Lübeck Lübeck

Lübeck ist eine malerische Stadt, die für ihre mittelalterliche Architektur und Marzipan-Spezialitäten bekannt ist, mit Straßen voller gotischer Bauwerke und reichen Geschmackstraditionen.

Lubecker Nudelkontor

Lubecker Nudelkontor

Beckergrube 25, 23552 Lubeck, Schleswig-Holstein, Germany, Lübeck

Käse • Wein • Kaffee • Europäisch


"Was ist man doch für ein gewissenhafter und guter Mensch, wenn man auch im Urlaub mal eben fix nen Termin für die Firma wahrnimmt, da ja Lübeck nun nicht so weit weg ist von Cuxhaven wie Dresden. Also mal fix in den Dienstflitzer gesetzt und nach Lübeck gedüst. Die Mädels natürlich im Schlepptau, der Termin war ja nur für ne Stunde angesetzt. Während ich also den Termin wahrnahm, machten meine Mädels die Lübecker Innenstadt unsicher. Da wir ja von Opi Hartwigs Freund Walther schon viel über Lübeck gelernt haben, versuchte sich nun also meine Frau als Stadtführerin für unsere Große. Da Stadtbummel als auch Meetings hungrig machen, und wir uns zum Mittag wieder in der Innenstadt treffen wollten, war es also als gesetzt, das wir in Lübeck auch zu Mittag essen wollten. Das war leichter gesagt als getan. Im Vorfeld hatte ich es verpasst den geschätzten GG Kollegen NoTeaForMe zu kontaktieren. Da auch die GG App seit einigen Wochen nicht mehr funktioniert, blieb halt also nur Google und die Umgebung erkunden. Eigentlich wollte ich in den Kartoffelkeller, zu meinem Erstaunen hatten an diesem Montagmittag  aber dieser und recht viel Gastros in der Innenstadt geschlossen. Auch die erweiterte Umkreissuche erbrachte nicht so recht das erhoffte. Letztendlich blieben wir beim „Lübecker Nudelkontor“ hängen, die Google Rezensionen waren sehr gemischt. Aber da wir früh zeitig los sind, und Hunger hatten, entschieden wir uns letztlich dafür. Lübecker Nudelkontor Die wenigen Meter von der Innenstadt zum Theater waren wir in paar Minuten gelaufen, und das Lübecker Nudelhaus eröffnete gerade. Das kleine Restaurant liegt unscheinbar gegenüber des Theaters, im Außenbereich laden ein paar Tische zum Verweilen ein, was ich allerdings aufgrund des Verkehrs nicht machen würde.  Außenbereich, direkt an der Straße Das Restaurant versprüht im inneren eher den Charme eines Bistros, die Tische und Stühle zeigen deutliche Gebrauchsspuren, unter manchen Tisch lag ein Bierdeckel, damit dieser nicht kippelt. Die Wände sind mit allerlei Bildern der Großmutter(? des Inhabers geschmückt, aber auch „Gemälde“ mit Blumen zieren den Raum. In einer Ecke steht ein kleines Regal mit ausgesuchten Weinen und Ölen. Gastraum Wein und Ölregal So waren wir die ersten Gäste, und nahmen uns einen Platz am Fenster mit Blick zur Straße und zur benachbarten Baulücke, aber auch mit direktem Blick in die kleine Küche. Blick zur Küche Eine junge Dame checkte den 2G Nachweis und brachte uns die Speisekarten an den Tisch. Speisekarte Die Getränke waren klar, und so bestellten wir: ·         3x 0,4ér Coca Cola für je 3,80 € 3x 0,4ér Coca Cola für je 3,80 € Die Speisekarte enthält, wie der Name des Lokals schon sagt, ausschließlich Nudelgerichte in allen Variationen. Auszug aus der Speisekarte Zusätzlich zur Speisekarte gibt es noch mehrere Tagesangebote, welche auf einer großen Schiefertafel neben der Theke angepriesen werden. Tagesangebote Das Lokal füllte sich merklich, scheinbar kommen hier einige Nachbarn oder Angestellte aus umliegenden Büros öfters zum Mittag, denn man kannte sich und die Vorlieben der Gäste. Wir waren nun auch so weit, und so orderten wir als Hauptspeisen: ·         1x CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA Cannelloni gefüllt mit Spinat und Ricotta (ital. Frischkäse