit den „erforderlichen“ Röstnuancen, perfekt medium gegart, schön rosa, zart und saftig auf dem vorgeheizten Teller serviert. 5* Auch unsere Begleiter waren mit ihrer Wahl durchweg zufrieden. Schade, dass das Dessert keinen würdigen Abschluss für den vorherigen Gaumen bot; das Vanilleeis schmeckte wie „Supermarkt-Großpackung im Angebot“, bereits beim ersten Löffel kratzten Eiskristalle zwischen den Zähnen, als ob die Kühlkette während des Transports unterbrochen worden wäre, ebenso die Sahne, die etwas trüb aussah und mit einem leichten Film auf der Oberfläche nicht sehr überzeugend als frisch geschlagen präsentiert wurde. 2,5* So ergibt sich aus dem Gesamteindruck nur sehr gute 4 Sterne. Man kann die Küche uneingeschränkt loben, und es wird sicherlich nicht unser letzter Besuch im Gellbersch Haus gewesen sein. Getränkekarte: Eine kleine, gut sortierte Auswahl an offenen und Flaschenweinen, von günstig bis mittlerem Preis aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Hier sollte für jeden der passende Tropfen zum Essen dabei sein. Wir hatten unter anderem Weissburgunder Q.b.A. trocken vom Weingut Pfirmann in Wollmesheim/Pfalz, Rosé Blauer Spätburgunder Rosé feinherb aus Aigle, Daimery, Frankreich, einen kräftigen Rotwein mit Anteilen von Merlot und Cannaiolo sowie Riesling Kabinett feinherb vom Hank, einen feinfruchtigen Wein mit subtiler Rest-Süße. Die offenen Weine werden mit durchschnittlich 6,00 € für 0,25 l moderat berechnet. Weitere Getränke: Crement Aperol 4,50 €, Espresso 2,20 €, 0,75 l Mineralwasser 4,80 €. Service: Wir empfanden den Service einstimmig als nicht überragend; die Begrüßung war freundlich, die Aufnahme der Bestellung erfolgte nach ca. 10 Minuten Wartezeit, war jedoch eher zäh, und auch der weitere Service während des Abends war nicht sehr professionell aufmerksam. Besonders die Jüngste im Serviceteam, die uns hauptsächlich bediente, wirkte etwas unsicher. Sowohl die Aufnahme der Bestellung als auch der anschließende Service am Tisch ging in ihrer zurückhaltenden „bärenstarken Abendlaune“ Mimik unter, auch ein gut gemeinter Scherz, um ihr ein Lächeln zu entlocken, ging ins Leere. Kompetenz in Bezug auf Wein zeigte sich ebenfalls als Mangelware, da die blonde Kollegin besser wusste und auch, ob alles stimmte, von einem anderen Mitarbeiter im Vorbeigehen erfragt wurde. Im Servicebereich ist noch Luft nach oben. Es fehlen noch kleine Meister vom Himmel, doch sollten hier ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf den ordentlichen Umgang mit den Gästen gelegt werden. Freundlich, aufmerksam, unkompliziert und immer mit einem Lächeln kann man lernen. Nicht nur gutes Essen, sondern vor allem guter Service zeichnen ein gastronomisches Unternehmen aus. Ambiente: Das Restaurant liegt günstig nur wenige Minuten von den Autobahnanschlüssen Nonnweiler und Braunshausen im kleinen Dorf Buweiler im Schwarzwald-Hochwald entfernt. Der ehemalige Bauernhof, nach erfolgreicher Restaurierung mit Fachkenntnis und Liebe zum Detail, beherbergt seit 2010 das Restaurant „Gellbersch Hof“. Der positive Eindruck, den die Gaststätte von außen weckt, setzt sich im Inneren fort. Niedrige Decken mit freiliegenden jahrhundertealten Eichenbalken – ein Schiefertisch mit der Aufschrift „Vorschau Ebene Kopf“ warnt während des Durchgangs zum Thekenbereich, grob verputzte Wände in Weiß und Rot getönt, ein schöner Kachelkamin, ansprechende Einrichtung, ein bunt zusammengestellter Mix aus Jugendstil und Frühwerk sowie das eine oder andere als Eyecatcher in den Szenen."