Kronen - Speisekarte

Hauptstr. 62-64, Herxheim I-76863, Deutschland, Germany

🛍 Kebab, Sushi, Asiatisch, Europäisch

4.6 💬 2113 Bewertungen
Kronen

Telefon: +4972765080

Adresse: Hauptstr. 62-64, Herxheim I-76863, Deutschland, Germany

Stadt: Herxheim

Gerichte: 4

Bewertungen: 2113

Webseite: http://www.hotelkrone.de

"Im April besuchte ich zusammen mit einem guten Freund erstmals das „Gourmet Department“ der „Krone“ im Tabakdorf Hayna bei Herxheim. Die weit über die Grenzen der Pfalz bekannte Gattungsmarke war schon immer an der Spitze meiner „To-Eat-Liste“ und als „echte Herxheimer Kenner“ sollte man schon mal dort gewesen sein. Bei uns würde man sagen: „Mir muss mit bloßer Kinne gehen.“ Die „Crone“ ist auch eine sehr beliebte Hoteladresse und kann als eine der wichtigsten Institutionen der gehobenen Pfälzküche bezeichnet werden. Der Besitzer des „Kronen“ genießt eine überregionale Ebene der Öffentlichkeit. Es ist ein Starkoch Karl-Emil Kuntz, der seit Jahrzehnten in allen Restaurantführern hohe Bewertungen für seine Gourmetküche erhalten hat und bereits viele Staatsmänner von George W. Bush, Jacques Chirac nach Helmut Kohl gemacht hat. In seinem zweiten Restaurant, dem sogenannten "Pfälzer Stube" gibt es etwas lässiger. Kuntz widmet sich zunehmend einer ambitionierten regionalen Küche, ohne Qualität und Aspiration zu sparen. Der Haynaer „Krone“ ist ein echtes Familienunternehmen. Ihre Wurzeln gehen bis 1908 zurück, als die Großeltern Augustin und Katharina Kuntz eine Dorfwirtschaft und den größten Hof Hayna betrieben haben. Nach dem Wiederaufbau 1960 (ein Feuer hatte das Anwesen angegriffen, übernahmen die Eltern von Karl-Emil Kuntz die Operation und setzten immer mehr auf Gastronomie. Als 1982 der Sohn von Karl-Emil, nach einer Kochausbildung mit Bravour, seiner Frau Martina, die selbstlernende Hotelexperte ist, in die elterliche Einrichtung eintrat, gab es ein Zweiteil: Mit dem Gourmet-Restaurant und dem "Pfälzer Stube" wurden ab sofort zwei Einheimische unter einem Dach untergebracht. Im Jahr 1986 kam Michelin-Stern, der viele weitere Auszeichnungen und die Erweiterung des „Kronen“ hatte, zu einem beeindruckenden Anwesen mit 66 Zimmern und allem Komfort. Wir waren die ersten am Donnerstagabend und wurden vom Service Brigade herzlich begrüßt. Das Esszimmer für die Besucher des Gourmet-Restaurants sieht aus wie eine edle Separée, die Sie sofort den Stress und die Hektik des Alltags vergessen lässt. Der Fokus liegt auf der Ankunft und dem Wohl der Gäste. Benehmen Sie Musik von den Lautsprechern, warmes Kerzenlicht gepaart mit angenehmer indirekter Beleuchtung. Dekorative Kunst an den Wänden, eine klassische elegante Abdeckung der Tische (natürlich mit Stoffnapkins und silber glänzenden Untersetzern sowie bequem gepolsterte Sessel im Barock-Look. Die ganze Anlage strahlte eine wunderbar dichte Atmosphäre aus, die wir nicht entkommen konnten. Wir waren neugierig, wie verhungerte Michelin-Tester, die Leckereien würden uns den Marathon-Mann Kuntz heute auf den Tellern verzaubern. Aus technischen Gründen und angesichts der Tatsache, dass wir sicherlich eine gute Flasche Rotwein auf das Menü für dieses spezielle Essen genießen werden, habe ich geübt, um einen Aperitif wiederzugeben. Die alkoholfreien Aperos sind ehrlich nicht meine Sache. Um einen guten Einblick in die Kuntz-Küche zu erhalten, bestellte mein Kollege das große Verkostungsmenü (8 Kurse plus eine ganze Reihe von kulinarischen „Gaumenkitzler“ als Amuse sowie süße Snacks danach für 124 Euro, während ich das kleine „gejoyed“ hatte (für 116 Euro). Was ist eigentlich „klein“? Die „Lightversion“ war nur ein kleinerer Gang und hatte auf der Vorderseite in Form von zahlreichen (es war ca. 8, wenn ich wirklich achtsam bin!!! Amuse Taps, die nach und nach auf kleinen Platten serviert wurden. Ein wahrer Genuss-Reigen, der vor dem ersten Vorspeisen über uns kommt. Der türmische Chor mit Avocado und Curry gamberoni machte den Anfang. Es folgte ein Mini-North-Sea-Cabburger, ein Chorizo-Muffin mit Paprika frischen Käse und ein kleines Stück gepickeltes Rindfleisch mit Pumpernickel und Rotwein-Shading. Die aromatischen Gewürze des Räuchers aal gingen in eine spannende Aromakomposition mit der sauren Gurke und dem salzigen Fliegenfisch Kaviar. Andererseits lieferte das Nori Lachsssushi mit Tapioka vinaigrette frische Geschmack Akzente. Neben einem Glas mit fein gewürztem Cappuccino aus der Petersilienwurzel gab es einen Mini-Saumagen auf cremigem Kraut, einen absoluten Amuse-Klassiker aus „Krone“-Wirt Kuntz. Hier sieht man, dass der Mastro mit Pfälzer Gerichten aufgewachsen zu sein scheint, weil er die traditionelle Würze kennt und seine Grundstruktur mit jeder Raffinesse behält. Nun, so weit waren dies alle Grüße aus der Küche und jedes einzelne kleine Ding stimulierte unsere Geschmacksfreunde auf wunderbare Weise. „Lassen Sie das Menü beginnen!