"Wir waren Anfang August 2021 in der Tischlerei. Für Ortsfremde nicht ganz leicht zu finden, aber dafür kann das Lokal nichts. Die Örtlichkeit ist nicht gerade anheimelnd – laute Halle, Bahnhofsatmosphäre oder auch Seglerkneipe. Speisekarte gibt es nicht, wer zu weit von der kreidebeschrifteten Anschlagstafel entfernt ist, muss eben mal ein paar Schritte gehen (Bewegung soll ja gesund sein). Unsere Bestellung: 2 verschiedene Suppen, als Hauptgang Bauchfleisch mit Kartoffelstampf Getränke. Zuerst kam das Hauptgericht – vor der Suppe. Wir nahmen es gelassen, denn eine der Suppen war eine „asiatische“ Suppe, uns so passten wir uns eben der chinesischen Menüfolge an, denn in China kommt sehr häufig die Suppe am Ende. Beim Abräumen der Teller wurden wir gefragt, ob wir ein Dessert wünschten. Wir erinnerten an die noch nicht verabreichte (aber bestellte) Suppe. Kommentar: „Ach ja“. Da nach weiteren 15 Minuten die Suppe nicht kam, beschlossen wir den Abbruch des kulinarischen Unternehmens. Direkt am Tresen wollten wir bezahlen und fanden dann wenigstens auf der Rechnung unsere vermissten Suppen. Davon abgesehen war auch das Hauptgericht maßlos überteuert. Positiv: Das dunkle Bier vom Fass war ausgezeichnet. Warum dieses Lokal 2020 im Gault Millau aufgenommen wurde ist das Geheimnis dieses ansonsten sehr zuverlässigen Büchleins."