im Ofen überbacken für 11,70 € ·         1x SPAGHETTI VERDI CON PANNA FUNGHI E SPECK frische grüne Spaghetti mit Speck und Champignons in Sahnesoße für 11,50 € ·         1x Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße für 12,00 € als Tagesgericht Trotz dass wir ja „nur“ Nudeln bestellt hatten, mussten wir eine knappe halbe Stunde auf unsere Essen warten. Der Wirt, bzw Koch und Chef des Hauses ließ es sich allerdings nicht nehmen, immer mal wieder ein Schwätzchen mit seinen Stammkunden zu halten. Wir als Touris kamen uns da eher wie ein lästiges Beiwerk vor. Allerdings hatten wir daher auch genügend Zeit mal genauer in die Ecken und unter die Tische zu schauen. Sauberkeit scheint nicht das große Credo des Chefs zu sein, Spinnweben als auch Dreckflusen waren da häufiger zu finden. Dreckflusen wohin man schaut Kippelige Tische und einen Lappen haben die lange nicht gesehen Nachdem wir uns also genug umgesehen haben, und lieber nicht wissen wollen wie es da in der Küche aussieht, kam dann auch unser Essen. Meine Frau hatte die CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA gewählt. Bekommen hat sie eine große Auflaufform, bestückt mit drei großen Canneloni, welche mit reichlich Spinat (aus der TK und cremigen Frischkäse gefüllt war. Das ganze in einer cremigen Käse Sahnesoße und mit Käse überbacken. Als Beilage dazu gab es frisches, weiches und knuspriges Baguette. CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA Cannelloni gefüllt mit Spinat und Ricotta (ital. Frischkäse im Ofen überbacken für 11,70 € CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA mit frischen Baguette Töchterchen wählte die SPAGHETTI VERDI CON PANNA FUNGHI E SPECK und wurde auch nicht enttäuscht. Auf dem Teller ein ordentlicher Berg frischer, grüner Spaghetti, welche mit reichlich knusprig gebratenen Speck und frischen, gebratenen Champignons serviert wurden. Dazu ein angenehmer Klecks einer cremigen, gutschmeckenden Sahnesauce, ähnlich der bei meiner Frau, und obenauf noch etwas Hartkäse. Einzig der grüne, ganze Pfeffer störte zwischen dem Speck und den Pilzen, war er ja auch nicht als Zutat ausgepriesen. Aber Töchterchen ist da im aussortieren ganz gut, und so hatte ich dann ebend noch mehr Pfeffer zur Pfeffersoße. SPAGHETTI VERDI CON PANNA FUNGHI E SPECK frische grüne Spaghetti mit Speck und Champignons in Sahnesoße für 11,50 € Ich hatte mich mit meinen als Tagesgericht angepriesenen Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße auch richtig entschieden. Die Penne angenehm bissfest gekocht, reichlich gut gebratenen Hähnchenbrust und frische Champignons in einer gut gewürzten Pfeffersoße machten mein Mittag lecker. Wobei die Pfeffersoße mehr aus grünen, ganzen Pfefferkügelchen bestand. Obenauf auch hier wieder geriebener Hartkäse. Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße für 12,00 € als Tagesgericht Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße für 12,00 € als Tagesgericht Nach knapp 45 Minuten im Lokal waren wir fertig und beim Blick aus dem Fenster „durften“ wir dann auch noch einem Mann beim verrichten seiner Notdurft unmittelbar neben einem Restaurant und mitten in der Stadt zuschauen. Gut, dafür kann der Wirt nichts, aber spätestens jetzt wäre uns der Appetit vergangen. Wildpinkler   Unser Fazit: Wir ließen zu dritt 46,60 € im Lübecker Nudelhaus. Am Essen gab es von uns nichts zu meckern, allerdings lässt die Sauberkeit als auch die Tische und Stühle stark zu wünschen übrig. Koch als auch Bedienung waren freundlich, aber ebend beide auch seehr langsam. Hätte ich eine funktionierende GG App gehabt, die Warnung von NoTeaForMe wäre eher bei mir angekommen."

