Saumagen

Saumagen ist ein traditionelles Pfälzer Gericht, gefüllt mit Kartoffeln und Fleisch, gewürzt und im Schweinemagen gekocht.

Weinstube Mathis

Weinstube Mathis

Weinstraße 66, 76889, Klingenmünster, Germany

Wein • Deutsch • Fleisch • Europäisch


"Ziemlich genau drei Jahre sind vergangen, seit ich das letzte Mal in der Weinstube Mathis zu Gast war. Und das, obwohl ich seitdem sicherlich an die hundert Mal auf der vielbefahrenen Wein- bzw. Durchgangsstraße am Lokal der Familie Mathis vorbeigefahren bin. Wie es zu diesem Rendezvous mit ganz viel Pfälzer Lebensgefühl kam, sei kurz beschrieben. Der Besuch aus dem mittel- hohen Norden war an jenem Wochenende zu Gast in der Pfalz und meine erste Wahl, die Weinstube „Alte Kelter“ in Mörzheim, war doch tatsächlich ausgebucht an diesem Abend. Auch beim „Dyck“ in Mühlhofen war kein Platz mehr frei. Beim „Hoppeditzel“ in Impflingen erntete ich am Telefon auf meine Anfrage nur eine mitleidige Absage. Ich stand unter einem gewissen „Weinstuben-Zugzwang“, denn man möchte dem „Weservolk“ ja schließlich pfälzische Gastlichkeit auf einem adäquaten Vesperteller servieren. Nach Neustadt fahren in die „Eselsburg“? Da braucht man Freitagabends gar nicht erst anrufen. Außerdem gibt es ja noch ein paar gute Stuben, die im näheren Umkreis beheimatet sind. Die Weinstube „Zur Blum“ in Landau hatte nach 20 Uhr wieder Plätze frei und wäre sicherlich eine gute Option gewesen, hätte da nicht der „Mathis“ aus Klingenmünster bei uns unter dem Decknamen „Eschbach-Süd“ ein Begriff am Telefon sofort grünes Licht gegeben. Klingenmünster ist wegen seiner psychiatrischen Klinik eher bei Alkoholikern und Burn-Out-Patienten ein Begriff. Bei Pfalz-Gourmets und Feinschmeckern eher weniger. Obwohl der Ort mit dem „Stiftsgut Keysermühle“ und dessen Slow-Food-Restaurant „Freiraum“ auch kulinarisch mittlerweile von sich reden macht. Wir parkten direkt an der Wine-Route und standen wenig später vor der Hausnummer 66,  einem stattlichen Anwesen, dessen Außenfassade stolz sein Fachwerk zur Schau stellt. Die Parkplätze direkt am Gasthaus waren alle belegt, weshalb wir den kleinen Laufweg gerne in Kauf nahmen. Auf einer auffällig angestrahlten Schiefertafel standen schon einmal ein paar Empfehlungen in Kreide angeschrieben. Kastaniensuppe, Cordon Bleu, Rumpsteak und Flammkuchen – allesamt Klassiker elsässisch-pfälzischer Regionalküche, deren wohlklingende Namen unseren Hunger nicht gerade weniger werden ließen. Wir betraten die Weinstube durch die schwere, in einem Rundbogen eingefasste Holztür. Drinnen erwartet den Gast eine urig-gemütliche Stube, die wie aus einem Bildband über die gastfreundliche Weinregion Pfalz entnommen wirkt. Was anfänglich noch etwas folkloristisch daherkommt, weicht ganz schnell einem Pfälzer Heimat- und Lebensgefühl, das spätestens beim Erreichen der Gaststube aus jedem Eck hervorsticht und dem man sich nur schwer entziehen kann. Rustikales Mauerwerk aus Sandstein, eine Decke, die mit derben Fassdauben verkleidet ist, blanke Wandbänke aus Holz, deren Bequemlichkeit mit ein paar losen Sitzkissen gewahrt bleibt. Der prächtige Kachelofen spendet wohlige Wärme. Neben ihm ist auch der stattliche Wandschrank aus der familiären Erbmasse für die einzigartige Atmosphäre in der „Mathis-Stube“ verantwortlich. Doch an diesem Freitagabend kommen wir nicht in den Genuss der „First-Lounge“. Dafür kam mein Anruf einfach zu spät. Der Hauptgastraum war nämlich knallvoll und es ging da drin schon ganz schön trubelig zu. Jakob Mathis, der Sohn des Inhaberurgesteines Wilfried, empfing uns und führte uns in eine Art Gästesaal, um den die Weinstube erweitert wurde. Diese sogar noch etwas größer erscheinende Räumlichkeit wird als Weinverkostungsraum und für größere Gesellschaften genutzt. Oder eben wenn in der eigentlichen Weinstube kein Platz mehr ist. Auch hier waren schon etliche Tische belegt. Eine größere Gruppe hatte es sich an einer langen Tafel bequem gemacht. Man war guter Dinge und es gab anscheinend viel zu lachen. An unserem Tisch saßen noch zwei ältere Herren, die ihr Abendbrot mit einer Flasche rotem Mathis-Wein einnahmen. Wir wurden vom Junior kurzerhand an den Tisch dazu gesetzt, was in der Pfalz ja nicht unüblich ist. Inhaber, Winzer und Weinstubenwirt Wilfried Mathis war selbst nicht zugegen. Seit 1988 wird das Lokal von ihm geführt. Vorher war es eine sogenannte „Straußwirtschaft“, ein lediglich saisonal geöffneter Gastbetrieb, bei dem es nur ein paar kleinere, meist kalte Gerichte zum Wein dazu gab. Auf meine Nachfrage hin, teilte mir sein Sohn mit, dass er sich derzeit im Krankenhaus befinde. Da ist es doch schön, wenn man sich auf seine Familie verlassen kann, die den Laden auch ohne den Hausherrn schmeißen. Doch der Kultwirt aus Klingenmünster, dem diverse Verbindungen zur Südpfälzer Kunstszene siehe Flaschenetikette seiner Weine! nachgesagt werden und dessen besonderes Verhältnis zur Gewürzinsel Sansibar und dem afrikanischen Kontinent in Form lebensgroßer Holzfiguren sichtbar wird, fehlt natürlich nicht nur den Stammgästen. Doch Sohnemann Jakob fährt im Service ein ähnlich unterhaltsames „Mundart-Programm“ und bringt den legendären Satz seines Vaters „Hänner schunn b’schdellt?“ „Habt ihr schon bestellt?