Luebeck

Lübeck, eine charmante Stadt, die für ihre mittelalterliche Architektur bekannt ist, ist berühmt für ihr Marzipan, eine süße Mandelkonfektion, die sowohl von Einheimischen als auch von Besuchern geschätzt wird.

Schlumachers

Schlumachers

Schlumacherstr. 4, 23552, Luebeck, Germany

Bier • Wein • Deutsch • Getränke


"Die Online-Reservierung war einfach, aber der Aufenthalt im Restaurant war leider enttäuschend. Zunächst wurden wir an einem sehr schönen Tisch direkt am Eingang platziert, aber dort konnte man nichts machen. Nach kurzer Zeit kamen wir dann an einen Tisch im ersten Obergeschoss, wurden jedoch gewarnt, dass es dort ebenfalls kalt und sehr groß sei. Wir baten darum, an einen anderen Tisch versetzt zu werden, sobald ein Platz verfügbar war. Uns wurde das zugesichert. Allerdings wurden mehrere andere Gäste, die nach uns kamen, an viel wärmeren Tischen platziert. Bei einer erneuten Nachfrage nach dem zweiten von drei Gängen wurden wir an einen Tisch ohne Zugluft gesetzt. Es gab zwar Decken, die angenehm warm hielten. Auf unsere Nachfrage, warum wir zu Beginn unseres Aufenthalts keine Decken erhielten, wurde uns mitgeteilt, dass nicht genug Decken vorhanden seien. Die Chefin erklärte uns, dass sie aufgrund der Corona-Pandemie und des damit verbundenen Einkommensverlusts darauf achten müssten, dass die Tische ausreichend belegt sind. Der Umsatz müsse stimmen, sodass auch die etwas kälteren Tische, die der Zugluft ausgesetzt sind, belegt werden müssten. Das Essen ließ leider auch viel zu lange auf sich warten. Es dauerte 30 Minuten, bis wir die Karte erhielten, danach nochmal 15 Minuten, bis die Getränke serviert wurden. Nach zwei Stunden wurde schließlich das Hauptgericht serviert! Das ist einfach zu lange. Ein Gast am Nachbartisch, der zwei Stunden nach uns kam, hatte seine drei Gänge innerhalb von 60 Minuten erhalten und war mit dem Essen zur gleichen Zeit fertig wie wir. 30 Minuten Wartezeit, um die Bestellung aufzugeben. 2 Stunden Wartezeit auf das Hauptgericht. Zugiger Platz, fehlende Decken zum Wärmen, und bevorzugte Behandlung anderer Gäste. Nie wieder."

