Buddenbrooks - Speisekarte

Außenallee 10, 23570 Lübeck-Travemünde, Germany

🛍 Tee, Käse, Wein, Französisch

4.9 💬 1418 Bewertungen
Buddenbrooks

Telefon: +4945023070835

Adresse: Außenallee 10, 23570 Lübeck-Travemünde, Germany

Stadt: Lübeck

Menü Gerichte: 3

Bewertungen: 1418

Webseite: https://www.buddenbrooks-travemuende.de

"Wir lieben es, ausgiebig und gut essen zu gehen.   „Heute wissen wir Gesundheit voraussetzt , dass wir unser Essen genießen dürfen, uns Zeit dafür nehmen können, ohne schlechtes Gewissen essen und mit uns in Einklang, zufrieden sein sollen. – Epikur oder Platon die Gastrosophie oder die Diätmoral – darüber lässt sich am besten bei einem genussvollen Essen philosophieren!“ (zitiert nach Christine Brombach Die Umgebung unserer genüsslichen Urlaubsreisen soll aber auch landschaftlich ansprechend für uns beide sein. Die Lübecker Bucht bietet all dieses in hervorragender Form – insbesondere in Ostholstein. Unseren Seeaufenthalt wollten wir also mit Restaurantbesuchen versüßen. Neben dem Aufenthalt bei Kevin Fehling wollten wir auch Christian Scharrer (2 Sterne und seine Küche probieren. Als wir im Januar 2014 die Reise planten, stand er noch als Chefkoch auf der Homepage. Bis zur Anreise war es dann Dirk Seiger (1 Stern ; denn die A Rosa Hotelgruppe hatte ihr Modell geändert. Fast überall in ihren Häusern wurden „Sterneküchen“ geschlossen oder neu aufgestellt.   So konnten wir also einen anderen Sternekoch und sein neues Konzept kennen lernen. Vom Strandbahnhof Travemünde sind es nur wenige Schritte zum A Rosa Hotel. Es liegt auf der rechten Seite, wenn man Richtung Promenade geht. Auf der anderen Seite steht das Columbia Hotel. Travemünde hat also auf engstem Raum Sternerestaurants – so dicht liegen sie nicht einmal in Baiersbronn oder Bergisch Gladbach aneinander. Als wir das Haus betraten, mussten wir uns erst einmal orientieren und an der Rezeption nach dem Weg zum Restaurant fragen. Freundlich wurden wir bis zum Eingang geführt und dort sofort vom Service empfangen.   Das Restaurant liegt im Erdgeschoss. Einige Tische waren bereits besetzt und wir konnten aus den restlichen Plätzen frei wählen. Die Tische stehen großzügig und bieten gute Bedingungen für Gespräche und den Service. Die Speisekarte ist auf einen großen Bogen gedruckt und mit einem Siegel verschlossen. Die Restaurantleiterin Ines Effenberger wirkte sehr natürlich und herzlich, ebenso ihr Team, das an diesem Tag aus zwei weiteren Kräften bestand. Jede Person war in der Lage alleine zwei Gäste zu versorgen und alle nötigen Handgriffe zu verrichten. Dazu gehörte: Das Besteck eingedecken, die Getränke zum Gang servieren und die Speisen einstellen und herrichten – oft wurden noch Saucen am Tisch hinzugefügt. Der Service war zu jeder Zeit auf der Höhe und vorbildlich.   Bei allen Änderungen ist ess immer noch französische Küche und auch (noch nicht ein reines „Fine Dining Konzept“ (was man leider immer häufiger antrifft im Bistrostil, lauter Raumakustik und engen Tischen. Aber es wird wohl auf einen Sommelier (ein Verlust in meinen Augen verzichtet und es läuft nicht so viel Personal (das ist für mich in Ordnung; denn ich möchte nicht beim Essen „beobachtet“ werden herum. Doch die Kräfte strahlen Freude aus und der Sternekoch Dirk Seiger besuchte uns am Ende am Tisch: Ein junger sympathischer Mann mit Tatendrang und Stil. Das Team hält zusammen und lieferte eine tolle Leistung ab. Aus der Karte wählten wir das Degustationsmenü (129 Euro aus. Auch die Weine, die offen angeboten werden, stehen auf dem Bogen. Man kann einzelne aussuchen oder die komplette Begleitung (60 Euro nehmen. Die Grüße wurden in drei Arrangements präsentiert. Die Gerichte schmeckten uns sehr gut und waren lecker angerichtet. Wir mögen auch, wenn das Brot als Laib gereicht wird. Hier wurde dunkles Mehl verwendet, es erinnerte an frisches Landbrot mit krosser Kruste. Das hat uns gut geschmeckt. Der erste Gang stand unter dem Motto Tartar, Fleisch vom Holsteiner Ochsen, begleitet von Ostseeaal, Rote Bete, Meerrettich. Dazu gab es trockenen Moselriesling von Schubert. Die Komponenten waren gut gewürzt und erfreuten uns durch den Abwechslungsreichtum. Der zweite Gang überzeugt ebenfalls durch die gegensätzlichen Zutaten: Atlantikhummer, Blutwurst, Himmel und Erde. Es ist zwar zur Zeit üblich vielerlei Überraschungen zu kombinieren, aber es hat auch seinen Reiz. Von Knipser gab es dazu Sauvignon Blanc. Der dritte Gang bestand aus Waller, Imperialkaviar, Sellerie und Beurre Blanc. Dieser Teller war „klassisch“ aufgebaut in seinen Zutaten und hat er mein Herz erfreut. Der Chablis war eine schmackhafte Ergänzung. Der vierte Gang war das „Bäckchen“ – im Vorfeld hatte ich