“ genauso dialektgefärbt und authentisch über die Lippen. Da fällt der Apfel wohl nicht weit vom Stamm. Pfälzisch ist hier Amtssprache, weshalb der Tourist aus Karlsruhe oder Heidelberg so eine provinzielle „Sprachoase“ auch ganz gerne aufsucht. Außerdem sind hier die gutseigenen Weine, sowohl im offenen Ausschank als auch in der Flasche, noch verhältnismäßig günstig zu erwerben. Schlägt man die Speisenkarte auf, wird man kurz über die Geschichte der Weinstube und ihre kulinarische Ausrichtung informiert. Mehr als 30 Gastrojahre werden hier auf 3 Generationen verteilt. Da dürfen auch ein paar Sätze über das eigene Weingut, die bewirtschaftete Rebfläche und die angebauten Rebsorten nicht fehlen. Und – Achtung Wortspiel – „Pfalz Sie sich erholen wollen…“, gibt es auch noch ein Gästehaus, auf das ganz nebenbei hingewiesen wird. Beim Speisenangebot versucht man sich etwas abseits des üblichen Weinstuben-Einheitsbreis zu bewegen. Das gelingt mit den beiden Haus-Spezialitäten, dem Königskotelett in Rotwein mit Rotkraut, Semmelknödel und Salat für 16,80 Euro und den hauseigenen Bratwürsten mit grünem Sansibar-Pfeffer, Apfelmeerrettich, Weinsauerkraut und Bratkartoffeln 13,80 Euro . Auffällig hier, der Teller mit den pfeffrig-aromatischen Bratwürsten kostete schon vor sieben Jahren so viel. Schön, dass da noch manche ihre Preise stabil halten. Bei den Pfälzer Spezialitäten trifft man auf die üblichen Verdächtigen. Im Herbst gibt es saisonbedingt den Kastaniensaumagen mit Rotkraut für 10,80 Euro und dem in Klingenmünster geborenen Schriftsteller und Begründer der pfälzischen Volkskunde, August Becker, wird gleich mal ein ganzer, mit der fleischlichen Dreifaltigkeit Saumagen, Leberknödel und Bratwurst bestückter Teller gewidmet. Für 12,80 Euro lässt der mit ordentlich Weinsauerkraut servierte „August Becker Teller“ sowohl qualitativ als auch von der Menge her keine Wünsche offen. Ich habe mich selbst davon überzeugen können, denn meine Wahl fiel auf den klassischen Regional-Dreier mit Kraut.           Zusätzlich werden noch ein paar saisonale Empfehlungen angeboten. Der Rinderbraten von der Oma mit „Nuudle unn Sooß“ 14,80 Euro klingt da genauso lecker wie das mit Münsterkäse gefüllte Cordon Bleu mit Bratkartoffeln und Salat für 16,80 Euro oder das hausgemachte Nougat Parfait mit Zwetschgenkompott 6,80 Euro . Daneben stehen noch einige wenige vegetarische Gerichte, diverse Salate sowie sechs verschiedene Sorten Flammkuchen im Speise- und Getränkebuch. Für Weintrinker ist nahezu das komplette Portfolio des Weingutes Mathis erhältlich. Dieses wird von Jakobs Bruder Ingo geführt. Ihre neue Hausweinlinie trägt den werbewirksamen Namen „Heimatgefühle“ und schon ihr Logo mit der Meise im Landeanflug macht ganz schön was her. Also warum nicht eine Flasche Weißwein-Cuvée davon ordern? Im Moment ist sie nur in Weiß und Rosé erhältlich. Die rote Heimatgefühl-Cuvée kommt erst Ende des Jahres in die Flasche. Der Preis von 11 Euro Flasche! ist natürlich ein Schnäppchen. Die anteilsgleiche Mischung aus Weißburgunder und Auxerrois-Trauben hatte eine angenehme Säure und duftete fruchtig im Glas. Die Wartezeit aufs Essen zog sich ein wenig. Schuld daran waren wohl die größere Gesellschaft, die neben uns tafelte sowie die Tatsache, dass wir zu den letzten Gästen zählten, die an diesem Abend noch dazu stießen. Denn zu Stoßzeiten kann es in der Weinstube Mathis schon einmal etwas dauern. Vielleicht könnte man ja bei den relativ einfachen Pfälzer Gerichten ein paar Abläufe in der Küche optimieren, um hier den hungrigen Gast nicht zu lange „schmoren“ zu lassen.  Mein „August Becker Teller“ sah richtig gut aus. Die Bratwurst krümmte sich um den Leberknödel im Zentrum, der sich noch als absolutes Highlight entpuppen sollte. Die angebratene Scheibe Saumagen war lässig an das Häufchen Weinsauerkraut angelehnt. Herzhaft saure Grundaromen dominierten auf dem Teller. Die gebratenen und gekochten Fleisch- bzw. Wurstspezialitäten Pfälzer Provenienz alle auf qualitativ hohem Niveau. Vielleicht hätte man den Einsatz von Pfeffer bzw. Pfefferkörnern etwas zurückhaltender gestalten können. Auch von meinen Begleitern wurden die herausragenden Leberknödel, die selbstverständlich mit der obligatorischen braunen Soße serviert wurden, gelobt. Sie hatten genau die richtige Konsistenz schön fluffig und schmeckten deutlich besser als das, was man so auf Weinfesten oder Pfälzerwaldhütten vorgesetzt bekommt. Der Apfelmeerrettich zur Sansibar-Pfeffer-Wurst hätte ruhig etwas mehr Schärfe abkriegen dürfen. Die beiden Würste waren dagegen absolut eigen im Geschmack. Der grüne Pfeffer verlieh ihnen eine ungewöhnlich pikante Note, die sich gut mit den knusprigen Bratkartoffeln und dem Sauerkraut vertrug. So gesehen war es nicht nur in Sachen Kulinarik ein rundum gelungener Pfälzer Abend, den die Gäste aus dem Bremer Norden sichtlich genossen und bei dem – auch dank der leckeren Weißwein-Cuvée – schon ein paar „Heimatgefühle“ aufkamen. Dem Leitspruch von Mathis jr., „Trinkt Wein und liebt euch!“ kann man ja gerade in der heutigen Zeit gar nicht genug Folge leisten. Und wenn man dann auch noch durch das Wassertrinken zum Gutmenschen wird Jakob Mathis unterstützt die Organisation „Viva con Agua“ indem er ihr Quellwasser in der Weinstube ausschenkt und einen eigenen Wein für die Wasserhelfer kreiert hat, Anm. , kann das Fazit ja nur lauten: Hammer-Abend!"