Hana

Hana

Krähenstraße 34, 23552 Lübeck, Luebeck, Germany

Getränke • Asiatisch • Koreanisch • Spezialitäten


"Lange Zeit konnte das „onni“ in der Mühlenstraße für sich beanspruchen, das einzige rein koreanische Restaurant in Lübecks Altstadt Gastronomie zu sein.  Seit 2020 versucht das kleine Lokal „Hana“ gleich am Beginn der Krähenstrasse direkt am Mühlenteich hier eine zweite Alternative zu bieten. So ganz stimmt das mit der Übersetzung von „Hana“ mit „einzigartig“ in Bezug auf koreanische Restaurants in Lübeck also nicht, aber kulinarisch kann natürlich trotzdem etwas Besonderes geboten werden. ; Ob sich dies bewahrheiten und es dankt auch tatsächlich eine lohnenswerte Alternative ist, wollte ich bei einem kurzen Besuch direkt einmal selber ausprobieren. Außenansicht. Hinsichtlich der Gastraumgröße steht es dem „onni“ in Sachen „klein und schnucklig“ schon einmal in nichts nach.  Innenansicht. Im rechten Winkel verteilen sich hier etwa 5 Tischpartien um die Theke/Bar. Die meisten Imbisse und Bäckereien haben wohl ein größeres Platzangebot, sodass sich hier wohl ein anhaltender Reservierungsfluss etabliert hat, der dem Lokal bis heute die Existenz ermöglicht: ein durchaus gutes Vorzeichen. An der Bar kann man natürlich auch auf dementsprechenden Hockern Platz nehmen. In den warmen Monaten bietet der kleine Gehwegplatz links vom Lokal noch Platz für einfaches Kunststoff Mobiliar, dass die winzige Gastkapazität vom Innenraum aber glatt verdoppeln könnte. Auch im „Hana“ zeigt sich das Interieur von einer sehr schlichten, kubisch und schnörkellos geformten Seite ohne großartige Dekoration außer ein paar Topfpflanzen . Das ist für mich aber nicht negativ zu sehen, da man sich als Gast in dem ohnehin schon kleinen Raum nicht noch zusätzlich eingeengt fühlt. So hat man für diesen kleinen Raum meiner Meinung nach das richtige Ambiente erschaffen, dass den Gast die gebotenen Köstlichkeiten genießen lässt. Im Hintergrund lief junge koreanische Musik, zu der die Servicedame lustigerweise auch leise mit trällerte , die aber auf Dauer zwar etwas anstrengend, aber nicht zu laut eingestellt oder eintönig war. Dass die Toilette im Untergeschoss zu finden ist, verwundert angesichts des schon kleinen Gastraumes weniger, sei aber natürlich trotzdem erwähnt. Wie auch im Gastraum ließen sich Zustand und Sauberkeit aber nicht bemängeln. Der Service lag zu meiner Besuchszeit in der Hand von einer jungen koreanischen Frau. Ich wurde nicht nur gleich mit einem Lachen begrüßt, sondern auch darüber hinaus strahlte sie schöne Freundlichkeit aus. Meine Fragen und Bestellung wurden von ihr stets verstanden, sodass die Sprachbarriere also nicht im Weg stand. Zudem war sie für meine gewohnt häufigen kulinarischen Fragen zu der Speise stets offen und fragte gern beim Koch nach. Zusätzliche Gastfreundlichkeit bewies man im „Hana“ zudem dadurch, dass mir auch ein unten noch einmal erläuterter Wunsch in Abweichung zur Speisekarte gewährt wurde. Auch sie trug also zur guten Gastlichkeit bei. So klein wie der Gastraum zeigt sich auch der Umfang der Speisekarte. So passt diese tatsächlich auf nur eine DINA4 Seite einer weiteren für Getränke und bedarf damit