Wuppertal

Wuppertal, eine hügelige Stadt in Deutschland, bekannt für ihre Schwebebahn, bietet traditionelle Gerichte wie die "Bergische Kaffeetafel" mit Roggenbrot, geräuchertem Fleisch und süßem Gebäck.

Al Howara

Al Howara

Bembergstrasse 20, Wuppertal I-42103, Deutschland, Germany

Tapas • Libanesisch • Mediterrane • Orientalisch


"Manchmal fragt man sich warum es Restaurants gibt, die man immer mal wieder besucht, obwohl man bereits auf Grund von mehrfachen Erfahrungen deren ein oder andere kleine Schwächen kennt. Zum Al Howara in Wuppertal zieht es uns immer mal wieder hin, weil wir zwischendurch die arabische Küche mögen und die beiden anderen arabischen Restaurants das Mamounia hat wieder geöffnet in der Stadt nicht die Qualität des Al Howara erreichen. Zudem sind wir keine Erbsenzähler, die nach Defiziten suchen und jeden kleinsten Mangel sofort beklagen. Entscheidend ist der Gesamteindruck. Zu den kleinen Schwächen später mehr. Das Restaurants liegt am Rande der City, wenige Minuten vom Wuppertal Hbf entfernt. Vor etwa 10 Jahren am jetzigen Standort in einer ehemaligen Textilfabrik eröffnet, hat das Haus sicherlich schon gute 100 Jahre auf dem Buckel. Vor den Kellerfenstern fließt direkt die Wupper, ein Fluss in dem sich inzwischen wieder Lachse und Forellen sehr wohl fühlen. Vielleicht kann man hier in 10 oder mehr Jahren die Angel einfach aus dem Kellerfenster hängen lassen. Wenn man das Al Howara betritt, ist man in einer anderen sehr orientalischen Welt. Das Restaurant ist maurisch orientalisch ausgestattet und entsprechend dekoriert. Selbst die Fensterumrandungen haben ein angepasstes Design. Schaut man durch die Fenster hinaus Erstbesucher sind meistens überrascht erkennt und hört man die Wuppertaler Schwebebahn, die unmittelbar an den Fenstern direkt vorbeifährt. Allerdings sollte nach nun 10 Jahren mal das ein oder andere im Al Howara überarbeitet oder renoviert werden. Mit ein paar wenigen Raumteilern und einem anderen Bodenbelag, könnte man den Geräuschpegel bei Vollauslastung bestimmt reduzieren, denn der ist schon grenzwertig. Das soll bitte nicht als Kritik verstanden werden, nur als Anregung. Wir wurden von einer jungen Dame freundlich begrüßt, der reservierte Tisch befand sich in der Nähe eines Fensters nett und einladend. Die Dame brachte sogleich die Karten und fragte, ob wir schon Getränkewünsche hätten oder doch erst entscheiden möchten was wir essen. Nun wir hatten Getränkewünsche. Meine Dame bestellte mal wieder einen libanesischen Weißwein, obwohl der eigentlich immer nach ihrer Aussage zuviel Säure hat. Wein wird zwar in Marokko, Tunesien, Ägypten und eben auch im Libanon angebaut, es sind allerdings bis auf wenige Ausnahmen keine hochwertigen Weine, als Tischweine aber soweit okay. Allah weiß schon warum er sich eigentlich gegen den Konsum von Alkohol stellt und gönnt daher den Gläubigen nicht unbedingt den besten Wein. Ich beschränkte mich auf ein Bier aus deutschen Landen, obwohl im Nahen Osten und Nordafrika gutes Bier gebraut wird. Allerdings wurden dort viele Brauereien inzwischen von einer nicht ganz unbekannten Brauerei aus den Niederlanden aufgekauft. Bleibt zu hoffen das Heinecken nicht noch irgendwann das Bier orange einfärbt. Nun