“ Der Anfang machte eine perfekt gekleidete Platte mit allen Arten des Quails. Kross-fried Wachtelbrust, ein kleiner Club in knuspriger Panade, eine Rolle mit Watchtelleber, die zu einer Art Farce verarbeitet wurde, eine Mini-Brosche gefüllt mit zart gewürzten „Wachtelslein“, sowie ein Guardian Spiegel wurden von Walldorfsalat und Mandarine-Tupfern kongenial begleitet. Es ist ein erster Gang, wo alles richtig war. Ein Gericht, das zweifellos als deutsche Anpassung der Nouvelle Cuisine verstanden werden kann und bei dem für ein Grundprodukt (Wachtel, das in unterschiedlichen Texturen auf die Platte aufgesetzt wurde, ein komplexer Geschmack entsteht, dessen einzelne Teile miteinander in Beziehung stehen. Warum eine so avancierte Küche „nur“ einen Stern verdient, wahrscheinlich wissen nur die Michelin-Tester. Gang 2 näherte sich. Eine kaiserliche Granate rollend in Pancomeal, die wirklich schmeckte “Granat-Modus”, Thron auf einer Flucht Vitello Tonnato Variante, eine Art Thunfischcreme in der Kalbschale und ein saures und fruchtiges Tomatengel, die wiederum auf knusprig Thai-Pagel. Wow! Jetzt musste ich einen Spaziergang machen, da mein Kollege noch einen wegen seines großen Verkostungssterns hatte. Ich sah schon ein wenig eifersüchtig auf seine rosa gebratene Taube, die ein echter Hingucker mit Trompetenpilzen, Vadouvan (Pfeffersack Sauce und Crème de Cassis) war. Mein dritter „stark“ war ein Stück Estrich, der perfekt auf der Haut gebraten wurde (Winterkadry, die auf geräucherten Apfelmarken war, und eine feine Verbindung, zusammen mit dem Blutwurm und dem Luchsgemüse. Auch dieses Gericht war äußerst erfolgreich. Apfel- und Blutwurst sind immer eine gute Kombination. Und der Fisch war eine sensationelle Produktqualität. Es ging in Runde vier, die den Hauptkurs gab. Eine lamina gebacken im Brotgebäck à Point, in dem der klare Fleischgeschmack im Vordergrund war, lag auf einem orientalisch-mediterranen Bügel aus Couscous, Ofen paprika und Poweraden (Artichoke Typ). Hier hat Kuntz wirklich sehr bestes Material und damit den Hauptgang der würdigen Spitze des Menüs verwendet. Zeit für die kulinarische Taufe schuf ein Glas Champagnerschüssel, die Erfrischung mit Meer-Buckthorn und Buttermilch. Die Geleee und Mousse von Apfel, Minze und Koriander kam als Pré-Dessert und vereinbarte die dekonstruierte Caipirinha à la Karl-Emil Kuntz, die der eigentliche Dessert des Menüs war. Aus der Sicht war dieser Dessert – genau wie die Rhabarber-Butterkeks-Landschaft, die mein Kollege hatte – eine echte Augenzeugin. Eine wunderbare Limettenfrische prägte diese aufwendige Dessert-Zusammensetzung, bestehend aus einer Kuchenscheibe, einem Sorbet, einer Trüffelschokolade, einem Schaum und einem Glas Caipirinha-Cocktail. Kurz gesagt: ein Frühlings-Dessert, das Gefühle erweckt. Die süßen naschereien (hausgemachte Trüffel am Ende unserer Marathon-Menüs beendet und lassen uns pappsatt und ziehen sehr zufrieden von damals. Noch ein paar Worte zum Service. Es ist auf einen Sternplatz aufmerksam, aber nie aufdringlich. Wir fühlten uns sehr wohl und sehr gut serviert und beraten. Die freundliche Sommelière brachte uns die 5cm dicke Wein-Bibel, in der wirklich die ganze Pfalz Who-is-who war vertreten. Alle bekannten Weingüter sowie einige Underdogs befinden sich in dieser Enzyklopädie. Es gibt auch viele französische, italienische und spanische Tropfen zu entdecken. Wir haben uns heute Abend für einen Rotwein aus dem Pfalz entschieden, nämlich das 2009 Cabernet Sauvignon „Kirchenstück“ aus dem Weingut Stachel aus der Maikammer (48 Euro die Flasche). Ein Traum von einem Cabernet mit einer wunderbar integrierten Holznote und ordentlichen Volumen dahinter. Dennoch ist es nicht plump oder schlecht beladen, sondern samtig und reich an Geldstrafen. Nur zu meinem Lamm Hauptkurs, dieser “Super-Pfälzer” machte eine formidable Figur. Schließlich ist zu beachten, dass beide Menüs wirklich ihr Geld wert waren. Es gab keinen einzigen Schwachpunkt. Diese perfekt vorbereitete Menüfolge verschluckte gerade meine Sprache. So sehr, dass ich nicht einmal über diese kulinarische Erfahrung schreiben konnte. Letztes Mal saß ich mit meinen GG-Kollegen, die hier unter dem Namen „Durationesser“ bekannt sind, mit dem Starkoch Norbert Dobler und berichtete ihm über mein Gastro-Highlight 2015 in der Krone, ich war begeistert, diese Bewertung zu schreiben (ein gutes halbes Jahr später). Sie ist etwas länger und Sie brauchen etwas mehr Zeit zu lesen. Aber das passt wieder zum Menü von Karl-Emil Kuntz und seinem Team, das wir am Aprilabend genossen."