Sol y Mar

Sol y Mar

Muehlenbruecke 5a, 23552 Lubeck, Schleswig-Holstein, Germany, Lübeck

Huhn • Tapas • Vegan • Fleisch


"Das Lokal ist gemütlich eingerichtet und birgt so einige Schätze mit sich. Wie für eine Tapasbar oder für eine Tapasrestaurant üblich, besteht die Speisekarte aus vielen Weinen und kleinen Gerichten, doch schon beim ersten Blick merkt man, dass die Auswahl etwas hoch wertiger ist. So gibt es zum Bsp. Flambierte Chorizo in Tomatensauce, gegrillter Manchego in Orangensauce etc. Da bekommt man Appetit und natürlich tappt man auch wohltuend in die Tapasfalle, mehr zu bestellen als man eigentlich braucht :) Doch das ist halb so wild, denn man kann es sich auch mal gut gehen lassen. Wir wählten zu den oben bereits genannten noch Abondigas, Ziegenkäse im Spächmantel, Datteln, Empanadas, Scampi , Aioli mit Brot und vermutlich noch mehr. Und dazu ein gutes Glas Wein und hier war die Bedienun sogar so freundlich, dass wir einige vorweg probieren durften. Die Tapas kamen auch recht schnell und das kleine Festmahl began. Einige Tapas trafen vollends unseren Geschmack wie die Abondigas oder der Ziegenkäse, nicht so gut an kamen bei uns die flambierte Chorizo, denn die war dann leider zu verbrannt oder auch der Manchego war leider nur mit einer Scheibe serviert wurden, obwohl drei in der Karte standen. Insgesamt waren die Tapas aber wirklich in Ordnung und bei so vielen Geschmacksrichtungen ist die wahrscheinlichkeit auch groß, dass eine Sache mal kein Volltreffer ist. Die Rechnung war dann schon ein wenig hoch, wenn man eben bedenkt, dass einige Portionen wirklich recht klein ausgefallen sind, aber mit knapp 6 Euro berechnet werden und nicht alles perfekt war. Insgesamt war es aber dennoch ein schöner Abend und einen Besuch kann man schon mal wagen."

Kartoffelspeicher

Kartoffelspeicher

An der Obertrave 6, 23552 Lubeck, Schleswig-Holstein, Germany, Lübeck

Cafés • Vegetarier • Mittelmeer • Europäisch


"Noch einmal möchte ich ein Restaurant aus Lübeck vorstellen, das eher in Richtung Imbiss als Restaurant angeordnet ist, aber ich konnte es trotzdem genießen. Der Name ist natürlich Programm für den Kartoffelladen, der sich direkt am Obertrave mit Blick auf das alte Salzspeicher befindet. Ursprünglich hauptsächlich in türkischen Lokalen als "Kumpir" angeboten, haben diese mit unterschiedlichen Zutaten und Saucen schon lange einen Platz in Deutschland gefunden. Seit November 2016 passt der "Kartoffelladen" dieses Essen mit verschiedenen geschmackvollen Kombinationen an. L-förmige Reihen um die Tresen, wo die wählbaren Zutaten zu sehen sind und die Kartoffeln auch zubereitet werden, etwa ein Dutzend Tische im Inneren des Backsteins. Außenbereiche sind ebenfalls vorhanden. Wenn Sie keinen Platz finden, können Sie die Gerichte auch bequem in einer Box mitnehmen und an einem ruhigen Ort am Obertrave genießen. Im Restaurant selbst erfolgt der Service jedoch am Tisch. Seit meinem ersten Besuch im Oktober 2017 habe ich den "Kartoffelladen" mehrmals besucht und habe oft das außerhaus Angebot bemerkt, da die Ofenkartoffeln in den eigenen 4 Wänden bestehen und dann einfach in ihrem eigenen Ofen wieder auf Betriebstemperatur gebracht werden müssen. Das durchweg junge Personal wirkt sympathisch und nach den wiederholten Besuchen gibt es oft ein nettes Gespräch während der Zubereitungszeit. In einem überlasteten Restaurant kann der Stress manchmal etwas seltener werden und die Kommunikation kann etwas rar werden, was die Sternewahl ein wenig reduziert. Aber jetzt endlich zum Herzstück: die Ofenkartoffeln. Die Knollen im Ofen werden weichgekocht und mit einer Schale serviert (die absolut essbare Schale bleibt auch bei mir für mein persönliches Vergnügen erhalten, denn auch ich finde sie köstlich: Das weiche "Kartoffelinnere" wird dann mit Butter oder Margarine sowie Käse vermischt, was es sehr cremig macht und vor dem schnellen Austrocknen schützt. Dann beginnt die Qual der Wahl beim "Belag". Sowohl Omnivoren als auch Vegetarier sind hier absolut fruchtbar. 12 festgelegte Standardkombinationen verschiedener Geschmacksrichtungen sind im Menü enthalten, das nach wie vor aktuell ist (nur die Preise haben um etwa €1-1,4 erhöht, aber natürlich können Sie Ihre Kartoffelkrone immer selbst aus den zahlreichen Zutaten und Saucen kombinieren. Menü)."