denn, der Wein wurde serviert und Hasimausi reklamiert bei mir nicht den hohen Säuregehalt. Ich war erstaunt. Mein Bier war orientalisch gezapft. Da wir die Karte kannten, brauchten wir nicht lange überlegen. Wir orderten als Vorspeise 20, Euro  die 15 Kleinen Teller mit kalten und warmen Vorspeisen . Wer arabisches Essen genießen will, sollte immer eine Auswahl der zahlreichen Vorspeisen Mezze bestellen. Damit kann man im Grundsatz keinen Fehler machen. Als Hauptgerichte wählten wir für meine Dame ein Lammrückenfilet knapp 17, Euro und für mich Lamm+Lammhack+Geflügel für knapp 19, Euro. Die freundliche Fatima Name ausdrücklich geändert nahm die Bestellung auf und meinte wir hätten das Richtige gewählt. Das Restaurant füllte sich zunehmend, wie fast immer wenn wir bisher hier gegessen haben. Schon war Fatima wieder da um 15 !! kleine Teller zu servieren. Dabei ist es üblich, dass bei jedem abgestellten Tellerchen die Ansage erfolgt, was da gerade serviert wird. Diese Ansagen gibt es in jedem arabischen Restaurant egal ob hier in Allemagne oder 3.000 bis 3.500 Kilometer südöstlich von hier. Nun gebe ich gerne zu, dass man sich im fortgeschrittenen Alter davon kaum mehr als 7 oder 8 Inhalte der Tellerchen/Schälchen merken kann. Hier nachstehend trotzdem der Versuch: Gebratener Käse, Auberginen Püree, Gurken mit ganz viel Yoghurt, Teigtaschen gefüllt mit Lammfleisch, Weinblätter mit Käsecreme gefüllt, Verschiedene Fischpasteten, Lammhackbällchen, Garnelen in Olivenöl usw. usw. usw. Dazu natürlich viel warmes Fladenbrot. Bei den Vorspeisen wird Olivenöl großzügig verwendet. Knoblauch mal mehr mal weniger. Zu Verwunderung von Hasimausi prüfte ich die 15 Vorspeisen zunächst sehr sorgfältig. Bekannte hatten uns nämlich berichtet, dass man neuerdings im Al Howara die Vorspeisen weniger fisch und fleischlastig servieren würde. Wenn ein Restaurant das macht und den Grünanteil höher fährt, kann das nur zwei Gründe haben. Entweder man reduziert die Anteile von Fisch und Fleisch um im Einkauf zu sparen, weil bekanntlich der Wareneinkauf für Grünfutter deutlich günstiger ist oder man folgt der aktuellen vegetarischen und noch schlimmer der veganen Trendwelle, die gerade Deutschland völlig überschwemmt. Dagegen ist im Grunde nichts zu sagen, solange mich diese Welle nicht erreicht und trifft. Bei genauer Betrachtung offenbarte sich nicht das was ich befürchtet hatte. Der Anteil der fleischigen und fischigen Produkte lag immer noch bei guten 50%. Das Al Howara war also nicht auf dem Weg sich zum Veggie Restaurant zu wandeln. Dafür an Allah ein ganz herzliches Dankeschön Shukran . Wir waren mit den Vorspeisen mal wieder sehr zufrieden und gelobten beim nächsten Mal nur die kleinere Variante 10 Kleine Teller zu bestellen. Es wird wohl wieder bei diesem Vorsatz bleiben. Fatima fragte aufmerksam nach, ob sie mit dem servieren der Hauptgerichte noch etwas warten soll. Dankbar sagten wir dazu ja und Hasimausi bestellte sich noch einen libanesischen Weißwein. Sie wissen schon, der der angeblich soviel Säure hat. Mein Empfehlung das zum Lamm ein kräftiger Roter passender wäre, wurde ignoriert. Wie gewünscht servierte eine Kollegin von Fatima die Hauptgerichte etwas später, auf den in arabischen