nicht mehr als einem einlaminierten Blatt mit Vorder und Rückseite. Der Fokus liegt klar nur auf der koreanischen Küche und rückt auch hier nur die für den Koch relevantesten Klassiker ins Licht. Angesichts dessen ist ein höherer Erwartungswert hinsichtlich Frische und Qualität doch durchaus berechtigt. Nach zwei Vorspeisen und vor einem nur als „Tagesdessert“ genannten süßen Teil hat man bei den Hauptgerichten die Wahl aus folgenden Speisen, die stets obligatorisch mit Reis, einer Suppe und drei Tagesbeilagen serviert werden. Hühnchen steht bei frittiertem „Korean Chicken“ mit einer Wahl aus drei Soßen und beim „Dakgalbi“ als scharf mariniertem Fleisch mit verschiedenem Gemüse im Vordergrund. Beim weltbekannten Reis Gericht „Bibimbap“ steht dem Gast auch noch die Wahl von Tofu als Fleischalternative zur Verfügung, während „Jabche“ Gemüse mit koreanischen Süsskartoffel Nudeln kombiniert und somit von Haus aus vegetarisch ist. All diese Hauptspeisen bewegen sich preislich dabei in einem moderaten Rahmen zwischen 16 20 €. Mein persönliches Interesse weckte eine der beiden Vorspeisen. „Ttoeok Kkochi“ wurden für 6 € als kleine koreanische Reiskuchen in Chili Soße angepriesen. Da mein Hunger für ein Hauptgericht zu gering, der Appetit für diese Vorspeise allein aber zu groß war, fragte ich zudem, ob ich die obligatorischen Beilagen dieser auch zu den Reisküchlein extra ordern könnte. Erfreulicherweise wurde mir dies gern erfüllt und der Aufpreis von nur einem mickrigen € ist dabei nicht nur PLV sondern auch Servicemässig nochmal ein Extralob wert. Nach 15 Minuten durfte ich mich dann also über folgendes hermachen. „Ttoeok Kkochi“: koreanische Reiskuchenspieße mit Chilli Soße. Zwei Spieße mit jeweils 4 der Würstchen artigen Reisküchlein kündigten durch ihre knallrot leuchtende Chilisoßen Glasur ein pikantes Geschmackserlebnis zumindest an. Mit dem Messer ließen sie sich eher schwer zerteilen, hatten sie doch eine eher festere, gummiartige Konsistenz. Die Servierung auf Spießen zum Abbeißen ohne Besteck machte also absolut Sinn. Für das Kauwerk war die Konsistenz dann aber keineswegs eine zähe Zumutung. Es mutete schon fast eher wie kerniges Fleisch an, natürlich ohne die Faserigkeit. Trotzdem sorgte die somit längere Aufenthaltsdauer im Mund dafür, dass sich die Marinade ordentlich entfalten konnte. Die Reisküchlein an sich waren, wie man es z.B. von den japanischen Mochi kennt, eher geschmacksneutral. Doch die „Glasur“ hatte es wirklich aromatisch in sich. Damit meine ich gar nicht die erwartete Schärfe, die ganz angenehm für den deutschen Gaumen dosiert war. Eine Grundwürze, die klar Soja vermuten ließ, hatte einen süßlichen Touch, der in asiatischen Gerichten ja auch nichts fremdes ist. Das wahrlich einzigartige womit wir nochmal bei der „Hana“ Übersetzung wären ergab sich durch eine 4. Aromenkomponente: einer an BBQ erinnernden Rauchigkeit. All diese Facetten waren so gut ausbalanciert, dass nichts anderes als Wohlgeschmack entstehen konnte. Ja, für mich war das schon vor allem etwas spannendes neues, aber auch einzigartiges. 