bereits mit der Restaurantleiterin telefoniert und mich erkundigt. Wir haben schon mehrfach die Spezialität Bäckchen gegessen und waren jeweils nicht glücklich mit der Konsistenz des Fleisches gewesen (meist unendlich weich und breiartig im Mund . Es wurde uns versichert, dass es vom Spanferkel anders schmeckt. Das kann ich nun rückblickend bestätigen. Dieses Bäckchen war das erste, das mir wirklich köstlich geschmeckt hat. Meine Frau wählte trotzdem eine Alternative (Kabeljau . Der Fisch war auch lecker (wir haben und gegenseitig „Proben“ ausgetauscht und wurden nicht des Lokals „verwiesen“ – unser Fazit: das Ferkel muss man probieren . Das gepökelte Spanferkelbäckchen lag auf Berglinsen, Estragon und geeister Gänseleber in Form von Schnee. Ein wirklich gelungener Gang. Der Pannobile von Heinrich aus einer riesigen Doppelmagnumflasche ausgeschenkt passte ausgezeichnet. Ich bin ein großer „Heinrich Verehrer“ seit ich vor Jahren seine Weine in Wien probierte und den Winzer im Kölner Weinkeller bei der Hausmesse selber sprechen konnte. Der Hauptgang war die Bresse Taubenbrust mit Brokkoli, Bitterorange und Blue Mountain Kaffeejus. Das Fleisch hat einen intensiven Geschmack und ist gleichzeitig butterzart. Es erinnerte uns auch an Leberaromen. Diese Konsistenz mag ich noch recht gerne, meine Frau jedoch steht nicht so sehr auf dieser Geschmacksart (siehe Bäckchen, aber Kalbsbries hat uns bisher immer geschmeckt und war oft ein Höhepunkt des Essens . Man kann vorher kaum abschätzen, wie es nachher im Mund ankommt (eine Bluttaube bei Helmut Thieltges war damals grandios . Capaia vom gleichnamigen Weingut aus Südafrika wurde dazu ausgeschenkt. Das Flaggschiff des Winzers besteht aus 45% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 20% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot – also ein klassischer Bordeaux Blend. Als nächster Gang kam der klassische französische Käsegang. Der Wagen ist reich bestückt und jeder Käsefreund wird dabei glücklich: Schaf, Ziege, Kuh – weich bis fest. Der Rohmilchkäse kommt von Waltmann aus Erlangen (seither lasse ich mir manchmal ein Päckchen Comté oder Brie zuschicken, weil man bei ihm auch im Internet einkaufen kann . Dazu gab es Brot und Senf. Immer wieder macht das Spaß gereiften Käse zu bekommen. Late botteld Vintage von Graham´s versüßte den Genuss. Der siebte Gang hieß Kopfsalat. Passionsfrucht, Olivenöl und Muscovadozucker wurden in einer Glasschale gereicht und dann mit dem Kopfsalat, der zu einer Creme verarbeitet war, übergossen. Die Kellnerin gab den Tipp, bei diesem Gang zwei Fotos zu machen, weil vorher und nachher sehr unterschiedliche Bilder zu sehen sind. In der Tat sieht es mit der grünen Haube nicht so vorteilhaft aus, aber der Gang schmeckte köstlich durch die verschiedenen Aromen in den Saucen. Dazu gab es Taittinger demi sec. Der Duft erinnert an reife Früchte, Birne, etwas Mango und Pfirsich mit dezenter Vanillenote und weist eine feine Süße auf. Zum Abschluss als Dessert kamen Himbeere mit Kalamansi, Caramelia Schokolade und Thai Basilikum. Die Portion war üppig. Aber Nachtisch geht immer. Ein Eiswein von Kracher bildete die Begleitung Den Espresso (3,20€ mit feinen Häppchen haben wir uns auch nicht nehmen lassen. Ein weiter wunderschöner Abend in Travemünde ging ebenfalls nach 4:30 Stunden zu Ende. Das Restaurant hat sehr hohe Decken und eine Stuckverzierung mit klassischen Formen. An der Decke befindet sich ein großer Leuchter. An den Wänden sind große Blumenmuster zusehen. Die Tische sind großzügig verteilt. Im Raum staute sich aber die Hitze des Tages, denn es gab wohl keine funktionierende Klimaanlage in dieser Zeit. Damit die Gäste keine Zugluft bekommen, belüftet das Personal indirekt über geöffnete Fenster im eigenen Vorraum den Gastbereich. Im Barbereich vor dem Restaurant wurde zeitweise eine „Modenschau“ durchgeführt; der Applaus der Zuschauer war leider gut zu hören und teilweise durch die Scheiben in den Türen auch zu beobachten. Perfekte Sauberkeit habe ich in diesem Haus vorausgesetzt und gefunden. Der Weg zur Toilette führt in der ersten Etage und kann mit einem Aufzug angefahren werden. Die Sanitäranlagen liegt im Zimmer Gäste Bereich des Hotels. Ich halte das für keine glückliche Lösung. Damen und Herrenabteilung liegen aber nebeneinander. Der Vorraum ist jeweils riesig und mit Möbeln ausgestattet. Das WC (es gibt scheinbar nur eine Einheit ist ebenfalls recht groß, aber karg (Seife, Handtuch ausgestattet, es fehlt jedoch an nichts.   Fazit   Das Konzept hat uns in weiten Teilen gefallen. Die Speisen waren auf hohem Niveau zubereitet. Ein Besuch lohnt sich. Mit dem La Belle Epoque kann es sich aber nach meiner Meinung nicht messen."