Ländern gerne verwendeten rustikalen, bunten Keramik Tellern. Das für Hasimausi bestimmte Lammfilet machte nicht nur optisch einen guten Eindruck. Mein Dame bestätigte ausdrücklich die rosa Qualität und dass das Fleisch sehr zart sei. Der Salat sah ebenso gefällig aus, aber das Volumen des Basmati Reis erschien mir etwas überdimensioniert. Wer braucht schon so viel Duftreis ? Das die dazu servierte Chilisauce bei meiner Dame kurzzeitig zu Atemnot führte, hatte Sie wohl selber zu verantworten. Mein spontaner Ratschlag, die Chili Atemnot mit säurehaltigem Wein aus dem Libanon zu bekämpfen, löste einen giftigen Blick aus. Auch auf meinem Teller hatte man über reichlich Basmati Reis serviert. Mein kleines Lammfilet, das Lammhackfleisch und ebenso das Hähnchenfleisch alles ohne Tadel. Nahezu perfekt zubereitet, eine wirklich gute Fleischqualität. Dazu ein eher unscheinbarer Salat. Aber die Yoghurt Knoblauch Sauce zum Fleisch, würzig, lecker, klasse. Hoher Zufriedenheitsgrad, mit einer Einschränkung. Wie auch schon in der Vergangenheit erlebt, sollte man in der Küche des Al Howara die Teller mit etwas mehr Sorgfalt anrichten. Das Auge isst bekanntlich mit. Deswegen muss man natürlich keinen Foodstylisten einstellen, aber etwas sorgfältiger die Teller gestalten, würde dem Al Howara gut stehen.  Die Kollegin von Fatima servierte ab und frage nach unseren Dessertwünschen. Baklava oder andere arabische süße Verlockungen ? Sorry, aber nach den Vorspeisen und den ebenso nicht sparsam portionierten Hauptgerichten wollten wir uns nur auf arabischen Kaffee mit einem Digestif beschränken. Leider bietet die Karte wie in nahezu allen arabischen Restaurants in Deutschland auch keine Spirituosen aus arabischen Ländern an, obwohl es dort das ein oder andere gute Produkt gibt, beispielsweise Boukha. Ein Feigen Brand aus Nordafrika, der durchaus mit ordentlichen deutschen Obstbränden mithalten kann. Oder alternativ und besonders für die Damenwelt geeignet, der Thibarine, ein wohlschmeckender Likör aus Datteln, an dem sogar Udo Lindenberg Likörchen Udo seine Freude hätte. Für 20, oder 30, Euro je Flasche je nach Qualität kann man diese arabischen Digestif Magenschmeichler problemlos online ordern. Warum sie in arabischen Restaurants in Deutschland fast nirgendwo angeboten werden ein Rätsel. Das Ambiente arabisch ! Das Essen arabisch ! Aber beim Digestif soll der Gast einen Grappa oder Ramazotti aus Italien trinken ? Oder noch schlimmer, einen Ouzo aus dem EU subventionierten Griechenland ? Oder noch viel schlimmer, einen Jägermeister bäh ! Also liebe arabischen Gastrobetreiber, versteht es als Anregung. Fazit: Wir waren zufrieden. In der Vergangenheit agiert der Service manchmal etwas wenig organisiert und auch fallweise etwas rustikal. Das war heute nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Aufmerksam, flott, freundlich und immer ein Auge für leere Teller und leere Gläser. Dafür gerne 4,5 Sterne. Das Essen hat 4 Sterne verdient, mit optischen Verbesserungen sicherlich demnächst 4,5 Sterne. Das Ambiente werten wir mit 3,5 Sternen, da das ein oder andere mal renoviert werden müsste und am Geräuschpegel sollte man auch mal arbeiten. Trotzdem verdient der Gesamteindruck 4 Sterne.  Shukran !"

