Telefon: +49702143151,+49702142666
Adresse: Marktstraße 56, 73230, Kirchheim unter Teck, Germany
Stadt: Kirchheim unter Teck
Gerichte: 5
Bewertungen: 3987
Webseite: http://www.altes-wachthaus.de
"Kirchheim Teck ist recht geeignet für Sightseeing-Touren mit historisch interessierten Gästen, aber der Autoringenieur Max Eyth ist hier geboren und begraben die unglückliche noble Barbara Gonzaga. Neben meiner Heimatstadt (und aus der gesamten Region Stuttgart sehr bequem mit der S1 erreichbar) erreichen Sie die prächtige Stadt mit einer schönen Fußgängerzone. Ich bin hier immer noch nicht oft genug, so ist es gastronomisch eher Terra Incognita. Mit unseren Besuchern aus dem Ruhrgebiet (ein bekannter Maulkorb-Fan sind wir eine ziemlich lange Zeit in den Gassen irrtümlich auf der Suche nach warmer Küche vor 18 Uhr. Eigentlich das gleiche Problem immer, wenn man seit dem Frühstück noch nichts Schlechtes zwischen die Kiemen bekommen hat und auch kein Nachmittagskaffee- und Backenzahn-Anhänger ist. Wahrscheinlich sahen wir sehr verloren aus. Bis uns eine engagierte Einheimische anspricht, ob sie helfen kann. Unsere Situation ist schnell beschrieben, ihre Empfehlung wird prompt ausgesprochen. Tipp Nr. 1 (weil ich noch für mich bleibe, weil ich sicher bin, dass ich ihn ein anderes Mal teste, bedauerlicherweise nur um die Mittagszeit geöffnet bin, Tipp Nr. 2 (der Lieblingsplatz der hilfsbereiten Passantin ist nur wenige Schritte entfernt, am Ende der Fußgängerzone, und lockt mit hell erleuchteten Fenstern. Nichts wie hin! Im "Alten Wachthaus" war anscheinend bis in die 1970er Jahre die örtliche Polizeistation plus Arrestzelle untergebracht (was eine interessante Innenarchitekturteilung garantiert. Aber erst nach meiner Rückkehr erfahre ich zu Hause (bei GG von der offensichtlichen Teilung in das Erdgeschoss und das Obergeschoss, was gastronomische, wahrscheinlich auch qualitative Unterschiede schaffen soll. Uns stellt sich jedoch vor Ort die Situation nicht dar. Die Existenz eines Biergartens kann man im Februar erkennen (und in der frühen Dunkelheit präsentiert auch die riesige Karte vor dem Eingang schwäbische und italienische Küche. Über drei oder vier Stufen gelangen Sie in das Erdgeschoss. Nirgends finden wir einen Hinweis auf ein italienisches Restaurant im Obergeschoss. Als wir um die Ecke in den Gastraum biegen, werden wir sofort freundlich begrüßt und auf freie Platzwahl hingewiesen. Der lang gezogene Raum ist hell beleuchtet, gemütlich eingerichtet und macht einen gastfreundlichen Eindruck. Ein wenig davon getrennt befindet sich noch eine lange Tischreihe und eine gemütliche Sitzecke sowie der Zugang zu den Toiletten. Der weibliche Service zeigt echte Freundlichkeit, ist sofort verfügbar, hilft gerne bei Erklärungen und Empfehlungen, fragt bei Bedarf auch in der Küche nach und bringt am Ende schnell und ohne Umstände eine gedruckte Rechnung. Man fühlt sich hier wirklich willkommen. Hoch irritierend nur die Speisekarte, die tatsächlich ein halbes italienisches Angebot (Pizza, Pasta, Antipasti, Salate, Saltimbocca und Scaloppine usw. hat. Wenn man die Karte um 90 Grad dreht und in entgegengesetzter Richtung belässt, findet man das deutsche oder schwäbische Angebot (Maultaschen, Linsen und Spätzle, Wurstsalat, Zwiebelrostbraten usw.). Das ist etwas undurchsichtig, aber der superfreundliche und entgegenkommende Service hilft uns mit individueller Beratung weiter. Wir entscheiden uns zum Beispiel für die gebratenen Maultaschen mit Ei und die Maultaschen mit Zwiebelschmelz (für jeweils 9,20 Euro). Beide Varianten sind sorgfältig verarbeitet und angerichtet - keine Haute Cuisine, aber offenbar keine industriell hergestellten Maultaschen von Bürgern (vom örtlichen Metzger. Der Beilagensalat zur ersten Variante ist frisch und knackig, der Kartoffelsalat zur zweiten Variante war etwas zu fest (wahrscheinlich wurden keine geeigneten Kartoffelsorten gewählt und in wenig warme Fleischbrühe eingetaucht. Wir mussten auch kräftig nachwürzen, besonders mit Pfeffer. Die für die Dekoration und auch im Salat verwendeten Tomaten und Gurken waren leider komplett geschmacklos. Dafür wurde der aromatische Rhabarbersaftchor (3,50 Euro) für einen halben Liter spritzig und gut gekühlt serviert, ebenso das alkoholfreie Bier von Dinkelacker (3,40 Euro). Unser Besuch war auf jeden Fall zufriedenstellend und wir können auf dem Weg nach Hause zufrieden ankommen. Ein möglicherweise im OG vorhanden und von uns übersehener wird sicherlich von einem nachfolgenden GG-Esser verfolgt. Seien wir gespannt!"
Alle Preise sind Schätzungen.