Sankt Ingbert
Goldener Stern

Goldener Stern

Ludwigstraße 37, 66386, Sankt Ingbert, Germany

Kebab • Fast Food • Asiatisch • Europäisch


"Ich hatte für den 13.11. zu einer Familienfeier, einen Tisch in diesem Lokal reserviert. Bereits bei der Buchung fiel mir die wenig gastfreundliche Art auf, die ich von früher nicht kannte. Da es sich um eine Feier im engen Familienkreis mit 8 Personen handelte, bat ich um einen ruhigen Tisch, an dem man sich unterhalten kann. Der Kellner, der uns empfing war noch recht freundlich und begleitete uns in den Nebenraum an den ovalen Tisch. Leider waren wir an diesem Tisch nicht in die Lage versetzt, normal untereinander kommunizieren zu können, ohne schreien zu müssen. Mit Verlaub, ist dies nicht unsere Art und so kam kein Gespräch auf. Es dauerte dann bis der Kellner nochmals kam und die Menu-Karten dabei hatte. Wir bestellten Wasser und zwei Aperitif, da die meisten Gäste noch nach Hause fahren mussten. Wir bestellten vom Tagesangebot, 2 mal Gans, 1 mal Ochsenbrust (war aus) und 2 weitere Gerichte waren ebenfalls aus (wurde aber immer erst nach der Bestellung mitgeteilt, dann durfte der Gast neu bestellen und bekam bald darauf die Absage, dass auch das neu ausgewählte Gericht, nicht mehr zur Verfügung stand. Zu guter Letzt gab es dann noch 2 Wiener Schnitzel, 1 Rumpsteak, medium (leider außen trocken und zäh, innen noch essbar) und für den Vegetarier am Tisch den Ziegenkäse in Nusspanade an Tomaten- Chutney. Der Gruß aus der Küche, war mit Abstand das Beste, was serviert wurde. Die Gans war in Ordnung, eine kleine Portion, die aber geschmacklich wenigstens noch etwas Freude machte. Den Ziegenkäse konnte man nicht essen, die Panade war unerträglich schlecht, da die Nüsse wohl etwas angebrannt waren. Das Tomaten-Chutney ohne echten Geschmack und der Feldsalat dazu, uninteressant parfümiert. Das Gericht ging zurück und wurde nicht berechnet. Wir warteten auf die Vorspeise gute 1 1/2 Stunden, ohne das der Oberkellner einen Ton des Bedauerns hatte. Im Gegenteil, der Herr mit der roten Brille machte sich doch tatsächlich lustig darüber, dass es einen Vegetarier am Tisch gab. Statt einer Beratung, schmiss er den Teller fast vor mich. Als er merkte, dass es nun an der Zeit ist, sich wohlmöglich so zu verhalten, wie es ein zahlender Gast erwarten könnte, setzte er sich doch tatsächlich neben mich in die Hocke und fragte nach, ob er mir irgendwelche Wünsche erfüllen könnte. Mir und meinen Gästen war inzwischen der Appetit und die Freude am Restaurantbesuch vergangen. Mein Neffe wollte dann doch noch ein Dessert zu sich nehmen und bestellte eine Crème Brûlée. Als Genießer dieses sonst als wunderbare Gaumenfreude zu erlebenden Desserts, war ich schon entsetzt, die Konsistenz zu sehen, geschweige es zu probieren. Alt und zu fest und in unerträglicher Kombination mit Walnuss Eis. Das war dann der krönende Abschluss. Mein Neffe hat es gegessen, weil er noch etwas hungrig war. Ein Tisch, der wesentlich später besetzt wurde, war viel zeitiger bedient. Ich habe dann die Rechnung erbeten und dem Oberkellner, mit der roten Brille, mitgeteilt, dass er die Tischreservierung für den folgenden Donnerstag, stornieren kann. Wenige Tage später rief mich meine Freundin an, mit der ich an diesem Donnerstag ursprünglich hier verabredet war und teilte mir mit, dass Frau Klein, einer der Inhaber des Lokales, nachhören wolle, was an diesem Sonntag vorgefallen sei. Wir sollten vorbeikommen und seien eingeladen. Wir hatten aber bereits in einem hervorragenden St. Ingberter Lokal reserviert. Da meine Freundin nicht dabei war, verwies sie auf mich und gab ihr meine Telefonnummer. Frau Klein hat sich nicht gemeldet. Wir werden, nachdem wir auch im Bekanntenkreis von anderen Gästen nur von negativen Erfahrungen gehört haben, dieses Lokal sicher nicht mehr aufsuchen."

