Warteck - Speisekarte

Weilertalstraße 7, 79379 Müllheim Im Markgräflerland, Germany, Germany

🛍 Tee, Deutsch, Vegetarisch, Mexikanisch

4.1 💬 975 Bewertungen
Warteck

Telefon: +497631705888

Adresse: Weilertalstraße 7, 79379 Müllheim Im Markgräflerland, Germany, Germany

Stadt: Müllheim

Menü Gerichte: 9

Bewertungen: 975

Webseite: http://www.warteck-niederweiler.de/

"Neben der von Kurgästen und Wellnessfreunden sehr geschätzten Cassiopeia Therme besitzt der Kurort Badenweiler auch ein Sport und Freizeitbad, das mit Kleinkinder und Freizeitbecken sowie einer entspannten 25m Bahn ausgestattet ist. Ein etwas längerer Spaziergang führte uns an einem herrlichen Sommertag Mitte August von Niederweiler aus durch den „Park der Sinne“ zu diesem Freibad, das besonders unserer kleinen Wasserratte sehr zusagte.   Für den Abend hatten wir einen Tisch in dem keine 5 Gehminuten von unserer Ferienwohnung entfernten Hotel Gasthaus Warteck reserviert. Gepflegtes Anwesen, das Hotel Gasthaus Warteck Tags zuvor war man hier komplett ausgebucht, was uns nach Buggingen in die Mühle ausweichen ließ. Da es uns hier so gut gefiel und die von Ute Grunwald seit 2012 geführte Einkehradresse perfekt vor der Haustür lag, wurden wir zwei Tage später zu Wiederholungstätern, weshalb sich dieser Bericht auf zwei Besuche bezieht.   Seit 1872, also beeindruckende 150 Jahre lang, besitzt das Haus an der Weilertalstraße die Schankerlaubnis. Bei Wochenendausflüglern, die hier häufig mit Motor oder Rennrad unterwegs sind, ist das Lokal schon wegen seiner moderat bepreisten Übernachtungsmöglichkeiten beliebt. Aber auch die Einheimischen wissen die besserbürgerliche Küche dieses sympathischen Landgasthofs zu schätzen. Denn hier wird laut Chefin Ute Grunwald das allermeiste noch selbstgemacht.   Das kulinarische Angebot orientiert sich an der Saison, was besonders die Schiefertafel mit ihren Tagesempfehlungen unterstreicht. Denn neben der überschaubaren Auswahl an Speisen aus der Standardkarte, die sowohl deftige Vespereien, kleinere Snacks zum Wein als auch eine gute Handvoll badischer Hausmannsklassiker bereithält, sind es die stetig variierenden Außer der Reihe Gerichte, die dieses schmucke Gasthaus zu etwas Besonderem machen.   Bei beiden Besuchen machte die warme Witterung den Verzehr unter freiem Himmel möglich. Und so saßen wir auf leidlich bequemem Gartengestühl inmitten der von heiterer Geselligkeit geprägten Terrasse, deren friedliche Atmosphäre höchstens vom Verkehr der angrenzenden Durchgangsstraße ab und an gestört wurde. Unter der stattlichen, schattenspenden Linde ließ es sich dennoch gut aushalten.   Kurzum: eine Umgebung zum Ankommen, Entspannen und Genießen…wäre da nicht unser Töchterchen gewesen, die nicht lange in ihrem Kindersitz aushielt und sich nur zu gerne an den Kieselsteinen auf dem Boden delektierte. Da war von Mama und Papa mal wieder „högschde“ Aufmerksamkeit verlangt.   Die Schiefertafel, die an einem Weinfass neben dem Eingang lehnte, lockte bei unserer ersten Einkehr mit Lammkeule, Rotbarsch im Knuspermantel, Zucchinigratin und Spareribs vom Rind. Meine Entscheidung war da jedoch längst gefallen, denn ich hatte bereits am Tag zuvor das Standardprogramm aus dem Speisenkartenkasten studiert und da vom Osso Buco mit Bandnudeln für faire 16,50 Euro erfahren. Vorweg durfte es gerne noch ein kleiner Beilagensalat 4 Euro sein. Meine Frau tendierte derweil zum badischen Rindfleischsalat 11 Euro aus der Vesperabteilung.   Ein nicht zu süß geratenes Holunderwasser 0,4l für 3,50 Euro und eine kalte Flasche Mineralwasser aus der Region „Lieler Schlossbrunnen“, 0,7l für 3,90 Euro wurden schnell geliefert. Holunderschorle...gerade im Sommer ein feiner Durstlöscher Mit hausgebackener Markgräfler Scharwaie, einem in Südbaden weit verbreiteten, hellen Fladenbrot mit grobem Salz auf der Kruste und einer gut gewürzten Nocke Tomatenbutter wurde der erste Hunger abgemildert. Hausgebackene Scharwaie mit Tomatenbutter für den ersten Hunger Bei unserer Kleinen hatte damals insbesondere bei Auswärtsspielen noch Onkel Hipp das kulinarische Erstlöffelrecht, weshalb ein von der Küche zuvor erwärmtes Gläschen schwer identifizierbaren Inhalts ihre Abnehmerin fand.   Den Anfang machte der vorweg servierte, kleine Beilagensalat, der mit seiner Produktfrische und dem fein abgeschmeckten Dressing ein erstes kleines kulinarisches Ausrufezeichen setzte. Beilagensalat Liebevoll mit ein paar gerösteten Sonnenblumenkernen garniert, war das ein schmackiger Auftakt ganz nach unseren Vorstellungen. Wir teilten uns das frische Grün bzw. Rot nach Lust und Laune. Es verging nicht viel Zeit und unsere Hauptgerichte wurden aufgetischt.   