Speisekarte - 4 Optionen

Alle Preise sind Schätzungen.

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das Essen ist immer supergut und schmackhaft und der Gruß aus der Küche immer genial...

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Immer wieder so eine fantastische Küchen Leistung zu erleben und das über do viele Jahre. Respekt.


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Wir waren gestern da und was sollte ich sagen? Erstklassiger Service, ein wunderbares Essen und ein gemütliches Ambiente! Wir waren nicht das erste und nicht das letzte Mal


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Sehr delikate Gerichte. Himmlisch ! Lässt keine Wünsche offen. Sehr, sehr freundliches Personal. Das Hotel hat zudem einen tollen Wellnessbereich. Für eine perfekte Auszeit.


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Bei jedem Besuch erleben wir kulinarische Köstlichkeiten auf höchstem Niveau, kombiniert mit einem stets freundlichen und sehr aufmerksamen Service. Für uns ist das auf jeden Fall ein „Haus der Spitzenklasse“!


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Wir hatten eine Übernachtung mit Gourmet Dinner und es war phantastisch! Gemütliche Atmosphäre, schöne Zimmer, fabelhaftes Essen, zuvorkommende freundliche Angestellte! Wir werden bestimmt wieder kommen... Dankeschön!


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Wir waren schon zweimal dort und kommen bestimmt wieder. Dort passt einfach alles : Essen, Weine, idyllisch gelegen, wer möchte Wellness, Pool, alles vorhanden. Und herzlicher, familärer Service. Alles was man braucht!


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Das beste glutenfreie Essen überhaupt) Essen, welches ich gegessen habe. Alles intensiv geschmackvoll und superschlanken angerichtet. Kunst auf dem Teller! Die Terrinen sehr geschmackvoll, die Cremes auch. Das zarteste Fleisch Entenbrust) Eber. Rosa gebraten. Eine einzige Superlative!


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Wir sind um 19:00 Uhr total verschwitzt und ein wenig aufgeregt im Hotel. Die freundliche Rezeption des schönen Hotels und die fantastische Küche lassen uns die Anstrengung ganz schnell vergessen. Danke für den angenehmen Abend. Wir werden ihn nicht so schnell vergessen. Moto Club Santana, Lyss


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Im April besuchte ich zusammen mit einem guten Freund erstmals das „Gourmet Department“ der „Krone“ im Tabakdorf Hayna bei Herxheim. Die weit über die Grenzen der Pfalz bekannte Gattungsmarke war schon immer an der Spitze meiner „To-Eat-Liste“ und als „echte Herxheimer Kenner“ sollte man schon mal dort gewesen sein. Bei uns würde man sagen: „Mir muss mit bloßer Kinne gehen.“ Die „Crone“ ist auch eine sehr beliebte Hoteladresse und kann als eine der wichtigsten Institutionen der gehobenen Pfälzküche bezeichnet werden. Der Besitzer des „Kronen“ genießt eine überregionale Ebene der Öffentlichkeit. Es ist ein Starkoch Karl-Emil Kuntz, der seit Jahrzehnten in allen Restaurantführern hohe Bewertun...