Bahnhof Burgholz

Bahnhof Burgholz

Zur Kaisereiche 23, 42349 Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, Germany

Käse • Suppe • Pasta • Kaffee


"Bereits 1891 wurde hier eine Eisenbahn gebaut. Aus dem Tal der Wupper, hinauf auf die Wupperberge auf 325 Meter Höhe, bis nach Cronenberg. Auf der einspurigen Strecke fuhren bis 1988 uralte Triebwagen, die in den Kurven besonders schaukelten und an den gleichnamigen Tanz (Samba erinnerten. Daher der Name Sambatrasse . Dann legte die Deutsche Bahn die Strecke still. Bis sie 2007 wieder als Wanderweg und Fahrradweg eröffnet wurde. Ganze 10 Kilometer lang, in Teilen durch Wälder (Staatsforst Burgholz geführt, geringe Steigungen. Das man sich gerade im Frühling viel und oft in der frischen Luft aufhalten soll, nun dagegen spricht nichts. Ganz viel frische Luft kann man z.B. liegend auf der Terrasse oder sitzenden im Biergarten einatmen, was ich beides favorisiere. Nun gibt es in meinem Umfeld bekannte Menschen die der Meinung sind, dass man sich diese Frischluftzufuhr erwandern muss. Wandern bedeutet für mich frei übersetzt, eine aufwendige und vor allem qualvolle Form der Fortbewegung . Freunde hatten uns eingeredet, mal wieder auf der Sambatrasse zu wandern. Schon das Wort Wandern löst bei mir eine intensive innerliche Abwehrhaltung aus. Zunächst schaffte ich den Personenkreis davon zu überzeugen, nicht die gesamte Strecke (10 Km zu laufen, sondern ungefähr die Hälfte. Und natürlich nicht hinauf , sondern talwärts herunter. Somit hatte ich bereits die erste Hürde für mich entschieden, nämlich die angedachte Wanderung auf einen angenehmen Spaziergang zu reduzieren. Hasimausi bezeichnet mich mal wieder als faul . Nun damit kann ich leben, ganz besonders dann, wenn man die Kurzstrecke erfolgreich verhandelt hat und dazu noch talwärts. Das wir solche Gewaltmärsche gastronomisch unterbrechen müssen, darf man als Selbstverständlichkeit voraussetzen. So erreichten wir schließlich bei ordentlichen 18 Grad und einem Sonnen Wolken Mix den Bahnhof Burgholz. Dort wo seit 28 Jahren kein Zug mehr fährt, mitten im Wald. Ruhe und gute Luft ohne Ende, Autos Fehlanzeige ! Wobei die Bezeichnung Bahnhof sehr großzügig ist. Es handelt sich vielmehr um eine Blockhütte, die einsam mitten im Wald steht. Das Ambiente erinnert etwas an eine Berghütte, im Schwarzwald oder in sonstigen Wäldern. Die Einrichtung ist rustikal bäuerlich . Die rot weiß karierten Tischdecken und der Kaminofen könnten auch dem Musikantenstadl entsprungen sein. Seit dem letztem Jahr gibt es sogar einen Anbau, mit einer zusätzlichen Räumlichkeit. Alles Gott sei Dank ohne quälende musikalische Musikberieselung von Hans Hinterseer oder irgendwelchen alpenländischen Spatzen aus Kastelruth, die man in solchen gastronomischen Betrieben häufig zur Anwendung bringt. Da das Wetter soweit ganz ordentlich war, platzierten wir uns draußen im Biergarten. Hier fühlt man sich Bayern ganz nah. Eine robuste Brauerei Bestuhlung, man rückt zusammen. Ganz schnell kommt man mit Biergarten Dauersitzern, Dackel und Golden Retriever Herrchen+Frauchen, Extremwanderern, Walker mit Ski Stöcken (Wofür braucht man die eigentlich ? , Power Radfahrern und E Bike gestützten und voll durchtrainierten 70 Jährigen ins Gespräch. Das Publikum ist bunt, gesprächig, nett, mitteilsam und durstig. Hier kommen viele wohl nicht extra zum Essen hin. Vielmehr wird hier pausiert und dann dazu ordentlich Speis und Trank konsumiert. Eben ein Biergarten und ganz weit weg von Tante Elfriedes Sonntags Ausflugsgaststätte . Traditionell und rustikal muss nicht zwingend antiquiert bedeuten. Das gastronomische Angebote passt zum Ambiente. Für mehr oder weniger 5, Euro gibt es Bratwürste, Leberkäse, Pfannkuchen oder Heringsstipp. Wer etwas mehr investiert zahlt runde 10, Euro für Pastagerichte und verschiedene Schnitzel. Wer richtigen Hunger hat, bestellt sich für knappe 15, den Grillteller oder für nur 16,90 Euro ein 300 Gramm Hüftsteak. Nicht ganz so passend für eine Almhütte sind die diversen Pizzen, die man auf einer Pizzakarte findet. Aber offensichtlich gibt es auch dafür hier im Wald