Telefon: +49202313111
Adresse: Friedrich-Ebert-Str. 41, Wuppertal I-42103, Deutschland, Germany
Stadt: Wuppertal
Gerichte: 3
Bewertungen: 1095
Webseite: http://www.mediterran-wuppertal.de
"Restaurant Mediterran, Wuppertal „Jetzt ist das Licht im Aufgang, Es geht ins neue Jahr. Lass dein Schweigen nicht, Es bleibt nicht wie’s war.“ (Friedrich Rückert, 1788-1866) Nun, lasst uns das anders machen. Kein Silvester im traditionellen Zuhause, sondern gemeinsam mit Freunden und deren Freunden in einem Restaurant. Wuppertal, 31.12.2013. 19:00 Uhr, Treffen im Restaurant Mediterran, Friedrich-Ebert-Straße 41. 18:50 Uhr. Carlo Attraversanando und Zerberuz: „Wo ist hier der Eingang?“ Das „Mediterran“ ist versteckt und geschlossen. Zwar kann man von außen ins Innere schauen, aber was bringt das Anschauen? Schließlich wollen wir mit acht anderen Leuten dort essen. Der Blick von außen nach innen trifft keine bekannten Gesichter. Rettung! Versuch und Irrtum. Falsche Tür probiert. Gott schütze die Raucher! Ein Gast, der dem Tabakkonsum zum Opfer gefallen ist, kommt heraus und zeigt uns den Weg. Der erste Eindruck: eng, schmal, unglaublich eng, himmlisch... es ist eng hier. Sofort werden wir von einer netten Dame aus dem Service begrüßt, die wir aus einem anderen Restaurant kennen. Immer noch eng. Der Raum, mehr oder weniger ein Schlauch, gruppiert eine Mittelachse mit als Loggien getarnten Gästebereichen und Bartrennungen. Das Ambiente reicht für einen unaufmerksamen, hungrigen Gast, der schnell etwas essen möchte. Sehr wenig Atmosphäre. Trotzdem versucht man es. Die Tische sind alle ansprechend gedeckt. Die Gruppe, die uns betrifft, ist an einem langen Tisch auf der Vorderseite des Raums untergebracht, rechts vom Eingang. Nachdem einige Gäste eingetroffen sind, sieht es aus wie Weihnachten oder Neujahr bei Tante „Trutchen“. Eng, beengt, dicht. Aber man mag sich und es ist sehr gemütlich. Der Gästestrom kommt mit Verspätung. Die nette, sympathische Dame des Services wird von einem Mann abgelöst, der Anzeichen von Zirkussignalen von sich gibt. Der Stil wechselt: „Wir kennen uns, also schneller. Nennen Sie Ihre Wünsche!“ Das ist mir eine Nuance zu laut und zu distanziert. Es geht nur um Getränke: Wasser, Wein, Sherry, Prosecco. Ich drohe, die Straßenverkehrsordnung zu verletzen, also nur Wasser! Das Silvestermenü in 5 Gängen! Dem Service ist nicht zu beneiden. Das Restaurant ist voll. 3 Servicemitarbeiter müssen alles bewältigen, zwei Frauen und ein Mann. So ist es zum Beispiel an unserem Tisch nicht möglich, jeden Gast zu erreichen. Der Beginn bildet die Panne. Die „Bruschetta“ mit Peccorino und Trüffel-Ravioli in Salbeibutter auf Carpaccio stehen schon vor dem obligatorischen Brot mit drei Aufstrichvarianten auf dem Tisch. Vor allem die Bruschetta irritiert mich. Sie ist mit Käse überbacken, also heiß!! Kein Geschmacksinn! Carpaccio von was? Es sind so wenig gepuffte Gemüse drumherum? Carpaccio? Leicht schläfrig, gefolgt von Brot und Aufstrich. Ja, was macht man jetzt? Tut mir leid. Nein! Keine Überwindung! Diese Malermischungen mag ich sowieso nicht. „Entenbrust auf Rosenkohl in Pistazienrahm“, alles ganz schmackhaft, aber meine Entenbrustscheiben sind bereits durchgegart, bei Zerberuz ist das Fleisch innen noch rosa. Es folgt: „Seezunge Involtini“ mit Königskrabbe in Weißweinsauce auf Beluga-Linsen „Pfefferfleisch von der Kalbsalsazspitze auf fruchtigen Gemüse und Vanille-Tomaten, mit Butter-Zwirbeln“. „Dessert Mix >Mediterran ≤“ Die Gerichte lassen sich leicht bewerten. Sie sind ordentlich zubereitet, hier und da ein kleiner Makel, im Fokus hat die lokale Gastronomie seit Beginn der Weihnachtsferien interessantere und bessere Speisen angeboten. Dieses Menü kann man sehr gut essen, bereitet aber kein Vergnügen. Kostenpunkt, einschließlich Getränke: 74,86 € pro Person. Prosit Neujahr! Das alte Jahr rutscht mit den Resten in die Mülltonne! Richtig. Bei der anschließenden privaten Zusammenkunft vor Mitternacht gab es eine Gemüsesuppe auf Basis einer Consommé in privaten Räumen. Köstlich! Das denke ich mir. Fazit: So wird man in der Innenstadt von Elberfeld hungrig, wenn man einfach müde werden möchte. Ich glaube, dass das „Mediterran“ die Chance hat, einen zufriedenen Gast zu schaffen. Aber ich möchte auch nicht verschweigen, dass neben mir und Zerberuz alle ganz zufrieden waren. Das Mediterran landet im Mittelfeld auf der Leistungsskala der Wuppertaler Restaurants, die ich erlebt habe. Ich bewerte die Küche mit drei bis vier Sternen, beim Service neige ich zu einer ähnlichen Bewertung, für das Ambiente vergebe ich zwei und für das Preis-Leistungs-Verhältnis vier Punkte, da die Getränke günstig sind. „Die Zeit ist ruiniert. Die Spinne spinnt in geheimen Geweben. Wenn ein Jahr heute Abend beginnt, beginnt ein neues Leben!“ (Joachim Ringelnatz, 1883-1934)"
Alle Preise sind Schätzungen.