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  • Kebab Genießen Sie unsere köstlichen Kebabs, die fachmännisch gegrillt werden und voller Geschmack sind. Wählen Sie aus einer Vielzahl von Fleischsorten und lebendigen Gewürzen, serviert mit frischen Beilagen. Perfekt für eine sättigende und geschmackvolle Mahlzeit.
  • Sushi Erfreuen Sie sich an unserer exquisiten Sushi-Auswahl mit frischen Zutaten, fachmännisch zubereiteten Rollen und traditionellem Nigiri. Jeder Bissen bietet eine harmonische Mischung von Aromen und verspricht einen echten Geschmack Japans.
  • Asiatisch
  • Europäisch

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Pizzeria Da Angelo Hatzenbühl

Lindenstraße 1, 76770 Hatzenbühl, Germany

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"Es gibt sie oder besser gesagt: es gibt sie wieder. Die Pizzeria Da Angelo im südpfälzischen Tabakdorf Hatzenbühl. Seit 25 Jahren werden hier Pizzen gebacken und Pasta in der rustikal-urigen Atmosphäre einer umgebauten Scheune gekocht. Und das, obwohl Hausherr Angelo Muro und seine Familie aus Altersgründen im August letzten Jahres den Service für die Gäste eingestellt haben. Mit 37 Jahren Gastronomieerfahrung wollte sie niemand aufgeben, aber in der Gegend machte man sich bereits Sorgen, was aus der ikonischen Pizzastimmung werden würde. Die neuen Betreiber haben es clever gelöst. In der Übergangszeit haben sie genau hingeschaut und scheinen sehr schnell verstanden zu haben, was in Hatzenbühls bester und einziger Pizzeria vor sich geht. Zur Kontinuität. Mit einem komplett neuen Konzept wäre man vermutlich an die Wand gefahren, dafür gibt es einfach zu viel treue Kundschaft, von der das Lokal lebt. Also wurden die bewährten Rezepte zusammen mit den Räumlichkeiten übernommen. Eine Idee, die sich bei der lokalen Nutzung als ziemlich gut herausstellt. Die Gäste kommen seit vielen Jahren aus der Südpfalz, einige sogar aus der badischen Umgebung, und haben die Pizzen mit den etwas dickeren Böden geschätzt und manche sogar geliebt. Die Pastagerichte waren schon immer so. Angelo kam schließlich zuerst, um eine saftige Pizza zu bestellen. Oder um einen italienischen Salat zu genießen, dessen ganz besondere Essig-Öl-Dressing eines der bestgehüteten Gastronomiegeheimnisse in Hatzenbühl war. Dazu gibt es ein Viertel Lambrusco oder einen dunklen Andechser vom Fass – mehr braucht es nicht für die kleinen Genussmomente im gemütlichen Pizza-Schuppen. Bei unserem ersten Besuch unter neuer Leitung vor etwa zwei Monaten waren wir erstaunt darüber, dass sich in der Einrichtung nichts geändert hatte. Die Pizzeria mit einer Vielzahl von Antiquitäten versprüht noch immer ihren ländlichen Charme und wirkt auf den Gast zeitlos und aufwändig. 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Hauptstraße 62-64, 76863 Herxheim Bei Landau/Pfalz (Hayna) , Rheinland-Pfalz, Herxheim bei Landau/Pfalz, Germany