Bereits der Anblick meiner geschmorten Kalbsbeinscheibe ließ Freude aufkommen. Mein Osso Buco Keine Riesenportion wie am Tag zuvor in der Mühle, dafür aber ein aromatisch duftender Glücksmoment für Nase und Gaumen. Das Fleisch rund um den Hohlknochen punktete mit herrlich mürber Textur und die köstliche, dunkle Sauce hätte wohl jegliches Tellerablecken legitimiert. Kleine Karotten und Selleriestücke wertete ich als klare Indizien für ein handwerklich tadelloses Osso Buco „alla milanese“.   Auch das darunter befindliche, lebensfroh leuchtende Bandnudelnest nicht totgekocht! konnte als „Saucenmagnet“ überzeugen. Alles in allem ein harmonisch ineinandergreifendes Ensemble, das sich auf altbewährte Kochtechniken berief und mit seiner geschmacklichen Stringenz überzeugte.   Meine Gattin labte sich derweil an ihrem sauer angemachten Rindfleischsalat, der sym“badischer“ nicht hätte ausfallen können. Badischer Rindfleischsalat Die kleingehäckselten, mit Zwiebeln verfeinerten Schnipsel vielleicht vom Tafelspitz? wurden im Salatbett serviert. Für weitere knackig frische Akzente auf dem Teller sorgten dann Tomate und Frühlingszwiebel. Auch hier landete einfache Kost in sehr guter handwerklicher Qualität auf dem Porzellan, was in der Summe ein ganz formidables Sommergericht ergab.   Apropos Sommer: den genoss ich beim Folgebesuch zwei Tage später in Form einer göttlichen Tomatensuppe 5,50 Euro , die den vollen Geschmack der warmen Jahreszeit gespeichert hatte. DIE Tomatensuppe des Sommers! Für das pürierte Glück zum Reinlöffeln wurde reifste Aromaware verwendet, wie man sie im August am liebsten aus dem eigenen Garten holt. Für mich die mit Abstand beste Terrine seit langem und ein Paradeiserbeispiel für eine perfekt abgeschmeckte, nicht zu heiß temperierte Sommersuppe.    Da machte es mir auch gar nichts aus, dass die Soße zu meiner Kaninchenkeule 19 Euro nicht die vom Osso Buco gewohnte Geschmackstiefe aufweisen konnte. Auch fiel sie meiner Ansicht nach etwas zu hell aus. Das Karnickel... Dem zarten Fleisch vom „conejo“ hätte eine dunkle, mit rotem Rebensaft veredelte Jus deutlich besser zu Gericht gestanden. Aber alles halb so wild, zumal auch für diese Tunke der Weißwein nicht zu knapp verkocht wurde und sich die leicht gebutterten Bandnudeln ganz in den Dienst der Sättigung stellten.   Zum Karnickel hatte ich mir ein Gläschen von der weißen „Schneiderlein Cuvée“ 0,1l für freundliche 2,80 Euro des ortsansässigen Weinguts Schneider Krafft – der geneigte Leser erinnert sich vielleicht an das ausgefallene WiibergFescht ein paar Tage zuvor – ausschenken lassen. Ein süffiger Trinkwein ohne Allüren, der gut und edel zugleich war und den Stallhasen ganz vorzüglich begleitete.   Die Mutter meiner Tochter wandelte bei unserer zweiten Einkehr im „Warteck“ wie so häufig auf vegetarischen Pfaden und hatte sich für den Salat mit Grillgemüse und eingelegtem Schafskäse 12,50 Euro entschieden, was ihr einen von Rucola gesäumten Teller mit gebrutzelter Aubergine, Zucchini, Paprika und Tomate einbrachte. Salat mit Grillgemüse und eingelegtem Schafskäse Für die Fleischverzichterin des Tages ein köstliches Unterfangen, für welches sie sogar den Rindfleischsalat stehen gelassen hätte.   Der Service machte übrigens an beiden Abenden eine sehr gute Figur. Stets seinen Gästen zugewandt und selbst bei größter Hektik nie unfreundlich oder kurz angebunden erledigte das junge Team um Chefin Ute Grunwald seinen Job in lobenswerter Manier und trug maßgeblich dazu bei, dass wir uns hier ganz schnell heimisch fühlten.   Die Inspektion der Gasträume – unsere Jüngste wollte natürlich genau wissen, wie es drinnen aussieht – bestätigte den gepflegten Eindruck, den die Gartenterrasse bei uns hinterließ. Zu meiner Überraschung saßen auch im Inneren Gäste. Die an eine echte Dorfwirtschaft altehrwürdiger Prägung erinnernden Räumlichkeiten – niedrige Decke, hüfthohe Holzvertäfelung, durchlaufende Eckbänke und geschichtsträchtiger Kachelofen – strahlten dabei einen zeitlos gemütlichen Charme aus, dem man sich nur schwer entziehen konnte.   Im „Warteck“ hätte es uns also auch bei Regen gefallen, keine Frage. Draußen auf der baumbestandenen Terrasse war es aber auch auszuhalten. Wir freuten uns über den kurzen Nachhauseweg und waren uns einig, dass wir hier jederzeit wieder einkehren würden. Solche besserbürgerlichen Lokalitäten werden leider immer seltener. Umso schöner, wenn man sie zufällig entdeckt."