4 koreanische Beilagen: Gurken, Kohlrabi, Kimchi und Suppe. Die in kleinen Schälchen servierten koreanischen Beilagen umfassten ein Viererlei. Obligatorisch begann dieser natürlich mit „Kimchi“, also der weltbekannten, fermentierten Kohlzubereitung. Dieser überzeugte schon einmal mit schönem Biss, sowie vor allem mit der typischen Schärfe, die aber sehr angenehm dosiert daherkam. Feine Streifen von Kohlrabi mit etwas schwarzem Sesam waren nicht nur knackig, sondern reinigten die Geschmacksknospen auch mit einer frischen Säure. In der dritten Schale ließen auch die Stücke entkernter Gurke mit etwas Karottenraspeln eine frische Knackigkeit nicht vermissen. Auch diese Kleinigkeit überraschte wieder mit einer geschmacklichen Eigenständigkeit, die hier durch eine Marinade aus Sojasauce und vor allem geröstetem Sesamöl eine besondere nussig salzige Geschmacksverbindung erzeugte. Abgeschlossen wurden die Beilagen mit einer Suppe, die ebenfalls rein vegetarisch blieb, denn es handelte sich hierbei um eine Gemüsebrühe mit gestocktem Eiklar und nicht Hähnchenfetzen, wie ich erst dachte. Als warme Komponente fügte das den Beilagen den noch fehlenden Part bei, der diesen Reigen zu einem wirklich vielfältigen Begleiter machte, auf den ich nicht hätte verzichten wollen. Im Fazit muss ich zur Bewertung natürlich auch den Vergleich zum bisherigen „Platzhirsch“ in Lübecks koreanischer Gastronomie namens „onni“ ziehen.  Rein atmosphärisch nehmen sich beide Lokale für mich nichts und machen mit schlichter, aber moderner Einrichtung das Beste aus dem begrenzten Platzangebot, welches hier im „Hana“ ja nochmals deutlich kleiner ausfällt. So hat es sich das liebevoll gemeinte Prädikat „schnucklig“ absolut verdient. Schon theoretisch ermöglicht diese geringe Gastkapazität eine individuellere und aufmerksame Serviceleistung. Bei diesem Besuch wurde ersteres bereits durch die Erfüllung meines Beilagen Extras zu meiner bestellten Vorspeise erfüllt. Darüber hinaus erzeugte die Freundlichkeit und zugewandte Offenheit der jungen Frau auch in mir nichts als Fröhlichkeit. Kulinarisch bewies mir das Team des „Hana“ bei all den von mir verköstigten Kleinigkeiten, dass man hier wirklich etwas in Lübeck einzigartiges erhalten kann. Nicht nur die kleinen Reisküchlein in ihrer Marinade, sondern selbst die in deutscher Küche häufig eher zweitrangigen Beilagen präsentierten so viele Facetten, die in der Gesamtheit aber sowohl in Geschmack, als auch Konsistenz fein abgestimmt und ausbalanciert waren. 6 € für die Vorspeise und nur ein symbolischer € für die extra Beilagen waren somit vielleicht vorrangig keine Sättigungsinvestition, aber mehr als lohnend für die geschmackliche Reise in sonst ganz ungewohnte Welten. Zurecht hat sich das „Hana“ für mich also als zweites, koreanisches Restaurant in der Innenstadt bis heute gehalten und für mich qualitativ dabei keine Abstriche im Vergleich zum „onni“ gezeigt. Viel mehr ist es im Gegensatz zum nun doch sehr trubeligen Verwandten in der belebten Mühlenstrasse auch jetzt noch als kleiner Geheimtipp anzupreisen und bietet koreanische Kost, die man bisher nur hier findet. Das „Hana“ darf sich also vielleicht nicht als „einzigartiges“ koreanisches Angebot hier in Lübeck nennen, aber für mich auf seine Art durchaus „einzigartig“ gut."