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"Mittlerweile habe ich fünf Rezensionen über die von der Familie Kuntz/Schlindwein seit mehreren Generationen erfolgreich betriebene Einkehradresse im früheren Tabakdorf Hayna bei Herxheim geschrieben. Damals beim Erstbericht aus dem Jahr 2015 stand noch Kochlegende Karl-Emil Kuntz am Herd.   Seit vier Jahren hat dessen jüngste Tochter Erika in der „Krone“ das Sagen. Der Mann, der nicht nur privat an ihrer Seite steht, sondern auch die Küchenbrigade anführt, heißt Fabio Daneluzzi. Er ist als ehemaliger Schüler von Kuntz in mächtig große Fußstapfen getreten und das mit damals gerade mal 25 Jahren.   Dass auf die schwere kulinarische Bürde auch mehrere „Seuchenjahre“ folgen würden, war damals nicht abzusehen. Die Folgen der Corona-Pandemie mit all ihren Unwägbarkeiten und Personalsorgen haben beim jungen Gastronomenpaar bestimmt für die ein oder andere schlaflose Nacht gesorgt. Dass in diese Zeit auch die Geburt ihrer Tochter fiel, machte die Nächte wahrscheinlich nicht unbedingt ruhiger.   Doch anstatt kleinbeizugeben, hat das Betreiberduo Kuntz-Daneluzzi reagiert und investiert. Durch den Lockdown half ein High-End-Pizzaofen aus Vesuvgestein, das Herzstück eines Take-Away-Konzepts, bei dem man sich kulinarisch auf die italienischen Wurzeln des Küchenchefs besann. Schade nur, dass es die unfassbar leckeren Pizzen nicht in irgendeiner Form auf die Karte der Pfälzer Stuben geschafft haben.   Daneben bot man dem Virus mit dem Ausrichten diverser Impfaktionen tatkräftig die Stirn. Die größten Veränderungen der letzten Monate erlebte jedoch der Hotelbereich. Mit einem neuen Innenpool, 28 nagelneu renovierten Zimmern und der Eröffnung des ersten CBD-Spas in Deutschland mit entsprechenden Cannabidiol-Anwendungen hat man den Beherbergungszweig der Krone innovativ gestärkt.   Dies hat bestimmt viel Zeit, Geld und Kraft gekostet, wodurch die Weiterentwicklung des Speisenangebots in den Pfälzer Stuben etwas auf der Strecke blieb. Zwar wurde Anfang des Jahres ein neuer Küchenblock installiert, aber auf der Speisenkarte tat sich nicht allzu viel. Sie wirkt auch vier Jahre nach dem Abgang des Maestros nur geringfügig verändert und ist besonders bei den Fleischklassikern nach wie vor von dessen Handschrift geprägt.   Während der Corona-Zeit wurden zudem die holzvertäfelten Gasträume behutsam auf Vordermann gebracht. Doch solche Anstrengungen fordern häufig ihren Tribut. In diesem Fall war es das kulinarische Prestigeobjekt und Aushängeschild des Hauses, das Kronen-Restaurant, das seit seiner Schließung vor ca. drei Jahren leider immer noch nicht wieder eröffnet werden konnte. Vielleicht kann man es auch gar nicht mehr öffnen, weil einfach das Personal fehlt, um hier eine ambitionierte Sterneküche auf die Beine zu stellen.   Deshalb konzentriert man sich ganz auf die Pfälzer Stuben. Das ehemalige Zweitlokal, das früher noch mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet war, ist nun an die erste Kochstelle gerückt und es erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Man hat den Eindruck, dass durch die gute Auslastung des Hotels der Laden wie zu alten Zeiten brummt. Dass man es da nicht besonders eilig hat, die kulinarische Ausrichtung „auf Teufel komm raus“ aufzufrischen, liegt auf der Hand bzw. dann eben beim Gast auf dem Teller.   Das Speisenangebot erstreckt sich seit jeher auf drei großformatige Seiten, die in einer aufklappbaren, aparten Ledermappe stecken. Noch immer verzichtet man ganz bewusst auf deren Publikation auf der Webseite. Der gemeine Kronengänger weiß ja schließlich seit Jahren was ihn hier erwartet. Und als Neuling darf man sich ja auch mal überraschen lassen. Ich persönlich finde das nicht schlimm, da sich bei der gebotenen Speisenauswahl für jeden etwas findet und man sich auf die Kronen-Klassiker in der Regel verlassen kann.   Hierzu zählen noch diverse Kreationen aus der „Karl-Emil-Kuntz-Ära“ wie beispielsweise das Saumagen-Carpaccio auf lauwarmem Weißkrautsalat mit Chicorée, Linsen und Kartoffelwürfeln an Kümmelvinaigrette, die Kalbsleber auf Schnittlauchpüree oder die bei Niedertemperatur geschmorte Rinderroulade in kräftigem Burgundersößchen mit Karotten-Kartoffelstampf. Wahrscheinlich gibt es genug Stammgäste, die genau wegen solcher Leib- und Seelengerichte die Krone als verlässlichen Bestandteil ihres kulinarischen Kosmos ansehen.     