Ganze Speisekarte - 9 Optionen

Alle Preise sind Schätzungen auf Menü.

Salate

Pasta

Nachspeise

Suppen

Beilagen

Emilio Emilio

Das Essen war klasse und bodenständig, draußen unter den großen Linden sitzen war wunderschön! Immer gerne wieder!!Service flink und bemüht!!

Adresse

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Bewertungen

Έφη
Έφη

Gute Küche guter Biergarten, leider hat der Service so lange gedauert, dass es einem den Spaß verdirbt. Leider nicht zum ersten Mal und daher kommen wir nicht wieder.


Neoma
Neoma

Sehr gutes Haus leider direkt an der Hauptstraße gelegen der Anlass war eine Geburtstagsfeier mit tollem Büfett gut organisiert und Qualitativ hervorragend wir kommen wieder


Arthur
Arthur

eine leckere , saisonal wechselnde Speisenkarte führt uns immer wieder in diese Lokalität - aber in einer Weingegend so einen Wein anzubieten - schade!!!! - Sonst alles super! Speisekarte ansehen


Noemi
Noemi

Wir haben hier sehr leckere Brägele mit Matjes und Bohnen gegessen, die Panna Cotta war ebenso gut und auch der Wein ist prima. Zudem sind die Preise moderat und einen Biergarten gibt es auch.