Ganze Speisekarte - 3 Optionen

Alle Preise sind Schätzungen auf Menü.

Beilagen

Nachspeise

Pizza

Saskia Saskia

Wir lieben es auszugehen und gut zu essen. „Heute wissen wir, dass Gesundheit voraussetzt, dass wir unser Essen genießen können, Zeit dafür nehmen, ohne schlechtes Gewissen essen und mit uns zufrieden sein können. – Epikur oder Platon der Gastrosophy oder der Diät-Plan – es ist am besten, mit einer köstlichen Mahlzeit philosophisieren!“ (zitiert an Christine Brombach Die Umgebung unserer erfreulichen Urlaubsausflüge sollte auch für uns beide szenisch sein. Die Lübecker Bucht bietet all dies in ausgezeichneter Form – vor allem in Ostholstein. Also wollten wir unseren Seeaufenthalt mit Restaurantbesuchen salutieren. Neben Kevin Fehling wollten wir auch Christian Scharer (2 Sterne und seine Küc...

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kgsbus
kgsbus

Wir lieben es, ausgiebig und gut essen zu gehen.   „Heute wissen wir Gesundheit voraussetzt , dass wir unser Essen genießen dürfen, uns Zeit dafür nehmen können, ohne schlechtes Gewissen essen und mit uns in Einklang, zufrieden sein sollen. – Epikur oder Platon die Gastrosophie oder die Diätmoral – darüber lässt sich am besten bei einem genussvollen Essen philosophieren!“ (zitiert nach Christine Brombach Die Umgebung unserer genüsslichen Urlaubsreisen soll aber auch landschaftlich ansprechend für uns beide sein. Die Lübecker Bucht bietet all dieses in hervorragender Form – insbesondere in Ostholstein. Unseren Seeaufenthalt wollten wir also mit Restaurantbesuchen versüßen. Neben dem Aufenthal...

Lübeck

Lübeck

Lübeck ist eine malerische Stadt, die für ihre mittelalterliche Architektur und Marzipan-Spezialitäten bekannt ist, mit Straßen voller gotischer Bauwerke und reichen Geschmackstraditionen.