Zeiskamer Mühle

Zeiskamer Mühle

Hauptstrasse 87, 67378 Zeiskam, Germany

Kebab • Fast Food • Asiatisch • Mexikanisch


"Prolog…   Ich kenne die Zeiskamer Mühle schon seit vielen Jahren. Aber nur vom Hörensagen. Das liegt zum einen an ihrer Lage. Das idyllisch gelegene Hotel Restaurant befindet sich etwas außerhalb des rund 2200 Einwohner zählenden „Zwiebel und Gemüsedorfs“ Zeiskam, in das es mich nur noch sehr selten verschlägt.   Damals, vor 30 Jahren war das ganz anders. Mit 18 rannte ich öfter in „Zäääskäm“ rum, war zwar kein Sänger in ner Rock’n’Roll Band, aber meine damalige Freundin kam aus dem Ort. In der „Mühle“ wie die Einheimischen ihr bestes Haus am Platz gerne nennen , sind wir dennoch nie eingekehrt. Als Schüler der Mainzer Studienstufe (MSS , der kurz vorm Abitur stand, war mir diese Pfälzer Traditionsadresse schlichtweg zu fein (damals spießig und auch zu teuer.         Als ich vor ein paar Jahren dann mit dem Rad öfter in der Ecke unterwegs war, führte mich der beliebte „Kraut und Rüben Radweg“ mehrfach knapp am schmucken Anwesen der Familie Küspert vorbei. Aber eine Einkehr in Radfahrerklamotten – die Zeiskamer Mühle hatte seit jeher den Ruf eines besseren Lokals – hielt ich für unangemessen.     Ein weiterer Grund, warum ich hier noch nie zuvor aufschlug, lag an den weit auseinandergehenden Meinungen über die dortigen Küchenleistungen. Vertrauliche Pfälzer Gaumenscouts meinten gar, dass das Gebotene in keinem Fall sein Geld wert wäre…   Da den Propheten im eigenen Land noch nie das allerbeste Zeugnis ausgestellt wurde und einer unserer „Food Fellas“ die „Mühle“ zu seinen gutbürgerlichen Favoriten zählt, ließ ich es an einem Donnerstagabend Mitte Februar in Begleitung zweier Genusskollegen auf einen Selbstversuch ankommen. Ohne das Fazit vorwegzunehmen, möchte ich anmerken, dass es zwar kein billiger Spaß wurde, aber in Sachen hausmannsköstlicher Horizonterweiterung ein durchweg gelungener Abend.    Die Mühlengeschichte(n …   Die Zeiskamer Mühle ist seit über 100 Jahren im Besitz der Familie Küspert. Bis ins Jahr 1972 fungierte sie als Getreidemühle. Anfang der 70er Jahre wurde eine kleine Einkehrstube installiert, welche die eigentliche gastronomische Geburtsstunde der Zeiskamer Mühle im Jahre 1976 einleitete. 10 Jahre später kam ein kleiner Hotelkomplex mit 17 Zimmern hinzu, der im Jahr 2008 großzügig erweitert wurde. Außerdem entstand ein komplett neuer Restaurantbereich mit neuer Küche und einer holzvertäfelten Wohlfühloase für Genießer, der sogenannten Mühlenstube. Die Mühlen Historie im Überblick  Maik und Timo, die Söhne der Gründers Ernst Küspert, leiteten zu dieser Zeit bereits gemeinsam die Geschicke der „Mühle“. Timo Küspert hatte in der Küche das Sagen, während sich sein Bruder Maik in erster Linie für den Hotelbetrieb verantwortlich zeichnete. Doch leider verhinderten innerfamiliäre Differenzen den gemeinsamen Weg. 2020 verließ Timo Küspert schließlich die Zeiskamer Mühle. Seitdem heißt der Küchenchef Jens Rasp, der die bewährten Hausrezepte in Ehren hält und zusammen mit seinem Team eine bodenständige Frischeküche mit modernen Einflüssen auftischt.   Die Ankunft   Pünktlich um 19 Uhr trafen wir am Parkplatz auf den dritten Gaumenhelden im Bunde, den hier regelmäßig ein und ausgehenden „Futtersucher“ aus Böbingen.  Der unser Schlemmerquartett komplettierende „Vierte Mann“, den sie nicht nur in Wörth den „Präsidenten“ nennen, fehlte leider aus familiären Gründen an diesem Abend. Auf zur Mühle! Ich näherte mich ehrfurchtsvoll dem stimmungsvoll beleuchteten, sehr gepflegt erscheinenden Anwesen, durchschritt zusammen mit meinen beiden kulinarischen Komplizen den geschichtsträchtigen Torbogen und warf einen kurzen Blick auf den Schaukasten mit der zweiseitigen Speisenkarte, deren reduziertes Angebot ich ja bereits online studiert hatte. Die zwei museumsreifen Traktoren, die u.a. den Innenhof schmückten, sorgten für Aufsehen. Traktoren Museum im Innenhof Sie standen im krassen Gegensatz zum sehr modern wirkenden, komplett verglasten Empfangs bzw. Eingangsbereich des Hotel Restaurants. Da geht 's rein... Verglaster Empfangs und Eingangsbereich Das Drumherum   Bereits die Hotellobby vereinte Tradition und Moderne. Viel helles, wertiges Holz wechselte sich mit klaren Formen ab. Für Ruhesuchende standen bequeme Fauteuils bereit. Im Foyer Kinder hätten bei der liebevoll gestalteten Spielecke