"Wir haben für 3 Nächte eine Grand Deluxe Suite im Chedi gebucht, mussten aber nach zwei Nächten abreisen. Der Grund für die frühzeitige Abreise und den mehr als fahlen Beigeschmack weiter unten. Zuerst die objektive Bewertung des Hauses. Atmosphäre/Design: Wir waren in vielen Top-Hotels weltweit, aber ein so gelungenes Design-Konzept haben wir wirklich selten gesehen. 9/10 Gym und SPA: Im Gym findet jeder «Durschnittssportler» alles was er braucht. Der SPA-Bereich ist edel und entspannt. Einzig fehlen ein Whirlpool und z.B. Teeausschank im unteren SPA-Bereich. 8/10 Personal/Service: Man wird sehr freundlich und zuvorkommend behandelt und fühlt sich wohl. 10/10 Küche/Restaurant : Die offenen Küchen im Hauptrestaurant sind extrem spannend. Man kann die eifrige Hektik, das Feuer und die schnellen Abläufe live miterleben. Das Essen ist gut bis sehr gut, verdient meiner Ansicht die 14 Gault&Millau-Pt. aber nicht. 6/10 Sauberkeit: Im Hause selbst ist die Sauberkeit OK. Die Zimmerreinigung war aber sehr dürftig (Chips-Reste auf dem Teppich), darf in dieser Preisklasse nicht passieren. 6/10 Macht 39 von 50 möglichen Punkten. Zum Management: Meine Frau kann keine Maske tragen und hat ein Attest von ihrem Arzt. Das Check-In war problemlos ohne Maske möglich. Zwar wurde sie während unseres Aufenthaltes mehrmals vom Personal auf die Tragepflicht hingewiesen, aber sobald sie das Attest vorgewiesen hatte, war die Sache geregelt. Am zweiten Tag aber wurde meine Frau von einer aufgebrachten Hotelangestellten im SPA-Bereich angesprochen: «Bitte melden Sie sich UMGEHEND an der Reception, spätestens innerhalb einer Stunde. Und nehmen Sie Ihr Attest mit». Angebracht gewesen wäre: «Liebe Frau XY. Geniessen Sie Ihren Aufenthalt in unserem SPA, entspannen Sie sich und lassen sich Zeit. Bitte melden Sie sich an der Reception, sobald es Ihnen möglich ist, und bringen bitte Ihr Attest mit, vielen Dank.» Also brachen wir unseren SPA-Aufenthalt vorzeitig ab und meine Frau ging zur Reception. Dort wurde ihr vermittelt, dass es Reklamationen gegeben hätte. Die Hotelangestellte war sehr verständnisvoll und konnte sich mit meiner Frau in einem klärenden Gespräch auf einen Kompromiss einigen: statt einer Maske einen dünnen Schal vors Gesicht zu halten, beim Weg zum Tisch im Restaurant. Diesen Kompromiss wollte sie noch von ihrem vorgesetzten Manager bestätigen lassen. Und der Entscheid war folgender: «Der Kompromiss ist nicht akzeptabel und Sie haben zwei Möglichkeiten. Entweder reisen Sie morgen früh ab, oder Sie bleiben, aber Ihre Frau darf das Zimmer nicht mehr verlassen.» Natürlich wollte sich meine Frau nicht einsperren lassen und wir haben uns für die vorzeitige Abreise entschieden. Aus rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht muss man einen solchen Entscheid natürlich akzeptieren. Jedoch muss man hier zwei entscheidende Faktoren herausheben, welche die Inkompetenz, mangelnde Weitsicht und fehlende Einfühlungsvermögen aufzeigen. 1) Entweder man hat eine Linie oder man hat keine. Man informiert die Mitarbeiter und Gäste identisch/übereinstimmend über die Regeln und Weisungen. Hätte man uns vor der Buchung zb. darauf aufmerksam gemacht, dass ein Attest nicht akzeptiert würde, wären wir gar nicht angereist. 2) Empathisch aber auch professionell muss die Hotelleitung den Schaden so klein wie möglich halten wollen. Es reicht nicht einfach aus, eine solche Entscheidung ohne Entgegenkommen oder simplen Geste zu treffen. Der Manager hätte sich persönlich mit uns in Verbindung setzen oder sogar vorbeikommen müssen. Oder uns wäre das Frühstück im Zimmer offeriert worden. Oder es wäre ein Blumenstrauss ins Zimmer geschickt worden. Oder wir hätten vom Manager auch bloss eine E-Mail mit seiner Stellungnahme erhalten. Irgend Etwas, dass uns ein gewisses Bedauern aufgezeigt hätte. Fehlanzeige! Und das ist eigentlich die grösste Enttäuschung. Management: 4/10"