Midi Der Pirrung Mensa Vitae Gmbh

Midi Der Pirrung Mensa Vitae Gmbh

Ernst-Heckel-Straße 4, 66386 Sankt Ingbert, Germany

Deutsch • Saisonal • International • Spezialitäten


"Heute waren meine Frau, eine Freundin von ihr und ich zum Mittagessen im St.Ingberter midi! Speziell meine Frau und ich waren neugierig auf das midi, weil mein Mitmusiker und Proberaumgeber N. dort für den 5.12. einen Tisch für unser diesjähriges Band Weihnachtsessen reserviert hatte und wir den Laden bisher nicht kannten. Abends ist dort als Küchenchef der im Saarland bekannte Peter Wirbel Chef im Ring; er hatte zusammen mit Sternekoch Jens Jakob zunächst in den Saarbrücker Sternerestaurants Le Noir bzw. JJ Das Restaurant und später auch im Le Comptoir Kochlöffel und Pfannen geschwungen. Abends werden hier Menüs (4 Gänge EUR 69,00 5 Gänge EUR 89,00 6 Gänge EUR 109,00 sowie passenden Weinbegleitungen zu EUR 37,00, EUR 46,00 bzw. EUR 55,00 angeboten. Mittags läuft es hier völlig anders; eine typische Kantinenküchencrew des St.Ingberter Betreibers Pirrung Mensa Vitae GmbH ohne Herrn Wirbel bietet von Montag bis Donnerstag von 11:30 bis 13:30 Uhr einen Mittagstisch für EUR 9,90 mit jeweils drei verschiedenen Hauptgerichten an; auch ein Dessert zu EUR 1,50 ist zu haben. Freitag ist Schlemmer Freitag All you can eat. Wir trafen gegen 12:40 ein. Das typische Kantinen Ambiente liess mich mit Hinblick auf unser Band Weihnachtsessen schon erschaudern; hygge geht absolut anders. Die Freundin meiner Frau begab sich schon mal ans Büffet; wir beide sassen zunächst nur da und liessen die Umgebung auf uns wirken. Neben dem augenfällig ungemütlichen Ambiente störte uns auch die fehlende Barrierefreiheit sehr. Die im Keller liegenden Toiletten sind nur über eine Treppe mit vielen Stufen zu erreichen; für meine Frau ein schier unüberwindbares Hindernis. Ihr Kommentar: Da kann ich zum Weihnachtsessen ja nicht mit. Als die Freundin meiner Frau mit ihrem Teller (irgendwas mit Fisch war drauf machte ich mich auf den Weg. Geschockt war ich vor allem von der Salattheke: da sah es so aus, als ob vor kurzem eine Rotte Schwarzwild durchgewechselt wäre; eine einzige Sauerei und ein Bild der Verwüstung. Zwei Drittel der anderen Tröge waren bereits geleert oder beinhalteten nur noch sehr geringe Speisereste, aus meiner Sicht zu wenig für eine weitere Portion. Von wegen All you can eat; es war ja fast nichts mehr da und nachgerfüllt wurde während unseres Aufenthalts auch nichts! Mir blieb deshalb eigentlich nur noch die Wahl zwischen Scylla und Charybdis, nämlich einer Art Rigatoni mit irgendeiner obskuren Soße darüber oder einem panierten Stück Fisch, das mir nur wenig vertrauenerweckend