Mani In Pasta

Mani In Pasta

Moenkhofer Weg 42, 23562, Luebeck, Germany

Pizza • Pasta • Italienisch • Mittagessen


"Direkt in den Zeiten der Corona-Krise versuchte es das „Mani in Pasta“ mit einer Neueröffnung im Stadtteil St. Jürgen zunächst natürlich nur als Take-Away mit einer Erweiterung des lokalen Gastro-Angebots um eine authentische italienische Küche. Erfolglos scheint dieser Versuch bisher definitiv nicht verlaufen zu sein, konnte man sich doch auch durch den tiefen Corona-Winter 20/21 retten und sein Angebot dabei zudem um einen Lieferservice erweitern. Für mich war es also höchste Zeit, mir auch einmal selbst ein Bild von der hier gebotenen Qualität zu machen. Blick auf die Theke. Innenraum mit einer kleinen Sitzgelegenheit. In den Räumen des Mani in Pasta existierten bisher häufig den Besitzer wechselnde Bäckereien. Dementsprechend sind natürlich auch die Raumgestaltung und das Platzangebot im Vergleich zu einem klassischen Restaurant wesentlich limitiert. Die Theke blieb natürlich erhalten und dient heute vor allem als Kasse bzw. Abholstation für das Take Away -Geschäft. Gleichzeitig hat man sich aber auch dazu entschieden, denn restlichen Innenbereich komplett dem oben erwähnten Lieferservice-Geschäft zu widmen und somit zu einer abgetrennten „Pizza-Fabrik“ zu machen, sodass der gastronomische Bereich komplett auf den Außensitz beschränkt ist. Außenansicht. Dessen Gestaltung finde ich mit den in den Farben der italienischen Flagge gestalteten Steinen als natürlich Abgrenzung zum restlichen Bürgersteig definitiv gut gelungen. Er gewährt den Gästen etwas mehr Ruhe vom normalen Passantenstrom und dient gleichzeitig wahrlich als Blickfang. Das im Winter somit keine Gastronomie vor Ort möglich sein sollte bzw. nur für die wirklich hart gesottenen, die auch winterliche Temperaturen nicht abschrecken zeigt, dass man sich mit dem Take-Away und dem Lieferservice wohl ein gutes Standbein aufbauen konnte, dass sich bereits im Corona-Lockdown so gut bewährte, dass man es auch zum Haupt-Konzept macht. Am Tag meines Besuches wäre dieses tolle März-Wetter definitiv sogar ausreichend für die Außenplätze gewesen. Trotzdem konnte ich mich für meine kurze Einkehr an diesem frühen Abend im wärmeren Innenbereich an einem kleinen Wandtischchen mit Barhockern aufhalten, was für mich allein komplett ausreichend war. 3 MitarbeiterInnen waren zu dieser Zeit vor Ort. Bestellt hatte ich direkt am Tresen, wo mich eine ältere Dame auf Deutsch begrüßte. Sie übernahm auch die Kommunikation mit den beiden, anscheinend, Inhabern, die Vollblut-Italiener waren. Zur warmen Jahreszeit wird auch am Platz auf dem Freisitz serviert, was aber wie erwähnt bei mir diesmal nicht notwendig war. Trotz eines merklich straffen Tempos und Bestellungsaufkommen im Lieferservice und Take-Away agierte die erwähnte Dame organisiert und schenkte mir eben auch gleich ihre Aufmerksamkeit. Auch im weiteren Verlauf war sie zusammen mit ihren Kollegen für Smalltalk zu haben und zugewandt. Einen ganz großen Pluspunkt sicherte sich das Team dabei durch seine Offenheit und Spontanität, die sie gegenüber meinem speziellen Wunsch zur Abänderung einer Speise erfüllte, was ich im Folgenden noch näher erläutern werde. Eine italienisch-emotionale Gastfreundlichkeit, die keine uniforme Show, sondern einfach ehrlich war. Das Speisenangebot gliedert sich im Mani in Pasta wie folgt. Der Fokus liegt hier tatsächlich weniger auf dem, was wir als Pasta verstehen würden, sondern auf dem, was sich aus der wörtlichen Übersetzung dieses Wortes Teig im Ofen machen lässt. Eine riesige Auswahl an Pizza, Pinsa, Foccacia, Friselle oder auch Puccia erfüllen wohl jedem Freund dieser Art der italienischen Gerichte seinen favorisierten Wunsch. Trotzdem lassen sich bei den Hauptgerichten natürlich auch Nudelgerichte und Lasagne-Versionen wählen. Trotz dieser ganz klaren Kernkompetenz entschied ich mich für ein Gericht aus dem Bereich der Vorspeisen, welche neben typischen