Kategorien

  • Tee Entdecken Sie unsere Auswahl an beruhigenden Tees, die sowohl klassische als auch exotische Mischungen bieten. Perfekt aufgebrüht, um Ihre Sinne zu wecken, gönnen Sie sich unser Sortiment für einen Moment der Ruhe und des Geschmacks in jedem Schluck.
  • Käse Eine kuratierte Auswahl an handwerklichen Käsesorten aus aller Welt, die mit vielfältigen Geschmäckern und Texturen den Gaumen erfreuen. Perfekt zum Teilen oder individuell mit den idealen Begleitungen zu genießen. Speisekarte ansehen
  • Wein Eine kuratierte Auswahl an erlesenen Weinen aus aller Welt, mit reichhaltigen Rotweinen, knackigen Weißweinen und eleganten Rosés, die perfekt zu Ihrem Essen passen. Genießen Sie das einzigartige Aroma, den Geschmack und die Komplexität jeder Flasche.
  • Französisch Klassische französische Küche, die zeitlose Eleganz zeigt, unser Menü bietet reichhaltige und geschmackvolle Gerichte, die mit traditionellen Techniken und saisonalen Zutaten zubereitet werden und ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis versprechen. Bon appétit!

Ausstattung

  • Fernsehen
  • Romantisch
  • Speisekarte
  • Reservierungen
  • Menü
  • Geschäftstreffen

Ähnliche Restaurants

La Casa

La Casa

Am Burgfeld 2, 23568, Lübeck, Germany

Speisekarte • Wein • Bier • Essen • Pasta


"kurze Bewertung: leckere, aber kleine Pizza, freundlicher Service - und dennoch lief der Abend nicht rund! 3 Sterne mit viel Potential. Es ist Freitagabend, bestes Essen kurz nach 19.30 Uhr, als wir im La Casa, einem italienischen Restaurant in einer alten Villa, sitzen. Wir sitzen nur an einem der 8 Tische und da kein Service zu sehen ist, setzen wir uns an einen Tisch für zwei Personen und warten. Und warten. Zeit für einen genaueren Blick: schlampiges Licht, terrakottafarbene Wände, passende Tischläufer, kleine Teelichter mit flackerndem Licht auf den Tischen, Gemälde (Landschaften, Stillleben, Blumen) an den Wänden, die mit Preisschildern versehen sind und zum Verkauf angeboten werden. Dann erscheint endlich ein sehr netter Service, der Menüs bringt, die viel zu bieten haben: Antipasti, Fisch und Fleisch, Pizza und Pasta, Salat, Desserts. Die Texte sind nicht so gut zu erkennen, erstens wegen des schwachen Lichts und zweitens sind die einzelnen Seiten in klaren Umschlägen festgeklebt, die leider alles andere als klar sind. Eine Entscheidung ist schnell getroffen. Ich wähle meinen Körper und das Essen, eine vegetarische Pizza (9,50 € - hier als Pizza Verdura bezeichnet - und ein kleines Pils (0,3 l zu 2,70 €) und warte. In der Zwischenzeit sind 40 Minuten vergangen seit der Bestellung der Pizza, meine Liebste hält es in den Knien, ich bin ungeduldig, die Uhr zeigt 20.30 Uhr und wir sind hungrig! Die Gäste, die nach uns erschienen sind, sind jetzt fast fertig mit dem Essen, während wir immer noch warten. Wie das Herz nach der Not aufstehen will, erscheint der Service, entschuldigt sich mit vielen schönen Worten, sie haben das Bestellformular übersehen. Nach weiteren 10 Minuten erhalten wir endlich unser Essen. Die Pizza ist etwas klein, aber sie ist gefüllt mit frischem Gemüse (Brokkoli, Paprika, Zwiebeln, Pilze, Tomate). Der Teig ist knusprig, es gibt nichts zu bemängeln. Schließlich bestellen wir Espresso, sehr stark, sehr gut für 2,50 € pro Stück. Ein Missgeschick bei der Bestellung sollte sicherlich nicht passieren, kann aber mal passieren. Aber wenn so etwas passiert, wäre es angemessen, mir einen Espresso oder einen Grappa als kleine Wiedergutmachung anzubieten, einfach als Zeichen der Entschuldigung, des guten Willens und der Großzügigkeit, besonders weil es eine zeitintensive Verzögerung war. Die Pizzen, obwohl klein, schmeckten gut, der Service war freundlich, aber dass beim Betreten des dauerhaft leeren Restaurants 5 Minuten vergehen, bis ein Betrieb auf der Bildfläche erscheint, fühlten wir uns genauso störend wie das lange Warten auf das Essen und dann das Umschmeißen. 3 Sterne, mit Ach und Krach, mehr kam bei diesem Besuch nicht zustande."