aussah. Was war das Ende vom Lied? Ich beschloss, hier überhaupt nichts zu essen und erschien zum Erstaunen beider Damen ohne Teller am Tisch. Da es für mich hier schon nichts Geeignetes an Speisen gab, hätte ich doch ganz gerne wenigstens ein Glas Bier oder einen Schluck Wein zu mir genommen. Nicht die Spur einer Chance; der Mittagstisch ist und bleibt hier absolut alkoholfrei, es gibt nur Säfte oder Mineralwasser. Auch sind weder die Heißgetränke Kaffee, Espresso oder Tee zu haben. Schon sehr merkwürdig. Meine Frau wurde im Gegensatz zu mir fündig : ein Stück Backfisch mit Kartoffel Blumenkohl Gratin, einen überbackener Bonsai Camembert und ein wenig Gemüse brachte sie mit. Gejubelt hat sie über ihre Beute nicht, ihrer Aussage nach war sie allerdings essbar; loben geht anders.. Ich habe, zuhause angekommen, drei Eier hartgekocht und mir Eitoasts gemacht. P.S. Im Anschluss an meine Stattdessen Mahlzeit rief ich meinen Musikerkollege N. an, schilderte ihm meine bzw. unsere midi Eindrücke und erklärte ihm, dass meine Frau dem Weihnachtsessen wegen der fehlende Barrierefreiheit in Sachen Toiletten und auch wegen des nur wenig gemütlichen Ambientes fernbleiben würde und dass ich ohne sie dann wohl auch nicht käme. N.gestand, dass er der Toilettenfrage leider keinerlei Beachtung geschenkt hätte, obwohl seine eigene Frau gerade eine Knie OP, vor der meine noch zurückschreckt, hinter sich hat, und ob ich denn auf die Schnelle einen barrierefreien und gut geeigneten Alternativ Austragungsort zur Hand hätte. Hatte ich natürlich, wir beide schlagen ohnehin von jeher den jeweiligen Gastrobetrieb für die Weihnachtsessen vor; ich schlug nicht nur vor, sondern führte im Anschluss an unser Telefonat auch gleich das fällige Reservierungsgespräch mit Frau Tittitu, der Chefin der Gastronomia Dogana (früher La Vecchia Dogana direkt neben der Saarbrücker Galopprennbahn. Dass wir dort in angenehmer Atmosphäre sehr gut speisen werden, daran habe ich keinen Zweifel; haben wir doch dort en famille in den Vorjahren zweimal ein hervorragendes Silvester Menü genossen und waren auch zu anderen Terminen häufiger zu Gast gewesen. Hier hat immer alles gestimmt bis auf die gelegentlichen cholerischen Ausfälle der Chefin. Fazit. Das midi sieht uns nicht wieder, zum Mittagstisch ohnehin nicht, aber auch die an den Abenden unter der Regie von Herrn Wirbel sicherlich sehr schmackhaft zubereiteten Menüs könnten wir im midi Ambiente weder richtig würdigen noch geniessen. Und was die hier probagierten Schlemmer Freitage zu solchen macht, erschliesst sich wohl nur dem Betreiber; das hier heute Gezeigte hat mit Schlemmen soviel zu tun wie übelster Kantinenfraß mit Fine Dining!"

