Yen Sushi Köln - Speisekarte

"Wir waren spontan zu dritt im Yen Sushi. An einem Montag, an dem viele andere Restaurants geschlossen haben, haben wir uns entschlossen mal was neues auszuprobieren. Online haben wir einen Termin reserviert und -wie auf der Reservierungsseite empfohlen- noch kurz angerufen. Wir wissen nun auch warum . Als wir ankamen mussten wir kurz warten und hatten einen guten Blick auf ausgefüllte Registrierungsformulare und die handschriftliche Reservierungsliste,. Wir wurden freundlich empfangen. Unsere Reservierung wurde nicht überprüft und wir konnten uns für einen Platz im Restaurant oder draussen entscheiden. Wir nahmen einen Tisch drinnen, nahe bei der Küche. Da die Türe offen stand, war der Platz etwas zugig. Die Speisekarten kamen recht zügig. Dann die erste Überraschung: eine Auswahl aus japanischen, vietnamesischen und thailändischen Gerichten wurde angeboten. Wir hatten reichlich Zeit bis die Bestellung aufgenommen wurde. Als Vorspeisen wählten wir: Garnelen in Teigtaschen, 4 Stück sind in einer Portion und diese waren sehr lecker. Dazu Edamame, eine angemessene Portion, warm und mit schlecht verteiltem Salz, was aber kein Problem war. Die Edamame schmeckten. Als dritte Vorspeise den Spinatsalat mit Sesamsauce, der ging gar nicht. Der Spinat fest zusammen gepackt, die Blattstiele noch am Blatt und etwas wenig von der -geschmacklich ein durchschnittliches Fertigprodukt- Sesamsauce. Der Salat schmeckte nicht annähernd nach dem was wir erwartet hatten und war sehr schwer zu zerkauen. Als Hauptspeise wählten wir zwei Platten: M1 und die vegetarische Variante M5. M1 besteht aus Maki Lachs, Garnele und Thunfisch, sowie je eine Nigiri Lachs und Thunfisch. Alle Sushibestandteile waren etwas warm, wahrscheinlich war der Reis noch nicht abgekühlt, als er verarbeitet wurde. Geschmacklich war der Reis gut, die Konsistenz war auch nicht zu beanstanden. Die Thunfisch-Maki waren ok. Nichts besonderes aber auch nichts zu beanstanden. Der Lachs in den Lachs-Maki hatten eine viel zu weiche Konsistenz und der Geschmack ging unter. Die Garnelen Maki waren auch recht geschmacklos. Das Thunfisch Nigiri war eine absolute Katastrophe. Es sah schon optisch komisch aus, da dort Fett ? sehnig zu sehen war. Im Mund offenbarte sich dann ein ekeliger Geschmack nach altem fisch, obwohl die Konsistenz ok schien. Das Lachs Nigiri blieb daraufhin liegen. M5 bestand aus Gurken-Maki, Avocado Nigiri, Crunchy Veggie nicht näher definiert aber sehr lecker allerdings warm, Rucola inside out, war so nicht zu erkennen, Avocado Nigiri. Geliefert wurde zusätzlich ein nicht erkennbares Nigiri. Abgesehen von dem warmen Reis waren diese Sushis geschmacklich gut bis lecker. Zu beiden Platten wurde eine Misosuppe geliefert. Diese war irgendwie eine Mischung aus einer deutschen Tütensuppe und einem Ramensud. Da machen auch die sehr weichen Tofuwürfel keine Misosuppe draus. Die georderten Getränke waren kalt und bis auf den Aperol alles Flaschengetränke. Zum Service: Das Personal ist freundlich und bemüht aber sichtlich überfordert. Während der gesamten Zeit wurden medizinische Masken getragen. Während der ganzen zeit wurde hektisch herumgelaufen und augenscheinlich wenig organisiert serviert und Getränke bereitet. Nur zwei Servicekräfte für das Restaurant inklusive Getränke und Lieferservice ist zu wenig. Da wir nicht mit der Stoppuhr im Restaurant sitzen, sind die folgenden Zeiten alle geschätzt, wir waren von 19 Uhr bis 20:45 Uhr im Yen Sushi. Bis zur Bestellaufnahme vergingen gut 20 Minuten. Die Getränke kamen relative zügig, geschätzt 5-10 Minuten. Doch dann dauerte es ca 15 weitere Minuten bis die Vorspeisen kamen. Die Misosuppe wurde im Rahmen der Vorspeisen serviert. Dummerweise hatten wir aber noch kein Besteck und auch noch keine Schälchen, geschweige denn Saucen. Da dem Personal, nicht auffiel, dass wir kein Besteck hatten ging ich zur Theke und fragte danach. Dies wurde dann von einem total konfusen Kellner nach ein paar Minuten gebracht. Das Abräumen des Vorspeisengeschirrs funktionierte problemlos. Auf die Hauptspeise warteten wir dann nochmal ca. 10 Minuten. Die Getränke waren mittlerweile konsumiert, eine neue Getränkebestellung konnten wir dann im Rahmen des Hauptgangservices platzieren. die Geränke kamen dann, als wir schon bereit zum Bezahlen waren. Die Gäste neben uns, die etwa 15 Minuten nach uns kamen, hatten schon bezahlt und waren gegangen. Der Bedienung fiel auf, dass das Lachs Nigiri noch auf der Platte war und einte, „Oh Sie mögen keine Nigiri.“ Als ich entgegnete, „doch aber das Thunfisch war schon schlecht“, entschuldigte sich und meinte „hm, war wohl nicht frisch, da rede ich nochmal mit dem Koch“. WIE BITTE? In einem Sushirestaurant überhaupt fehlende Frische in Betracht zu ziehen ist ein KO Kriterium. Das vereinbart sich in kleinster Weise mit dem japanischen Anspruch an Qualität. Wir haben 75€ bezahlt, was angesichts der gelieferten Qualität viel zu viele war. Ach ja zur Reservierung: Es gibt eine Handgeschriebene Liste die offen ausliegt und nicht mit dem System der Homepage abgeglichen wird. Da muss man dann am Ende Glück haben seinen Platz zu bekommen. Am Ende bestätigt sich mal wieder, dass Sushi nicht gleich Sushi ist. Ich bevorzuge jedenfalls japanische Qualität, es muss kein Suhismeister sein aber jemand der den Anspruch versteht und befolgt.. Ein Indikator ist da sicherlich die Konzentration der Speisekarte auf Sushi. Kleine Anekdote am Rande: Bevor wir unsere Vorspeisen bekamen, erschien ein Bote eines Lieferdienstes. Die bestellten Gerichte waren aber noch nicht fertig. Der Bote musste warten. seine Lieferung erhielt er als wir schon mit dem Essen fertig waren! Der eine Stern begründet sich in dem Bemühen des Personals und der Restaurant selbst."