Bei unserem Besuch Mitte Juni hatte man das Speisenrepertoire auf der Sommerkarte merklich reduziert. Aus sechs kalten Vorspeisen wurden drei. Auf warme Vorweggerichte verzichtete man – wahrscheinlich aufgrund der warmen Witterung – ganz. Auch bei Fleisch und Fisch gab man sich deutlich schlanker als früher, was für entscheidungsschwache Kostgänger wie mich kein Nachteil darstellt.   Dagegen haben die Preise erwartungsgemäß zugenommen. Ob nun inflations- oder coronabedingt sei mal dahingestellt, im Vergleich zum letzten Besuch im November 2019 – also kurz vor Beginn der Pandemie – waren bei den Vorspeisen Steigerungen zwischen 30 und 40 Prozent zu verzeichnen, während man im Bereich der Hauptgerichte preislich nicht ganz so arg anzog.   Aber wie in meiner Überschrift bereits zusammenfassend erwähnt, muss hier der gehobene Regionalgenuss als Mischkalkulation gesehen werden, denn auch die Krone, die früher für ihr phänomenales Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt war, muss sich den wirtschaftlichen Realitäten der heutigen Zeit stellen und diese auch meistern. Außerdem bekommt man für sein Geld immer noch eine ganze Menge geboten.   Angefangen vom absolut tadellos agierenden, sehr professionell auftretenden Service, über das außerordentlich gepflegte Ambiente bis hin zu den kleinen, aber feinen Dreingaben – das legendäre Amuse namens „Köstlichkeiten aus der Kronenküche“ gibt es auch weiterhin, wenn auch in einer etwas abgespeckten bzw. weniger sättigenden Variante – stellt man sich nach wie vor in den Dienst kultivierter Pfälzer Gastlichkeit und das mit einer gehörigen Portion Regionalität.   Wer in den Pfälzer Stuben zu Mittag essen möchte, kann dies nur noch sonn- und feiertags tun. Wir hatten uns für letztere Option entschieden und für drei Personen plus Baby an Fronleichnam einen Tisch reserviert. Es war sommerlich warm und so durften wir es uns auf der hübsch angelegten Terrasse bequem machen. Für die Jüngste am Tisch wurde schnell ein Kinderhochstuhl besorgt.   Der Service hatte trotz der gerade im Hotel weilenden Kicker vom Zweitligisten Darmstadt 98, die sich in der sonnigen Pfalz auf die kommende Saison vorbereiteten, keine Probleme, den Überblick zu behalten. Neben den im einheitlichen Sportdress auftretenden Genussfußballern war einiges los auf dem lauschigen, von viel Grün eingefassten Freisitz, auf dem uns eine Pergola vor der kräftigen Mittagssonne schützte.   Da saßen wir nun an einem blitzsauber eingedeckten Tisch, den klassisches „Handwerkszeug“ in Form von Zweifachbesteck, Brotteller inklusive Messer, Weinglas und hübsch gefalteter Stoffserviette bevölkerte. Der leicht anachronistisch wirkende Untersetzer aus Zinn durfte da als liebgewonnene Tischrequisite natürlich nicht fehlen. gepflegte Tischkultur Für den Durst wurde eine Flasche Mineralwasser 6,80 Euro geordert, für den Genuss folgte wenig später eine trockene Cuvée aus Weißburgunder, Chardonnay und Grauburgunder namens „Weitsicht“ 26 Euro vom Bioland-Weingut Gut von Beiden aus Kleinfischlingen, die ich in der hervorragend sortierten Flaschenweinkarte ausfindig gemacht hatte. Es wurde mit Weitsicht getrunken... Nach wie vor beinhaltet dieses Kompendium nahezu das komplette „Who is Who“ der Pfalzweinszene. Und das zu fair kalkulierten Preisen. Da ist eigentlich für jeden Geldbeutel das entsprechende Fläschchen dabei. Neben den Normbuddeln steht für Wagenlenker und andere Asketen eine ansprechende Auswahl an 0,375l-Flaschen zur Verfügung. Natürlich werden hier auch ganz formidable Kreszenzen im „offenen Vollzug“ ausgeschenkt, was nicht nur den gemeinen „Quertrinker“ erfreut.   Was die geplante Einnahme fester Nahrung betraf, entschieden wir uns zweimal für die knackigen Blattsalate vom sommerlichen Markt an Sauerrahm-Joghurt-Dressing mit frischem Knoblauch, Tomaten, Rohkost, Parmesan und Croutons jeweils 14 Euro . Meine Mutter verzichtete auf eine Vorspeise. Ihr reichte der Küchengruß zur kulinarischen Einstimmung völlig aus.   