Keith
Keith

Ich gehe öfter mit meiner Familie dort essen. Die Karte ist abwechslungsreich und immer wieder kann man etwas Neues probieren. Hauptsächlich aber gibt es badische Küche, die keineswegs plump daherkommt. Es gibt auch immer zwei vegetarische Gerichte. In der gemütlichen hellen Gaststube sitzt man genauso schön wie im Biergarten unter Linden. Top!


Beatrice
Beatrice

Ich bin Geschäftsreisender und habe über ein großes Buchungsportal ein Zimmer gebucht. Ich habe ein Zimmer ohne Schreibtisch (warum überhaupt) und ein 2m Bett mit einer 1,90m Matratze (ich bin 1,85m groß, also passt das überhaupt nicht). Der Grund, warum ich das Gasthaus so bewertet habe, liegt am Besitzer des Gasthauses. Auf meine Frage, ob sie eine andere Möglichkeit für mich haben, war es nur dreimal und provokant zu verstehen, dass sie meine Frage nicht verstanden haben, was ich vorher hätte informieren können. Ich übernachte seit Jahren 2 Nächte pro Woche in fast ganz Deutschland, aber das habe ich noch nie erlebt. Ein Gästehaus, das seine Gäste nicht als solche behandelt, hat seinen Na... Speisekarte ansehen


Carmel
Carmel

Das Hotel Warteck ist ein schönes altes Haus am Stadtrand von Müllheim, wir waren im Nebentrakt untergebracht in einem äußerst großzügigen Zimmer und einem ebenso großen Bad mit Tageslicht und Dusche. Alles war neuwertig und modern eingerichtet, im Zimmer stand noch eine große Bettcouch, sodass auch Eltern mit Kind oder drei Freunde hätten übernachten können. Das Frühstück war angenehm und alles vorhanden, was man braucht, die Gaststube urig-gemütlich, wir haben allerdings aufgrund des schönen Wetters draußen im Biergarten gefrühstückt, was sehr stimmungsvoll und schön war. Die Besitzerin des Hotels war ausgesprochen freundlich und herzlich, einzig die Lage des Hotels führt nicht zur Höchstn...


Gianni
Gianni

Neben der Cassiopeia Therme, die von den Kurgästen und Wellness-Freunden sehr geschätzt wird, verfügt das Kurort auch über einen Sport- und Freizeitpool mit kleinen Kindern und Freizeitpools und einen entspannten 25m Zug. ein etwas längerer Spaziergang führte uns an einem wunderbaren Sommertag in der Mitte des August von den Tiefen durch den "Park der Sinne" zu diesem Außenpool, was besonders für unsere kleine Wasserruhe wahr war. für den Abend hatten wir einen Tisch, in dem nicht 5 Minuten zu Fuß von unserem Appartement-Hotel gasthaus waitck reserviert. gut gepflegt anwesen, das Hotel gasthaus waitck tage bevor Sie vollständig hier gebucht wurden, was uns in der Mühle zu Buggingen ließ. wei...


Marco
Marco

Neben der von Kurgästen und Wellnessfreunden sehr geschätzten Cassiopeia Therme besitzt der Kurort Badenweiler auch ein Sport und Freizeitbad, das mit Kleinkinder und Freizeitbecken sowie einer entspannten 25m Bahn ausgestattet ist. Ein etwas längerer Spaziergang führte uns an einem herrlichen Sommertag Mitte August von Niederweiler aus durch den „Park der Sinne“ zu diesem Freibad, das besonders unserer kleinen Wasserratte sehr zusagte.   Für den Abend hatten wir einen Tisch in dem keine 5 Gehminuten von unserer Ferienwohnung entfernten Hotel Gasthaus Warteck reserviert. Gepflegtes Anwesen, das Hotel Gasthaus Warteck Tags zuvor war man hier komplett ausgebucht, was uns nach Buggingen in die... Speisekarte ansehen