dankbare Gäste. Dazu frisches Jever oder Hofbräuhaus Bier. Und natürlich für die Freunde der kölschen Braukultur, Sünner Kölsch und/oder Früh Kölsch. Das letztere (Früh Kölsch wirbt ja bekanntlich gerade anlässlich der Fußball WM 2016 in Frankreich mit dem kreativen Spruch:  Frank, reich mir das Kölsch . Da wir hier nicht zum ersten mal aufgeschlagen sind ich immer völlig ermattet vom 1/2 stündigen Anmarsch aus dem Ortsteil Küllenhahn kannten wir das Angebot. Wir bestellten zunächst für Hasimausi ein Weizen und für mich ein Kölsch. Der Rest unserer Gruppe ähnliche Getränke. Der großzügige Verzicht auf alkoholfreie Getränke wie Wasser, Cola etc. war einheitlich. Dazu für Hasimausi eine Pasta mit Schinken und für mich den Klassiker: Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln. Unsere Freunde bestellten ähnliches, vom Schnitzel bis zur Pizza. Zum Service sei angemerkt, dass der stets überall agierende Chef immer alles im Blick und für jeden Gast einen guten Spruch auf den Lippen hat. Leider ist sein Biergarten Kellner nicht ganz so flott. Aber das scheint hier die erkennbar vielen Stammgäste nicht zu stören. In der Ruhe liegt die Kraft. Wer hier meint den Biergartenservice drängeln zu müssen, hat schon verspielt. Zur Not geht man eben in die Almhütte zur Theke und holt sich dort sein Bier. Auch das ist hier normal, auch das reklamiert hier keiner. Und wenn, dann mit einer humorigen Spitzfindigkeit wie z.B. Hast Du Dir beim Gehen noch die Hose geflickt ? Inzwischen hatte die Sonne die meisten Wolken verdrängt, die Zeit verging im Fluge, mit Kölsch und Gesprächen. Die Wanderpausen Mahlzeit wurde serviert. Beides einfach aber ordentlich angerichtet. Hier erwartet niemand Kulinarik , hier wird gegessen was auf den Tisch kommt . Meine Dame lobt die Pasta, mit dem leichten Sahnesößchen. Auch der Schinken war völlig in Ordnung. Schinken aus Parma erwartet hier niemand. Auch mein Essen erfüllte das, was ich erwartet hatte. Handwerklich sauber zubereitete Bratkartoffeln, kross und lecker. Ein gutes Stück Leberkäse, darauf ein Spiegelei, fertig ! Und danach ? Nun der Heimweg runter ins Tal ist deutlich länger als der Hinweg. Mit guten 45 Minuten muss man schon rechnen. Meine Freunde und dabei ganz besonders die anwesenden Herren zogen es vor hier noch etwas zu verweilen. Das Kölsch war frisch und der ein oder andere benötigte noch für den Rückmarsch die Stärkung in Form von Obstwasser. Hätten unsere sehr lieben Damen auf deren Wünsche wir natürlich immer umgehend hören und reagieren nicht zum Heimweg gedrängt, wir wären bestimmt noch etwas geblieben, denn die Sommerzeit schenkt uns ja bekanntlich bis gut 22:00 Uhr noch ausreichend Helligkeit. Nun denn, wir machten uns auf den Heimweg. Viele der Trassenbenutzer erleben auf dem Hin oder Rückweg oftmals eine wirkliche Besonderheit. Man trifft häufig auf einen oder mehrere Tiger, kein Witz ! Diese sind weder ausgestopft und auch keine Plüschtiere. Es handelt sich in der Tat um Sibirische Tiger ! Wie das geht ? Nun laufen Sie mal über die Sambatrasse, mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie Tiger begegnen. Fazit: Mal frische Luft tanken ? Dazwischen pausieren, auf ein Bier mit ordentlicher Hausfrauenkost ? Dann macht man hier keinen Fehler. Perfektionismus wird hier nicht erwartet, der wird hier auch nicht versprochen. Das Essen verdient gute 3 Sterne. Unter Berücksichtigung der Lokalität und der Preisstellung sicherlich noch etwas mehr. Der Service des Chef ist nahezu perfekt. Immer präsent, immer freundlich, immer aufmerksam und ausgestattet mit dem Langzeitgedächtnis, dass man so fast nur bei Wirten findet. Irgendwann war man mal dort, kommt Monate später wieder und der Wirt kennt noch ganz genau die Getränkewünsche wunderbar ! Sein Biergarten Bier Servierer verfügt in diesem Bereich noch über Reserven. Zum Ambiente. Eben eine einfache, aber nette Blockhütte. Dazu ein Biergarten, wie man ihn südlich des Weißwurstäquators so oder ähnlich vielfach findet. Leider hier im Rheinland eher seltener oder wenn dann eher künstlich . Hier ist es noch urig und nicht gestylt rustikal."