Anti-Pasti auch Salate bereithält. Sehr erfreut war ich dabei, dass mir ein Extra-Wunsch für den Insalata di Tacchino gewährt wurde, ein toller Service, den ich auch schon beim Abschnitt zum ebenjenem erwähnt hatte. Ursprünglich besteht diese Salat-Variante neben Blattsalaten, roten Zwiebeln, Tomaten und Oliven in einem Honig-Senf-Dressing aus den so häufig anzutreffenden, aber genauso belanglosen Putenstreifen. Wenn ich aber schon einmal beim „authentischen“ Italiener bin, so möchte ich auch etwas Besonderes aus der Kulinarik dieses Landes kosten. Dabei erregt der Südtiroler Speck, der bei einigen Teigspeisen als Belag daherkam, mein größtes Interesse. Und tatsächlich erfüllte mir das Team diese individuelle Idee gern und richtete mir den Salat somit also als „Insalata di Speck Alto Adige“ in der kleinen Portion für 6,4 € folgendermaßen her. Trotz des erwähnten, wuseligen Liefergeschäftes zum frühen Abend musste ich dabei keine 10 Minuten warten. „Insalata di Tacchino“: aus gemischten Blattsalaten, roten Zwiebeln, Tomaten, auf meinen Wunsch Südtiroler Speck statt Putenstreifen und Oliven in einem Honig-Senf-Dressing ; kleine Portion. Passend zum Durchmischen in einer kleinen Schale serviert lagen auf einem Bett aus knackigem Eisbergsalat Schnitte von Radicchio, Karotten, Gurke und Tomaten. Dazwischen fanden die annoncierten Oliven ebenso Platz wie rote Zwiebelstücke und Ruccola. Das Honig-Senf-Dressing war darüber bereits in passender Menge drapiert, sodass die wahre Krönung in Form von 5 Scheiben des Südtiroler Specks ganz unverfälscht die Krönung sein konnte. Und das war er geschmacklich auch für mich. Dieses einzigartige, salzige Umami setzte den erhofften Kick auf die ohnehin schon gute Grundbasis des Salats. Dessen Komponenten waren nämlich allesamt frisch und knackig und bereiteten so fröhlichen „Knabberspaß“. Auch das Honig-Senf-Dressing machte positiv auf sich aufmerksam. Es war auf einer cremigen, Joghurtartigen Basis gebaut, ließ dabei eine Säure aber nicht vermissen. Aromatischer Senf, auch sichtbar als grobe Körner, war deutlich spürbar und in gute Balance mit Honig-Süße gebracht. Wahrlich ein Dressing, dass den Salat aufwertet und doch so dezent, dass das Highlight des Südtiroler Specks für mich nie verdrängt wurde. Ein paar dünne Scheiben Foccacia zeigten eine tolle Porung und damit Fluffigkeit. Sie hätten den Salat perfekt begleitet, wenn sie selbst auch noch etwas warm gewesen wären. Aber das war sowieso ein von mir gar nicht erwarteter Zusatz und tat dem tollen Gesamteindruck dieser kleinen Vorspeise überhaupt keinen Abbruch. Deren Bestellung hat sich für mich, wie man sicherlich merkt, sowieso voll gelohnt. Die 6,4€, die trotz der Änderung zur ursprünglichen Variante mit Pute in den Südtiroler Speck gleichblieben, erhöhte ich so gerne mit Trinkgeld. Das „Mani in Pasta“ hinterließ bei dieser wahrlich kurzen und kleinen Premiere also bereits einen positiven Ersteindruck. Die Freundlichkeit und tolle Offenheit sichern beim Service für mich eine verdient hohe Punktzahl. Das Ambiente im erwähnt minimalen Innenbereich ist natürlich kaum bewertbar, kam aber trotzdem wertig herüber und die Gestaltung des Aussensitzes präsentiert sich zudem erfrischend anders. Schließlich erfüllte mir bereits diese kleine Salat-Vorspeise des Kurzbesuches all das, was ich mir davon erhofft hatte. Eine frische Basis mit aromatischem Dressing trug mein gewünschtes, Produkthighlight des Südtiroler Specks einfach super und rechtfertigte damit seinen Preis. Wohl nicht zu Unrecht lassen mich italienische Neueröffnungen meist nicht gleich freudig aufhorchen, trifft man dabei doch allzu oft auf eine rein auf Gewinnerzielung ausgerichtete „Abfertigungs-Küche“. Das „Mani in Pasta“ macht da aber allein schon mit seinem Angebot einen erfreulichen Unterschied und hat nun eben auch beim ersten persönlichen Ausprobieren für mich bezeugt, dass es tatsächlich eine Bereicherung der lokalen kulinarischen Auswahl darstellt."