Kategorien

  • Tee Entdecken Sie unsere Auswahl an beruhigenden Tees, die sowohl klassische als auch exotische Mischungen bieten. Perfekt aufgebrüht, um Ihre Sinne zu wecken, gönnen Sie sich unser Sortiment für einen Moment der Ruhe und des Geschmacks in jedem Schluck.
  • Deutsch Genießen Sie die reichen Aromen der traditionellen deutschen Küche, mit herzhaften Fleischgerichten, würzigem Sauerkraut und üppigen Saucen. Freuen Sie sich auf authentische Gerichte, die den Geschmack Deutschlands auf Ihren Tisch bringen. Speisekarte ansehen
  • Vegetarisch Freuen Sie sich auf unsere lebhafte Sammlung vegetarischer Gerichte, die mit den frischesten Grünen, reichen Aromen und herzhaften Gewürzen zubereitet werden. Genießen Sie einen gesunden, köstlichen Teller, der die besten Zutaten der Natur feiert.
  • Mexikanisch Authentische mexikanische Aromen erwarten Sie mit heißen Fajitas, herzhaften Tacos, pikanten Enchiladas und frischem Guacamole, alles zubereitet mit reichen, traditionellen Gewürzen und serviert mit lebhaften Beilagen. Genießen Sie eine Fiesta auf Ihrem Teller!

Ausstattung

  • Kartenzahlung
  • Sitzplätze Im Freien
  • Speisekarte
  • Für Rollstuhlfahrer Zugänglich
  • Menü

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Speisekarte • Cafés • Pizza • Fast Food • Mexikanisch


