Langen
Zum Amico

Zum Amico

Neckarstraße 47, 63225 Langen, Germany

Wein • Pizza • Pasta • Fastfood


"Der Amico ist ein Urgestein in Langen - und er hat Montags auf. Das macht ihn eigentlich zu einer Empfehlung, denn wer hier lange überlebt, muss gut sein. Und Montags hat man wenig Alternativen. Trotzdem werde ich erstmal nicht wieder herkommen, dann hungere ich ab sofort Montags.Was läßt mich so grimmig schreiben? Es ist nicht das Restaurant an sich: Man sitzt relativ eng im kleinen Gastraum (falls es nicht Sommer ist und man vor dem Haus nett an Bierbänken sitzen kann) und genießt so etwas wie typisch italienische Atmosphäre. Es gibt offensichtlich wirklich viele Stammgäste - alleine das spricht bekanntlich für Qualität. Wer oft kommt, kommt gerne, das merkt man - Wohnzimmerfeeling.Es ist auch nicht das Essen: Typische bessere Pizzeriakost. Gute Pizza, Fleischgerichte, anständig Salate - was ich bisher hatte, war okay. Nicht zum niederknien, aber guter Durchschnitt. Die Weinauswahl entspricht den Erwartungen. Alles wirklich ohne Tadel, zwar ohne das Aha-Erlebnis - aber ich würde wegen des Essens wiederkommen. Aber der Service: Meine Güte, das kann man heutzutage nicht mehr bringen. Die Crew im Gastsaal besteht mehrheitlich aus dem Chef und seiner Tochter. Die Tochter ist fleißig, der Wirt geschäftstüchtig. Beides geht für mich klar. Aber es würde sicher gerade für neue Gäste oder "Selten-Kommer", also eben nicht Stammgäste, einfacher sein den Lande zu mögen, wenn der Chef besser in der Küche seiner Tätigkeit nachgehen würde. Dann würde man verpassen, wie er je nach Laune Kunden anmault, sich beleidigt gibt wenn man nicht irgendeiner unklaren Empfehlung folgt oder einfach unfreundlich ist, Ich habe das schon mehrmals beobachtet - wenn man 5 Besuche in 2 Jahren als 'mehrmals' werten darf. Nebentisch: "Was haben Sie für einen offenen Wein? - Primitivo.- Gibts auch Chianti? - Was ist schlecht an Primitivo? - Nichts, dann nehme ich eben Primitivo - Nein, jetzt hole ich Chianti - Nein, das ist okay mit dem Primitivo". Wirt dreht sich um, holt Chianti. Und zieht ein Gesicht und ignoriert den Gast dann im weiteren. Umbestellungen bzw. Änderungen an Beilagen oder Belägen werde sehr mürrisch zur Kenntnis genommen. Ob sie dann akzeptiert wurden, erfährt man erst später, wenn man seine Bestellung bekommt. Oder: "Wir hätten gerne zwei Gläser offenen Wein xy - Warum keine Flasche? - weil wir nicht so viel wollen - Eine Flasche ist aber nur so teuer wie drei Gläser - naaa gut, dann eben Flasche". Am Ende kostet die Flasche 30 Euro. Die Gläser hätten die Hälfte gekostet. Alles in allem bin ich zu alt, um mich von einem mürrisch dreinblickenden, wortkargen und gelegentlich über Gebühr unfreundlichen Wirt bedienen zu lassen. Oder eher 'um seine Bedien-Gunst zu buhlen'. Eigentlich schade, denn das Restaurant ist gut, hat Flair und das Essen ist okay. Aber ich bevorzuge eine wenig mehr Berechenbarkeit beim Service - ich bin wirklich, wirklich immer sehr freundlich, höflich und absolut nicht schwierig. Aber dem Chef hier kann man es nicht recht machen, zumindest nicht, wenn man seine Marotten nicht kennt. Dazu müsste man wohl öfter kommen. Und das werde ich nicht."

Zum Haferkasten

Zum Haferkasten

Wilhelm-Leuschner-Platz 13, 63225 Langen, Hesse, Germany

Cafés • Kebab • Deutsch • Fastfood


"Back to the roots möchte man es überschreiben, wenn man die Geschichte des Hauses kennt, liest, oder gar eine Zeit lang mitverfolgt hat. Unter der Leitung des Vaters, des jetzigen Inhabers, bekam der Haferkasten einen deutlich mediterranen Einschlag verpasst. War ja gar nicht übel, wenn man die spanischen Wurzeln des damaligen Chefs berücksichtigt. Aber alles hat wohl seine Zeit. So auch die geregelte Nachfolge im Haferkasten. Mathias Schäfer hat sich auf die Urspünge besonnen und wieder mit eigenem Apfelwein begonnen. Man richtet mittlerweile auch das beliebte Apfelweinfest in Langen zu dem Teil aus, daß der direkt gegenüberliegende Vierröhrenbrunnen mit dem Stöffche aus dem Haferkasten versorgt wird. (Aber nur während des Festes! Sonst fließt halt doch nur Wasser aus dem Brunnen) Am Stil der Gaststätte hat sich nichts geändert. Die relativ dunkle Einrichtung mit reichlich Holz resultiert aus dem Fachwerk des Hauses. Und auch der Rest ist recht passend für eine Gaststätte, die sich nun wieder der bürgerlichen Küche und lokalen Spezialitäten verschrieben hat. Die Bedienung, emsig und freundlich, hielt für uns Ausschau nach freien Plätzen und bat uns im überdachten Garten ein paar Minuten zu warten. Bald war der Tisch frei und wir erhielten die Karte. Der Apfelwein ist etwas herber, als meine Lieblingssorte, aber durchaus trinkbar, weil nicht übersäuert. An einigen Biersorten aus Faß und Flasche kommt man auch hier nicht vorbei. Was uns als Tellergericht serviert wurde, entsprach den Erwartungen. Mein Rumpsteak Café de Paris war ausgezeichnet. Eine leichte spanische Note hatte der Papa aber offensichtlich doch noch eingebracht. Sehr angenehm und auch nicht in einer befremdlichen Soße ertränkt. Feine Nuancen der vielen Kräuter mit einem wunderbaren Stück Fleisch. Da gab es ja nun gar nicht zu mäkeln. Prima. Das Zwiebelschnitzel mit Bratkartoffeln war offenbar auch recht gut. Trotz einer gewaltigen Portion, war der Teller zum Schluß blitz-blank. Die Enkelin hatte sich eine Forelle vorgenommen. Ebenfalls eine gute Wahl. Nun hatten wir doch tatsächlich die hessischen Spezialitäten völlig außer Acht gelassen. Grund genug hier demnächst noch einmal vorstellig zu werden."