Cafe Hansehof

Cafe Hansehof

Wahmstr. 37, 23552 Lubeck, Schleswig-Holstein, Germany, Lübeck

Speisekarte • Tee • Cafés • Suppe • Deutsch


"Glücklicherweise ist die Altstadt von Lübeck keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar familiengeführten Cafés, die nicht nur Ableger einer der dominierenden Bäckereiketten sind, sondern auch mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme eine viel persönlichere Gastfreundschaft bieten. Ich habe bereits über einige berichtet, und in dieser Sammlung darf das Cafe Hansehof nicht fehlen. Das Café ist in einem Innenhof versteckt, der über die Wahmstraße erreichbar ist. Allein diese Lage macht das Café zu einem Geheimtipp für Einheimische, die sich in den warmen Jahreszeiten nach einer ruhigen Zeit abseits der Touristenströme sehnen, die natürlich zu den bekannteren Cafés kommen. Neben vielen Sitzgelegenheiten im Innenhof begeistert auch das auf zwei Etagen gelegene Innere den Gast mit einer sehr liebevoll gestalteten Einrichtung, die vor allem aufgrund vieler antiker Möbelstücke eine lebendige und einzigartige Wirkung entfaltet. Dieser Eindruck spiegelt sich auch im Geist des Betreiberpaars wider. Beim Mittagessen im Mai 2017, als ich das Cafe Hansehof besuchte, kümmerte sich die Hausherrin Petra Roos um den Service. Die familiäre Gastfreundschaft, die sie ausstrahlte, vermittelte sofort ein Gefühl herzlicher Aufnahme, das die Stimmung erhellt und den Aufenthalt umso angenehmer macht. In einem netten Gespräch erfuhr ich auch, dass sie bis 2015 bereits ein Restaurant namens Remise nur wenige Häuser entfernt betrieben hatte. Nach der Beendigung des Mietvertrags blieb sie (glücklicherweise für uns Lübecker) die Königin der Hanse und hat nun einen neuen dauerhaften Platz für ihr gastronomisches Herzensprojekt gefunden. Neben Kuchen, Frühstücksarrangements und Sandwiches ist es vor allem ein Angebot vieler verschiedener herzhafter und süßer Pfannkuchengerichte, auf die sich das Cafe Hansehof spezialisiert hat und die auch zum Aushängeschild der Lübecker Gastronomie geworden sind. Diese Gerichte machten mich auch auf das Restaurant aufmerksam und sollten natürlich auch meine Wahl sein. Im hohen Norden erscheint es sicherlich nicht ungewöhnlich, dass ich eine Pfannkuchenkreation mit Bezug zum Meer wählte: einen Lachs-Pfannkuchen, gefüllt mit Räucherlachs, Sauerrahm, feinen Apfelscheiben, Räuchersenf und etwas Meerrettichcreme. Es fiel bereits beim ersten Biss auf, dass tatsächlich über die Zusammensetzung und Zubereitung des Gerichts nachgedacht wurde und dies mit ebenso viel Herzblut zubereitet wurde. Der Pfannkuchenteig war weder zu dick noch zu dünn und ließ der Füllung geschmacklich Raum. Es fehlte kein Bestandteil, sondern alles ergänzte sich in einem sehr guten Verhältnis. Das Raucharoma des Lachses, die leichte Süße und Säure der Apfelscheiben, die leichte Schärfe des Meerrettichs, die Frische des Sauerrahms und schließlich der Biss durch die Zwiebeln. Nur eine Prise Salz und vielleicht ein paar zusätzliche (vielleicht Dill, der zu Lachs passt) würde meiner Meinung nach für eine vollkommen perfekte Komposition fehlen. Ganz am Ende meines Besuchs schloss Fr. Roos dies mit ihrer großen Herzlichkeit ab. Nach einem interessanten Gespräch über die Pfannkuchenkreation und ihre Idee, sich auf solche Pfannkuchengerichte im Café zu spezialisieren, wollte sie meinen Tipp tatsächlich nicht annehmen, weil ich so ein netter, freundlicher Gast für sie war. Natürlich bestand ich darauf, ihnen für diese großartige Zeit in ihrem Café danken zu wollen, aber dennoch: Wie oft findet man heutzutage eine solche Gastfreundschaft? Ich wünsche dem Cafe Hansehof alles Gute und weiterhin Stabilität und Erfolg. Ich empfehle nachdrücklich, sich von der Gastfreundschaft und der Qualität des Essens, die hier gelebt werden, zu überzeugen. Das Café verdient es auf jeden Fall, mehr als nur ein Geheimtipp in der Lübecker Gastronomie zu sein."