große Augen gemacht. An der Rezeption wurden wir freundlich in Empfang genommen. Gemäß den geltenden „Impfstatuten“ wurden unsere Nachweise kontrolliert. Danach führte man uns an der holzvertäfelten, außerordentlich geschmackvoll eingerichteten Weinstube vorbei Blick von der Weinstube in Richtung Foyer und bat uns links in die rustikale Mühlenstube abzubiegen, wo ein in weißes Leinen gehüllter Tisch auf uns wartete. Impression aus der Mühlenstube Neben der Mühlen und der Weinstube existiert noch ein wesentlich eleganter eingerichteter Gastraum, der bis zu 80 weiteren Personen Platz bietet und häufig zu feierlichen Anlässen genutzt wird. Von hier aus blickt man auf die vorgelagerte, überdachte Sommerterrasse, auf der es sich während der Freiluftsaison sicherlich ganz idyllisch tafeln lässt. Die grünen Queichtalwiesen befinden sich schließlich nur einen Steinwurf entfernt.   Die komplett von hellem Holz eingerahmte Mühlenstube versprühte fast schon alpenländisches Flair. Pfälzer Landgasthausidylle pur Mit ihren gemütlichen Ecken und kleinen Nischen präsentierte sich der verwinkelt wirkende Gastraum als atmosphärisches Sinnbild rustikaler Gemütlichkeit. Die Mühlenstube besteht aus vielen gemütlichen Ecken Wer hier nicht sofort entschleunigt, ist selber schuld oder mag generell keine hölzernen Wohlfühlstuben, die Wohnzimmerstimmung verbreiten. Entspannte Atmosphäre Die Stoffservietten waren zu Bischofsmützen gefaltet, das Einfachbesteck und die Wassergläser auf Hochglanz poliert. Allein optisch machte unser zusätzlich von kleinen Brottellern, Pfeffer und Salzstreuern sowie überschaubarer Deko bevölkerte Tisch einen äußerst adretten Eindruck. Hinsetzen wohlfühlen! Von der kultivierten Umgebung auf angenehmste Art und Weise beeindruckt, widmeten wir uns den gereichten Speisen und Getränkekarten.   „…was wollen wir trinken…?“   Die wohlsortierte Aperitif Auswahl ließ uns gleich beherzt zugreifen. Ich gönnte mir den „Mühlentraum“ (8,50 Euro , einen mit Holunderblütensirup und Waldfrüchten versetzten Riesling Sekt (vom Weingut Karl Pfaffmann , der als Edel Hugo nicht gerade schüchtern bepreist war. Der Mühlentraum Aperitif Mein Kollege wollte es dagegen etwas mondäner angehen lassen und entschied sich für den „falschen“ Kir Royal (7,50 Euro einen mit Riesling Sekt aufgegossenen Johannisbeerlikör. Tischgenosse Nr. 3 begnügte sich hingegen mit einem alkoholfreien Gesöff (6,50 Euro , bei dem der Farbe nach Orangensaft die Hauptrolle spielte.     Für die Flasche Bellaris Classic wurden urbane 7,50 Euro abgerufen, der halbe Liter Lord Pils von der nahegelegenen Bellheimer Brauerei schlug mit satten 5 Euro zu Buche. Ein Euro pro Deziliter Bier ist in der Pfalz schon eine Ansage. Die stramme Getränkekalkulation setzte sich auch bei der gut bestückten Weinkarte fort. Der offen ausgeschenkte QbA Riesling vom VDP Neuwinzer Johannes Jülg aus Schweigen belief sich auf hochfaktorisierte 8,50 Euro pro Viertel.   Mein Tischnachbar minderte seinen Preis auf 4,30 Euro, da er sich mit einem Achtel dieses eleganten Pfälzer „Säuretiers“ zufriedengab. Meinen Hauptgang begleitete später ein Achtel von der Incognito Cuvée des Ausnahmewinzers Philipp Kuhn aus Laumersheim, für die ich die 4,50 Euro gerne investierte. Sie waren sehr gut angelegt, erfüllte doch der mit weicher Tanninstruktur ausgestattete 14 Prozenter alle Ansprüche eines kraftvollen (Ge Samtpakets ohne die roten Beerenfrüchte zu vernachlässigen.   Noch ein paar Anmerkungen zur Weinkarte. Die begeistert mit ihren acht glasweise ausgeschenkten Rotweinen, den beiden Rosés und den zwölf offenen Weißen auch das flaschenscheue „Gesindel“. Für Bouteillen Buddies der 0,75l Klasse gibt es aber auch genügend guten „Stoff“, um die vergorenen Früchte der Haardt und der Südpfalz zu „ersüffeln“. Viele Winzer von Rang und Namen sind vertreten und erfreulicherweise hat man auch ein paar große Lagen (Forster Ungeheuer, Kirschgarten oder Kastanienbusch am Start. Außerdem fährt man mit dem Syrah und der Cuvée X bzw. XR vom Weingut Knipser aus Laumersheim auch hochtourig im „roten Bereich“.   