"Mitte August verbrachten wir eine Woche im Land der Markgräfler. Unser erster „echter“ Urlaub mit dem Töchterchen. Wir wohnten in Niederweiler, einer zur Stadt Müllheim zählenden Ortschaft, die seit 1979 als staatlich anerkannter Erholungsort gilt. Hier, wo der Klemmbach aus dem Schwarzwald in die Vorhügelzone des Markgräflerlandes fließt und auf den Hängen des Innerbergs nicht nur der regional geschätzte Gutedel gedeiht, hatten wir eine nette Ferienwohnung bezogen.   Es war hochsommerlich warm, was uns dazu animierte, unsere abendliche Nahrungsaufnahme unter freiem Himmel abzuhalten. Unsere Vermieter gaben uns dahingehend einen interessanten Ausgehtipp. Im nicht weit von unserer Unterkunft entfernten Weingut Schneider Krafft fände an diesem Mittwochabend letztmalig das sogenannte „WiiBergfescht“, eine Art „After Work Party“ für Weingesinnte statt. Eine gute Gelegenheit, sich mit den örtlichen Tropfen vertraut zu machen und nebenbei den Hunger zu stillen. Und wo was los ist, gefällt es unserer Kleinen eh am besten ganz der Papa halt… .   Mit dem Kinderwagen ging es dann bei gefühlten 35° Celsius die Ölbergstraße hoch. Am Weingut angekommen, empfing uns jedoch gähnende Leere. Nur ein etwas mitgenommener Jungwinzer saß auf der Treppe seines Gutshauses und telefonierte. Aufgrund eines kurzfristigen Krankenhausaufenthalts seiner Frau, musste das letzte „WiiBergfescht“ des Jahres kurzfristig abgesagt werden.   Er bot seinen umsonst angereisten Gästen an, im idyllischen Weingarten bei Bestell Pizza und Gutsweinen den lauen Abend zu genießen. Manche nahmen dieses Angebot an, wir zogen dagegen dankend weiter, da unser kleines Fräulein erste Ermüdungserscheinungen zeigte und auch wir von der Anreise etwas kaputt waren.   Dieser Abstecher zum abgesagten Weinfest kostete uns dann die Zeit, die uns für eine gemeinsame Einkehr fehlte, da die Jüngste der Kleinfamilie schon zu müde war, um sich noch an einem abendlichen Restaurantbesuch zu erfreuen. Die Zeitfenster sind da manchmal erstaunlich klein. Das wäre dann auch für Mutter und Vater kein wirklich entspannter Ausklang des Tages geworden.   So schickte mich meine gönnerhaft veranlagte Gattin allein in die nahegelegene, kulinarische Servicewüste namens „Sportgaststätte Römerberg“, wo man mich bereits um kurz nach 20 Uhr mit dem Hinweis auf eine bereits geschlossene Küche freundlich hinauskomplimentierte. Dieser Laden ist bisher noch nicht bei GG eingetragen und wird es von mir auch nicht werden. Man hat ja auch seinen Stolz.   Nun war guter Rat teuer, denn in Niederweiler gingen mir so langsam die Alternativen aus. Ins benachbarte Badenweiler, einem Kurort, den bereits die Römer zu Wellness Zwecken nutzten, zog es mich nicht so recht. Die dortigen Lokale hatten entweder geschlossen oder wirkten, was ihre Außendarstellung im Netz betraf, auf mich zu touristisch und daher wenig einladend. Auf Tante TA fand ich dann aber doch noch einen Laden, der Abhilfe verschaffen sollte.   Ein kurzer Anruf in der etwas außerhalb im Industriegebiet vom Nachbarort Müllheim beheimateten Burger und Grillbastion „Ribs More“ genügte und ich durfte mich auf den Weg machen. Parkplatzprobleme gab es vor Ort keine. Da fand sich schnell etwas in der Lörracher Straße, direkt vor der ebenfalls dort ansässigen Shisha Bar namens „Steampipe“.   Von außen wirkte das Grillrestaurant nicht besonders anziehend. Der funktionale Zweckbau, in dessen Erdgeschoss man residierte, wurde früher bestimmt anderweitig genutzt. So jedenfalls mein erster Eindruck, als ich den komplett verglasten Eingangsbereich betrat. Eingang zum Baumarkt...äh Burgerladen ; Das Anwesen wirkte von außen eher wie ein nüchternes Bürogebäude als wie ein Ort des Fleischgenusses. Doch spätestens nachdem ich die Glastür zur Gaststube passiert hatte, empfing mich wertig eingerichtete Gastlichkeit in zeitgemäßem Bistro Stil. Nettes Ambiente im Inneren Vintage Leuchten im Industrial shabby Look baumelten von der Decke und tauchten den Raum in angenehmes Licht. Auch an Schwebeelemente zur Schalldämmung hatte man gedacht. Wertige Einrichtung An der dunkel gestrichenen Rückwand kündeten großformatige Fotografien vom längst vergangenen Industriezeitalter. Das helle Bistromobiliar wirkte sauber und aufgeräumt. Der stimmig arrangierte Thekenbereich weiter hinten wirkte wie ein gemauerter Schutzwall zur Küche hin. Blick zum Thekenbereich Eine junge Servicedame machte sich dort gerade an der Kasse zu schaffen. Nachdem sie ihren Boniervorgang beendet hatte, nahm sie von mir Notiz und begrüßte mich freundlich. Gerne durfte ich mir draußen auf der Terrasse einen Platz aussuchen. Gesagt, getan. Ich ließ mich neben einem sanft plätschernden Brünnlein nieder und genoss den lauen Sommerabend im Müllheimer Industriegebiet.   