Bei den Hauptgerichten mochte es meine Frau dann so richtig deftig und orderte die bei Niedrigtemperatur geschmorten Kalbsbäckchen auf Selleriepüree und kräftiger Spätburgunder-Jus 29 Euro . Dazu wurden ihr handgeschabte Spätzle vom Brett als Beilage in Aussicht gestellt. Meine Frau Mama bevorzugte die Ricotta-Spinat-Ravioli in Salbeibutter mit 24 Monate gereiftem Parmigiano Reggiano 23 Euro , während sich meine Wenigkeit in mediterraner Zurückhaltung übte und mit gebratenen Black Tiger Garnelen an Taglioni 32 Euro vorliebnahm. Ich war gespannt, ob meine Meeresfrüchte-Pasta den recht sportlichen Preis rechtfertigen würde.   Doch zuerst reichte man uns rustikales Sauerteigbrot und ein paar Baguettescheiben mit gewürzter Kruste Salz-Pfeffer-Mischung . Brot von der Bäckerei Kerner mit Dip Beides bezieht man seit jeher von der Traditionsbäckerei Kerner aus dem Nachbarort Herxheim. Eine sommerliche Crème mit leichter Zitronennote fungierte dabei als leichter Aufstrich. Ja nicht zu viel von dem leckeren Brot verputzen! Dachte ich mir und tat gut daran, denn der auf drei Kleinigkeiten reduzierte Amuse-Teller nahte. Drei Köstlichkeiten aus der Kronenküche Das ca. 2cm lange Saumagenwürstchen thronte als deftige Pfalzminiatur auf einem Häufchen Champagnerkraut, das noch genauso schmeckte wie vor 30 Jahren. Zusammen mit dem Fingerhut voll Bratenjus genossen war das ein erster kleiner Gaumenkitzler, der die seit Jahren auf Topniveau praktizierte Regionalküche der Krone im Kleinformat aufs Porzellan brachte. Das berühmte Saumagenwürstchen auf Champagnerkraut...Ä Klässik! Dagegen konnte das Entenklein im Wan-Tan-Teig geschmacklich zwar nicht ankommen, aber das Bisschen „Fernkost“ sorgte zumindest für eine willkommene Abwechslung auf dem Teller, in dessen Zentrum ein aufgeschäumtes Gemüsesüppchen der Extra-Abschmeck-Klasse in einer Espressotasse wartete. So weit, so vorhersehbar, so schnörkellos gut!   Beim gut gekühlten Weißwein bewies ich auch weiterhin „Weitsicht“. Viel Schmelz, sanfte Struktur und klare Burgunderaromatik zeichneten diese nach Birne und Honigmelone duftende Cuvée aus dem gerade mal 300 Einwohner zählenden Weindorf Kleinfischlingen aus. Ein guter Fang, wie sich schnell herausstellte.   Dann servierte man meiner Frau und mir das grüne Blattwerk, das ruhig noch eine Spur knackiger hätte ausfallen dürfen. Sommerlicher Blattsalat an Sauerrahm-Joghurt-Dressing mit frischem Knoblauch, Tomaten, Rohkost, Parmesan und Croutons Dafür war das leicht knoblierte Joghurt-Sauerrahm-Dressing zum Austunken lecker. Preislich war der eher schlicht daherkommende Sommersalat vielleicht etwas überstrapaziert, dafür aber geschmacklich ohne Fehl und Tadel. Wie war das doch gleich mit dem Genuss als Mischkalkulation? Ja, richtig. Addiert man an dieser Stelle noch das tolle Amuse hinzu und teilt durch Zwei, stimmt auch das PLV wieder.   Meine Mutter erledigte ihren Oma-Dienst an unserer Kleinen mit Bravour, indem sie mit ihr auf dem Arm so ziemlich jede Ecke des Kuntz’schen Gartens ablief. Dass schon etliche Utensilien Spielsachen, Tipi-Zelt, Planschbecken für die bevorstehende Geburtstagsfeier der kleinen Tochter des Betreiberpaares im Garten gerichtet waren, fand unser Mädel natürlich klasse. So konnten meine Gattin und ich zumindest zeitweise in Ruhe unser Mittagsmahl genießen.   Auch erwähnenswert ist die Tatsache, dass wir mit einem Gutschein vom Dezember 2020 damaliges Weihnachtsgeschenk von meiner Mutti in der Krone aufkreuzten. Unsere Bedenken, dass dieser bereits seine Gültigkeit verloren hätte, wurden von der freundlichen Servicedame schnell ausgeräumt. Sowieso muss der Service an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Die Damen im obligatorischen Dirndl agierten flink, routiniert und hatten bei all der Hektik noch Zeit, mit unserem Töchterchen herumzualbern. An dieser Serviceleistung gab es nicht das Geringste zu bemängeln.   Kaum was zu bemängeln gab es auch bei meinem mediterranen Pastateller mit drei Pracht-Prawns von der der Black-Tiger-Sippe. Gebratene Black Tiger Garnelen an Tagliolini mit Tomatensugo Jene verließen im perfekten Zustand die Bratpfanne und waren von sehr guter Qualität. Perfekt gebratene Garnele! Wären von ihnen noch zwei weitere Exemplare auf dem Teller gelegen, hätte ich auch keinen Beschwerdebrief verfasst. Ein großes Lob geht an den vor Umami strotzenden Tomatensugo. Seine geradezu sündhaft fruchtige, vom intensiven Aroma vollreifer Tomaten herrührende Präsenz am Gaumen war schon beachtlich.   