Nui Ramenbar

Nui Ramenbar

An Der Untertrave 110, 23552 Lübeck, Luebeck, Germany

Sushi • Japanisch • Die Suppe • Mittagessen


"Anfang April 2018 eröffnete die Nui Ramenbar direkt an der Untertrave in visueller Achse zum Holstentor als Ergänzung zur bereits bestehenden Nui Sushibar. Dies bot und bietet nun zum ersten Mal in Lübeck die Möglichkeit, dieses japanische Nationalgericht zu probieren: Natürlich musste ich sofort hingehen. Eine Treppe führt zum Gästeraum des wirklich kleinen Restaurants, während sich die Toiletten im Keller befinden. Ein Aufzug fand leider keinen Platz in diesem alten Gebäude, was leider die Barrierefreiheit einschränkt. Außensitzplätze sind ebenfalls vorhanden. Der Gästeraum selbst ist in lila und weiß dekoriert und wirkt einladend. Die Bar umfasst tatsächlich nur eine Getränkebar, die mit der Küche im Hintergrund verbunden ist. Zu meinem Besuch im April 2018 während der Mittagszeit war der Gästeraum fast voll, aber glücklicherweise konnte mir ein Tisch an der großen Sofabank angeboten werden. Es war natürlich etwas enger als in einem größeren Restaurant, aber ich empfand es nicht als erdrückend. Da es sich wahrscheinlich um einen kleineren Ort für kurze Aufenthalte handelt, war der Service während meines Besuchs, der auch nur von einem Herren geleitet wurde, auf das Servieren, Aufräumen und Bezahlen beschränkt. Dies geschah freundlich, jedoch ohne bemerkenswerte Herzlichkeit oder große Aufmerksamkeit. Neben den erwähnten Ramens, ähnlich wie im Hauptrestaurant, werden auch verschiedene asiatische Gerichte und Sushi angeboten. Ich persönlich kam in die gleichnamige Bar wegen der Ramen und wählte das „Udon Shio“, das mit dicken Udon-Nudeln, Hähnchen, Ei, Lauch, Sojasprossen, Nori, Karotte, Soi Sam, Pak Choi und Enoki-Pilzen serviert wurde. „Udon Shio Ramen“: Udon-Nudeln, Hähnchen, Ei, Lauch, Sojasprossen, Nori, Karotte, Soi Sam sowie Enoki-Pilze. Weniger als 10 Minuten später stand die heiße, dampfende Suppe vor mir auf dem Tisch. Für eine Mittagspause ist ein Besuch hier wirklich geeignet, sofern man auch einen Platz bekommt. Das Hähnchenfleisch war in ansprechender Menge enthalten, aber es hätte durchaus etwas zarter und saftiger sein können; es war wahrscheinlich klassisch zu weich gekocht. Dennoch wirkte sich dies aufgrund der Verwendung als Suppeneinlage nicht allzu negativ aus. Das Gemüse war knackig und frisch, jedoch hätte ich mir eine etwas größere Menge gewünscht. Das Gericht wurde natürlich von den dickeren Udon-Nudeln und der Brühe dominiert. Letztere hatte ein angenehmes Bissgefühl und verlieh dem Gericht eine gute Füllung. Bei der Brühe hätte ich mir jedoch etwas mehr geschmackliche Intensität gewünscht. Positiv ist sicherlich auch zu sehen, dass dies das Motto des Ortes ohne Glutamat zu bestätigen scheint. Dennoch empfand ich den Umami-Gehalt hier etwas niedriger als in einer guten Fleischbrühe. Das mag jeden anderen nicht stören, aber ich musste etwas Sojasauce hinzuzufügen. Dennoch war die Ramen-Suppe geschmacklich recht rund, auch wenn sie kein Highlight war. Das gleiche Erlebnis hatte ich im Juli 2018, als ich das Restaurant erneut ausprobieren wollte und die „Ramen Wantan“ wählte. Ramen Wantan: dünne Nudeln mit Teigtaschen mit Garnelenfüllung, ergänzt mit Rüben, Sojasprossen, Enoki-Pilzen, Karotten, Nori, Soi Sam und Ei. Im Gegensatz zur Udon-Variante waren diese aus dünneren Nudeln sowie Wantan-Teigtaschen mit Garnelenfüllung, ergänzt durch Rüben, Sojasprossen, Enoki-Pilze, Karotten, Nori, Soi Sam und auf meine Anfrage auch mit Ei. Die Wantans wurden hier in ungebratener Form verwendet, da sie sich ohnehin in der Suppe aufweichen würden. Besser hätte ich mir jedoch die Garnelenfüllung gewünscht, die geschmacklich eher schwach war und bei der ich mir mehr Frische von den Meeresfrüchten gewünscht hätte. Diesmal war jedoch der Gemüseanteil in mehr als ausreichender Menge vorhanden und hatte die gleiche Qualität wie beim ersten Besuch. Leider gab es im Vergleich zum Besuch Nr. 1 keine Veränderung beim eher niedrigen Aroma der Brühe. Ich war sehr erfreut, als ich von der Eröffnung der Ramenbar hörte, da ich immer sehr offen für kulinarische Veränderungen und Neuheiten bin. Während meiner Besuche enttäuschte die Nui Ramenbar nicht meine Erwartungen, aber aus den beschriebenen Gründen wurde keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Vor allem die tiefere aromatische Umami-Intensität, z.B. in der Brühe, zeichnet die japanische Küche aus und sollte auch hier liebevoll umgesetzt werden. Der Service sollte ebenfalls herzlicher sein. Dennoch ist es für alle, die diese klassische japanische Küche noch nicht ausprobiert haben, sicherlich einen weiteren Besuch wert."