Wirtshaus am Dom

Wirtshaus am Dom

Kapitelstr. 4, 23552 Lubeck, Schleswig-Holstein, Germany, Lübeck

Tee • Bier • Wein • Kaffee


"Man hätte es auch bayerisches Wirtshaus am Dom nennen können. Damit habe ich fast schon alles über Getränke und Speisen verraten. Da wir am letzten Oktoberfestwochenende da waren, hätte ich in der gereichten Speisekarte einen Hinweis auf entsprechendes Bier erwartet. Fehlanzeige! Bei der freundlichen und flinken Kellnerin also einfach ein "Wiesenbier" bestellt und nach deren Rückfrage "meinen Sie das Oktoberfestbier?" bejaht; Bier wird in den Größen 0,3 l, 0,5 l und 1,0l angeboten.Doch sollte ich beim Entré anfangen: ein historisches Gebäude mit mehreren Räumen, die über Stufen miteinander verbunden sind, sowie einem Biergarten. Beim Umbau sind alte Elemente (Nischen) erhalten geblieben, während Tische und Bänke in hellem Holz erneuert wurden. Die Küche wurde offen gestaltet. Man geht am großen Tresen vorbei auf Platzsuche. Eine Kellnerin (alle im Dirndl) des zahlreich vorhandenen Personals hat uns schnell zu einem freien Tisch geführt. Die Karte kam zügig und wir wurden auch nach angemessener Zeit zu unseren Wünschen befragt. Nach den Getränken kam das Essen binnen ca. 20-30 Minuten an den Tisch: 2x Haxe mit Sauerkraut (wahlweise Rotkraut) und Kartoffelknödeln sowie einmal "Dreierlei", d.h. Leberkas, Fleischpflanzerl (für Nichtbayern: Frikadelle) und Rostbratwürstel mit Stampfkartoffeln und Sauerkraut.Die Haxen waren riesig, kross gebraten und durchgegart. Hierzu wurde ein extra großes Wellenschliffmesser gereicht. Die Haxenesser waren rundum zufrieden, wobei unsere erwachsene Tochter die Portion nicht geschafft hat und sich den Rest hat einpacken lassen (war kein Problem, kommt wohl öfters vor). Meine Frau fand ihr Fleischpflanzerl eher fad, was unsere Tochter und ich bei einer kleinen Kostprobe nicht bestätigen konnten. Das Stück war locker und bestand meiner Meinung nach aus mehr Rind- als Schweinefleisch (Schweinefleisch gibt aufgrund seines höheren Fettgehalts mehr Geschmack her). Die Stampfkartoffeln fand meine Frau eher dröge und zu wenig gesalzen. Unsere Tochter und ich haben hier keine Gegenprobe gemacht. Zu den Toiletten geht es eine Treppe runter; das Restaurant ist also nicht barrierefrei; die Toiletten waren einwandfrei sauber.Für die richtige Klientel ist das Wirtshaus ein guter Tipp. Wer es weniger deftig mag oder gar vegetarisch, der sollte sich eine Alternative suchen."

Lubecker Hanse

Lubecker Hanse

Kolk 3-7 | Gegenüber Theaterfigurenmuseum, Nähe Holstentor, 23552 Lubeck, Schleswig-Holstein, Germany, Lübeck

Deutsch • Vegetarier • Europäisch • Glutenfrei


"Ich muss sagen, dass es gut angefangen hat, denn der Empfang war sehr gut, die Bewertungen waren da und die Präsentation vor dem Menü hatte mich fast überzeugt. Aber dann verlor er Schläge und offenbarte sich in seiner ganzen „Germanität.“ Mir gefiel die Begrüßung, alle lächelten. Mir gefiel die Prämisse auf der Speisekarte: frische und möglichst regionale Zutaten. Als ich dann aber die Frikadellen bestellte, fand ich die Kapern als Beilage und auch in der dazugehörigen Soße. Alles ist in Ordnung, aber die Kapern in Norddeutschland wirkten etwas gezwungen.Ich probierte die Suppe (eine Enttäuschung) und dann die Fleischbällchen, die ich um eine kleine Variation der Beilage bat (die als Beilage serviert wurde). Sie haben mir die Variation der Beilage nicht gemacht, schade, sogar der Service ist ein bisschen so ... Ich habe um zusätzliches Brot gebeten und sie haben es vergessen, um es auf dem Foto zu servieren (in der Ecke gespeichert) . Die Fleischbällchen waren praktisch gekocht, kein Geschmack, selbst mit der Sauce (voll Butter) haben sie nicht gewonnen.Ein Pils zu trinken, was eine Enttäuschung war, da wir in Deutschland sind. Am wenigsten gefiel mir an der Kasse, als ich mit dem POS in der Hand gefragt wurde, ob ich das Trinkgeld hinzufügen möchte. Jetzt habe ich es hinzugefügt, nur weil ich das Mädchen 15 cm von der Position entfernt hatte, aber ehrlich gesagt mochte ich das nicht."