Die kulinarischen Vorhüte…   Von der übersichtlichen Auswahl an Vorspeisen sprachen mich die Bio Seawater Riesengarnelen mit Garnelenchips, hausgemachter Cocktailsauce und Blattsalat (17,50 Euro am meisten an. An der anderen Tischseite hatte man sich hingegen für das Vitello tonnato (14,50 Euro entschieden. Die Vorspeisen folgten zeitnah auf eine schmackige Paprikacrème, die man uns zusammen mit einem Brotkörbchen zum Amuse reichte. Paprikacrème für den ersten Hunger Die drei perfekt gebratenen, sehr saftigen Garnelenschwänze lagen angenehm gewürzt, komplett entdarmt und ohne Schale auf dem Teller. Als Kontrast zum weichen Fleisch der Meeresbewohner fungierten die Krabbenchips. Die Riesengarnelen im Detail Sie lieferten ausreichend Knusper, während die fein abgeschmeckte Cocktailsauce mit wahrnehmbarer Fruchtessignote punktete und der subtilen Süße der Krustentiere mit genügend Säure und Würze begegnete. Für vegetabile Erfrischung sorgte ein behutsam angemachter Blattsalathügel, dessen wohlschmeckendes Essig Öl Dressing dem Teller zusätzlichen Schwung verlieh. In der Summe ergab das eine abwechslungsreiche Vorspeise, die vollends überzeugte und nicht zu arg sättigte. Riesengarnelen als Vorspeise Das Vitello tonnato, das sich der Herr neben mir gönnte, machte aber auch keinen schlechten Eindruck. Herrlich mürbes, dünn aufgeschnittenes Kalbfleisch lauerte unter einer sämigen Thunfischsauce. Anscheinend hatte man das von der Kalbsschulter oder Kalbskeule verwendete Fleisch schonend in Wein und Brühe gegart, was seine saftige Textur erklärt hätte. Vitello tonnato Der rosafarbene Kalbfleischteppich wurde von ein paar Kapern und Cocktailtomaten flankiert. Rein optisch stach hingegen das saftige Grün seiner Rucola Frisur hervor. Mein Kollege bezeichnete diesen italienischen Antipasti Klassiker als gelungenen Gaumenausflug ins ferne Piemont. Mehr Lob geht eigentlich kaum.   Da unsere Hauptgänge zusätzlich mit einem kleinen Beilagensalat gesegnet waren, folgte dieser in dreifacher Ausführung auf die Vorspeisen. Der Beilagensalat Der mit delikatem „Mühlendressing“ angemachte, grüne Zwischengang präsentierte sich knackig frisch. Er war mit ein paar gerösteten Kürbis und Sonnenblumenkernen, rohen Paprikastücken, der obligatorischen Tomaten und Gurkendreingabe sowie etwas Kresse garniert. Noch ein Beilagensalat Dies ergab ein stimmig arrangiertes „Blattwerk“, dessen fachmännisch angerührte Salatsauce auf Essig Öl Basis mit etwas Sauerrahm verfeinert wurde. In Brotes Namen wurde auch der letzte Tropfen dieser Leckertunke aufgesaugt.   Hausmannskur mit kleinen Schatten…   Bei den Hauptgerichten setzten wir auf gutbürgerliche Redundanz. Meine beiden Kollegen hatten das Cordon Bleu und das Wiener Schnitzel (beide jeweils 26,50 Euro von der schwäbisch hällischen Bio Kalbshüfte zu ihren Panadedisziplinen erklärt. Meine beiden stattlichen Filetstücke vom Pfälzer Landschwein (auch 26,50 Euro badeten dagegen in feiner Rahmsauce und waren mit sautierten Kräutersaitlingen geschmückt. In der Pfanne geschwenkte Butterbrösel zierten die separat dazu gereichten, hausgemachten Spätzle frisch aus der Presse, Spätzle (self pressed während sich der Rest der Truppe an knusprigen Pommes frites labte.   Zart – zärter – Hüfte vom Biokalb! Sowohl der Schnitzelschwelger als auch sein Cordon Bleu Komplize gegenüber lobten die butterzarte Textur ihrer panierten Hausmannsklassiker. Gut, für 26,50 Euro hätte man beide Teller vielleicht etwas liebevoller anrichten können, denn die gelieferten Hauptspeisen kamen optisch doch recht hausbacken hauspaniert trifft es noch eher rüber. The Wiener! Doch bei der Qualität der verwendeten Zutaten und deren handwerklich einwandfreier Zubereitung gab es nichts auszusetzen.   Das Wiener steckte in leicht soufflierter Panade und glänzte wie frisch durch die Pfanne gewandert. Fluffig lockeres Panierstück Beim Anblick des Cordon Bleus wurde ich zunächst etwas melancholisch, hinterließ doch die einsame, darunter begrabene Karotte einen ziemlich freudlosen Eindruck. Cordon Tristesse Das zusammengerollte Käse Schinken Kalbsstück geriet dann allerdings saftig bis zum geht nicht mehr. Die à part im Schälchen dazu gereichten Pommes frites bedeuteten reinste Knusperfreude in Stäbchenform. Gute Convenience schmeckt ja manchmal besser als hausgemachte Durchschnittsware.   