Für ausreichend Sättigung sorgten noch leicht bissfeste Bandnudeln. Darüber geriebener Parmesan steuerte zusätzliche Würze bei. Karotte, Kohlrabi und Zucchini komplettierten das Ensemble in optimal gegarter Manier und waren zudem einfallsreich in Szene gesetzt. Besonders der von einem Zucchini-Streifen zusammengehaltene Karotten-Kohlrabi-Würfel war ein richtiger Hingucker. In der Summe ergab das einen absolut stimmigen Sommerteller mit erstaunlich viel Geschmack. Gebratene Black Tiger Garnelen an Tagliolini mit Tomatensugo Ähnlich äußerte sich auch meine Frau Mama, die sich die hausgemachten Ricotta-Spinat-Ravioli schmecken ließ. Auch hier zierten Karotte, Kohlrabi und Zucchini in gleicher Anrichtung das schlotzige Nudelgericht. Ricotta-Spinat-Ravioli in Salbeibutter und Parmigiano Reggiano 24 Monate Und dass sich alter Parmesan gut mit Salbeibutter verträgt, ist natürlich kein Geheimnis, sondern erzeugt reinen Wohlgeschmack. Nur die Portionsgröße hätte vielleicht etwas „pfälzischer“ ausfallen dürfen. Für mich hätten die Ravioli eher Zwischengang-Charakter gehabt, aber meine Mutter wurde davon scheinbar satt.   Als meine Frau die geschmorten Kalbsbäckchen bestellte, wunderte ich mich nicht schlecht, dass sie bei solch warmer Witterung auf einen handfesten „Winterteller“ setzte. Doch spätestens beim Anblick des großzügig angelegten Sees aus Spätburgunder-Jus, der einen stattlichen Hügel Selleriepüree umschloss, waren meine anfänglichen Zweifel verflogen. Bei Niedrigtemperatur geschmorten Kalbsbäckchen auf Selleriepüree und kräftiger Spätburgunder-Jus Selbstverständlich ließen auch mir die beiden, über allen Beigaben thronenden Kalbsbäckchen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Denn zarter kann Fleisch kaum ausfallen. Ein Probierhappen bestätigte meinen Verdacht, dass diese Hauptspeise auch ohne Benutzung eines Messers gut zu bewältigen wäre.   Einziger echter Ausfall des Tages war ihre Beilage. Die handgeschabten ? Spätzle vom Brett waren leider total versalzen. Auch wunderte mich deren ungewohnt tiefgelbe Farbe. Die versalzenen Spätzle mit zu hohem Eigelbanteil wurden ausgetauscht! Da hatte man es mit der Dreingabe von Eigelb wohl eindeutig übertrieben, zumal sie auch von der Konsistenz her viel zu latschig ausfielen. Nun, diese waren definitiv nicht essbar und wurden von unserer Servicedame durch frisch zubereitete, deutlich besser abgeschmeckte Ware ersetzt. Dass dies ein wenig Zeit brauchte, lag auf der Hand bzw. später dann in einem silbernen Schälchen.   Auf einen Nachtisch verzichteten wir aufgrund vorangeschrittener Sättigung und der Situation mit unserer Kleinen, die ihren Aufenthalt im Hochstuhl nicht mehr ganz so spannend fand und lieber auf dem Arm von Mama, Papa oder Oma den Außenbereich des Hotel-Restaurants Krone erkunden wollte.   Den Gutschein haben wir zu dritt nicht komplett aufgebraucht, was im Herbst sicherlich noch ein kulinarisches Nachspiel haben wird. Dann würde ich mich eventuell an das fünfgängige „Pfälzer-Stuben-Menü“ 79 Euro wagen, das mir zwar von den einzelnen Gängen her zusagte, aber bei den warmen Temperaturen schlichtweg des Guten zu viel war.   Zu guter Letzt noch eine Frage an den Küchenmeister Fabio Daneluzzi. Was hindert einen jungen Spitzenkoch mit italienischen Wurzeln, der zu Lockdown-Zeiten die vielleicht beste Pasta Fresca der Südpfalz in die Take-Away-Box füllte und perfekte Pizzen der neapolitanischsten Art in die bereitstehenden Pappkartons hievte, an einer deutlich italienischeren Ausrichtung seiner verfeinerten Regionalküche? Gestandene Pfälzer Kochlegenden wie Peter Steverding „Isenhof“ aus Knittelsheim schrecken ja auch nicht vor Burrata, Branzino, Casata Co. zurück.   Auf dieser herrlichen Gartenterrasse, die wie eine toskanische Oase inmitten des von Fachwerk und Tabakschuppen dominierten Dorfes Hayna wirkt, würde eine noch mediterranere Küchenphilosophie nicht nur angemessen, sondern geradezu folgerichtig sein.   Nimm’s dir zu Herzen, Fabio und trau dir zukünftig noch mehr italienische Momente auf den Tellern zu! Die alten Stammgäste mit ausgeprägter Saumagen- und Rouladenaffinität werden ja auch nicht jünger und die nachfolgende Generation von Genießern ist in dieser Hinsicht aufgeschlossener als du vielleicht denkst."