Ouzeria Nostos, Ehem. Caffèe Mocca

Ouzeria Nostos, Ehem. Caffèe Mocca

Friedrich-Ebert-Straße 33, 42103 Wuppertal, Germany

Tapas • Suppe • Salat • Griechisch


"Wir waren am Samstag, 20.01.24 zum ersten Mal in diesem Restaurant, eine Freundin hatte einen Tisch dort reserviert. Der war ok, unser Hund und wir 3 hatten genug Platz. Da meine Frau glutenfrei isst, stellten wir der Bedienung die Frage, ob es möglich sei, für sie statt Brot Gurkenscheiben zu den angebotenen Dipps zu bekommen. Da müsse sie den Chef fragen, war die Antwort. Dieser kam etwas später an den Tisch und wir kamen gar nicht dazu, die Frage zu Ende zu stellen, da brachen aus ihm mindestens 5 Neins heraus, da ging gar nicht, ein Koch zu wenig, keine Zeit, usw. Sein Ton war sowas von aggro, wäre es keine Einladung unsererseits gewesen, hätten wir sicherlich die Örtlichkeit in diesem Moment wieder verlassen. Somit haben wir alle keine Dipps bestellt, da dieser Mensch so flexibel war, wie eine Bahnschranke, wie gesagt, der Inhaber persönlich. Der Hammer war dann allerdings, dass 30 Minuten später am Tisch hinter uns Gurkenscheiben serviert wurden, wie kommst Du Dir da vor? Ich hatte mein Wasserglas, die Wasserflasche und mein Bierglas auf die Getränkekarte gestellt, da kam der Herr dann während des Essens, fummelte vor meinem Gesicht rum, um die Karte zu befreien und auf die andere Seite des Tisches, am Gang, zu platzieren. Wir höflich von ihm und wie wichtig ihm seine Karten sind. Beim Bezahlen bemerkte er dann, dass das mit Karte nur vorne an der Theke bei ihm gehe. Dort angekommen war ich doch sehr erstaunt, dass es sich um ein Kartengerät handelt, was auch mit an den Tisch genommen werden kann. Er musste so den Weg nicht zweimal machen. Wie traurig, wenn sich ein Inhaber so benimmt. Wir waren hier das erste und das letzte Mal, so möchten wir uns nicht behandeln lassen. Ebenso war eine Unterhaltung aufgrund der Lautstärke nur sehr schwer möglich. Augen auf bei der Restaurantwahl in Innenstädten"