Im Sengscheider Hof

Im Sengscheider Hof

Birkenkopfweg 4, 66386 Sankt Ingbert, Germany

Deutsch • Saisonal • Mediterrane • Kreative Küche


"Der Sengscheider Hof ist mit 103 Jahren jünger und angesagter denn je. Sein 100. Geburtstag fiel Corona zum Opfer; Tage vor dem terminierten Fest wurde das öffentliche Leben komplett heruntergefahren. Deshalb blieb der runde Geburtstag des Traditionshauses auch weitgehend unbemerkt. Dabei gibt es eine Menge zu erzählen über das Hotel und sein Restaurant im kleinen Sankt Ingberter Weiler fast direkt an der Autobahn A6. Als Alex Toussaint im Jahr 1991 das Lokal, damals noch Petermanns Waldschänke, in Sengscheid übernahm, war das ein klassisches Ausflugslokal mit sogenannter gutbürgerlicher Küche. Bloß, Toussaint hatte anderes mit der Küche im Sinn. In der vierten Generation stand er damals dem Betrieb vor, und seine Ausbildung zeigte in eine ganz andere Richtung. Toussaint hatte in Baiersbronn gelernt, er stand damals gemeinsam mit Harald Wohlfahrt in der Küche der Traube Tonbach, als diese ihre ersten zwei Sterne erkochte. Eine Weile fuhr er zweigleisig; er ließ das Traditionshaus im angestammten Gebäude zunächst bestehen und 100m weiter baute er ein neues Hotel Restaurant. Wirtschaftlich gesehen machte dieser Weg allerdings keinen Sinn. So baute er das alte Restaurant um, als Restaurant blieb nur noch das neue, während im alten Restaurant Superior Zimmer, die anspruchsvollen Hotelgästen zur Verfügung stehen, eingerichtet wurden. Toussaint: Es gab schon Gäste, die sich beschwerten, weil man hier in Sengscheid am frühen Morgen einen Hahn krähen hört. Aber so viel Natur muss sein, und die meisten genießen diesen ländlichen Frieden, der überraschend wenig von der nahen Autobahn A6 beeinträchtigt wird. Wir leben im Wesentlichen vom Hotel, allerdings gehört zum Hotel unbedingt auch das Restaurant, so Manager Andres Dänekamp. Und da beginnt auch schon die dem Sengscheider Hof eigene kleine Konfliktsituation – sicherlich ein Luxusproblem, aber immerhin, es beschäftigt die Herren Toussaint und Dänekamp. Bei 45 Zimmern, da hat man täglich bis zu 40 Anreisen. Diese Gäste haben oft hunderte von Kilometern mit dem Auto hinter sich. Die wollen etwas essen und sollen, so Dänekamp, im Restaurant Platz finden. Dann gibt es viele Stammgäste aus St. Ingbert oder Saarbrücken, die ebenfalls immer wieder gerne in den Sengscheider Hof zum Essen kommen; auch die Simbas waren schon da. Und dann ist da Axel Toussaint, der einen kompromisslos klaren Kurs in seiner Küche fährt. Keine Convenience, alles wird selbst und frisch gemacht. Das bedeutet enormen Aufwand in der Küche, und den kann man nicht beliebig ausweiten. Da passiert es dann häufiger, dass Reservierungswünsche nicht funktionieren. Wir können die Hausgäste nicht wegschicken, die wären dann zu Recht sehr verärgert, erzählt Axel Toussaint. Deshalb muss man als Nicht Hausgast seinen Tisch im Restaurant ab und an einige Tage im Voraus reservieren und möglicherweise auch auf einen anderen als den gewünschten Wochentag ausweichen. Das Warten auf den freien Tisch und ein wenig Flexibilität, das lohnt sich im jedem Fall. Toussaint erzählt, dass der Anfang für all seine Kreativität, all seine Perfektion in der Küche aus der langjährigen Zusammenarbeit mit Harry Wohlfahrt in der Traube Tonbach stammt. In Sengscheid hat er sie weiterentwickelt und, Qualität kann man nur halten, wenn man Lust darauf hat, wenn man mit Freude bei der Arbeit ist, so Toussaint. Diese Freude an der Arbeit strahlt auch auf das insgesamt rund 20-köpfige Team aus. Wir arbeiten wie in einer großen Familie. Das merken auch unsere Gäste, und sie sprechen uns oft darauf an. Wir sind stolz, wenn man das gute Klima wahrnimmt, das unser Betrieb bietet. In der Coronazeit wurden alle Mitarbeiter/innen zu den regulären Konditionen weiterbeschäftigt; laut Toussaint musste dafür allerdings ein Kredit aufgenommen werden. Aber es sei ihm wichtig gewesen, sein Personal zu halten. Stolz berichtet er, dass nicht ein einziger Mitarbeiter durch Corona den Betrieb verlassen habe. Die Lockdown-Brachzeiten wurden dazu genutzt, um ein Haus, das gegenüber dem Hotel gekauft werden konnte, in ein Gästehaus mit Appartements umzubauen. Dort kann man nun direkt am Waldrand wohnen, die appartementeigene Küche nutzen oder ein paar Schritte entfernt die Annehmlichkeiten des Hotelrestaurants genießen. (u.a. Gastro Newsletter der SZ)"