So unidyllisch wie das jetzt klingt, ging es hier gar nicht zu. Die angrenzende, von hohen Bäumen gesäumte Straße hatte fast etwas „Alleenhaftes“. Außerdem hielt sich der abendliche Verkehr doch stark in Grenzen. Angenehme Vibes auf der Terrasse Man reichte mir umgehend die aufklappbare Speisen und Getränkekarte, aus der ich spontan einen Schoppen Radler 4,30 Euro orderte. Sein regionaler Bieranteil stammte übrigens von der Fürstenberg Brauerei aus Donaueschingen und lief fassfrisch ins Glas. Mit solch einem gut gekühlten „Spätschoppen“ ausgestattet, konnte der Tag dann gut ausklingen.   Ich fragte nach dem „Unterschriftsgericht“ des Hauses, dessen Speisenangebot vor Anglizismen nur so strotzte. Black Angus, dry aged, BBQ, Bacon und Coleslaw surf bzw. turften mir schon bei der fünfköpfigen Bulettenbande um die Ohren. Die junge Servicekraft empfahl mir jedoch die Spareribs. Die würden hier wohl am häufigsten „gehen“. Na dann, ein hübsches Rack zum Abbeißen bitte!   Steakhouse Pommes und hausgemachter Coleslaw waren genauso im fairen Preis von 19,50 Euro enthalten wie eine Marinade nach Wahl. Da ich mich nicht zwischen BBQ und Chili entscheiden konnte oder wollte , packte man mir später einfach beide Saucen in kleine Schälchen. Draufpinseln konnte ich dann – sofern ich denn wollte – ja selbst.   Nach angenehmer Wartezeit – ich war ja unter den letzten Gästen, die noch auf ihr Essen warteten – wurde die stattliche Rippenportion in Begleitung der erwähnten Beigaben auf einem großen Holzbrett serviert. Die Spareribs in der Komplettversion Zuerst probierte ich den Krautsalat, um den ich meistens einen Bogen mache. Dieser hier schmeckte nun gar nicht nach Schöpfkelle und Plastikeimer, sondern badete in leicht süßlichem Dressing, das seinen Apfelanteil nicht leugnete. Ein wenig mayonäsiert war er zwar, aber das tat den knackig frischen Kraut und Rübenstreifen auch nicht weh. Hausgemachter Coleslaw Überraschung des Abends Auch von den Pommes frites, die – wie heute ja fast schon üblich – in einem kleinen Frittierkorb gereicht wurden, war ich sehr positiv überrascht. Sehr gute Pommes Außen kross, innen noch schön weich, gut gesalzen und mit der Schale frittiert, hätten das auch selbstgemachte Pommes sein können. Ich fragte nicht nach, sondern dippte die knusprigen Erdapfelsticks abwechselnd in die grandiose, süßlich rauchige BBQ Sauce Rauchig süße BBQ Sauce oder die angenehm scharf fruchtige Chili Marinade. fruchtig scharfe Chili Marinade Das vom Service dazu gereichte Saucensortiment aus der Quetschflasche der Marke Hellmann’s blieb bei der hohen Qualität der hausgemachten Dips natürlich unangetastet.        Auch die Spareribs konnten was. Sie waren vorgegart und wurden sicherlich nur noch im Konvektomaten „gefinished“. Die Rippchen aus der Nähe betrachtet Der Vorteil: dauert nicht so lange und das mürbe gegarte Fleisch fällt förmlich von den Knochen schont dann auch die Zahnzwischenräume… . Der Nachteil: das Ganze fällt meist etwas trocken aus, was den Einsatz von Marinade zum Drüberstreichen unabdingbar macht. Ich gebe zu, mir sind frisch gegrillte Spareribs da etwas lieber, da sie einfach saftiger ausfallen. Jedoch hatte man die Rippchen gut vormariniert, was wiederum ihrem Geschmack zu Gute kam. Auch war mein Hunger an diesem Abend groß genug, um sie bis auf die Knochen komplett zu verzehren. Hajo, hot g 'schmeckt! Manchmal kann dir eine gelungene Spontaneinkehr den Anreise Tag retten. Da braucht es zum kulinarischen Glück auch keine mehrgängige Menüfolge aus einer honorigen Kreativküche, sondern – wie hier serviert – eine handfeste Hausmannskost in solider Ausführung. Wenn dann auch noch der Service passt – mit einem warmen Tuch zur Säuberung der Hände habe ich nach dem Essen gar nicht gerechnet – und die Umgebung zum Verweilen animiert, kann aus der gastronomischen Not eine deftige Tugend erwachsen. Gutburgerliche Industrieromantik in Müllheim In meinem Fall war es ein Rippenbekenntnis zum Urlaubsauftakt, an das ich mich gerne erinnere.     Gegen 22 Uhr war ich wieder zurück bei meinen beiden Mädels. Die schliefen da bereits schon. Also gönnte ich mir noch ein kühlschrankkaltes Flaschenbier von der Privatbrauerei Waldhaus eine der besten in der Region als Absacker und genoss den Sternenhimmel über Niederweiler. Naturtrüb und „ohne Filter“ entließ mich jenes wohlgehopft in die erste Nacht im Markgräflerland."