Mediterran

Mediterran

Friedrich-Ebert-Str. 41, Wuppertal I-42103, Deutschland, Germany

Europäisch • Mexikanisch • Mediterrane • Mittagessen


"Restaurant Mediterran, Wuppertal „Jetzt ist das Licht im Aufgang, Es geht ins neue Jahr. Lass dein Schweigen nicht, Es bleibt nicht wie’s war.“ (Friedrich Rückert, 1788-1866) Nun, lasst uns das anders machen. Kein Silvester im traditionellen Zuhause, sondern gemeinsam mit Freunden und deren Freunden in einem Restaurant. Wuppertal, 31.12.2013. 19:00 Uhr, Treffen im Restaurant Mediterran, Friedrich-Ebert-Straße 41. 18:50 Uhr. Carlo Attraversanando und Zerberuz: „Wo ist hier der Eingang?“ Das „Mediterran“ ist versteckt und geschlossen. Zwar kann man von außen ins Innere schauen, aber was bringt das Anschauen? Schließlich wollen wir mit acht anderen Leuten dort essen. Der Blick von außen nach innen trifft keine bekannten Gesichter. Rettung! Versuch und Irrtum. Falsche Tür probiert. Gott schütze die Raucher! Ein Gast, der dem Tabakkonsum zum Opfer gefallen ist, kommt heraus und zeigt uns den Weg. Der erste Eindruck: eng, schmal, unglaublich eng, himmlisch... es ist eng hier. Sofort werden wir von einer netten Dame aus dem Service begrüßt, die wir aus einem anderen Restaurant kennen. Immer noch eng. Der Raum, mehr oder weniger ein Schlauch, gruppiert eine Mittelachse mit als Loggien getarnten Gästebereichen und Bartrennungen. Das Ambiente reicht für einen unaufmerksamen, hungrigen Gast, der schnell etwas essen möchte. Sehr wenig Atmosphäre. Trotzdem versucht man es. Die Tische sind alle ansprechend gedeckt. Die Gruppe, die uns betrifft, ist an einem langen Tisch auf der Vorderseite des Raums untergebracht, rechts vom Eingang. Nachdem einige Gäste eingetroffen sind, sieht es aus wie Weihnachten oder Neujahr bei Tante „Trutchen“. Eng, beengt, dicht. Aber man mag sich und es ist sehr gemütlich. Der Gästestrom kommt mit Verspätung. Die nette, sympathische Dame des Services wird von einem Mann abgelöst, der Anzeichen von Zirkussignalen von sich gibt. Der Stil wechselt: „Wir kennen uns, also schneller. Nennen Sie Ihre Wünsche!“ Das ist mir eine Nuance zu laut und zu distanziert. Es geht nur um Getränke: Wasser, Wein, Sherry, Prosecco. Ich drohe, die Straßenverkehrsordnung zu verletzen, also nur Wasser! Das Silvestermenü in 5 Gängen! Dem Service ist nicht zu beneiden. Das Restaurant ist voll. 3 Servicemitarbeiter müssen alles bewältigen, zwei Frauen und ein Mann. So ist es zum Beispiel an unserem Tisch nicht möglich, jeden Gast zu erreichen. Der Beginn bildet die Panne. Die „Bruschetta“ mit Peccorino und Trüffel-Ravioli in Salbeibutter auf Carpaccio stehen schon vor dem obligatorischen Brot mit drei Aufstrichvarianten auf dem Tisch. Vor allem die Bruschetta irritiert mich. Sie ist mit Käse überbacken, also heiß!! Kein Geschmacksinn! Carpaccio von was? Es sind so wenig gepuffte Gemüse drumherum? Carpaccio? Leicht schläfrig, gefolgt von Brot und Aufstrich. Ja, was macht man jetzt? Tut mir leid. Nein! Keine Überwindung! Diese Malermischungen mag ich sowieso nicht. „Entenbrust auf Rosenkohl in Pistazienrahm“, alles ganz schmackhaft, aber meine Entenbrustscheiben sind bereits durchgegart, bei Zerberuz ist das Fleisch innen noch rosa. Es folgt: „Seezunge Involtini“ mit Königskrabbe in Weißweinsauce auf Beluga-Linsen „Pfefferfleisch von der Kalbsalsazspitze auf fruchtigen Gemüse und Vanille-Tomaten, mit Butter-Zwirbeln“. „Dessert Mix >Mediterran ≤“ Die Gerichte lassen sich leicht bewerten. Sie sind ordentlich zubereitet, hier und da ein kleiner Makel, im Fokus hat die lokale Gastronomie seit Beginn der Weihnachtsferien interessantere und bessere Speisen angeboten. Dieses Menü kann man sehr gut essen, bereitet aber kein Vergnügen. Kostenpunkt, einschließlich Getränke: 74,86 € pro Person. Prosit Neujahr! Das alte Jahr rutscht mit den Resten in die Mülltonne! Richtig. Bei der anschließenden privaten Zusammenkunft vor Mitternacht gab es eine Gemüsesuppe auf Basis einer Consommé in privaten Räumen. Köstlich! Das denke ich mir. Fazit: So wird man in der Innenstadt von Elberfeld hungrig, wenn man einfach müde werden möchte. Ich glaube, dass das „Mediterran“ die Chance hat, einen zufriedenen Gast zu schaffen. Aber ich möchte auch nicht verschweigen, dass neben mir und Zerberuz alle ganz zufrieden waren. Das Mediterran landet im Mittelfeld auf der Leistungsskala der Wuppertaler Restaurants, die ich erlebt habe. Ich bewerte die Küche mit drei bis vier Sternen, beim Service neige ich zu einer ähnlichen Bewertung, für das Ambiente vergebe ich zwei und für das Preis-Leistungs-Verhältnis vier Punkte, da die Getränke günstig sind. „Die Zeit ist ruiniert. Die Spinne spinnt in geheimen Geweben. Wenn ein Jahr heute Abend beginnt, beginnt ein neues Leben!“ (Joachim Ringelnatz, 1883-1934)"