Bei meinen vor Schweinesaft strotzenden Filetstücken hatte die mit etwas Cognac verfeinerte Rahmsauce bereits beim Servieren eine leichte Haut gebildet. Filet vom Pfälzer Landschwein Da hätte die Wartezeit unterm Salamander ruhig etwas kürzer ausfallen dürfen. Geschmacklich war die sämige, mit knackigen Karotten und kurz angebratenen Kräutersaitlingen bestückte Tunke gänzlich ohne Fehl und Tadel. Da bewies die Küche ihr Händchen fürs Abschmecken. Vielleicht wäre sie mir ein wenig dünnflüssiger lieber gewesen. Das ist sicherlich High End Gejammere, aber bei dem abgerufenen Preis darf ein solches auch erlaubt sein. Trotzdem mundete mir der von erdiger Sämigkeit kündende Teller vom mürben Feinschwein und hatte ein weit vorangeschrittenes Gefühl der Sättigung zur Folge.   Dieses ignorierend, ließ ich mich doch tatsächlich noch zu einem süßen Abschluss hinreißen. Die Überredungskünste des „Mühlenmäzens“ neben mir verleiteten mich schließlich zur Völlerei. Der hier zum Inventar zählende Kollege hatte nämlich schon vor dem ersten Bissen des Abends die Schoko Mousse Variation (12,50 Euro als Pflichtnachtisch für sich proklamiert und hätte sie mir nur zu gerne gegönnt. Ich beschied mich hingegen mit dem „kleinen Mühlendessert“, einer süßen Überraschung von Patissier Stephan, die original mit einem Espresso geliefert werden sollte. Auf Letzteren verzichtete ich dankend und war gespannt, was man mir an seiner statt aufs Porzellan legen würde.   Gelungener Abschluss in Süß   Mit einem frischen Früchtemix (Mango, Kiwi, Erd , Him und Heidelbeeren , der die kalte Jahreszeit kurz vergessen machte, wurde die mit etwas Schokocrumble aufgeknusperte Mousse Trilogie an meinen Tischnachbarn geliefert. Die Schoko Mousse Trilogie In den drei stattlichen Nocken wurde dunkle, weiße und Vollmilch Schokolade der Marke „Original Beans“ (beste Schweizer Ursprungsware verarbeitet. Ein durchweg fluffig cremiges Unterfangen, das aus dem gestandenen Pädagogen in puncto Nachtischbewältigung einen regelrechten Mousse ter Schüler machte. Schoko Mousse von vorn Wie freundlich von der Küche, dass man den vorgesehenen Espresso durch eine etwas kleinere Nocke vom dunklen Schokomousse ersetzt hatte. Da sagte ich nicht nein. Genauso begeistert war ich von dem mit formidablen Rotweinsorbet gefüllten Mini Cornet. Davon hätte ich eine ganze Spritztüte voll verputzen können (wenn auch vielleicht nicht mehr am selbigen Abend… . Das Mühlendessert Bei der im Glas servierten Panna Cotta hatte sich der Vanille Grieß am Boden abgesetzt. Dem feinen Aroma schadete dies nicht. Marinierte Ananasjulienne brachte zusätzlich ein wenig Frische und Säure ins Spiel. In Anbetracht der hier vorherrschenden, gehobenen Preispolitik waren die hierfür investierten 5 Euro ein regelrechtes Schnäppchen.        Anspruch und Wirklichkeit…ein Fazit   Ja, es war ein richtig schöner Abend in der urgemütlichen Mühlenstube. Wir fühlten uns dort sehr gut aufgehoben, auch wenn die uns bedienende Servicedame in etwas freudloser Pflichterfüllung ihren Job verrichtete. So richtig warm wurden wir nicht mit ihr. Da fehlte der überspringende Funke, der einen ordentlichen von einem herzlich zugewandten Dienst am Gast unterscheidet.   Ein weiterer kleiner Schwachpunkt stellte die Anrichtung unserer Teller dar. Wenn ich bedenke, was jeder von uns an diesem Abend an Geld auf den Tisch legte, hätte ich mir an dieser Stelle etwas mehr Kreativität gewünscht. Dass man gutbürgerliche Hausmannskost deutlich einfallsreicher aufs Porzellan bringen kann, wissen ja nicht nur die Gäste des Neupotzer Restaurants Hardtwald zu schätzen.   Und noch was zu den Preisen. Ja, die waren und sind in der Zeiskamer Mühle schon immer etwas höher als in vergleichbaren Lokalitäten mit ähnlicher Küche. Dennoch sollte man trotz aller Ambition den Standort in der Südpfälzer Kraut und Rübenprovinz nicht vergessen. Klar, füllt sich der Laden, allein wegen dem guten Beherbergungsangebot vor Ort, fast wie von selbst. Hotel Restaurants haben da ja einen gewissen Vorteil.   Aber ob man wirklich 7,50 Euro für eine Flasche Wasser und 9 Euro für ein Viertel Pfalzwein als Deckungsbeiträge abrufen muss, stelle ich in Kenntnis preisgünstiger regionaler Alternativen in Frage. Vielleicht bin ich da aber auch zu sehr vom dörflich geprägten Preisgefüge gastronomisch sozialisiert worden.   Die Qualität der Zutaten und das herrliche Ambiente können die etwas höher kalkulierten Speisen sicher rechtfertigen. Aber ich kenne diverse Landrestaurants in der Umgebung, die bekommen das preisgünstiger und auch kreativer hin. Deshalb zählt die Zeiskamer Mühle auch nicht zu meinen favorisierten Einkehradressen. Aber für einen gemütlichen Abend mit kulinarisch Gleichgesinnten und gutem Wein kann man dort schon mal aufschlagen."