Wullenwever

Wullenwever

Beckergrube 71, 23552, Lübeck, Germany

Vegetarier • Europäisch • Französisch • Klassische Küche


"Das Restaurant „Wullenwever“ steht auf unserer Prioritätenliste ganz weit oben, seit wir vor mehr als zehn Jahren erstmals von Roy Petermann verwöhnt wurden. Um es auf den Punkt zu bringen: Unsere hohen Erwartungen auf einer Wochentour durch die norddeutsche Sternenwelt im Frühling wurden leider nur zum Teil erfüllt. Doch der Reihe nach. Wer das „Wullenwever“ betritt, das in einem ehrwürdig zu nennenden alten Bürgerhaus untergebracht ist, kann nicht umhin, bewundernd zu staunen. Das Ambiente ist bürgerlich erlesen und hebt sich wohltuend von vielen Restaurants ab, die glauben, sich mit der Einrichtung auf das selbe optisch-futuristische Niveau begeben zu müssen, das die Küche vorgibt – und meist scheitern. Wir wurden an einen Tisch an der Tür zum wunderschönen Innenhof geleitet, der leider äußerst zugig war, so zugig, dass ich mich umsetzen musste und der Gast am Nachbartisch seine gefütterte Weste anbehielt. Die Patronin, Frau Petermann, erklärte zwar, warum es so sei wie es war, erklärte leider nicht, warum dort überhaupt Gäste platziert werden, obwohl einige Tische noch frei waren. Der Luftzug schaffte es sogar, eine schwere, etwa drei Meter hohe Flügeltür in Schwingung zu halten. Das Angebot, kurz vor dem Hauptgang noch umzuziehen, wollten wir nicht mehr annehmen. Mit der herzlichen Freundlichkeit war es von da an vorbei, die Patronin zog es vor, sich nur noch einmal blicken zu lassen, und Fragen nach dem passenden Wein zum Hauptgang unwillig bis ruppig zu beantworten. Zum Glück war das Menü bis dato sehr zufriedenstellend bis sehr gut. Auftakt war „Marinierer Hamachi = Gelbflossenmakrele mit Vanilleöl, Yuzu und Avocado“. Die Idee mit dem Vanilleöl war fantastisch und da das Öl sparsam eingesetzt wurde, verlieh es dem exzellenten Fisch lediglich eine höchst angenehme Nebennote, ohne penetrant zu wirken. Auch die Avovado, sonst nicht gerade zu meinen Favoriten zählend, war in Konsistenz und Geschmack sehr, sehr gut. Ein überzeugender Gang also! Es folgte: „Spargel – Wildgarnelenragout“ - eine Offenbarung. So gut habe ich Spargel, weiß und grün, und Garnelen seit sehr langer Zeit nicht mehr genossen. Hut ab!Leider liess der Nachfolgegang „Ostsee Schnäpelfilet an Gerstenrisotto mit Senfschaum“ den Gast ratlos zurück. Erstens stimmte die Optik nicht, denn der Senfschaum kam daher wie geronnen. Dann hatte sich das Risotto standhaft jedem Versuch verweigert, gewürzt zu werden. Alleine gelassen konnte der Fisch dann nichts mehr retten. Schade, denn der Schnäpel, auch Maräne oder Rindling genannt, kommt nur selten auf den Tisch. Ein einmaliger Ausrutscher, denn beim Hauptgang „Rinderschaufel in Spätburgunder geschmort mit Petersilienwurzel und Spitzmorcheln“ war die kleine Welt wieder in Ordnung. Warum die Sommelière unseren Wunsch nicht erfüllte einen Spätburgunder zu empfehlen, wie er ja auch beim Schmoren Verwendung gefunden hatte, erklärt sich vielleicht aus der oben geschilderten Situtation. Die Käseauswahl von Maitre Waltmann aus Erlangen war mit Ausnahme des Tomme de Savoie etwas enttäuschend über den Höhepunkt gereift. Das Himbeerrhabarbertörtchen von der Trave dagegen war trotz oder gerade wegen der feinen Säurenoten ein würdig-wohlschmeckendes Finale. Roy Petermann verabschiedete uns freundlichst an der Tür, was uns mit mancher Holprigkeit während des Abends versöhnte. Wir werden wiederkommen. Vielleicht im Sommer, wenn ein frischer Luftzug als angenehm empfunden wird."