Erras

Erras

Hauptstr. 110, Kirrweiler I-67489, Deutschland, Germany

Bars • Pizza • Deutsch • Europäisch


"Nach der telefonischen Vorwarnung (es sei viel los an diesem Abend) hatten wir uns bereits auf längere Wartezeiten eingestellt und fanden es dennoch erwähnenswert und vorbildlich, dass die Chefin nach etwa 45 Minuten zu uns an den Tisch kam, um uns die Situation noch einmal zu erklären, u.a. dass ihr Mann in der Küche ganz alleine kocht und dass wir der übernächste Tisch seien, der dran kommt. Das Essen kam dann auch nach weiteren 15 Minuten. Wir hatten einen Salatteller und Zander mit Süßkartoffeln, beides hat sehr lecker geschmeckt, die Portionen waren großzügig und das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als angemessen. Man merkt, dass hier ein absoluter Profi am Werk ist, und die Essensqualität ist deutlich überdurchschnittlich im Vergleich zu dem, was andere in unserer Region in dieser Preisklasse bieten. Auch die Weinkarte ist mehr als ordentlich und preislich nicht so abgehoben, wie es an vielen Stellen, insbesondere direkt an der Weinstraße, mittlerweile üblich ist. Einzig das Ambiente und die Atmosphäre konnten uns nicht ganz überzeugen, was vermutlich auch Geschmackssache ist und letztendlich auch mit den räumlichen Gegebenheiten zusammenhängt. Wir werden sicher nicht das letzte Mal hier gegessen haben und möchten in der wärmeren Jahreszeit mal den Außenbereich testen. Service: Dine in, Art der Mahlzeit: Abendessen, Preis pro Person: 20–30 €, Essen: 5, Service: 5, Atmosphäre: 3, Empfohlene Gerichte: Fischgericht."

Landhotel Niederthäler Hof

Landhotel Niederthäler Hof

Niederthäler Hof 1, 55596 Schloßböckelheim, Germany, Germany

Pizza • Fleisch • Betrieb • Unterkunft


"Es ist ein Rätsel, wie jemand mir nur 3 Sterne geben kann. Das Hotel mit Restaurant liegt direkt am Radweg, in einer ruhigen Straße, die parallel zur Hauptstraße verläuft. Man findet hier Wein, Äcker und den Wald auf ganz natürliche Weise! An der Außenseite des Gebäudes befinden sich E-Bike-Ladestationen sowie sichere Parkplätze für Fahrräder, Motorräder und Autos direkt vor dem Eingang. Es wird für jeden Geschmack etwas geboten. Die Weinkarte bietet Weiß- und Rotweine von vier regionalen Winzern. Wir haben den Wein des Weingutes Klein Sohn Schlossböckelheim verkostet, sowohl den trockenen Riesling als auch den trockenen Grauburgunder. Die beiden Weißweine präsentierten sich angenehm frisch und spritzig, elegant, mit perfekt balanciertem Süß-Säure-Verhältnis und einer interessanten, geschmackvollen Aromab Vielfalt. Zwei Spitzenweine, die sicher auch international bestehen könnten. Darüber hinaus gibt es Bier und eine vielfältige Auswahl an Erfrischungsgetränken. Die Speisekarte lässt das Herz schneller schlagen, hier findet man für jeden Gaumen etwas. Von traditionellen eingelegten Mücken bis hin zu Steaks sowie Grillpfannen mit schmackhaften hausgemachten Saucen oder Eierkuchen mit Hackfleischsauce und Käse überbacken. Zudem gibt es auch gebackene Kuchen und Kaffeespezialitäten. Die Auswahl fällt manchmal schwer, denn hier schmeckt einfach alles großartig! Der Salat ist knackig und frisch, das Dressing ein Traum. Das Hauptgericht kommt heiß und dampfend auf den Tisch. Heute habe ich wieder Pommes genossen, denn ich weiß, wie gut sie hier schmecken: fingerdick! Kein glibberiger, fettiger Brei. Ich hatte heute ein sensationelles Cordon Bleu. Außen knusprig, innen saftig und das magere Fleisch ist mindestens 8-10 mm dick, also keine dünnen, schmalen Stücken. Der Service ist schnell, kompetent und freundlich. Selbst wenn eine Gruppe von 8-10 Personen eintrifft, meistern die Damen ihren Job mit Bravour. Wer dieses Restaurant mit weniger als 4 Sternen bewertet, tut mir leid. Da kann man nichts mehr helfen. Wir sind immer total begeistert, zumal es im Innenhof und im Außenbereich viele separate Räume gibt, sodass jede Tischgruppe ihre Privatsphäre genießen kann, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt ebenfalls."

Martinsstube

Martinsstube

Tanzstr. 22, 67487 Sankt Martin, Rhineland-Palatinate, Germany, St. Andreasberg

Tee • Deutsch • Europäisch • Vegetarisch


"Wir waren als Tagestouristen in St Martin und haben uns von der gut klingenden Speisekarte in den Laden locken lassen. Die Getränke kamen schnell und wir bestellten Steaks und einen Salatteller. Auch die Wartezeit für das Essen betrug nur wenige Minuten (wohlgemerkt bei vollbesetztem Haus) viel zu kurz, als dass man hier von frisch zubereitetem Essen ausgehen kann. Der Salatteller verdient nicht einmal diesen Namen eine Suppe von billigstem Fertigdressing, in die man ein paar Streifen Eisbergsalat und ein paar Scheibchen Tomaten getaucht hatte, dazu eine traurige Scheibe Brot, vermutlich abgepackt vom Aldi. Auf unsere höflich vorgebrachte Kritik, dass der Salat nicht unseren Erwartungen entspricht, reagierte das hier vielfach genannte freundliche Personal , indem sie wortlos unsere Teller abräumte und beleidigt in der Küche verschwand. Es gab kein Wort der Entschuldigung und kein Angebot etwas anderes zu bestellen. Also saß meine Mutter nur mit ihrem Getränk da, während wir noch die nicht viel besseren Steaks aßen. Den gesamten restlichen Aufenthalt zeigte uns der Service die kalte Schulter. So ein unverschämtes Verhalten hab ich noch nie in einer Gaststätte erlebt. Die übrigen Teller wurden lediglich mit der Frage Kann ich das mitnehmen? abgeräumt. Nicht mal beim Bezahlen machte sich die Bedienung Mühe die Stimmung noch zu besänftigen, sie nahm das Geld und verschwand wortlos in der Küche"